Wenn die Veröffentlichung von Zen nicht wieder durch das "gute" AMD Hype-Marketing verschleppt wird, dann würde man vor Intels Kaby Lake Plattform im Markt sein, was sicherlich günstig wäre, wenn man auf dem Niveau eines Skylake in etwa mithalten kann (bei niedrigeren Preisen natürlich). Wie in dem Golem Artikel aber genannt sehe ich auch keine wirklich substanzielle Wertschöpfung daraus vor Anfang 2017 und wie groß wird der Markt dann sein? Natürlich läuft die kostenlose Aufrüstaktion von Win7/8x auf Win10 aus und es gibt die AMD Fans, die seit gefühlten Ewigkeiten ausharren um auf eine neue AMD CPU aufzurüsten, aber das alleine wird nicht reichen ... da ist gutes Marketing gefragt und vielleicht auch das vorherige Einleiten und mediale Publikmachen von Allianzen (mit HP, MS, etc.) um eine größere Käuferschicht zu bewegen und ein Athlon-ähnliches Zeitalter für den Konzern einzuleiten. Eine zunehmende Mehrkernunterstützung durch die Spieleindustrie wäre zudem hilfreich, wobei der Trend aber derzeit leider mehr in Richtung aufgemotzte GPUs geht, anstatt mehr auf die CPUs und RAM auszulagern.
Ich sehe die Entwicklung bei Arctic Islands aber mindestens als ebenso wichtig, wenn nicht sogar als wichtiger, an, weil man bzw. ATI zuvor im GPU Markt noch eher präsent und konkurrenzfähig war all die Jahre als im CPU Markt und die Reputation der Marke da mittlerweile wohl auch insgesamt höher sein dürfte. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die Profitmarge insgesamt pro GPU höher sein dürfte als pro CPU (auch bei den kommenden Produkten), zumal auch eine klarere Zielvorgabe durch aufkommende VR und AR Technologien sowie immer höhere Anforderungen an Auflösungen (4K, dann 5k und irgendwann dann 8K?) und API Features gegeben ist als bei CPUs (immer kleiner, immer effizienter bei geringfügig mehr Leistung, die absehbar genau wo im Alltag/Privatkonsumentenmarkt gebraucht wird?).
Nur in einem von beiden Gebieten erfolgreich zu sein wird vermutlich auf Dauer nicht reichen und natürlich wünsche ich AMD gutes Gelingen in beiden Bereichen, aber die Konkurrenz (Intel und nVidia) schläft leider nicht und was viele hier vergessen, der gemeine/unbewanderte PC Käufer hört meist nur auf das, was einem oftmals halb-gebildete bzw. markentreue Verkäufer andrehen oder was medial (außerhalb der Fachpresse) verbreitet wird und somit besitzt AMD in der Allgemeinheit immer noch ein Marken(-namen-)problem, welches sich nicht über Nacht in Luft auflöst, insbesondere, wenn die Marketingabteilung seit gefühlten Ewigkeiten wenig dagegen tut.
Wenn ich einfach nur an die genialen/launigen Blue Man Group Spots von Intel denke, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Da müsste man AMD Marketing Leute wirklich einmal in die Schule der Intel Marketingabteilung schicken oder man hätte sich etwas von Steve Jobs Apple abschauen sollen (was bei der Fury Vorstellung irgendwie so wie bei Apple Vorstellungen anmuten sollte, aber es sah dann doch eher halb-professionell aus ... na gut, Apple ist auch mittlerweile ein anderes Kaliber und eine Figur vom Schlage eines Steve Jobs hat AMD leider nicht).