Sammelthema: Linux vs WIN

Ich habe mit Dos und den ersten Microsoft Office Versionen angefangen und dann auch beruflich ab NT 3.5 in grösseren Bereichen gearbeitet.
Jedoch schon damals zeigte sich, dass z.B.: Novell Netware wesentlich leistungsfähiger war oder wen IBM nicht so arrogant gewesen wäre, wir heute OS2/Warp anstelle von Windows hätten.
Denoch war ich immer ein sehr großer Fan von Microsoft und hatte auch immer die entsprechenden Zertifizierungen.
Jedoch dann ereigneten sich einige Vorfälle und auch die seit einiger Zeit " Cloud first" hat mich von Microsoft entfernt.

Vorfälle nur 2 Beispiele aus eigenen Projekten:

1. Microsoft Lync war der reinste Desaster, falsche Informationen, unzureichender Support und fehlerhafte
Software und das bei fast allen Implementationen.
2. Migration > 50 000 PC's da machte ein Kunde aus verschiedenen Scripts durch Copy und Paste ein einzelnes
und startete das.
Die ganze Migration war dadurch dann das reinste Desater und wir konnten das dann ausbaden.

Also ich machte die Erfahrung, dass closed Software nicht immer Vorteile hat und auch nicht so einfach immer gut ist.
Ein weiteres Beispiel wäre z.B.: ITK Lösung von Cisco gegen OpenSource, hier ist beides sehr Komplex, wo man aber durch die Community bei der OpenSource Lösung besseren Support bekommt .

Ich hatte vor ca 3 Jahren den Fall, dass welche weder Linux noch Microsoft Erfahrung hatten und wenn man wirklich von 0 beginnt, Microsoft (PowerShell, Exchange, Virtualisierung usw) genauso kompliziert ist, wie Linux, denn in diesem Umfeld braucht man bei beiden die Console.

Und wegen den Spielen: KVM, Proxmox usw. dann Windows 10 virtualisiert, bei höchstens 5 % Verlust, bei Office und den anderen Programme merkt man absolut nichts und schon hat man das beste aus beiden Welten.

Natürlich ist Linux nicht perfekt, aber Microsoft (Updates usw.) hat hier wesentlich mehr Probleme und beruflich
könnte ich hier ganze Bücher schreiben.

Selbstverständlich haben beide Systeme ihre Berechtigung und es gibt auch unzählige Gründe wo Microsoft nötig ist z.B.: Dongle.
Jedoch wegen dem Datenschutz:
https://www.sueddeutsche.de/digital/skype-microsoft-translator-datenschutz-1.4556798
https://www.computerbase.de/2020-01/microsoft-skype-cortana-datenschutz/

Die immer mehr auferzwingte Cloud und die Abhängigkeit eines US Unternehmens:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...chelei-a-55019d7a-305b-4ce0-84d5-a0b3830b34f3

Veranlassen mich selbst, aber auch beruflich so weit wie möglich auf Linux und OpenSource zu setzen, auch wenn das manchmal Komfort-Verluste bedeutet, eigentlich aber nur eine Umgewöhnung ist, die man z.B. auch bei Microsoft Windows 7/10 hat.

Danke an Alle, die sich den ganzen Text durgelesen haben, ich weiß ist lang :jumpin:
 
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lowRange schrieb:
aber auch beruflich so weit wie möglich auf Linux und OpenSource zu setzen, auch wenn das manchmal Komfort-Verluste bedeutet
Würde ich jetzt so nicht generell sagen. Beruflich nutze ich auch Linux auf meinem PC, weil das einfach stabiler (keine Abstürze und nervige Zwangs-Updates, weil der Rechner fast immer an ist und nur selten rebootet wird) läuft und man eben nicht früh auf Arbeit kommt und feststellt, das die ganze Arbeit weg ist, weil rebootet wurde. Privat habe ich an meinen PCs Windows 10 und Linux, aber nicht als Dual Boot Installation. Bei unseren Rechnern in der Firma, die ein Dalboot mit Win und Linux haben, sieht man schön, dass das mit Windows 10 eine blöde Idee ist, wenn alle Nasen lang Updates fehlschalgen, der Schnellstartmodus nicht richtig funktioniert, etc.

