Jain
Wir sprechen hier von einer kompletten Signalverarbeitung. Vom eingehendem digitalem Datenstrom der verarbeitet werden muss bis hin zu dessen Wandlung in ein analoges Signal, welches strengen Anforderungen unterliegt. In der einfachsten Form, eines Datenstroms von CD welcher ohne Verarbeitung gewandelt werden kann ist das noch recht simpel, wir aber sehr schnell arg kompliziert:
Der digitale Teil ist das eine. Hier hat Wolfson allerhand KnowHow welches schon in einigen Produkten von Apple Platz gefunden hat. Denn spätestens wenn es darum geht MP3, Flac, AAC, ... . in Hardwareencodern zu interpretieren wird es etwas komplizierter. Hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen, wenn es darum geht Kompressionsartefakte zu maskieren und eben auch flexibel mit Datenströmen umzugehen, die nicht 100%ig astrein sind. Zudem müssen diese Hardwareencoder irgendwie die Möglichkeit bieten sie soweit zu beeinflussen, dass sie 3D und Basseffekte sowie einen Equalizer realisiert werden können, ohne das die CPU damit belastet wird (Akkuladung sparen muss sein!). Zudem muss Softwareseitig dafür gesorgt werden, dass sich der EQ gescheit ansteuern lässt. Die EQs kann man zwar oftmals abstellen, aber wirklich aus sind sie selten. Das merkt man dann richtig, wenn man ein Custom Rom installiert, beide dem alle Treiber ordentlich eingebunden sind (also nicht Sausung).
Dieser Teil der Verarbeitungskette ist meist im SoC integriert, meist auf dem selben Die wie auch die CPU/GPU. Hier kann Samsung zum Beispiel Designs von Wolfson lizenzieren. Im Zweifelsfall hat Wolfson auch noch ein paar gescheite Soundeffekte auf Lager, die auf fundierten akustischen Modellen basieren. Da hatte Samsung zwar vor jahren bei den MP3-Playern aus eigenem Haus SRS WOW, da wurde aber zuletzt auch derart übertrieben, dass die Player mit SRS kaum zu benutzen waren. Teils war SRS da auch auf Stufe 0 noch aktiv
. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Signalverarbeitung so erfolgen muss, dass Musik, die dank des "Loundess War"s bereits Clipping in der Aufnahme haben so aufgearbeitet werden, dass der DAC (Digital Analog Converter) damit zurecht kommt. Oder man überlässt es dem DAC, der entsprechend potent sein sollte.
Dann kommt die Wandlung, vom digitalem Signal in ein Analoges + gegebenenfalls Verstärkung. Hier kann man ordentlich patzen. Grundlagen sind:
*Die Wandler sollten möglichst räumlich vom digitalem, hochfrequent arbeitenden Teil der Platine entfernt sein (Störquellen, IHHHHH, dumm nur, fast die gesamte Platine ist voller digitaler Schaltungstechnik und/oder Funkmodems + Antennen)
*Der Wandler sollte möglichst nah am Verbraucher sein (also an der Klinkenbuchse), gleichzeitig sollten jedoch die Kanäle Links/Rechts wieder bestmöglich getrennt werden (der schöne Bauraum
)
*Der Wandler sollte eine möglichst saubere, stabile Stromversorgung bekommen (das ist ein Problem im Handy! Dank der ganzen Bauteile ist die Versorgungsspannung unsauber, Lösungen die die Eingangsspannung speziell für die Audiolösung glätten und stabilisieren kosten Geld, Bauraum, Energie)
*Der Ausgangswiderstand der Schaltung muss klein sein um InEars ab 12 Ohm einen linearen Frequenzgang bieten zu können, gleichzeitig muss die Ausgangsleistung jedoch groß genug sein um auch Kopfhörer mit 64Ohm und höher ansteuern zu können (Autsch!), wenn dann am 10.000Ohm LineIn Eingang vom Auto auch noch ein gescheites Signal rauskommen könnte wäre das super (dual Autsch!)
*Der Wandler an sich sollte sauber arbeiten, der Spannungsabfall über selbigen nicht zu hoch sein und wenn möglich bitte mit akkuratem, diskretem Takterzeuger (der gleichzeitig möglichst wenig Strom schlucken sollte), ...
*Erwähntes Clipping auf den Aufnahmen und damit total bescheuerte Signalzustände muss der DAC irgendwie darstellen können.