News Samsung-SSDs: Algolias „TRIM-Bug“ bisher nicht reproduzierbar

Also wenn ich mich nicht komplett täusche waren die Einträge für die Sasmung 8* schon damals drin als ich den Artikel das erste mal gelesen hab. Sie sagen ja auch selber:

Our working SSDs were explicitly allowed full operation of the TRIM but some of the SSDs of our affected manufacturer were limited. Our affected drives did not match any pattern so they were implicitly allowed full operation.

Von daher stellt sich die frage ob nicht der Wikipedia-Artikel was durcheinander wirft.

Commits on May 4, 2015

libata: Blacklist queued TRIM on all Samsung 800-series …

Martin K. Petersen authored on May 4  Tejun Heo committed on May 4

Der Commit auf Github ist vom 4. Mai... die Einträge sind also definitiv älter als das was Algolia bemerkt hat (das war im Juni). Daher wohl auch das "recently"
 
@Holt

Ich habe nicht geschrieben, dass Samsung den Eintrag in die Blacklist veranlasst hat. Zugegebenermaßen habe ich da auch nicht klipp und klar geschrieben, dass es Samsung nicht war und deine Deutung meines Textes ist mit Wohlwollen hinnehmbar.

Das solche Vorfälle bei Linux fix dazu führen, dass Blacklists erweitert werden ist kein Wunder. Datenverlust ist richtig große Kacke und wenn Gefahr besteht, dass dieser auftritt blacklistet man lieber anstatt evtl. zu lang zu warten.


Was das Umsortieren angeht, bisher habe ich Bugltracker von Arch und Ubuntu gefunden, die jeweils die NCQ Funktionalität der SSDs beschuldigen. Mit dem Problem, dass die SSD Trim Befehle intern umsortieren, was zu Problemen führen kann.
https://wiki.archlinux.org/index.php/Solid_State_Drives#Troubleshooting
Wobei dieses Problem mit SSDs div. Hersteller auftritt.

Die I/O Sheduler von Linux als Fehlerquelle bringst du bisher das erste Mal an zwischen allen Quellen die ich bisher genutzt habe. Auch ist es etwas merkwürdig, dass Samsung den Fehler im Kernel verortet, einen zeitnahen Patch ankündigt aber nicht sagen kann, wo der Fehler liegt. Wobei dieses Detailwissen vorhanden sein sollte, wenn ein Patch erstellt werden soll.

Auch ist deine Interpretation von Texten merkwürdig wenn es um den von dir zitierten Wikipedia Artikel geht. Das die Blacklist aufgrund des Posts von Algolia erweitert wurde steht so nicht im von dir zitiertem Wikipedia Artikel. Der Algolia ist nur als Quelle genannt für die Aussage, "dass Trim zu Datenkorruption führen kann, vor allem mit der Samsung 8 Serie" und das dieser Fehler zum 1. July bestätigt wurde mit Verweis auf die Blacklist. Das was du daraus machst steht da nicht.

Edit 21:21: Text minimal erweitert, etwas typo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, wenn github den 4. May angibt, aber kann trotzdem aufgrund des Problems bei Algolia passiert sein, die haben das ja schon lange vor dem Blogeintrag bemerkt und untersucht und da war die Samsung laut dem Blogeintrag noch auf der Blacklist:
Poking around in the source code of the kernel looking for the trim related code, we came to the trim blacklist. This blacklist configures a specific behavior for certain SSD drives and identifies the drives based on the regexp of the model name. Our working SSDs were explicitly allowed full operation of the TRIM but some of the SSDs of our affected manufacturer were limited. Our affected drives did not match any pattern so they were implicitly allowed full operation.
 
Die 8* waren ab mai auf der Blacklist, es ist aber extrem unwahrscheinlich das Argolia einen derart brandaktuellen Kernel am laufen hatte der diese liste schon aktiv hatte. Deshalb waren bei denen wohl auch die 8* betroffen. Wobei es wohl irgend jemand schon vorher bemerkt haben muss, ansonsten wären sie nicht auf die Liste gesetzt worden.

Hier mal der komplette Kommentar zum Commit:

The queued TRIM problems appear to be generic to Samsung's firmware and
not tied to a particular model. A recent update to the 840 EVO firmware
introduced the same issue as we saw on 850 Pro.

