10hmbAir13 schrieb:
Darum geht es ja nicht, Du brauchst dann auch eine Schachtel oder 4 Einbauplätze etc.
Unternehmen werden gerade so eine Lösung mit Thunderbolt auch kaum als Alternative ansehen, da Thunderbolt in Servern wenig verbreitet ist.
Madman1209 schrieb:
An dich als alten SSD-Guru mal die Frage: ist diese hier vorgestellte SSD denn "was vernünftiges"? Bzgl. verwendeten Chips, Controller-Technik usw? Oder ist das ein Bananen-Produkt mit vielen (möglichen) Kinderkrankheiten?
Wie soll man bei einem neuen Produkt etwas über Kinderkrankheiten wissen können? Die 19nm Chips sind ja aber nicht neu, die gibt es schon eine Weile, sonst gäbe es wohl auch noch keine eMLC Versionen davon, denn die nötige Haltbarkeit bekommt man am Anfang bei einem neuen Fertigungsprozess meist nicht hin, das passiert erst mit der Zeit, dass man eine ausreichende Ausbeute an so gut gelungenen Dies bekommt.
Ob das was vernünftiges ist? Das hängt davon ab, was man braucht. Bei SSD ist die Spanne ja viel größer als bei HDDs, wo man gerade mal noch 2½ und 3½" Modelle hat und bei der Drehzahl zwischen den schnellsten und langsamsten etwa der Faktor 3 liegt. Da ist die Bandbreite bei SSD viel größer, ähnlich wie bei CPUs und entsprechend muss man auch das vernünftige Modell der SSD wählen. Ob ein Xeon mit 12 Kernen oder ein Atom mit 2 Kernen vernünftig ist, hängt eben von der Anwendung ab.
Welchen Controller die SSD hat, steht ja auch nirgends, da kann man auch nicht sagen, ob der gut ist? Zumal bei Enterprise SSDs oft spezielle Lösungen verbaut sind, über die wenig bekannt wird.
Blutschlumpf schrieb:
1-3 mal pro Tag vollschreiben, was ist das denn für ne Angabe? Ist dann ja wie Lotto was man bekommt.
Abgesehen davon: 5*365, macht im worst case also gut 1800 Schreibzyklen pro Zelle, imho kein toller Wert für ne "Enterprise"-SSD
Es steht doch im Datenblatt, wofür die gedacht ist:
Die muss also nicht den Cache für ein großes Storage RAID spielen, bei dem sehr viel geschrieben wird, die soll die HDDs des RAIDs ersetzen, denn damit bekommt man viel größere Kapazitäten als bei vergleichbaren 2.5" SAS HDDs. Man sieht ja auch an den möglichen "Sector Sizes 512, 520, 528 byte", dass die im RAID laufen soll, denn diese zusätzlichen 8 bzw. 16 Bytes sind für die Checksumme, die der RAID Controller selbst schriebt um Lesefehler zu erkennen und Drehwiederholungen bei Lesefehlern zu vermeiden.
Bei solche großen RAIDs wird man kaum die Daten täglich einmal oder gar mehrfach komplett überschrieben, aber so eine 1 bis 3 Angabe ohne weiter Werte wie die konkreten TBW ist schon komisch. Bei 5*365 = 1825 vergisst Du aber die Write Amplification und die hängt wiedr von der konkreten Nutzung ab.
10hmbAir13 schrieb:
für OS + office + paar Programme...ist eine 120 GB SSD im Privat-Büro völlig ausreichend.
Nur weil das eine Enterprise SSD ist, muss man die nicht bei jedem halbwegs professionell genutzten PC verbauen
Tekpoint schrieb:
Danke für die Auskunft, aber wie ist das bei den Kingston 1TB USB3.0 Stick? Hat der da zwei 512Gigabit Diesize?
Bei 512GB sind 8 NAND Chips verbaut, wobei man 4 auf dem Bild sieht und die anderen 4 dürften auf der Rückseite der beiden Tochterboards sitzen:
Google man nach dem Phison PS2261 bekommt man auf der ersten Seite vor allem Links wie "Fix your own USB Flash Drive!!!: Phison", der scheint nicht so toll zu sein. Der kann offenbar auch 8x8 NAND Dies ansprechen und mit NANDs mit 128 Gigabit Diesize ist dann auch ein TB kein Problem.
Hallo32 schrieb:
Die Kapazität von 4TB ist nicht das wirklich spannende an dieser SSD, sondern die Art wie Sandisk dieses realisiert hat.
Dazu scheint es aber bis jetzt noch keine Informationen zu geben.
Leider, aber das dürfte ein spezieller Controller sein, der einfach entsprechend mehr NAND Dies ansprechen kann. Die 19nm NAND von Toshiba/SanDisk haben meines Wissens alle nur 64Gigabit Diesize, damit wären bei den üblichen 8 Kanälen und 8 fach Interleave dann eben 512GiB möglich, bei 4TB müssen also 8 mal so viele NAND angesprochen werden können, was man bei so viele NAND Dies für eine Performance erreichen könnte, darüber darf man gar nicht nachdenken
Maximale Performance ist ja aber nicht das Ziel dieser SSD und würde neben einer anderen Schnittstelle auch einen viel aufwendigeren Controller erfordern und damit die SSD in ein ganz anderes Marktsegment positionieren.