News Samsung Exynos Auto V9: Audis Infotainmentsystem setzt ab 2021 auf 8-nm-SoC

M1ch1 schrieb:
@knoxxiAuch wäre ich sehr skeptisch ob die Hardware wirklich 24/7 lauffähig ist für ca 10 Jahre.

Muss es ja auch nicht?

Reifen haben auch begrenzte Haltbarkeit genauso wie die vielen Betriebstoffe oder bestimmte Teile wie Zahnriemen, Zündkerzen, Beleuchtung, Akku, Bremsscheiben/-belag...

Man schreibt halt in das Betriebshandbuch, Austausch nach x Jahren oder wenn rote LED leuchtet...
 
@Wattwanderer @knoxxi Wozu sollte man das System denn durchlaufen lassen? Das ist doch völlig unnötig.
 
@craxity Das System muss zwangsläufig sogar durchlaufen. Die neuen Systeme geben ja dem Nutzer auch aktuelle Fahrzeuginformationen über Apps an das Smartphone weiter. Ladezustand, Tankfüllung, Außentemperatur usw.
Klar, die Monitore müssen ausgeschaltet werden und die CPU benötigt dafür auch nicht viel Leistung. Aber alle 20min das System zu starten um die Informationen ins Netz zu übertragen ist auch schwachsinn. Gerade in Verbindung mit einer Standheizung muss das System sofort zur verfügung stehen, da jedes E-Auto in der Lage sein wird eine Standheizung zu haben.
 
Was ihr immer mit dem Booten habt...

Schon bei meinem 2010er Audi ist das Navi/MMI in Sekunden da. Eben WEIL es nicht bootet, sondern nur immer im Standby bleibt. Da ist ein vxWorks drauf und eine HDD verbaut. Wie lange der Boot wirklich dauern würde, kann man sehen, nachdem man die Batterie ab- und wieder angeklemmt hat :D. Das sind dann > 30 Sekunden. Dasselbe passiert auch, wenn man den Wagen ein paar Wochen in der Garage stehen hat.

Unter dem Stichwort Batteriemanagement/Bordnetzsteuergerät ist das autom. Abschalten von Funktionen schon lange implementiert. Also sowas wie Innenlicht brennen lassen oder "Radio anlassen" bis die Batterie leer ist, gibt's da auch schon lange nicht mehr.

@Artikel: Ich dachte, Audi teamt im Entertainmentbereich mit NVidia und dessen Tegra... Offenbar ist das Geschichte. Die neueren Meldungen drehen sich nur noch um die AI-Geschichte fürs selbstfahrende Auto (aber die sind auch schon von 2017). Hm.
 
Ich hoffe das sich Infotainmentsysteme in Autos irgendwann erledigt haben.
Sein Infotainment hat man mittlerweile in Form eines Smartphones immer dabei.
D.h. entsprechende Autohersteller Apps können auf dem Smartphone installiert werden mit welchen man Zugriff auf die Fahrzeugeinstellungen bekommt. Dann ist lediglich ein externer Bildschirm im Auto notwendig.
Die Rechenleistung übernimmt das Handy komplett.
Spotify (Carplay und Auto) ersetzen ja bereits jetzt schon das standardmäßige Infotainmentsystem.

Von der Entwicklung bis zur Erscheinung eines Modells vergeht so viel Zeit dass das bei der Entwicklung ausgewählte Gerät bereits veraltet ist.
 
@Dowinder: Aber dafür muss doch nicht das Infotainment-System durchlaufen. Mal abgesehen davon, dass die aufgezählten Funktion so überflüssig wie ein Kropf sind...
 
craxity schrieb:
Irgendwie widersprichst du dir, wenn du sagst, dass Autos seit Jahrzehnten Computer sind, Autobauer aber keine Softwareunternehmen. Ich denke ein wesentlicher Teil des Herstellungsprozesses eines Autos ist Softwareentwicklung.

