computerfouler schrieb:
Auch nach dem xten Anlauf werde ich mit Win11 nicht warm. Eine Frickelsoftware ohne Mehrwert. Die sich als Betriebssystem ständig unnötig in Erinnerung bringt. Es wird Zeit für Linux.
LotusXXL schrieb:
Jedesmal nur einen Euro für eine solche Ankündigung und ich wäre Millionär.
Wenn Windows 11 eine "Frickelsoftware" ist, dann ist es eine Linux-Distri erst recht.
Viel Spaß beim "Frickeln".
@LotusXXL, das habe ich mir auch gedacht. Da wird bei Windows 11 von "Frickelsoftware" geredet und dann als Alternative Linux ins Spiel gebracht, bei dem man sehr viel mehr "frickeln" kann und oft auch muss. Ich verstehe solche Äußerungen daher auch überhaupt nicht...
end0fseven schrieb:
Und ich muss nach einem Update keine Angst haben das irgendwo wieder Einstellungen zurückgesetzt werden usw.
Dein Wort in Gottes Ohr! Das kenne ich teilweise dann doch anders! Nicht zwingend auf Einstellungen, aber generell. Es ging bei Lotus nicht um Optik und Darstellung des Betriebssystems, sondern um die Aussage, dass Windows Gefrickel sei und man deswegen auf Linux wechsle. Und Linux ist eben ein System, an dem man durchaus viel mehr "frickeln" muss. Da gibt es auch die kuriosesten Probleme.
Nur ein kleines Beispiel aus meiner Erfahrung mit Linux: 7900XT kurz nach Release bekommen. In den Rechner eingebaut und starten wollen. Pustekuchen! Garuda startete nicht, weil er mit der neuen GPU nicht klargekommen ist. Zum Release gab es erst noch 5.x Kernel und erst mit späteren Kernel-Versionen wurde die GPU unterstützt und das System lies sich wieder starten. Davor endete es nach GRUB in einem Blackscreen. Da ich nur diesen Rechner hatte, konnte ich also mein System nicht einmal updaten. Ich kam ja nicht einmal einfach nur ins Terminal. Da ging gar nichts. Ich musste also zwingend mein Garuda neu installieren, nachdem es mit einem kompatiblen Kernel erschien. Zwischenzeitlich hatte ich natürlich noch andere Distris über Ventoy getestet, aber keines lief. Weder Mint, noch Ubuntu, noch Manjaro, Endeavour OS, etc. Klar das keines lief, gab ja keinen unterstützten Kernel für die GPU.
Und was macht da zum Beispiel Windows? Selbst wenn es keine Treiber gibt, fällt er auf den 08/15 Grafiktreiber von Windows zurück und das System startet wenigstens.
Versteh mich nicht falsch, ich liebe mein Garuda, aber das sind so Kleinigkeiten, die definitiv noch besser gelöst werden müssten. Zumindest mit einem minimalen und generellen GPU-Support, sollte so ein System starten. Ich bin da nun echt ein gebrandmarktes Kind. Ich frage mich, ob ich beim nächsten Update der GPU wieder vor dem Problem stehe. Gut, jetzt weiß ich mehr und werde darauf achten, aber das ist so ein Ding, das stellte bei Windows bisher nie wirklich ein Problem da.
Einstellungen wurden mir bisher weder bei Windows 11, noch bei Garuda nach Updates zurückgesetzt oder geändert. Das liest man zwar immer wieder, ich wurde aber noch nie mit dem Problem konfrontiert. Egal ob Win11 Pro oder Home und egal ob es mein eigener Rechner oder der von meinen betreuten Systemen war im persönlichen Umfeld war. Ich muss bei Linux-Updates aber Angst haben, dass die geupdatete Software noch läuft. Ist mir auch schon passiert, dass nach einem Systemupgrade auf eine neue Version mein vor Garuda eingesetztes Manjaro rumzickte. Da lief denn der Dateimanager nicht mehr richtig. Konnte ihn aufrufen, aber ich konnte keine Laufwerke mehr einbinden oder wechseln. Oder auch immer wieder "Amüsant", es passiert nicht unbedingt selten bei Arch-Distributionen, dass du nach mehreren Monaten Pause zwar updaten kannst, aber dann Teilweise Schlüssel nicht mehr gültig sind, die man dann vorher erstmal aktualisieren muss. Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, denn dass muss man erst einmal wissen. Da startete ich meinen Rechner nach längere Zeit mal wieder ins Linux und will Updates machen, da erzählt er mir der GPG Schlüssel sei abgelaufen.
Nein, also Windows Gefrickel vorwerfen und dann Linux als Gegenstück ins Spiel zu bringen, wirkt fast ein wenig satirisch. Vor allem ist es aber eines, nämlich eine einseitige Betrachtung.
end0fseven schrieb:
Ich habe deutlich länger Windows im Betrieb zu nehmen als Linux.
Bei Linux mache ich einmalige die Aktualisierungen, schalte den Nvidia Treiber ein, mache noch was am Theme, ggf. Online Konto für Kalender und fertig.
Das was du da bei Windows beschreibst ist in 5-10 Minuten erledigt. Ich lasse die Updates im Hintergrund durchlaufen, sofern nach einer frischen Installation noch welche auftauchen. Lösche ggf. schnell die Werbeverknüpfungen im Startmenü, gleichzeitig die Onlinesuche und die Datenschutzoptionen nehme ich auch zum großen Teil schon während der Installation vor. Klar schaue ich danach noch in die separaten Einstellung und nehme da Änderungen vor, aber das war es bei Windows dann doch auch. Und wenn man dafür dann eine Software nutzt, in der man das an einem Ort gesammelt einstellen kann, ist es noch schneller erledigt.
Bei Linux, egal ob es bei mir nun Mint, Manjaro, Edeavour, Garuda, Ubuntu, etc. war, nach der Installation Updates durchführen, auch dort lösche ich Apps die ich nicht benötige, auch dort nehme ich noch zusätzliche Einstellungen vor, etc. Im Grunde das Gleiche vorgehen und im Grunde dauert es bei mir ähnlich lang. Zugegeben, kleinere, Zeitliche Vorteile für Linux, aber ob ich da nun 20 oder 30 Minuten brauche bis mein System nach der Installation eingerichtet ist, machen den Kohl nun wirklich nicht fett. Ist ja nicht so, als wenn man für Windows Stunden bräuchte und bei Linux nur 5 Minuten.
Das Einzige was ich aus solchen Diskussionen mitnehme ist der Punkt, dass bei Vergleichen zwischen Windows und Linux von beiden Seiten immer gerne übertrieben wird um das jeweils andere System zu loben, egal wie sinnig oder unsinnig das ist. Linux ist nicht Windows und Windows nun mal nicht Linux. Natürlich gibt es da unterschiede, aber mir fehlt da oftmals einfach der reflektierte Blick von Leuten, die pro System A und contra System B argumentieren.