Sorry für den Ausdruck....habe es mal rausgenommen.......
Tonks schrieb:
Meine Frage an dich: wo hast du denn die Erkenntnis her, dass die Stromstärke mit der Spannung ansteigen muss?
Weil ein Computerchip aus Kupferleitungen und dotierten Halbleitern besteht(und heutzzutage noch einer ganzen Reihe weiterer Materialien).....bei den Kupferkabeln ist die Sache klar....und bei den dotierten Halbleitern ist es nicht viel anders....die Ladungsträgerdichte wird dominierend durch die Dotierung vorgegeben.
Lege ich an einen Transistor, der auf Durchfluss geschaltet ist, eine höhere Spannung an, fließt grob linear mehr Strom....und die Verlustleistung geht quadratisch mit dem Strom..multipliziert mit dem spezifischen Widerstand....ergo das gleiche wie bei einem intrinsischen Leiter.....Die Temperatur spielt hier auch noch in den Widerstand mit rein, ist aber in dem Temperaturbereich nicht soo wichtig.
...zusätzlich ist es natürlich wichtig wie lange und mit welcher Frequenz der Transistor überhaupt auf Durchfluss geschaltet ist.....ist er nicht auf Durchfluss, fließen nur Kriechströme und jedes Schalten kostet auch Energie, was den Gesamtverbrauch ebenfalls beeinflusst.
Tonks schrieb:
Das sind zwei total seperate Einheiten und eine CPU ist kann beide probemlos ansteuern.
Wie soll sie das machen?
Der Gesamtwiderstand der CPU ist durch die spezifischen Widerstände der Schaltungen gegeben und welche/wie viele davon gerade auf Durchfluss stehen...
100% Gesamtauslastung sagt nur aus, dass die CPU auf allen Kernen eine dauerhafte "Warteschlange" hat....sie also so schnell wie möglich arbeitet.....diese "100%" hat sie aber auch, wenn sie die meiste Zeit gar nicht rechnet und auf Daten aus dem Ram wartet....oder wenn sie andere Renderpfade nutzt usw.
Tonks schrieb:
Siehe da, einmal 1.01V mit 99A und 1.2V mit 77A. Laut deiner "einfachsten Physik" hätte man die 99A bei 1.2V erwartet, und nicht andersherum.
Hier vergleichst du verschiedene Lasten.....natürlich kann der Widerstand der AVX2 Schaltungen einfach höher sein als bei Small FFT....oder mit mehr Wartezeiten auf den Ram verbunden sein....Small FFT ist ja extra so gewählt, dass die Daten in den L1 Cache passen und sich somit minimale Wartezeiten für die CPU Berechnungen ergeben.
Du musst schon die gleiche Situation vergleichen!
Z.B. ein Spiel, dass nur einen Kern voll auslastet und dann noch 2-3 Kerne solalal benutzt.
Die Ryzen Zen2 CPU wird den einen Kern möglichst hoch takten und dafür auch entsprechende Spannungen auffahren. .....welche Art von Last und Takt es ist, ergibt den Widerstand dieses CPU Kerns und in Verbindung mit der Spannung ergibt sich ein Stromfluss.
Die CPU kann sich den Stromfluss nicht getrennt aussuchen.
Mehr Spannung führt zu mehr Stromfluss für diese Last....weniger Spannung zu weniger Stromfluss und irgendwann zu Instabilitäten.
Will die CPU den Stromfluss senken(weil z.B. die Temperatur dieses Kerns kritisch wird), muss sie den Takt senken und passend dazu die Spannung.
Geht es zu einer Last auf mehr Kernen, kommt sie typischerweise in ihr globales Verbrauchslimit....dann macht sie das gleiche....Takt runter und Spannung runter.....als Folge sinkt der Strom und damit bleibt der Verbrauch in den Vorgaben.
Die Konsequenz für eine Zen2 CPU ist, dass sie bei Allcore Last mit weniger Takt und Spannung arbeitet....also jeder Kern deutlich effizienter arbeitet, um insgesamt ihre TDP Vorgaben zu erfüllen.
Die Verlustleistung verteilt sich dabei über alle Kerne und kann einfacher abgeführt werden.
Aber im Teillastbereich können einzelne Kerne viel ineffizienter betrieben werden...hohe Spannungen und Taktraten und (gleiche Art der Last vorausgesetzt) damit auch höhere Verlustleistung innerhalb dieses Kerns.
Punktuell erwärmt sich die Zen2 CPU also deutlich stärker und die Temperaturausgabe gewichtet diesen Hotspot stärker......es wird also ein höherer Wert ausgegeben....obwohl der Gesamtstrom und die gesamte Verlustleistung der CPU geringer ausfällt.