Bei meinem Arbeits PC ist es mir auch egal, ob da Videos oder Animationen ruckelfrei laufen, aber sobald man am Privat PC Foto und Videobearbeitung macht sieht es für Linux finster aus. Auch weil ich wert auf eine flüssige Oberfläche am privat PC lege. Da muss das schön aussehen.

Ich weiß nicht, was es alles für Videoplayer für Linux gibt(der in Ubuntu vorinstallierte kann irgendwie fast keine Formate), aber VLC funktioniert auf Win und Linux gleich schlecht, was hochauflösende Videos anbelangt. Unter Linux kommt halt noch das generelle Tearing dazu.
Was Linux "nur" noch verbessern müsste um das perfekte System zu sein wäre:

Grafik (Video, Ressourcenverbrauch, etc.)
Energieverbrauch(management)
Druckersupport

Netzwerkdrucker per CUPS einrichten ist einfach nur:kotz:
Ergänzung ()

Ratz_Fatz schrieb:
Installiere dir mal Gnome Tweaks(Link), dann stelle "Animationen" ab. Damit sollte es wieder flott laufen.
Habe ich mal vor eine Jahr gemacht, als das in Ubuntu noch deutlich ruckliger war. Die Animationen waren weg, aber das Fenster war nicht schneller offen.
Ergänzung ()

Ratz_Fatz schrieb:
Dann installiere dir Powertop und teste ob es damit besser wird.
Kann ich ja mal probieren. Aber der Punkt ist ja, das man für sowas noch Hand anlegen muss
 
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AMDHippster schrieb:
Ich weiß nicht, was es alles für Videoplayer für Linux gibt(der in Ubuntu vorinstallierte kann irgendwie fast keine Formate), aber VLC funktioniert auf Win und Linux gleich schlecht, was hochauflösende Videos anbelangt.
mpv spielt alles moegliche ab. Kann auch VAAPI und funktioniert damit hier seit Jahren problemlos. Man braucht vielleicht 5 Minuten um die config zu setzen, aber das war's dann auch.

AMDHippster schrieb:
Unter Linux kommt halt noch das generelle Tearing dazu.
Tearing ist ein laengst x-fach geloestes Problem.

Benutze Wayland mit einem ordentlichen compositor. Wenn das keine Option ist, benutze X und nimm einen ordentlichen compositor. Und wenn das immer noch keine Option ist, dann xf86-video-amdgpu mit TearFree.

AMDHippster schrieb:
Was Linux "nur" noch verbessern müsste um das perfekte System zu sein wäre:

Grafik (Video, Ressourcenverbrauch, etc.)
Da hat Linux rein gar nichts zu verbessern. Das ist einzig und alleine die Software. Wenn Firefox Jahrzehnte braucht, um VAAPI zu implementieren, kann Linux nichts dafuer.
Bei Intel Grafik sind sind Linuxtreiber besser/weiter als unter Windows. Und AMD ist besser als Intel und Nvidia kauft man einfach nicht. Ich weiss nicht, was es bei "Grafik" noch fuer Probleme geben soll.

AMDHippster schrieb:
Energieverbrauch(management)
Druckersupport

Netzwerkdrucker per CUPS einrichten ist einfach nur
Ersteres wurde schon angesprochen. Bei Druckern habe ich auch einen Tipp: beim Kauf auf Apple AirPrint achten. "AirPrint-Drucker" sind im Prinzip IPP Drucker, die sich ueber Bonjour ankuendigen. Und CUPS unterstuetzt selbstverstaendlich IPP. Wenn du AVAHI nutzt, geht es komplett automatisch. Wenn nicht, ist die Einrichtung zwei Befehle lang und benoetigt keinen Treiber.

Drucker unter Windows einzurichten ist ein viel groesserer Krampf.
 
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Was macht ihr eigentlich mit euren PCs? 🤔 Wenn ich das hier so lese... bin ich irgendwie erstaunt.

CUPS, einmal eingerichtet, war ein bißchen krampfig ja, aber dann lief es. Neue Geräte hinzufügen oder wegnehmen oder konfigurieren; überhaupt kein Problem. Wer natürlich für non-Windows-Umgebungen GDI-Druckgeräte kauft ist selber schuld. Wenn aber der Drucker eine gängige Druckersprache nativ unterstützt, und sei es nur PostScript, dann ist das Sache von Sekunden und das Teil läuft.

