Ryzen 5 5600X stirbt - zunehmende Instabilität

Schreedr

Ensign
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Etwas provokanter Titel, aber aus meiner Sicht passiert genau das. Mein Ryzen 5 5600x stirbt langsam!
Noch kurz zu meinen Komponten:
Ryzen 5 5600X B0 Stepping - MSI B550 Pro VDH Wifi - 4 x 8GB Crucial Ballistix 3600 CL16 - Geforce RTX 4070

Zum meinem 5600X Problem im zeitlichen Verlauf:
  • ~ 09/2022 5600x gebraucht gekauft -> keine Probleme
  • ~ 02/2023 Instabilitäten traten sporadisch auf. Also gelegentlich Abstürze in Games.
    Per CoreCycler hier aus dem Forum der Prime95 zur Auslastung nutzt konnte ich sehr schnell den letzten Core (Core 6) als instabil identifizieren. Die Spannung (und Temperatur) des Cores war mit Abstand, fast 100mV, geringer als alle anderen Cores. Core 6 ist in RyzenMaster auch als bester Core gekennzeichnet.
    Nun hab ich zum ersten mal mit der CPU den Curveoptimizer genutzt und den Core 6 um +2 Punkte angehoben. Dabei gleich die anderen etwas herunter gesetzt mit -5. --> System lief wieder stabil, über mehrere Stunden mit dem CoreCycler getestet
  • 09/2024 beim herunterfahren von Windows bekam ich Meldungen mit fehlerhaften Schreibvorgängen des Arbeitsspeichers (hatte auch 1-2 unerklärliche Abstürze in Games).
    Gleich mal wieder den CoreCycler angeworfen und Core 6 instabil. Gleichzeitig ist mir aufgefallen, dass die Spannung komisch aussah und mir eigentlich zu gering war. Teils 1.25V unter Boost und knappen 70°C. Hab dann neues Bios aufgespielt und im Curveoptimizer die Spannung Core6 auf +5 erhöht. --> System wieder stabil
  • 11/2024 Windows bringt wieder nur beim herunterfahren Schreibfehler des Arbeitsspeichers.
    CoreCyler wieder Core 6 instabil. Curveoptimzer auf +7 bisher nicht stabil... bin noch am ausloten...
Aus dem Verlauf schließe ich, dass ich in immer kleiner werdenden Abständen die Spannung erhöhen muss um stabil zu bleiben.
Leider bin ich erst heute darauf gekommen CPPC Preferred Core zu deaktivieren damit nicht dieser Core6 immer weiter als bester Core priorisiert belegt wird. Ich schließe auch daraus, dass genau das zur schnelleren Alterung geführt hat. Vom besten Core nun zum schlechtesten der auch am heißesten wird.

Was will ich jetzt?
  • Zum einen hab ich mir Gedanken gemacht ob es auch an der Spannungsversorgung des Mainboards liegen kann (zu langsame Regelung oder ähnliches), die ist ja nicht gerade üppig aber ist eigentlich für den 5600X solide. Gibt es hierzu Meinungen?
  • Zur Eindämmung der Alterung: gibt es eine Möglichkeit im Windows Scheduler manuell Prios zu vergeben, dass Core6 am wenigsten belastet wird? Wie gesagt CPPC Preferred Core hab ich nun im Bios deaktiviert (aber in RyzenMaster Core 6 immer noch mit *). Will eigentlich erst im Frühjahr auf AM5 wechseln und den 5600x noch soweit mit Zwangsbeatmung am Leben halten...
  • Hab ich den ersten Ryzen 5000 der stirbt? Gibt es auch andere?
    Ich will hiermit auch aufzeigen was nicht nur bei Intel 13/14th Generation passieren kann sondern auch bei AMD. Stichwort Elektromigration könnte bei mir zutreffen.
Bin nun schon von AMD etwas enttäuscht (oder doch nur Montags CPU?), dass eine nicht übertaktet CPU die nur zum Surfen/Video schauen und Gaming genutzt wird nach rund 3 Jahren so langsam in die ewigen "Die"-Gründe übergeht. Das ist mir bisher in den rund 30 Jahren seit meinem ersten PC nicht untergekommen.
Vielleicht hab ich auch nur gepostet um meinem Frust Luft zu machen :pcangry:

edit 15.11.2024 (für die, die nicht alle Beiträge lesen wollen):
Nach Hinweisen mal den RAM auszuschließen ist Stand heute doch ein defekt des Core6 des 5600X sehr wahrscheinlich. Momentan läuft die CPU per CurveOptimizer mit +20 auf Core6 wieder stabil. Aber langsam geht die Luft (Spannung) nach oben aus.
 
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Sicher, dass es nicht der DRAM ist?

