Ryzen 7 1700X vs i7-6800K für Musikproduktion

Heschel schrieb:
Welche Programme nutzt ihr? Wie schnell müsst ihr arbeiten?
Wenn ihr mit eurem i5-2500 zufrieden ward, ist der 1600 die günstigere Alternative zum veraltetem 6800. Dann kann man das Geld auch in Speicher und Graka investieren.

Hauptprogramm ist Reaper, welches viele Kerne gut unterstützt. Mehr Leistung heißt im Prinzip höherer Trackcount/größere Projekte, was ich begrüßen würde. Bin mit dem i5-2500 mehrmals an dessen Grenzen gekommen. Der 1600 wirkt etwas unterpowered wenn man die Konkurrenz betrachtet.
 
Der 1600 unterpowered ? Wohl kaum in der Preisklasse bis 250€ ! Da ist er wohl eher konkurrenzlos von der P/L !
Ich persönlich würde zum 1700 greifen, den kann man dann nochmal zum 1700 X übertakten und gut ist es.
Den 6800K würde ich erst nehmen wenn du Dinge machst mit einer hohen Leistung pro Kern !
Bei den Mainboards in Sachen X370 mußt du mal bei PC Games Hardware in den Testspiegel schauen auf den letzten Seiten, da sind alle aufgeführt. Das beste ist das Asus Crosshair VI Hero für 260€ und das AX370 Gaming 5 von Gigabyte für 220€ !
Speicher wird meist der Corsair Vengeance LP empfohlen .
 
Ab Haswell wird AVX2 unterstützt. Wir müssten das Programm kennen, dann könnte man was sagen. Da Musikproduktion aber eigentlich nichtso wild ist und der alte i5 wahrscheinlich auch noch reicht, spielt es eh keine Rolle.
 
Es ging ja auch um den Preis wenn du Geld für nen 6800k hast hol dir direkt nen ryzen 8 kerner.

Zum RAM, seitdem agesa update ist es viel besser geworden und 3200 mhz keine Seltenheit mehr. Konnte auch vor zwei Wochen von 2400mhz auf 29 bzw 3200 mhz mit etwas feintuning.
 
Wie fanatiXalpha schreibt, Ryzen ist zu neu. Da musst du deutlich mehr Glück mit Stabilität (DPCs z.B.) und Software-Support haben. Die professionellen Anwendungen sind seit Jahren quasi nur auf Intel optimiert, weil es AMD dort nicht gab.
Schau bei professionellen SIs (DA-X usw.). Da findest du auch (noch) kaum AMD. Kann sich in Zukunft natürlich durchaus ändern, aber noch sind wir dort nicht...

Und der schnellere RAM wird dir dann in deinem Fall kaum etwas bringen. Hier ist z.B. ein Vergleich von DDR3-1333 bis hin zu DDR4-3000 und man sieht, die Unterschiede sind minimal und kommen sogar eher vom Board als vom Speicher.
 
Micha der erste schrieb:
Der 1600 unterpowered ? Wohl kaum in der Preisklasse bis 250€ ! Da ist er wohl eher konkurrenzlos von der P/L !
Ich persönlich würde zum 1700 greifen, den kann man dann nochmal zum 1700 X übertakten und gut ist es.
Den 6800K würde ich erst nehmen wenn du Dinge machst mit einer hohen Leistung pro Kern !
Bei den Mainboards in Sachen X370 mußt du mal bei PC Games Hardware in den Testspiegel schauen auf den letzten Seiten, da sind alle aufgeführt. Das beste ist das Asus Crosshair VI Hero für 260€ und das AX370 Gaming 5 von Gigabyte für 220€ !
Speicher wird meist der Corsair Vengeance LP empfohlen .

Ja, aber ich schaue ja in einer etwas höheren Preisklasse. :) Für Gaming Mainboards habe ich eigentlich keine Verwendung, die ganzen Premiumfeatures brauche ich nicht.

Qarrr³ schrieb:
Ab Haswell wird AVX2 unterstützt. Wir müssten das Programm kennen, dann könnte man was sagen. Da Musikproduktion aber eigentlich nichtso wild ist und der alte i5 wahrscheinlich auch noch reicht, spielt es eh keine Rolle.

Naja, mit dem i5 bin ich oft an Grenzen gestoßen. Projekte können beliebig groß werden und bei wachsender Track- und Plugin-Zahl wird ein leistungsfähiger CPU mit viel RAM immer wichtiger. Programm ist wie oben erwähnt Reaper 5 von Cockos.

Black&White schrieb:
Es ging ja auch um den Preis wenn du Geld für nen 6800k hast hol dir direkt nen ryzen 8 kerner.