Krampf unter Windows? Ich weiß nicht. Dann eher Krampf unter MacOS, wo es überhaupt erstmal Treiber für den Drucker geben muß; bei Windows stellt sich die Frage erst gar nicht, bei Linux reicht non-GDI für die meisten Fälle, aber bei MacOS muß man wirklich hinsehen.


Mich persönlich stört unter Linux (allerdings zunehmend auch unter BSD) das Unterwandern der eigenen Ansprüche, einschließlich der Unix-Philosophie. Nicht mal POSIX ist sicher.
Das wäre ja alles nicht das Problem, wenn es passablen Ersatz gäbe. Aber inzwischen sind im eigentlich hierarchischen Modell Zirkelbezüge gang und gäbe (das älteste was mir spontan einfällt ist der Networkmanager => Abhängigkeit von X, um das Netzwerk zu konfigurieren ==> top down statt bottom up, Umkehr der Abhängigkeitsrichtung) und von solchen Brocken wie systemd fangen wir gar nicht an, müssen wir aber auch nicht, weil die Liste wird auch so länger. Besonders faszinierend ist schon seit einem Jahrzehnt oder so das simple pkg-config, das mit glib20 im Ringbezug steht (kein pkgconfig ohne glib, aber auch kein glib ohne pkgconfig): so klein wie es ist, so kaputt ist es schon. Meines Wissens wurde das von solchen Ringbezügen nur so strotzende evolution inzwischen davon befreit, aber da seh ich noch irgendwo ein, daß das recht große Softwareprojekt einfach irgendwann seinen Rahmen gesprengt hat. Nicht schön, aber zumindest nachvollziehbar.

Inzwischen wird ja fleißig in Konfigdateien rumgeschrieben. Nicht mal resolv.conf ist mehr sicher. Inzwischen ist zumindest für mich der Punkt da wo ich mir lieber mein linuxbasiertes OS selberbaue, weil ungefragt Dinge automatisch ausführen lassen von denen ich weder weiß noch daß ich das überhaupt wollen würde, da kann ich Windows oder MacOS nehmen. Dort gibt es diese Bevormundung nämlich nicht.

=> Müßig vielleicht zu erwähnen, daß das kein inhärentes Problem von Linux ist. Das Problem sind hier die Distributoren und die Package-Maintainer, die frei nach Roland das Gesicht ihres Vaters vergessen haben und wieder mal an dieses erinnert werden müßten.
 
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Mit nichts von dem was du schreibst muss man sich abfinden. NetworkManager hängt nicht von x ab und ich weiß nicht wie man darauf kommt. Es ergibt aber ohnehin wenig Sinn den ohne grafische Umgebung zu nutzen. Wozu brauchst du ihn denn da?

Es gibt auch hinreichend Distributionen ohne systemd. Und Linux ohne GNU. Man muss nur zugreifen.
Es gibt auch keine Bevormundung. Es gibt nur defaults. Erst wenn man anfängt, dir die Optionen zu streichen oder deine Konfiguration per update wieder rückgängig macht kannst du davon sprechen.


Und zu dem "Krampf": das ist alleine dadurch schon gegeben, dass man erst irgendwelche Treiber und/oder Software manuell aus dem Netz zusammenkramen und installieren muss. Die automatische Erkennung und Installation durch Windows kann man komplett vergessen well da jedes Mal ungefragt irgendwelche unerwünschte Software mit kommt die keiner braucht. Dass man überhaupt Druckertreiber braucht ist überhaupt nicht zeitgemäß.
Und übrigens hilft es dir erstmal genau nichts, ob der Drucker PostScript spricht oder nicht wenn er nicht per USB sondern übers Netzwerk angeschlossen ist.
 