Blacklist queued TRIM on all 800-series drives while we work this issue
with Samsung.

Reported-by: Günter Waller <g.wal@web.de>
Reported-by: Sven Köhler <sven.koehler@gmail.com>
Signed-off-by: Martin K. Petersen <martin.petersen@oracle.com>
Cc: stable@vger.kernel.org
Signed-off-by: Tejun Heo <tj@kernel.org>


Edit: die 850 Pro wurde am 27 März aufgenommen (gleiches Datum wie die Crucials wegen neuer Firmware angepasst wurden ;-):

libata: Blacklist queued TRIM on Samsung SSD 850 Pro

Blacklist queued TRIM on this drive for now.

Reported-by: Stefan Keller <linux-list@zahlenfresser.de>
Signed-off-by: Martin K. Petersen <martin.petersen@oracle.com>
CC: stable@vger.kernel.org
Signed-off-by: Tejun Heo <tj@kernel.org>
 
Zuletzt bearbeitet:
@Holt

Algolia panscht da aber auch mit der Sprache. Einmal etwas von explizit und einmal etwas von implizit schreiben und damit den Sachverhalt anders darstellen als er war/ist.

Explizit heißt, dass etwas ausdrücklich so formuliert wurde. Im Falle des Linux Kernels gibt es jedoch nur eine explizite Blacklist jedoch keine Whitelist. Entsprechend wird die Nutzung von Trim ob nun mit oder ohne NCQ implizit möglich, wenn das Gerät nicht auf der Blacklist steht und dem Kernel gegenüber angibt, dass diese Funktionalität vorhanden ist. Dieser Sachverhalt ist jedoch für die funktionierenden und auffälligen Laufwerke identisch.

Logischer Schluss in meinen Augen: Einige SSDs unterstützen die Funktionalität, die sie an den Kernel melden fehlerfrei und Andere melden Funktionalitäten an den Kernel, obwohl diese fehlerbehaftet sind. Entsprechend sind diese Geräte auf der Blacklist gelandet sind.


@Jesterfox
Kannst du die Quelle den Commit bzw den Kommentar bitte verlinken?
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
wenn Gefahr besteht, dass dieser auftritt blacklistet man lieber anstatt evtl. zu lang zu warten.
Das ist schon klar, man sollte daraus aber eben nicht eine Verurteilung machen, wie es ihr im Thread passiert ist, denn es beweist nichts bzgl. der Ursache und soll nur weitere Probleme umgehen helfen.

Piktogramm schrieb:
Was das Umsortieren angeht, bisher habe ich Bugltracker von Arch und Ubuntu gefunden, die jeweils die NCQ Funktionalität der SSDs beschuldigen.
Es ist menschlich und auch bei SW-Entwicklern üblich, dass immer die anderen Schuld haben, bis sie das Gegenteil nicht mehr abstreiten können und manchmal selbst dann noch. :evillol:
Piktogramm schrieb:
Mit dem Problem, dass die SSD Trim Befehle intern umsortieren, was zu Problemen führen kann.
Außer den Entwicklern der FW der SSDs kann das aber wohl kaum ein SW Entwickler wirklich belegen und Samsung hat ja nun geschrieben, dass es eben nicht an der FW liegt. Samsung wird aber eben auch in der Lage sein die von der SSD empfangenen Befelhe genau in der richtigen Reihenfolge auf der SSD selbst zu protokollieren, das können Linux Kernelentwickler gar nicht, die müssen das auf OS Ebene versuchen und wenn Du schon mal ein paralleles Problem debuggt hat, dann weißt Du wie schwer bis unmöglich es ist zeitliche Abläufe im ms Bereich genau zu verfolgen, denn die hochauflösenden Timer der Kerne laufen eben zwischen den Kernen nicht synchrnoniert und weisen oft deutliche Unterscheide aus, die sind an Ende sogar ungenauer als die Uhr im BIOS, obwohl sie gerne als High Precision Timer bezeichnet werden, dabei sind es aber High Resolution Timer.
Piktogramm schrieb:
Was aber die Linux Entwickler schon hätte stutzig machen müssen, denn wenn schneibar Hunderte Geisterfahrer auf der Autobahn unterwegs sind, ist man selbst der Geisterfahren! Wenn sehr viele SSDs mit unterschiedlichen Controllern / unterschiedlicher FW die gleichen Fehler in der FW zu haben scheinen, dann ist das eben für sich schon mal wenig wahrscheinlich und deutet darauf hin, dass eben der Fehler woanders liegt.
Piktogramm schrieb:
Die I/O Sheduler von Linux als Fehlerquelle bringst du bisher das erste Mal an zwischen allen Quellen die ich bisher genutzt habe. Auch ist es etwas merkwürdig, dass Samsung den Fehler im Kernel verortet, einen zeitnahen Patch ankündigt aber nicht sagen kann, wo der Fehler liegt.
Das Samsung es nicht sagen kann, ist ja nun nur eine Interpretation von Dir weil es in dem Blog nicht steht, aber wenn die einen Patch ankündigen, dann haben sie den Fehler ja wohl auch gefunden und zumindest 3 I/O Sheduler sind immer noch im Kernel, der vierte wurde meines Wissens vor einiger Zeit in den Userspace verbannt. Von daher widerspricht meine Vermutung der Aussage von Samsung nicht.