Zum RAM, seitdem agesa update ist es viel besser geworden und 3200 mhz keine Seltenheit mehr. Konnte auch vor zwei Wochen von 2400mhz auf 29 bzw 3200 mhz mit etwas feintuning.

Die Frage ist ja eben ob ich das tun soll, siehe Titel. Die Frage bei den 3200 MHz mit Feintuning ist ja, wie stabil das System dann tatsächlich läuft. Hast du da Erfahrung?

Lübke schrieb:
der verlinkte cb-test ist ja allgemein, allerdings muss ich sagen die ergebnisse aus dem von dir verlinkten test scheinen mir etwas fragwürdig zu sein, denn der ältere 6800k mit 6 x 3,4 ghz schlägt den neueren 7700k mit 4 x 4,2 ghz im VI um faktor 3.

Ja, aber mir geht es ja speziell um Audio. Der ältere 6800K hat einen größeren Speicherbus als der neuere 7700K, daher der Unterschied.

powerfx schrieb:
Wie fanatiXalpha schreibt, Ryzen ist zu neu. Da musst du deutlich mehr Glück mit Stabilität (DPCs z.B.) und Software-Support haben. Die professionellen Anwendungen sind seit Jahren quasi nur auf Intel optimiert, weil es AMD dort nicht gab.
Schau bei professionellen SIs (DA-X usw.). Da findest du auch (noch) kaum AMD. Kann sich in Zukunft natürlich durchaus ändern, aber noch sind wir dort nicht...

Und der schnellere RAM wird dir dann in deinem Fall kaum etwas bringen. Hier ist z.B. ein Vergleich von DDR3-1333 bis hin zu DDR4-3000 und man sieht, die Unterschiede sind minimal und kommen sogar eher vom Board als vom Speicher.

Professionelle SIs benutzen alle den 6800k bevor es zu Xeon-Builds übergeht. Deswegen habe ich diesen überhaupt in Betracht gezogen.

Der von dir verlinkte Benchmark bezieht sich auf Skylake - bei Ryzen hängt die Geschwindigkeit des Inifinity Fabrics allerdings direkt vom RAM Speed ab, erklärt auch die Leistungsunterschiede von dem von mir eingangs verlinkten Forumpost.

Rock Lee schrieb:
Wenn dein Programm deiner Wahl gut mit mehr Kernen skaliert, dürfte Die Wahl doch klar sein, oder? ;)

Möchte man meinen, wären da nicht diese verwirrenden Benchmarks die sogar genau mein Programm benutzen. :S
 
wenn es nur um eine ganz konkrete anwendung geht, wäre es hilfreich beide kandidaten einmal zu testen. kaufst du beim lokalen händler oder online? ich weiß von einer kleinen firma, die bekommen immer testsysteme vorab zum ausprobieren und wählen dann anhand des ergebnisses die hardware aus. hast du zufällig so eine möglichkeit?
 
powerfx schrieb:
Und der schnellere RAM wird dir dann in deinem Fall kaum etwas bringen. Hier ist z.B. ein Vergleich von DDR3-1333 bis hin zu DDR4-3000 und man sieht, die Unterschiede sind minimal und kommen sogar eher vom Board als vom Speicher.

ein 3 jahre alten test hier ran zuziehen ist mehr als fraglich. zumal genug bewiesen wurde das ryzen SR mit hohen Taktraten schneller ist als DR ram. forum ist voll damit
 
pupsi11 schrieb:
ein 3 jahre alten test hier ran zuziehen ist mehr als fraglich. zumal genug bewiesen wurde das ryzen SR mit hohen Taktraten schneller ist als DR ram. forum ist voll damit
Das bezog sich auch nicht auf Ryzen, weil es hier m.E. momentan die schlechtere Wahl darstellt.
 
ich würde auf i9 warten 10/12 Core und dann je nachdem DDR4 2666 verwenden oder wenn man sich traut was zwischen 3200 bis 3600.
hat ja QuadChannel also auch bei 2666 genug Durchsatz. Wenns um Stabilität geht bleib in den Specs oder dann halt gleich eine Xeon und ECC Kombination.

Bis 1000€ würde ich aber obwohl ich selbst nur Intel verwende mal einen 1800X und 2x16GB RAM testen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reaper 5 von Cockos ist sehr gut auf multicore angepasst. Würde also Ryzen nehmen. Damit hast du mehr als die doppelte Leistung deines jetzigen Systems, bist wenigstens genauso schnell wie mit dem Intel 6800k, musst aber nicht so viel dafür zahlen.
 
3200MHz RAM Takt sind auf AM4 kein Problem. Du musst halt nur die richtigen Module kaufen.