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AMDHippster schrieb:
Bei meinem Arbeits PC ist es mir auch egal, ob da Videos oder Animationen ruckelfrei laufen, aber sobald man am Privat PC Foto und Videobearbeitung macht sieht es für Linux finster aus. Auch weil ich wert auf eine flüssige Oberfläche am privat PC lege. Da muss das schön aussehen.
Ich nehme an das das oben genannte Notebook der Privat PC ist. Wenn ja liegt dies nicht an Linux sondern am alter der Karte damals waren AMD Treiber noch Müll und die Karte hat GCN 1.0 und wird daher nicht vom aktuellen amdgpu Treiber supportet (der ist übrigens Mainline und lässt eine Radeon VII in 4K@60Hz in Vulkan laufen... (der alte war bei den besten Karten mit 1080p gefühlt schon überfordert)
AMDHippster schrieb:
Ich weiß nicht, was es alles für Videoplayer für Linux gibt(der in Ubuntu vorinstallierte kann irgendwie fast keine Formate), aber VLC funktioniert auf Win und Linux gleich schlecht, was hochauflösende Videos anbelangt. Unter Linux kommt halt noch das generelle Tearing dazu.
Tearing ist Einstellungssache... Fehlende Codes muss man halt installieren Ubuntu darf sie halt nicht mitliefern, nimm Mint die Intressiert das nicht.

Für AMD und Gnome das: Option "TearFree" "true"in die Xorg config hauen, unter Wayland habe ich noch nie Tearing gesehen und auch nix gefunden. Für andere GPU und Desktop -> Get rid of Tearing
Ich hatte aber selbst unter Xorg immer das selbe, am besten einfach Wayland nehmen.
AMDHippster schrieb:
Grafik (Video, Ressourcenverbrauch, etc.)
4K@400Mbit/s direkt aus der Kamera läuft bei mir auch nicht flüßig, nach dem rendern keine Probleme.
AMDHippster schrieb:
Energieverbrauch(management)
Kann ich keine Probleme sehen, unter Windows kann ich Hardware beschleunigt genauso lange Videos schauen wie unter Linux ohne Hardwarebeschleunigung (Firefox kann es einfach nicht)
AMDHippster schrieb:
Funkioniert bei mir auch nie, ich habe das Drucken einfach aufgegeben, Scannen geht ja.
Ergänzung ()

flmr schrieb:
Und wenn das immer noch keine Option ist, dann xf86-video-amdgpu mit TearFree.
amdgpu läuft meines wissens nicht mit GCN 1.0 bzw nicht offizell
The Experimental GCN 1.0 GPU Support Might Be Dropped From AMDGPU Linux Driver
flmr schrieb:
Ersteres wurde schon angesprochen. Bei Druckern habe ich auch einen Tipp: beim Kauf auf Apple AirPrint achten. "AirPrint-Drucker" sind im Prinzip IPP Drucker, die sich ueber Bonjour ankuendigen. Und CUPS unterstuetzt selbstverstaendlich IPP. Wenn du AVAHI nutzt, geht es komplett automatisch. Wenn nicht, ist die Einrichtung zwei Befehle lang und benoetigt keinen Treiber.

Drucker unter Windows einzurichten ist ein viel groesserer Krampf.
Ich habe hier einen Sollchen Drucker der weist aber alle Druckaufträge ab...
 
Zuletzt bearbeitet:
flmr schrieb:
Und übrigens hilft es dir erstmal genau nichts, ob der Drucker PostScript spricht oder nicht wenn er nicht per USB sondern übers Netzwerk angeschlossen ist.
🤔 was hat das denn damit zu tun? Mein Kyocera hängt am lan, was anderes käme für mich auch gar nicht in Frage. Installation: paar Momente. Drucker funktioniert. An welchem Port der hängt ist wumpe.
Wenn NM die Abhängigkeit zu X losgeworden ist, schön. Was man damit ohne X will? Ganz einfach, das Ding ist selber eine tiefe Abhängigkeit für jede Menge andere Software, die selbst nicht X erfordert. Klar hätten die NM nicht als Abhängigkeit verwenden müssen... aber es ist auch nicht Sache von Entwicklern, alle möglichen Eigenschaften von Software zu berücksichtigen, von der sie nur die Grundfunktionen brauchen.

Klar kann man das alles verteidigen bis aufs Messer. Man kann aber auch hinterfragen und - wichtiger bei Oss — alternative Wege beschreiten. Man kann systemd rauswerfen und X nur als Abhängigkeit zulassen, wo es sinnvoll ist, dh dort, wo man es eh braucht. Schwieriger wird es, wenn die Alternativen fehlen. Aber auch da kann man nachhelfen.
 