Piktogramm schrieb:
Wobei dieses Detailwissen vorhanden sein sollte, wenn ein Patch erstellt werden soll.
Das wird es auch, sonst könnte der Patch nur der Eintag in die Blacklist sein, aber da stehen sie ja schon. Wie der Patch aussieht, weiß ich nicht, so tief stecke ich in Linux und dessen Kernelentwicklung nicht drin.

Piktogramm schrieb:
Auch ist deine Interpretation von Texten merkwürdig wenn es um den von dir zitierten Wikipedia Artikel geht. Das die Blacklist aufgrund des Posts von Algolia erweitert wurde steht so nicht im von dir zitiertem Wikipedia Artikel.
S.o., gemäß dem Blog von Algolia waren die Samsungs nicht in der Blacklist als Algolia angefangen hat nach den Ursachen zu forschen und dann reicht, wie Du ja selbst schreibst, die Meldung über den Datenverlust aus um sie dort eintragen zu lassen. Der Wikipedia Artikel wurde dann offenbar mit dem Verweis auf den später erstellten Blogeintra nachgepflegt, dass kann man sich auch bei Wikipeadia rausbekommen wann das was geändert wurde.

PS: Es bleibt natürlich die Frage wann Algolia in die Blacklist geschaut hat und in welche Version.
 
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Ach Holt :)

Die hunderte Geisterfahrer sind eine kleine Menge an SSDs auf einem Markt wo es nur einen kleinen Kreis an Anbietern von Controllern samt Firmware gibt gegen die Linux Fundation die noch ein paar mehr Firmen im Rücken hat die sich auch mit Storage gut auskennen. Wobei zum Beispiel im Falle der Micron/Crucial SSDs bereits nachvollzogen werden konnte, dass der Fehler, dass queued Trim zu Datenkorruption führen kann ein Problem der Firmware ist was zu entsprechenden Patches der Firmware geführt hat und nicht am Kernel bzw. irgendwelchen I/O Shedulern. Dabei vermute ich jetzt einfach, dass Micron wohl lieber den Kernel gepatcht hätte als die eigene Firmware, wenn es wirklich ein Fehler innerhalb von Linux gewesen wäre.
Entsprechend wurde der Nachweis bereits erbracht, dass der dicke Pinguin wohl wahrscheinlich auf der richtigen Spur fährt.


Hingegen Samsung, nunja... Die haben sich anno dazumal mit dem UEFI Bug der Notebooks zu Ziegelsteine degradierte und der zu erst unter Linux auffiel auch gesagt: Pffff der Pinguin ist schuld! Später stellte sich heraus, auch unter Windows konnte man Geräte komplett schrotten. Einfach mal fix 36kb in einen beschreibbaren Teil des "UEFI ROM"s schreiben, der mindestens 64kb Platz bieten sollte und schwupp war das Gerät unumkehrbar hinüber.
Im Vergleich dazu: Intels Standardimplementierung von UEFI enthielt diesen Fehler einige Zeit vorher und er wurde von Intel sehr fix behoben.
Samsung hat meines Wissens diesen Fehler bei betroffenen Geräten nie so recht anerkannt und nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit gepatcht. Wobei selbst nach Bekanntwerden, dass der Fehler auch unter Windows auftritt sich Samsung bei Reklamationen versucht hat herauszuwinden, wenn auf dem Datenträger Linux gefunden wurde.
Dafür wurde von Dritten für Linux kurzfristig ein Kernelpatch geschrieben, der die Standardkonforme Nutzung von UEFI auf Samsung Notebooks beschränkt.