Aber ja, "CPPC Preferred Cores" kann eine Degradierung des Prozessors beschleunigen.
Wurde auch ziemlich früh bereits von einigen RAM-OC'ern öffentlich mitgeteilt/empfohlen.

Ich hatte irgendwo im Netz auch schon von einem Nutzer gelesen, dass "CPPC Preferred Cores" bei seinem Prozessor eine Degradierung bewirkte.

Ist natürlich traurig & enttäuschend.
Kannst Dich ja mal an den Support von AMD wenden. Vielleicht sind sie kulant. 🤷‍♂️
 
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Treten die Probleme auch mit nur zwei RAM Riegeln auf?
Gerade Abstürze in Spielen mit Vollbestückung auf dem Mainboard sind ja keine Seltenheit.
 
Schreedr schrieb:
Bin nun schon von AMD etwas enttäuscht (oder doch nur Montags CPU?), dass eine nicht übertaktet CPU die nur zum Surfen/Video und Gaming genutzt wird nach rund 3 Jahren so langsam in die ewigen "Die"-Gründe übergeht.
Wurde denn PBO im UEFI überhaupt von dir deaktiviert?
Das steht nämlich standardmäßig auf "Auto" (also aktiviert).

Ich habe PBO nach einigen Test schließlich deaktiviert - früher schon mit meinem R7 2700X & jetzt mit 5800X3D.
(CPB kann übrigens aktiviert bleiben.)



Mach mal einen Memtest mit nur einem Modul (abwechselnd dann aber mit allen Modulen nacheinander)!
Z.B.: https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/memtest86/
 
Vielleicht ist es auch der IMC, welcher die Fehler provoziert.
Mit einer leichten Erhöhung der VSoC könnte dem entgegengewirkt werden, es sei denn die Spannung ist eh schon zu hoch (> 1,25V). Zeig doch mal bitte einen ZenTimings-Screenshot.
 
klarer fall vom ram
Seit agesa 1.2.0.5 ist xmp bei allen ryzen cpu instabil das liegt an den Sicherheitspatches für die sidechannel attacs
Lösung ram auf jedec stellen seitdem läuft mein system nicht mehr mit ddr4 3600 was zuvor 2 Jahre stabil lief.
nach drei ram kits wurde das klar.
Ein neues patriod ramkit 32gb ddr4 3200/2666 cl20 und seitdem stabil.
Ein älteres agesa bestätigt das 1.2.0.3 war das letzte wo xmp stabil läuft.
 
Tanzmusikus schrieb:
Wurde denn PBO im UEFI überhaupt von dir deaktiviert?
Das steht nämlich standardmäßig auf "Auto" (also aktiviert).
um den CurveOptimizer zu nutzen musste ich auf PBO advanced gehen.
Bei deaktivierten PBO bzw ohne angepasste CoreSpannung startet Windows teils nicht mal. Sofort diverse Fehlermeldungen
 
nein tut es nicht die vcore kann der n7 node ab
Intel degradation kam primär wegen der ecore diese haben versagt nicht die p-kerne durch die zu hohe spannung im ringbus.
 
Tanzmusikus schrieb:
Vielleicht ist es auch der IMC, welcher die Fehler provoziert.
Mit einer leichten Erhöhung der VSoC könnte dem entgegengewirkt werden, es sei denn die Spannung ist eh schon zu hoch (> 1,25V). Zeig doch mal bitte einen ZenTimings-Screenshot.
liefere ich noch nach. Hab jetzt mal zwei Module raus und auf 2666 MHz ohne XMP am laufen.
CoreCycler läuft wieder, ca. 30min auf Core 6. Wenn der jetzt so stabil wäre. Dann lag ich komplett falsch mit meinem Verdacht....
 
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Schreedr schrieb:
um den CurveOptimizer zu nutzen musste ich auf PBO advanced gehen.
"Advanced" ist kein Problem, denke ich.
Ich habe jedenfalls keine so hohe Auslastung wie bei "PBO aktiviert" festgestellt. Im Gegenteil.
 
syfsyn schrieb:
klarer fall vom ram
hmm , es scheint als wenn mit 2 Modulen und ohne XMP erstmal stabil wäre. Hab auch PBO komplett deaktiviert und alles stock also Spannung auch wieder runter.
Zumindest bringt jetzt CoreCylcer kein Error mehr seit 40min. Bisher ging es nur paar Minuten bis zum Error.
Wenn sich das Bestätigt, dass so erstmal stabil ist, verstehe ich den Zusammenhang mit der Core-Spannungs-Erhöhung auf Core6 nicht und warum immer nur Core6 instabil war. Zufall?
Ergänzung ()

Tanzmusikus schrieb:
Zeig doch mal bitte einen ZenTimings-Screenshot.
ZenTimings_8GBBallistix3600.png