RalphS schrieb:
aber bei MacOS muß man wirklich hinsehen
Man gehe in den Appleshop u. erwerbe das dort empfohlene Produkt :evillol:

So verfahren Bekannte (bekennende Applefans) u. sind rundum zufrieden - why not.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
damals waren AMD Treiber noch Müll und die Karte hat GCN 1.0
Waren sie nicht.

Was immer schon Muell war, waren die proprietaeren Treiber. Die freien Treiber waren schon vor amdgpu gut benutzbar. An radeon + radeonsi und r600g (bekommt immer noch Updates) habe ich nichts auszusetzen, weiter zurueck weiss ich es nicht. Ich habe lange eine NI (radeon+r600g) und eine CI (radeon+radeonsi) Karte benutzt. Mit meinen AMD GPUs hatte ich insgesamt weniger Probleme als mit Intel, obwohl bei letzterem die Nutzungsdauer viel kuerzer ist und Intel immer hochgelobt wird.

Klar, man hat dann halt kein Vulkan und FreeSync.

AlphaKaninchen schrieb:
amdgpu läuft meines wissens nicht mit GCN 1.0 bzw nicht offizell
Dann ist es halt noch der xf86-video-ati, hat auch die TearFree Option.

Ansonsten kann man amdgpu ruhig mal mit SI ausprobieren. "Nicht offiziell" heisst in dem Kontext nur, dass man sich nicht "getraut" hat, das default zu aendern. Radeon funktioniert gut und man wollte keine moeglichen Probleme bei so alter Hardware durch einen Wechsel schaffen. Aber jeder der will, kann amdgpu benutzen.

RalphS schrieb:
🤔 was hat das denn damit zu tun? Mein Kyocera hängt am lan, was anderes käme für mich auch gar nicht in Frage. Installation: paar Momente. Drucker funktioniert. An welchem Port der hängt ist wumpe.
Das ist ja schoen fuer dich. Was hat es nicht damit zu tun?
Wir waren bei der Einrichtung unter Windows. Wie richtest du den Drucker dort in ein paar Momenten ein, ohne dass Windows automatisch Drittsoftware bezieht und installiert?

Oder hast du schlicht voellig unterschiedliche Ansprueche? Ich halte halt nichts davon, wenn mir das OS anstatt einfach nur den Drucker einzurichten irgendwelche zusaetzliche Drittsoftware installiert, die staendig als Dienst im Hintergrund laeuft und eine GUI hat, die die ganzen Funktionen dupliziert, die sowieso im Druckdialog implementiert sind.

Dass Windows von einem IPP Drucker die Konfiguration bezieht, sodass man keinen Treiber herauskramen und zu installieren braucht, habe ich auch noch nicht gesehen. Und wenn die Installation, die in ein "paar Momenten" durch ist, die Suche im Netz, Download und Installation umfasst, dann ist das halt nicht mein Anspruch.

RalphS schrieb:
Klar kann man das alles verteidigen bis aufs Messer.
Ich verteidige hier gar nichts, du stellst einfach Behauptungen auf, die falsch sind. Man kann gerne ueber diese Dinge diskutieren und ich bin auch kein Verfechter des RedHat GNU/Linux Einheitsdesktops, aber dazu muessten wir erstmal auf die Sachebene gelangen. Ich kenne keine Software, die von NetworkManager abhaengt, ausser vielleicht GNOME Kram oder grafische Frontends fuer selbigen. Und das ist auch ziemlich offensichtlich, wieso. Manche Browser verwenden es noch fuer Captive Portals (oeffentliches WLAN), das ist aber optional. Es ergibt fuer mich auch ueberhaupt keinen Sinn, auf einem Host NetworkManager zu verwenden, der keine GUI hat.
 
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flmr schrieb:
Waren sie nicht.

Was immer schon Muell war, waren die proprietaeren Treiber. Die freien Treiber waren schon vor amdgpu gut benutzbar.
OK, ich hatte ein Notebook mit iGPU + ATI GPU, da ohne proprietärem Treiber immer die iGPU aktiv war nahm ich an es gebe keinen Open Source treiber (und der Closed war halt unnutzbar)
 
Zuletzt bearbeitet:
AlphaKaninchen schrieb:
OK, ich hatte ein Notebook mit iGPU + ATI GPU, da ohne proprietärem Treiber immer die iGPU aktiv war nahm ich an es gebe keinen Open Source treiber (und der Closed war halt unnutzbar)
Auf welchem Rechner war es? Jedenfalls habe ich mal eine zeitlang zwischen OpenSource und Proprietärem Treiber je nach Anwendung hin und her geschaltet. Damals wusste ich noch nicht, was ein Skript ist und bin immer über die Einstellungen gegangen.
Es grüßt ein DAU. ;)
 
Old Knitterhemd schrieb:
käme nie auf die Idee, sich irgendwo im Internet Software runter zu laden.
Woher soll sie wissen was das richtige oder nicht verseucht ist.