Ganz ehrlich, für Linux wurde mindestens einmal gezeigt, dass es nicht der Kernel war sondern die Firmware. Samsung hingegen sagt, dass Linux schuld ist und hat bereits eine Geschichte an "Linux ist schuld"-Aussagen die sich als Falsch herausgestellt haben.
Entsprechend bin ich bei der aktuellen Faktenlage eher contra Samsung
 
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Wenn Samsung einen Kernel Patch bringen wird oder schon gebracht hat, keine Ahnung welche Wege sie da einhalten müssen und wenn man öffentlich mehr darüber erfährt, dann wird das auch die Lösung sein und eben nicht ein FW Update, sonst hätten sie ein FW Update angekündigt. Die Sache ist ja nun öffentlich und damit kann Samsung nichts gewinnen, wenn sie nun versuchen dem Patienten die falsche Medizin zu verabreichen. Nur weil Crucial einen Bug bei Queued TRIM in der FW hat (bei der m500 wurde der ja nicht behoben, nur bei der m550 und MX100), muss das ja nicht auf auf die Samsung SSDs zutreffen. So viele SSDs unterstützen auch noch gar kein Queued TRIM, das ist ja noch ein recht neues Feature und wer weiß welches von denen überhaupt schon auf den Fehler getestet wurden?
 
Das zumindest manche 800er Samsungs Probleme mit Queued Trim haben würd ich als gesichert betrachten, komplett unabhängig von dem Fall hier. Die Kernelpatches vom März und Mai kamen sicher nicht ohne Grund. Es deutet auch viel auf ein Firmwareproblem hin, die 840Evo soll es ja erst seit einem Update haben...
 
Wo zur Hölle findet man denn das "official statement" zum angeblichen Kernel Patch von Samsung? Das würde doch mal etwas mehr Licht in die Sache bringen.

Habe schon hier gesucht, aber ehrlich gesagt ist die Suchfunktion sehr bescheiden: https://lkml.org/
 
Holt, Samsung hat bei der UEFI Geschichte trotz Öffentlichkeit trotzdem andere Beschuldigt, obwohl der Fall bereits sehr früh klar war und da wurde eben sowenig ein Fix für die Firmware herausgebracht sondern es wurde sich darauf verlassen, dass der Kernelpatch von Dritten das Problem kosteneffizient für Samsung löst (inwieweit das Problem unter Windows gelöst wurde liegt außerhalb meiner Filterblase :D).
Wobei Samsung auch bei ihren Android Telefonen oftmals eine sehr eigenartige Politik vertritt und mitunter deren ranzigen Binärblobs und Quellcodes von der Community gefixt werden nachdem unter "dezentem Hinweis" auf die GPL Samsung überhaupt mal bisserl was heraus rückt...
Kurzum, Samsungs Gebahren ist in Sachen Linux/OpenSource nicht lang so schön logisch wie du dir das ausmalst.

Ansonsten, die M500 hat kein Firmwareupdate bekommen, weil sie mehr oder weniger EoL war als der Fehler festgestellt wurde. Da Curcial ne Endkundenmarke ist und der Fehler über die Blacklist entschärft wurde ist das hinnehmbar, wenn auch nicht schön. Eine Aussage, dass der Fehler nicht in der Firmware liegt lässt dieser Sachverhalt nicht zu.
Die M550 wurde zum Zeitpunkt als der Fehler auftrat noch gepflegt und hat einen Firmwarepatch bekommen, der Trim + NCQ standardkonform umsetzt und seitdem mit Linux funktioniert. Da ist dann auch der springende Punkt: "standardkonform". Daher dem Linux Kernel konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass er den Standard verletzt. Es bleibt also:
Linux Kernel mit standardkonformer M550 (aktualisierte Firmware) -> keine Probleme
Linux Kernel mit Samsung SSD ->Probleme

Wobei wenn ich den Sachverhalt richtig verstehe die 840er Serie ähnliche Fehler verursachte, solang sie Trim + NCQ nutzte bevor die Laufwerke auf der Blacklist landete. Danach gab es keine Probleme mehr. Das dieser Fehler durchgeschlappt auch die 850er Familie hat klingt irgendwie wahrscheinlich.