Nicht wirklich. Es macht ein Unterschied ob ich ein Motorsteuergerät programmiere bzw. baue (was die Hersteller auch nicht machen) oder ob ich wirklich Software schreibe. Bei meiner Zeit beim Daimler war Delphi (heute Aptiv) der Lieferant von dem Motorsteuergerät und der hat auch die SW bzw. die Map nach Vorgaben geliefert, wir hatten zwar vollen Zugriff auf die SW bzw. Map und konnten auch anpassen aber echte Änderungen für die Produktion gingen nur über Delphi alleine schon wegen Haftungsgründen.

craxity schrieb:
Den Nutzen von Infotainmentsystemen im Auto erkenne ich (aktuell) allerdings nicht. Die Systeme sind schnell veraltet und sehr teuer. Abgesehen davon hat doch jeder Passagier ein Smartphone dabei. Das ist (meistens) aktueller und für den Nutzer konfiguriert. Zudem kann man für die Kosten des Infotainmentsystems einen Satz Tablets nur für's Auto kaufen und wenn die veraltet sind, nochmal ersetzen.

Da bin ich voll bei dir! Genau deswegen habe ich mir vor gut einem Jahr ein Pioneer AVIC-F88DAB gekauft. Das kann Apple CarPlay und Android Auto, hatn Navi drin, DAB und Video-Funktion inkl. Möglichkeit für ne Rückfahrkamera. Ich finde auch diese proprietäre Rotze einfach schlimm. Früher konnte man ja dank DIN-Schacht und evtl. Adapter Blende noch ein altes System aufrüsten aber bei den neuen System ist dies nicht mehr der Fall, da das Display ja inzwischen bei vielen Herstellern einfach nur "aufgesteckt" ist.
 
@Wattwanderer
Problem ist nur: wie willst du dein Fahrzeug zur Werkstatt befördern wenn dein Instrumentendisplay ausgeschaltet ist? Denke nicht das dass rechtlich zulässig wäre, da ansonsten der Chip nicht asil b ausgelegt wäre.

Dass wird also folglich so ausgelegt wie die LED Scheinwerfer. Sprich das Teil muss solange halten wie das Fahrzeug.
 
@craxity Ja ich stimme dir zu, diese Funktionen sind absolut sinnlos. Aber die Leute wollen das. Es gibt auch sinnvolle einsatzzwecke, eine Diebstahlwarnanlage und die Standheizung. Da das Infotainment zugriff auf das Netzwerk hat, ist es viel einfacher dieses Steuergerät in einen Low Power Modus zu schalten, als ein extra Steuergerät zu verbauen. Ich habe meine Steuergeräte in meinem Fahrzeug alle ausgelesen und es hat sich abgezeichnet, dass alle wichtigen Funktionen von einem eigenen Steuergerät angesteuert werden: Airbag, Türöffnung, Motorkontrolle.
Aber das Infotainment steuert deutlich mehr als nur Radio und Navi, auch die Lüftung, Notruf, Außentemperatur, Luftqualität. Es ist für die Hersteller deutlich einfacher ein mächtiges Steuergerät zu implementieren als viele kleine.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wattwanderer schrieb:
Was mich auch wundert, warum setzt man Hardware ein die aus der Ultrasparsam-Ecke stammt? Autos knacken locker 100 kW Marke mit entsprechender Möglichkeit zur Kühlung. Da muss man doch nicht nach Hardware schauen die um mW kämpfen?

Diese Hardware kann man aber leicht aus bestehenden Produkten ableiten. Warum etwas ineffizientes neues erfinden, nur weils in einem Auto steckt?

Und auch im Auto ist die Leistungsaufnahme wichtig. Besonders wenn man sich die Elektromobilität anschaut. Sicher, ob das Ding jetzt 5 Watt oder 10 watt verbraucht macht wenig aus, aber warum nicht das nutzen, was man eh entwickelt hat?
 
