Audi und Samsung setzen die Partnerschaft für die Entwicklung neuer IT-Komponenten für Automobile mit dem Exynos Auto V9 fort. Der neue Prozessor ist für die nächste Generation des Infotainmentsystems von Audi entwickelt worden, das 2021 sein Debüt feiern soll. Der 8-Kern-Chip soll mehrere Displays parallel ansteuern können.
Wie geht man mit den unterschiedlichen Produktzyklen um?
Autos, speziell aus der oberen Preissegment sind ja nach 10 Jahren noch quasi fabrikneu bzw. sollten es sein aber bei der Elektronik tickt die Uhr ja anders. Zweimal im Jahr neue Softwareversion, einmal im Jahr neue Hardware.
10 oder gar 15 Jahre altes Handy irgendwer?
Was mich auch wundert, warum setzt man Hardware ein die aus der Ultrasparsam-Ecke stammt? Autos knacken locker 100 kW Marke mit entsprechender Möglichkeit zur Kühlung. Da muss man doch nicht nach Hardware schauen die um mW kämpfen?
Ich würde bei Fahrzeugen eher auf x86 komponenten und einem eigenen Linux unterbau setzen. Der Support ist dafür einfach viel länger verfügbar und auch die Leistungsreserven sollten erheblich größer sein.
Aber welcher Autobauer möchte heute noch, dass ein 6 Jahre altes Auto noch die neueste software bekommt?
Bin ich mal gespannt ob man damit zumindest mal 60 Hz Bildschirme betreiben kann und das Lagfrei. Ich glaube es zwar nicht bei der SW Qualität welche die Hersteller abliefern aber ich lass mich überraschen.
Dann bestell doch einfach nichts mit. Das Display kannst du entweder durchgehend im Radio/Navi lassen bzw. ausschalten. Jegliche Assistenz einfach nicht bestellen bzw. nicht nutzen ( falls Serie ).
Oder auf günstige Marken zurückgreifen, die spartanisch ausgestattet sind.
@Cool Master Naja wenn ich betrachte wie schnell ein Windows mit „Fast Boot“ startet, dann kommt das an aktuelle Systeme von Mercedes und BMW schon hin. Auch Android braucht recht lange vom AUS Zustand in einen EIN Zustand. Vielmehr wird im Infotaiment bereich das System auf Standby gesetzt.
Na ja nur das kein Windows eingesetzt wird sondern das alles auf Embedded Linux läuft, da ist ARM einfach besser für geeignet. Aber klar probieren könnte man es mal mit x86, aber ich glaube da brächte man noch mehr Kühlung was eh heute schon ein Problem ist.
@Cool Master Mit der Kühlung hast du absolut recht, ich höre ja schon wie beim meinem 2008 er BMW regelmäßig wenn die Zündung an ist, der Lüfter für das Infotaiment hoch dreht. Und da ist ein Display richtung 860x480 verbaut. Wenn ich mir das ganze jetzt mit 3x 2K displays vorstelle ..
Ja das stimmt schon aber da muss auch der Unterbau stimmen und das ist halt am Auto einfach nicht der Fall. Die gesamte SW die aktuell vor liegt ist aber nicht x86 und müsste erst neu geschrieben werden und wie wir alle wissen sind Autobauer keine Softwareunternehmen.
Wattwanderer schrieb:
Selbst wenn es so wäre, Android auf ARM braucht Minuten zum Booten
Infotainment im Auto ist Unsinn, alleine schon wegen bereits oben erwähnten schnellen Veralterung. Ein externes Display für's Handy wäre völlig ausreichend, nur leider gibt es das meistens nur mit Infotainment-Paket
Wann seid ihr denn das letzte Mal in einem Auto gesessen? Wenn ich mein Auto starte, ist das Infotainment binnen 5 Sekunden bereit ( Golf 7 GTI mit Discover Pro ).
Das Navi braucht vermutlich 20 Sekunden, dann ist es aber voll einsatzbereit. Alle anderen Assistenten ( Abstandsradar, Kollisionswarner, Spurhalte ) sind sofort nach Start einsatzbereit. Welches Auto braucht denn bitte Minuten, bis alles aktiv ist?
DigDug schrieb:
Infotainment im Auto ist Unsinn, alleine schon wegen bereits oben erwähnten schnellen Veralterung. Ein externes Display für's Handy wäre völlig ausreichend, nur leider gibt es das meistens nur mit Infotainment-Paket
Damit machen die aber das meiste Geld. Das "beste" Infotainment System des Fahrzeugs kostet idR. über 2.000 Euro bis 4.000 Euro. Mit dabei ist da immer das Display, Antennen für GPS, Recheneinheit. Diese Kombination kostet niemals diese Summe. Daher kommt das auch nicht weg.
Der Up wäre ein Auto für dich. Das Teil nutzt dein Handy als Infotainment.
@knoxxi: so einfach ist das ganze leider nicht. Denn auch durch einen Zündungslauf bricht die Spannung im Boardnetz gern Mal ein. Auch wäre ich sehr skeptisch ob die Hardware wirklich 24/7 lauffähig ist für ca 10 Jahre.
Die Zeiten sind vorbei. Obwohl, vorher waren es mechanische/hydraulische/pneumatische Computer die aufwendig über Hebelchen, Gelenke, Getriebe, Ventile programmiert werden mussten.
So gesehen, Auto ohne Computer gab es nie und für eines ohne elektronischen Computer muss man nur zum Oldtimer greifen.
@Cool Master: Irgendwie widersprichst du dir, wenn du sagst, dass Autos seit Jahrzehnten Computer sind, Autobauer aber keine Softwareunternehmen. Ich denke ein wesentlicher Teil des Herstellungsprozesses eines Autos ist Softwareentwicklung.
Den Nutzen von Infotainmentsystemen im Auto erkenne ich (aktuell) allerdings nicht. Die Systeme sind schnell veraltet und sehr teuer. Abgesehen davon hat doch jeder Passagier ein Smartphone dabei. Das ist (meistens) aktueller und für den Nutzer konfiguriert. Zudem kann man für die Kosten des Infotainmentsystems einen Satz Tablets nur für's Auto kaufen und wenn die veraltet sind, nochmal ersetzen.