Entsprechend bleibe ich dabei, ich traue Samsung nicht, solang die das Problem nicht spezifisch benennen und verorte das Problem solang nach aller Wahrscheinlichkeit bei den SSDs von Samsung.


@MichaG
Derzeit scheint der Kernelpatch seitens Samsung nur eine Ankündigung über Blog des Rechenzentrumbetreibers zu sein.
Zu finden wäre der Patch wenn er denn kam sicher über ein Klonen des gesamten Kernel Git Repos und dann fleißiges suchen. Solang Samsung aber nicht wenigstens damit herausrückt, wo, wie und wann genau der Patch eingereicht wurde suchst du dich da dumm und dämlich. Vor allem weil der Contributor keinesfalls zwingend unter einer Kennung unterwegs sein muss, die auf Samsung hinweist. Entsprechend müssten alle Patches seit dem 17.Juli (Zeitverschiebung!) gesichtet werden, die im Entferntesten mit I/O zu tun haben. Vor allem ohne zu wissen, ob es den angekündigten Patch wirklich gibt.
Viel Spaß :)

Edit: Eben weil so ein Patch schwer zu finden ist, hat Samsung gute Chancen, dass bis sich da jemand wirklich die Mühe macht zu suchen, zu analysieren und den Spaß zu veröffentlichen die Geschichte eingeschlafen ist. Nebelbombe zünden und Problem aussitzen... die Lösungsstrategie wird ja überall gern genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jesterfox schrieb:
Das zumindest manche 800er Samsungs Probleme mit Queued Trim haben würd ich als gesichert betrachten, komplett unabhängig von dem Fall hier. Die Kernelpatches vom März und Mai kamen sicher nicht ohne Grund.
Ob das so unabhängig vom dem Fall hier ist, ist ja gerade die Frage, da habe ich Zweifel, denn wenn Agolia mit einem Hinweis wie letztlich dem Blogeintrag bei den Linux Leuten meldet, dürfte das für die Aufnahme in die Blacklist schon gereicht haben und zuerst wurde ja offenbar die 850 Pro ausgenommen, wie man aus Deinem Zitat in Post#44 sieht.
Jesterfox schrieb:
Es deutet auch viel auf ein Firmwareproblem hin, die 840Evo soll es ja erst seit einem Update haben...
Mit dem FW Update der 840 Evo haben sie vielleicht nur deren in deren Identify Device Daten ein Flag gestetzt, z.B. Bit 6 im Word 222 um SATA 3.1 Unterstützung zu signalisieren und damit den Fehler ausgelöst. Ohne den Patch zu kennen, bleibt das aber alles Spekulation.

MichaG schrieb:
Wo zur Hölle findet man denn das "official statement" zum angeblichen Kernel Patch von Samsung? Das würde doch mal etwas mehr Licht in die Sache bringen.
Genau, dann muss eine Seite den Fehler eingestehen, entweder die Linux Entwickler oder eben Samsungs FW Entwickler.

Piktogramm schrieb:
Holt, Samsung hat bei der UEFI Geschichte trotz Öffentlichkeit trotzdem andere Beschuldigt,
Samsung ist ein Großkonzern mit viele unterschiedlichen Abteilungen, selbst die Enterprise und die Consumer SSDs sind auch unterschiedlichen Abteilungen, wobei es mich wundert, warum nur die Samsung 8, also die Consumer SSD in der Blacklist stehen und nicht die Enterprise Modelle.
Piktogramm schrieb:
Ansonsten, die M500 hat kein Firmwareupdate bekommen, weil sie mehr oder weniger EoL war
als der Fehler festgestellt wurde.
Das stimmt nicht und hier in den News war damals bei Erscheinen der MX100 auch extra noch darauf verwiesen worden, dass die m500 weiter produziert werden würde, so wie auch bei Erscheinen der BX100 der Hinweis kam, die MX100 wäre nicht EoL. Die m500 war EoL als Crucial endlich den Bug in der FW der MX100 und m550 behoben hatte, bekannt war er ja schon länger.