Wattwanderer schrieb:
Was mich auch wundert, warum setzt man Hardware ein die aus der Ultrasparsam-Ecke stammt? Autos knacken locker 100 kW Marke mit entsprechender Möglichkeit zur Kühlung. Da muss man doch nicht nach Hardware schauen die um mW kämpfen?
Kühlung braucht Platz und Gewicht. Beides nicht erwünscht. Und wenn man es sparsam hinbekommt, warum nichtm
 
Wattwanderer schrieb:
Was mich auch wundert, warum setzt man Hardware ein die aus der Ultrasparsam-Ecke stammt? Autos knacken locker 100 kW Marke mit entsprechender Möglichkeit zur Kühlung. Da muss man doch nicht nach Hardware schauen die um mW kämpfen?

Autos müssen aber auch oberhalb von 60°C Außentemperatur (und -40°C) problemlos funktionieren, da machen die "Powerhouses" erheblich größere Probleme.

Zum Vergleich: Apple gibt für die aktuellen iPhones einen empfohlenen Nutzungsbereich von 0-35°C an, für Autos sind solche Bereiche absolut nicht tragbar. Darum hängt die Autoindustrie Chip-technisch auch immer ca. 4 Jahre hinterher.
 
BTICronox schrieb:
Darum hängt die Autoindustrie Chip-technisch auch immer ca. 4 Jahre hinterher.

Ne daran liegt das nicht. Mit dem passenden Gehäuse und Isolierung könnte man auch nen iPhone bei -100°C betreiben, alles ne Frage des Geldes. Das liegt daran, dass die Auto Modelle erst mal entwickelt werden und auf Stabilität gegangen wird statt auf Features wie z.B. Tesla das macht. Ein neues Modell zu entwickelt dauert ca. 4-5 Jahre und kostet einige Milliarden, da kann man es nicht riskieren auf Chips zu setzen mit denen man im Prinzip 0 Langzeiterfahrung hat.

Das ist wie bei Servern auch. Langsam aber sicher wird Epyc ausgerollt, also über ein Jahr nach Release. Warum ist das so? Weil da erst mal mit getestet wird auf Teufel komm raus. Ich tausch mal nicht eben all meine Server mit neuer HW von heute auf morgen aus. So ist das eben auch bei Autos. Wenn man jetzt anfängt ein neues Modell zu entwickeln wird man auch nicht auf den neusten Chip setzen sondern auf den der aktuell am stabilsten läuft. In ~2 Jahren kann man dann überprüfen ob der Nachfolger a. schneller/besser ist und b. ob er überhaupt noch passt. Wenn b und ein Teil von a erfüllt sind wird in der Regel auf den Chip gesetzt. Das passiert aber praktisch nie, weil es die Projektkosten noch weiter nach oben treiben würde für sehr wenig bis keine Vorteile beim Kunden.

Also wie gesagt mit richtiger Bauart kann man ohne Probleme auch Chips nehmen die nicht von -40°C bis +60°C abkönnen. Schau dir z.B. mal eine E-Klasse oder praktisch jedes andere Auto an. Die haben div. Steuergeräte außerhalb der Kabine und div. Steuergeräte innerhalb eben aus genau dem Grund.
 
Cool Master schrieb:
Ne daran liegt das nicht. Mit dem passenden Gehäuse und Isolierung könnte man auch nen iPhone bei -100°C betreiben.

Aber nicht bei +60°C :p
Ansonsten kann Ich bei deinem Beitrag nur nicken :)
 
Wattwanderer schrieb:
Was mich auch wundert, warum setzt man Hardware ein die aus der Ultrasparsam-Ecke stammt? Autos knacken locker 100 kW Marke mit entsprechender Möglichkeit zur Kühlung. Da muss man doch nicht nach Hardware schauen die um mW kämpfen?
Ganz einfach:
1) In einem aktuellen Oberklasse-PKW stecken mehr als 100 Steuergeräte, die alle Strom ziehen. Die Summe machts!
2) Wenn in Zukunft mehr und mehr Autos reinen E-Antrieb besitzen werden, dann geht jedes Milliwatt auf die Reichweite und die ist bekanntlich derzeit sehr niedrig pro Kilogramm mitgeschlepptem Akku.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Dank 24 Volt Netz könnte man es möglicherweise sogar realisieren aber das ist halt schon gefährlich gerade wenn man nicht umbedingt jeden Tag fährt.
Das Bordnetz eines Automobils wird klassisch mit 12 V betrieben, das immer mehr in Mode kommende Bordnetz liegt bei 48V. 24 V gab es nie bei Automobilen, sondern nur bei Nutzfahrzeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Weyoun

Stimmt natürlich, wobei so neumodisch ist das nicht. W-211 (E-Klasse) hatte das bereits 2002.
 