Selbst wenn es "das richtige ist", ist es häufig genug verseucht. Bei Windows-Software für Privatanwender ist es eher ungewöhlich wenn der Installer keine Browser-Toolbars oder Werbetrojaner mitbringt. Selbst wenn die Erstinstallation sauber ist, kommt es dann später häufig als "Update". Ich habe noch nie einen privaten Windows-PC gesehen, der nicht voller Schrottsoftware war "die irgendwann von selbst aufgetaucht ist" (laut Eigentümer). Es muss nicht so sein. Aber man muss nur ein einziges mal auf "weiter" klicken um ein Schadprogramm zu installieren. Das wäre mir persönlich viel zu nervenaufreibend.

Die Software aus den Repos einer vernünftigen Linux-Distribution kann man blind installieren. Jedes Paket ist getestet, Schadprogramme gibt es nicht, eine Beschädigung des Systems ist ausgeschlossen, die Deinstallation geht zu 100%. Tagesaktuelle Updates für alles kommen automatisch. Alles wird ständig neu kompiliert, mit den neuesten Compilern und Sicherheitseinstellungen, alles 64 Bit. Selbst xv aus dem Jahre 1989.

Bei Windows muss man eigentlich vor jeder Installation ein Image des Systems machen. Und vor jedem Update. Und irgendwann stellt man fest, dass der Uninstaller nicht funktioniert. Microsoft selbst bietet für sein Office-Paket ein spezielles "Supporttool für die Deinstallation" an, falls der normale Uninstaller nicht geht. LOL.

PHuV schrieb:
Ich fang nicht weiter an, sei es Mikroskop oder Stetoskopanbinung an PC, oder der Heimplaner von Data Becker, der Gartenplaner für Mutti von Markt&Technik, was vom Supermarkt angeschleppt wird, ganz zu schweigen von der Lego-Software aus der Zeitschrift für das Kind und das Grußkartenprogramm für die Tochter.

Das Argument kann man genauso gegen MacOS/iOS, Android, ChromeOS, ... vorbringen. Wer unbedingt ein Heimplaner von Data Becker braucht, muss halt das vom Hersteller vorgesehene Betriebssystem installieren. Die anderen 99% sind mit Linux bestens bedient.

RalphS schrieb:
Dann eher Krampf unter MacOS, wo es überhaupt erstmal Treiber für den Drucker geben muß; bei Windows stellt sich die Frage erst gar nicht, bei Linux reicht non-GDI für die meisten Fälle, aber bei MacOS muß man wirklich hinsehen.

MacOS verwendet CUPS, genau wie Linux.

Am 11. Juli 2007 gab Apple bekannt, Michael Sweet, den Hauptentwickler von CUPS, angestellt zu haben. Gleichzeitig übernahm Apple auch die Rechte an CUPS.
(aus Wikipedia)

RalphS schrieb:
Inzwischen wird ja fleißig in Konfigdateien rumgeschrieben. Nicht mal resolv.conf ist mehr sicher.

Nur root hat Schreibberechtigung dafür. Wenn die Datei ohne dein Wissen (?) verändert wird, solltest du äußert zeitnah die Distro wechseln.

flmr schrieb:
NetworkManager hängt nicht von x ab und ich weiß nicht wie man darauf kommt.

NM hat eine GUI, die hängt von X ab. Kann sein dass NM und die GUI im selben Paket sind bei seiner Distro (welcher?).
 
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@AMDHippster ich bin nun mal Dienstleister und leider bestimmt immer der Kunde, denn der zahlt.
Auch ist es in Ausschreibungen nicht so einfach, denn die müssen Hersteller-Neutral sein und bei OpenSource hast du oft hohe Implementierungskosten, da es hier nicht viele gute Anbieter gibt.