Stichwort Samsung B ICs

Ich kann gern was benchen wenn du einen frei verfügbaren Bench hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hier mal wieder die üblichen Mißverständnisse auftauchen wenn es um die CPU-Wahl für Musikproduktion geht mal ein paar Fakten:

- Grundvoraussetzung ist ein bezüglich der DPC-Latenz gut optimiertes System. Will heißen, Hardware (vor allem Mainboard) deren Treiber und Firmware keine störenden CPU-Lastspitzen erzeugen. Zusätzlich keine Software installieren, die ähnliche Probleme verursacht. Die Leistung der CPU wirkt sich bei DPC-Problemen folgendermaßen aus: Je mehr Singlethread-Performance, desto kürzer die Lastspitzen, desto besser die DPC-Latenz. Je mehr Kerne, desto unwahrscheinlicher, dass sich eine Lastspitze negativ auswirkt. Das ganze wurde ja auch in dem Video von Heschel schon ganz gut erklärt. Wie gesagt, das es hier keine Probleme gibt ist die Grundvoraussetzung bevor man sich überhaupt Gedanken macht, wieviel CPU-Leistung für welche Projekte benötigt wird.

- DAWs wie Reaper und auch viele VST Plugins sind extrem gut optimiert für mehrere Threads. Prinzipiell kann jede Audiospur auf einem eigenen Thread berechnet werden. ABER: Baut man lange Signalflow-Ketten mit vielen leistungshungrigen Plugins oder verwendet komplexe Routings mit mehreren sich beeinflussenden Sidechain-Signalen, Bussen, FX-Kanälen usw. wird die Singlethread-Performance zum limitierenden Faktor. Ich habe hier mal etwas ausfühlicher erklärt, warum das so ist. Es hängt also von der individuellen Arbeitsweise ab, ob Single- Multithreaded-Performance oder beides wichtig ist.

- Der nächste Punkt ist, ob man eher mit niedrigen oder höheren Latenzen arbeitet. Je niedriger die Latenzen, desto höher die Anforderungen an Cache und Memory-Anbindung. Erklärung meinerseits dazu hier. Und desto schneller wirkt sich eine zu geringe Singlethread-Performance aus. Ryzen scheint hier tendenziell Federn gegenüber Intel zu lassen, wie man u.A. am zu Beginn dieses Threads geposteten Techreport Benchmark sieht. Es scheint sich immerhin seit Release einiges gebessert zu haben, wenn man dies mit dem ersten Test von Scanproaudio vergleicht. Im Techreport Benchmark sticht der 6800K in den letzten beiden DAWBench Parcours raus, was aber keine Relevanz für den praktischen Einsatz haben dürfte. Vermutlich profitiert er dort von seinem im Vergleich riesigen 15MB großen Cache (Ryzens 16MB sind als 2x8MB zu sehen und wirken sich somit wie lediglich 8MB aus). Mit höheren Latenzen und größerer Vielfalt der eingesetzten Plugins (im Dawbench ists ja nur ein einziges), sollte sich dieser Ausreisser normalisieren.
Bei den Latenzen ist noch wichtig, dass es in Reaper auch sowas wie Cubase ASIO-Guard geben müsste. Dadurch wird der Datenstrom bei Spuren wo das möglich ist, mit größeren Audiopuffern berechnet was deutlich effizienter ist. Es klappt aber nicht auf Spuren, die auf Echtzeitinput warten, also wo z.B. Record oder Monitoring aktiv geschaltet ist. Diese Spuren werden inklusive aller Abhängigkeiten mit dem kleinen eingestellten Audiopuffer berechnet. Schafft es der Rechner mit einer 'scharf geschalteten' Spur nicht, ohne aktivierte Spur hingegen schon, den Track korrekt abzuspielen, liegt es fast immer an mangelnder Singlethread-Performance.

- Kurz zum Thema Overclocking: Benötigt man für seine Arbeitsweise sowohl hohe Single- als auch Multithread-Performance, ist OC der einzige Weg das Optimum rauszuholen. Das muß auch nicht auf Kosten der Stabilität gehen, wenn man das System ordentlich austestet und nicht bis ans allerletzte MHz geht. Ich kann von meinen übertakteten Systemen die ich über viele viel Jahre genutzt habe, behaupten dass ich niemals auch nur einen einzigen durch fehlerhaftes OC bedingten Bluescreen bzw. Kernel Panic unter MacOS im Betrieb hatte. Selbst Systemhäuser bieten entsprechend übertaktete Systeme an. Selbst wenn, im Grunde ist es gar nicht mal so dramatisch wenn der Rechner mal abstürzt, weil die meisten DAWs eine Autosave Funktion haben - auch wenn ich persönlich da echt pingelig bin was die Stabilität angeht.