Das EoL Argument wird übrigens im Thrad um die Leseschwäche der alten 840 None-Pro bei alten Daten gar nicht gerne gehört :evillol:
Piktogramm schrieb:
Da Curcial ne Endkundenmarke ist und der Fehler über die Blacklist entschärft wurde ist das hinnehmbar, wenn auch nicht schön.
Nur steht auch "Micron_M500*" und "Micron_M5[15]0*" mit der MU01 in der Blacklist und Micron ist die Marke für OEM und Enterprise SSD wie die M500 DC, die damit auch geblcklistet ist.

Piktogramm schrieb:
Eine Aussage, dass der Fehler nicht in der Firmware liegt lässt dieser Sachverhalt nicht zu.
Dazu steht im Update vom 17.07. im Blog:
Samsung had a concrete conclusion that the issue is not related to Samsung SSD or Algolia software but is related to the Linux kernel.
Solange das Gegenteil nicht bewiesen ist, ist diese Aussage auch Teil des Sachverhalts, oder etwa nicht nur weil Du Samsung nicht magst?

Piktogramm schrieb:
Entsprechend bleibe ich dabei, ich traue Samsung nicht, solang die das Problem nicht spezifisch benennen und verorte das Problem solang nach aller Wahrscheinlichkeit bei den SSDs von Samsung.
Die Intel DC S3500, DC S3600 und DC S3700 sind nur SATA 3.0 und nicht 3.1 konform, die haben aber laut Datenblatt 0x101F im Word 222 der Identify Device Data und die unteren Bit bedeuten:
6: Supports SATA Rev 3.1
5: Supports SATA Rev 3.0
4: Supports SATA Rev 2.6
3: Supports SATA Rev 2.5
2: Supports SATA II: Extensions
1: Supports SATA 1.0a
0: Supports ATA8-APT ATA8-AST
Intel setzt nur die Bits 0,1,2,3 und 4, nicht einmal Bit 5 welches den Support der SATA 3.0 Norm kennzeichnet, die werden als von Linux nicht wie SATA 3.0 SSDs mit den Features der 3.0er Revision behandelt, auch wenn die physikalisch natürlich diese Geschwindigkeit haben und erreichen.

Also warum hat Intel das macht? Die Datenblatter sagen klar "- SATA Revision 3.0; compatible with SATA 6Gb/s, 3Gb/s and 1.5Gb/s interface rates", wieso geben die Controller aber das Bit 5 beim Wird 222 mit dem sie das auch dem OS mitteilen dann nicht als 1 aus? Das ist bei den Nachfolgern DC S3710 nicht anders. Sind die wirklich so, oder wurden die Datenblätter genau an der Stelle einen seid der 320er nicht upgedatet, sonst aber überall?

Dann hat bei denen Intel das Word 105 "Maximum number of 512-byte blocks of LBA Range Entries per DATA SET MANAGEMENT command" nur den Wert 4, bei Microns M500 dagegen den Wert 8.

Leider gibt es bei Samsung keinen so guten Zugang zu den Datenblättern, aber ich haben eines für die SM843T und demnach sind da die dentify Device Data Word 222: 0x107F, also auch bis 5 und 6 gesetzt für Supports SATA Rev 3.0 und Supports SATA Rev 3.1 und Word 105 ist 8.