Hier die Timings. Da bin ich raus. 3600 MT/s und die ersten 6 Werte sagen mir was der Rest 🙃
 
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ob ram wirklich stabil läuft sagt dir nur nach längeren Test
memtest86 hilft da die Grundlegende Stabilität festzustellen der Langzeittest geht mit prime 95 allgemein blend test lots of mem testet.
Das aber ist dauerstress für die cpu und ramfehler sind sporadisch und seit ddr4 keine option mehr zu prüfen da alles extrem lange dauert.
mehr spannung auf dem imc hilft. (soc voltage im uefi) ist aber abzuraten da damit der chip beschädigt wird.
normal sind 1,1v xmp 1,2v manuell bis 1,3v
Das war früher der ht link (am3 und älter) Vorsicht im uefi sind mehrere soc Spannungen einmal den für den i/o Die einmal für das mainboard.
Ersterer muss erhöht werden wenn der imc stabiler sein soll.
Das hat aber folgen und kann bei jedem agesa update wieder zu wenig sein die norm ist nie höher als 1,2v eher weniger
xmp profile stellen das automatisch anhand von agesa update ein. ram oc bringt nix mehr ja es hat Vorteile bei games da die Bandbreite steigt aber ein x3d cpu wäre die eigentliche Lösung aber dafür braucht man erst die passende gpu dafür und das ist in deinen fall nicht gegeben.
 
So mal ein update, nachdem den ganzen tag nebenher CoreCycler (Belastung Core für Core) repektive Prime95 lief.
Tatsächlich hatte ich ohne XMP und 2 Riegeln keine Fehler mehr. Bei aktiviertem XMP 3600Mhz sofort wieder Errors aber was mich nach wie vor wundert immer nur auf dem Core6.
SOC Spannung erhöhen auf 1,175V hat nix gebracht -> Errors. Vorher war hier mit XMP 1,1V.
Nun läuft die DRAM Spannung mii 1,4V, vielleicht bissel viel aber für den Test ok denke ich. Seither keine Errors mehr, lassen noch paar Stunden laufen...
Hab so langsam Hoffnung, dass meine CPU doch nicht stirbt. Wäre ohne eure Beiträge jetzt erstmal nicht auf den RAM als Fehlerursache gegangen.
syfsyn schrieb:
ein x3d cpu wäre die eigentliche Lösung aber dafür braucht man erst die passende gpu dafür und das ist in deinen fall nicht gegeben.
dass ein x3d den Ram entlastet versteh ich aber was hat die gpu damit zu tun und was ist eine passende GPU wenn nicht eine RTX 4070?
 
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Schreedr schrieb:
Hier die Timings. Da bin ich raus. 3600 MT/s und die ersten 6 Werte sagen mir was der Rest 🙃
Ja, das sehe ich. 😁
Aber sieht dennoch recht gut aus.

RttNom und RttWR sind mutig (ohne Widerstand) eingestellt.
Mit gezielten Werten könnte da ggf. noch mehr Stabilität erreicht werden, oder ...

... mit anderen Timings & Subtimings:
tRAS = 36
tRC = 54 (oder 56, 58, 60)
tRRDS / tRRDL / tFAW = 6 / 8 / 24
tWTRS / tWTRL = 4 / 12 (oder zurück auf 5 / 14)
tWR / tRTP = 16 / 8 (oder 20 / 10 bzw. 24 / 12)
die beiden SCL-Werte mal auf 4 / 4 probieren (statt 5 /5)
tRDWR / tWRRD = 8 / 4
ProODT = 36,9 Ohm (?)

sowie Spannungen:
CLDO_VDDP runter auf 900 - 1050mV
VDIMM = 1,4 V (später dann in 0,01er Schritten runter gehen & auf Stabilität testen)

! Für 4 Module müssen außerdem einige Werte anders gesetzt werden als sie jetzt mit zweien sind.

Für weitere Infos und gezielte Hilfe durch erfahrene RAM-OC'er mal hier schauen & dein Werte posten:
https://www.computerbase.de/forum/threads/amd-ryzen-ram-oc-community.1829356/

Grüße
 
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Mal wieder ein update.
Also egal was ich mit dem Speicher mache (Spannungen Taktraten Bestückung) ich bekomme immer noch Errors auf Core 6.
Hab nun nur noch einen 8GB Riegel mit 2666Mhz am laufen und bekomme immer noch Errors auf Core 6.
Also komme ich doch auf meinen Eingagspost zurück und die CPU stirbt. Hab langsam auch keine Lust mehr mich damit zu beschäftigen.
Mein letzter Versuch mach ich noch mit einem komplett anderen Speicher aus dem PC vom Junior (Kingston 3200)
Und die CoreSpannung setz ich mal auf +20 oder höher.

Edit: noch ergänzend Memtest86 lief ohne Fehler durch
 
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