Auch das finde ich einen großen Vorteil an Linux und OpenSource, gerade dadurch das es nicht einfach ist, muss man sich richtig einarbeiten und lernt so die Kniffe für das System und kann hier bei Fehler richtig eingreifen.

Geht mal in die Unternehmen egal ob klein oder groß, Ihr würdet erschrecken, wie mangelhaft dort die Kenntnisse, der IT sind.
Den meistens gibt es dann externe Dienstleister, die die komplette Infrastruktur planen und Installieren und die IT schaut sich noch nicht einmal die Dokumentation an ganz nach dem Motto läuft schon irgendwie.

Ich hatte hier eine Firma, die voll auf OpenSource setzte und bis auf ein paar wenige virtualisierte Win Desktops alles umstellte.
Sie bekammen bereits vorher Schulungen und waren auch bei der Planung bis zur Implementierung immer mit dabei und sind bis heute begeistert, vor allem mit den Kosten (Return of Investment).

Den vor allem die Lizenzen (Microsoft, VMware, Citrix usw.) sind bei Projekten die höchste Kosten, dagegen sind die Kosten der Hardware ein witz.

Und wen man Hipp sein will laut den Software-Hersteller, braucht man hier in der Regel alle 2 Jahre neue Lizenzen, jedoch spätestens alle 4 Jahre.
Wobei es mittlerweile auch Lizenzen gibt, die man jedes Jahr erneuern muss.
 
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lowRange schrieb:
Den vor allem die Lizenzen (Microsoft, VMware, Citrix usw.) sind bei Projekten die höchste Kosten, dagegen sind die Kosten der Hardware ein witz.

Und wen man Hipp sein will laut den Software-Hersteller, braucht man hier in der Regel alle 2 Jahre neue Lizenzen, jedoch spätestens alle 4 Jahre.
Wobei es mittlerweile auch Lizenzen gibt, die man jedes Jahr erneuern muss.
Wobei man aber auch sagen muß, daß die Kosten bei Enterprise Versionen der OS-Software mittlerweile auch nicht ohne sind, und sie sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen.
 
Im Kern geht es für mich um die Frage, wie das OS und die darauf eingesetzte Software zu mir passen.

Gerade höre ich
https://cre.fm/cre131-mensch-maschine-interaktion
und ab 1:38:00 unterhalten sich die beiden Gesprächspartner über die Einstellung zu Benutzern ohne Vorwissen. Der ganze Podcast ist gut. An der Stelle geht es um die Frage, was UIs oft so katastrophal schlecht sein lässt.

Die Vorliebe für ein OS und ein Programm lässt sich für mich aus drei Quellen erklären.
  • Man muss den Umgang erlernen (sich einarbeiten), bis man tun kann, was man will.
  • Man gewöhnt sich am allem, auch am Dativ und am WIN und am Linux.
  • Die Psychoanalyse kennt das Konstrukt "Identifikation mit dem Aggressor". So wie sich beim "Stockholm-Syndrom" die Geiseln mit den Geiselnehmern verbünden (identifizieren), so identifiziert sich der User mit dem OS.

Merke auf: Wo wird das Wort "User" sonst noch gebraucht? Der erste Satz dieses Post kann also umformuliert werden in: Welche Droge passt zu mir?
 
PHuV schrieb:
Wobei man aber auch sagen muß, daß die Kosten bei Enterprise Versionen der OS-Software mittlerweile auch nicht ohne sind, und sie sind in den letzten Jahren kräftig gestiegen.
Und das wirklich heftig, vor allem anstelle von CPU zu Kern wie z.B.: VMware, Microsoft und das können die kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen nicht mehr bezahlen.