Wenn jetzt Intel den Bug kannte und statt ihn zu beheben die Werte der Identify Device Data seiner SSD so gewählt hat, dass er bei ihren SSDs nicht ausgelöst wird? Dann wäre der Blog genau die Werbung die Intel braucht um seine Marktführerschaft im lukrativen Enterprise SSD Segment zu behaupten, denn Broken SSDs: Samsung Working SSDs: Intel, mehr kann sich deren Werbung doch nicht wünschen und wenn es darum geht die eigene Marktstellung zu behaupten und zu stärken, ist für Intel auch noch nie ein Trick zu schmutzig gewesen, frag mal AMD :evillol:

Piktogramm schrieb:
Die M550 wurde zum Zeitpunkt als der Fehler auftrat noch gepflegt und hat einen Firmwarepatch bekommen, der Trim + NCQ standardkonform umsetzt und seitdem mit Linux funktioniert. Da ist dann auch der springende Punkt: "standardkonform". Daher dem Linux Kernel konnte bisher nicht nachgewiesen werden, dass er den Standard verletzt. Es bleibt also:
Linux Kernel mit standardkonformer M550 (aktualisierte Firmware) -> keine Probleme
Linux Kernel mit Samsung SSD ->Probleme
Weißt Du was Micron mit dem Patch wirklich genau gemacht hat? Wurden etwa die Identify Device Data einfach nur angepasst um einen Bug im Kernel zu umgehen, denn das nutzt den Kunden am Ende mehr, weil es sofort wirkt und nicht erst ein Update des Kernels durch die Kunden erfordert. Kannst Du das sicher ausschließen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Holt, Samsung hat bei der UEFI Geschichte trotz Öffentlichkeit trotzdem andere Beschuldigt, obwohl der Fall bereits sehr früh klar war

Da war überhaupt nix sehr früh klar.
Und nur weil man sie unter Windows auch kaputt kriegt heißt das nicht dass das Problem nicht an Linux liegt.
Ob jetzt Intel das Problem fixt oder Linux ist ja Hupe. Natürlich hätte Samsung hier was bauen können was die Symptome bekämpft, aber das ist halt gemurkse wenn man die Ursache schon erkannt hat (aber nur auf den "falschen" geschoben).
 
worauf ich gerade erst gestossen bin:

Auch das noch:
Controller-Verschlüsselung bei Samsung SSDs „geknackt“
http://blog.krollontrack.de/controller-verschluesselung-bei-samsung-ssds-geknackt/3293

Leider zu wenig detailliert, um wirklich Schlüsse draus ziehen zu können.
Aber sollte es tatsächlich so sein, dass man auch die Hardware-Verschlüsselung vergessen kann und sollte, wäre das ein echtes Armutszeugnis für Samsung und ihre SSDs wären einfach nur überteuert.

Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass man vom Nutzen der Hardwareverschlüsselung generell abraten muss, obwohl Samsung dieses Feature bewirbt.
 
Reina schrieb:
Komplettzitat entfernt

Der Bericht klingt harmlos. Das dürfte nur die Verschlüsselung sein, die ab der Auslieferung aktiv ist und nur die Funktionsweise der SSD verschleiern soll und nicht die Daten schützen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt)
Die Kunden mit den kaputten SSDs waren laut Bericht aber so schlau, ihre wichtigen Daten auf den SSDs zusätzlich mit Software zu verschlüsseln - die haben sich nicht auf die Samsung Hardware Verschlüsselung verlassen!

Ich habe mich schon immer gefragt, wer diese HW Verschlüsselung bei SSD eigentlich wirklich nutzt. Auf dem Laptop als leichter Schutz gegen einfache Diebe vielleicht, zusammen mit dem Bios ATA-Passwort.
Wer etwas richtig sicher verschlüsseln will, wird doch normalerweise immer Software einsetzen - die ist heutzutage dank Core-i Prozessoren mit AES-Ni ja auch nicht mehr wirklich leistungsfressend.
 
@highks

Wer stellt sicher, dass die Software keine Backdoor hat? ;)

Hardware Verschlüsselung hat den Vorteil, dass dieses in Regel unabhängig vom Betriebssystem ist.
 
Der Artikel gibt überhaupt keinen Sinn.

Ja standardmäßig verwendet die SSD intern eine Verschlüsselung (SED). Sofern aber kein ATA-Passwort gesetzt ist oder eDrive aktiviert wurde, kommt immer jeder an die Daten ran.
 
Jo, dass der Schlüssel für diese "Grundverschlüsselung" irgendwo auf der SSD sein muss ist irgendwo klar. Solange man selber kein Passwort oder ähnliches vergeben hat kann es nicht sicher sein. Es macht nur den direkten Zugriff auf die Speicherzellen komplizierter und nur darum geht es bei dieser Datenrettungsgeschichte.
 
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