- RAM: Einfache Projekte kommen mit 8GB aus, bei umfangreichen Projekten sollten min. 16GB vorhanden sein, bei vielfachem Einsatz von umfangreichen samplebasierten VIs kann der Bedarf fast nach oben hin offen werden, aber dann weiß man in der Regel was man tut und wieviel man braucht. Für den Normaluser würde ich zu 16-32GB raten, bei limitiertem Budget eben 8GB.
Gerade bei niedrigen Latenzen habe ich kürzlich selber getestet, wie sich die RAM-Speed beim 7700K auswirkt. Unterhalb von 2400MHz bricht die Performance deutlich ein, darüber kann man durchaus 5% Leistungsplus erwarten. Ab 3000Mhz tut sich dann nicht mehr viel. YMMV, je nach eingesetzter DAW und verwendetenn Plugins.

- Grafikkarte: Im Grunde reicht bei Intel die CPU interne aus. Ansonsten reicht quasi die günstigste, sofern sie die benötigten Ports bietet, saubere Treiber hat die nicht die DPC-Latenz stören und ím Betrieb leise arbeitet.

- CPU Kühler: Im grunde willst du bei ner Audioworkstation die maximale Kühlleistung die nicht mehr hörbar ist. Habe persönlich mit Noctua gute Erfahrung gemacht. NH-D15 ist top aber teuer. NH-D14 fast genauso stark, aber billiger zu bekommen, kompatibler mit RAM bei Verwendung beider Lüfter , aber in der PWM-Version nicht mehr erhältlich. Preislich attraktive Kompromisse wären Macho HR-02 und Mugen 5.


Die Frage ist, welche CPU ist jetzt die richtige für dich. Deswegen stelle ich mal ein paar allegmeine Optionen in den Raum:

- Du bist extrem Budget limitiert --> Pentium G4560 (trifft jetzt bei dir nicht zu, aber der vollständigkeit halber)

- Du bist Budget limitiert, arbeitest mit komplexen Routings und Signalflows und/oder niedrige Latenzen sind dir wichtig --> i5 7600K

- Du bist Budget limitiert, arbeitest mit vielen Spuren aber eher einfachem Signalflow und niedrige Latenzen sind dir nicht so wichtig --> Ryzen 1600 OC oder 1600X

- Du hast ein mittleres Budget, arbeitest mit komplexen Routings und Signalflows und/oder niedrige Latenzen sind dir wichtig --> i7 7700K (dürfte im Schnitt fast doppelt so hohe Plugin-Last stemmen wie der i5 2500K, bei gleichzeitig 1,6facher Singlethread Performance)

- Du hast ein mittleres Budget, arbeitest mit vielen Spuren aber eher einfachem Signalflow und niedrige Latenzen sind dir nicht so wichtig --> Ryzen 1700 OC oder 1700X, wenn übertakten nich in Frage kommt evtl auch der 1800X

- Bei gehobenem Budget, würde ich ehrlich gesagt auf Skylake-X warten, da man hier am ehesten die beste Kombination aus hoher Singlethread-Performance und hoher Kernazhl bekommt. Zählt nur letzteres könnte man auch auf AMDs Threadripper warten.
Die aktuellen Broadwell-E sind zwar als Alleskönner für Musikproduktion sehr gute CPUs, je nachdem sind 7700K und die Ryzens in manchen Fällen aber leistungsfähiger. Dazu kommt, dass Skylake-X aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich schneller bei gleichzeitig niedrigeren Preisen wird. Nachteil ist auch, dass man da nach Release 1-2 Monate warten sollte, vor allem wenn man die Kinderkrankheiten einer neuen Plattform vermeiden will.

Soweit mal...
 
@quax
Nimm den Intel.

Offenbar sind diese Spezialprogramme so sehr auf Intel optimiert, das du damit besser fährst. Privat werde ich mir demnächst auch nen Ryzen kaufen, aber so wie du deine Situation beschreibst, würde ich den Intel nehmen.

Spieleleistung kann dir egal sein, OC muss dir egal sein, Stabilität und Zuverlässigkeit ist bei dir das wichtigste überhaupt. Das alles ist bei einer alten Intelplattform vorhanden. Bei wäre sogar die kommende, neue Intelplattform ein Risiko.
 
Heschel schrieb:
Welche Programme nutzt ihr? Wie schnell müsst ihr arbeiten?
Wenn ihr mit eurem i5-2500 zufrieden ward, ist der 1600 die günstigere Alternative zum veraltetem 6800. Dann kann man das Geld auch in Speicher und Graka investieren.

Eben, ECC wäre ein Thema. Die Asrock Pro Boards unterstützen diesen.
 
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