Dowinder schrieb:
@craxity Das System muss zwangsläufig sogar durchlaufen. Die neuen Systeme geben ja dem Nutzer auch aktuelle Fahrzeuginformationen über Apps an das Smartphone weiter. Ladezustand, Tankfüllung, Außentemperatur usw.
Klar, die Monitore müssen ausgeschaltet werden und die CPU benötigt dafür auch nicht viel Leistung. Aber alle 20min das System zu starten um die Informationen ins Netz zu übertragen ist auch schwachsinn. Gerade in Verbindung mit einer Standheizung muss das System sofort zur verfügung stehen, da jedes E-Auto in der Lage sein wird eine Standheizung zu haben.
Da läuft nix 24 Stunden durch! Das hätte den Effekt, dass man das Auto nach 3 Wochen Urlaub auf dem Flughafen-Parkplatz nicht mehr starten könnte, weil die Batterie leergesaugt ist. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, wie es im Antriebsstrang abläuft: Die Steuergeräte schalten sich nach ausgeschalteter Zündung (KL15) in einen Ruhezustand und "horchen" dann am CAN-Bus (im Infotainmentbereich wären es dann MOST-Bus oder Ethernet). Ausschließlich der energiesparende CAN-Transceiver wird also dauerhaft bestromt, die stromfressende CPU ist aber abgeschaltet und wird nur bei Bedarf durch ein Steuersignal des CAN-Transceivers geweckt. Nur so kann man sicherstellen, dass ein abgestelltes Auto nicht den Batterietod stirbt. Das "Bus-Verteiler-Steuergerät" (dort befindet sich auch die fest verbaute SIM-Karte und der e-Call), das einzige Steuergerät, was dauerhaft bestromt bleibt, testet dann in definierten Abständen kurz durch, ob sich die angeschlossenen Steuergeräte noch melden (also kurzes Wecken und danach wieder einschlafen). Wenn also die Anforderung kommt, dass man per Smartphone die Standheizung einschalten will, den weckt der Verteiler die Steuergeräte "Klimaanlage" bzw. "Luftzirkulation" sowie die Standheizung selber und auf diese Art und Weise schaltet sich die Heizung ein und nicht, weil sie dauerhaft an bleibt. Siehe dazu auch meine Ausführungen weiter oben zur Stromaufnahme.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
@Weyoun

Stimmt natürlich, wobei so neumodisch ist das nicht. W-211 (E-Klasse) hatte das bereits 2002.
Die E-Klasse von 2002 hatte definitv 12 VBordnetz, sonst hätte unser 7G-Tronic-Steuergerät (7-Gang-Wandlergetriebe ab dem Jahr 2003) dort nicht laufen können.
Ergänzung ()

BTICronox schrieb:
Autos müssen aber auch oberhalb von 60°C Außentemperatur (und -40°C) problemlos funktionieren, da machen die "Powerhouses" erheblich größere Probleme.

Zum Vergleich: Apple gibt für die aktuellen iPhones einen empfohlenen Nutzungsbereich von 0-35°C an, für Autos sind solche Bereiche absolut nicht tragbar. Darum hängt die Autoindustrie Chip-technisch auch immer ca. 4 Jahre hinterher.
So sieht es aus. Bei Infotainment (in der Regel 85 Grad als maximale Temperatur) geht das ja noch, aber beim Bereich Automatikgetriebe müssen sämtliche im Getriebe verbauten Komponenten -40°C und 150°C aushalten.
Und je höher die Umgebunstemperatur, desto mehr spielt die Kühlung eine Rolle, weil man 150°C nicht "mal so" 30 Grad draufgeben kann (das tötet die Bauteile mit der Zeit). Also wird immer versucht, so wenig Leistungsverbrauch wie möglich zu schaffen.
 
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