Jedoch besteht die Problematik, dass ein kompletter Umstieg, hohe kosten an Manpower verursacht, was am Anfang teurer ist, jedoch später (>3 Jahre) vor allem durch die Lizenzkosten reingeholt wird.
Hinzu kommt mal ehrlich wir alle sind durch die Schule mit Microsoft aufgewachsen und der Mensch ist halt ein Bauer " was er nicht kennt frißt er nicht".
Das ist auch nicht neu, so war damals Novell Netwäre sehr viel mächtiger als NT oder OS2/Warp bereits das Windows 95 gegen Windows 3.1.
Die Geschichte zeigt nicht immer setzt sich das beste durch, jedoch ändert das nichts an OpenSource, denn die Asiatischen Länder und Universitäten setzten das seit Jahrzehnten in allen Brachen ein.
Hinzu kommt die Leistungsfähigkeit und die Flexibilität, z.B.: Walmart in der USA:
Die konnten mit SQL und dem althergebrachten Data Warehouse nicht mehr ihre Daten verarbeiten und sind auf NoSQL umgestiegen und haben ihr altes Data Warehouse mit eingebunden.
Frühr hat man Daten einfach gelagert, heute arbeitet man richtig mit ihnen z.B.:
  • Bestellung und Rabatte durch Kaufprognosen, gibt es mit der richtigen Menge entsprechende Rabatte
  • Produktanalyse durch Social Media usw. mindert man erhebliche flops bzw. erschließt neue märkte.
Während hier closed Software sehr viel einschränkt bzw. eigene Standards hat, ist OpenSource offen und auch wen komplex, jedoch nie unmöglich.
Ich habe entsprechende Lösungen erlebt und die Power ist unvergleichbar, selbst mit schwächerer Hardware und ich arbeite mit SQL seit 1999.
Leider bin ich ein IT Freak schon seit dem Commodore C16 und habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht, desalb der lange Text sorry :heul:
 
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Wochenende schrieb:
NM hat eine GUI, die hängt von X ab. Kann sein dass NM und die GUI im selben Paket sind bei seiner Distro (welcher?).
Ja, das koennte schon moeglich sein, halte ich aber fuer unwahrscheinlich. Die GUIs sind normal in den DEs oder eigenstaendige applets, das offizielle ist auch extra gelistet: https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager/


Wochenende schrieb:
Nur root hat Schreibberechtigung dafür. Wenn die Datei ohne dein Wissen (?) verändert wird, solltest du äußert zeitnah die Distro wechseln.

Wenn man eine Distribution hat, die dem RedHat-Quasistandard folgt (systemd, pulseaudio, NetworkManager, dbus, ...), ist das "normal". NetworkManager laeuft als root und kann damit natuerlich die resolv.conf aendern, das ist aber auch so dokumentiert. Was "ohne dein Wissen" bedeutet, kommt damit etwas auf die Auslegung an ;)
Das hat z.B. den Grund, dass sonst oben genannte captive portals nicht funktionieren koennen. Oder in manchen Netzen externe DNS anfragen gefiltert werden, dann setzt NM halt den, der z.B. per DHCP publiziert wird.
Es laesst sich aber deaktivieren, NetworkManager also auch mit eigener resolv.conf nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
lowRange schrieb:
Und das wirklich heftig, vor allem anstelle von CPU zu Kern wie z.B.: VMware, Microsoft und das können die kleinen bzw. mittelständischen Unternehmen nicht mehr bezahlen.
Mit OS meinte ich OpenSource. Schau Dir mal an, was frei OpenSource Anbieter wie GitLab, OTRS, Atlassian und Co. an Lizenzkosten haben. Klar sind sie noch etwas günstiger als kommerzielle Lösungen, viel fehlt da aber nicht mehr.
 
Jupp53 schrieb:
Auf welchem Rechner war es?
Aser Aspire 7750 P7YE0, da der Rechner nicht mehr Bootet kann ich leider nur sagen:
CPU: Sandy Bridge i3
GPU: AMD Mobil mit 1GB DDR3 (Dieser Chip)

Edit habe Gerade bemerkt das man die Nummern auf dem Bild nicht lesen kann:
AMD
1142
Made in Taiwan
PBX087.00
216-0833000

Jupp53 schrieb:
Jedenfalls habe ich mal eine zeitlang zwischen OpenSource und Proprietärem Treiber je nach Anwendung hin und her geschaltet. Damals wusste ich noch nicht, was ein Skript ist und bin immer über die Einstellungen gegangen.
Es grüßt ein DAU. ;)
Und Heute kann man eine Anwendung einfach per Kontextmenü auf einer anderen GPU starten...
Ergänzung ()

Nachdem Fedora Silberblue bereits alle Apps in Containern hat warte ich eigentlich nur noch darauf das ich Anwendungen zur Laufzeit auf andere Rechner schieben kann, like Plan9
 
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