Voraussetzung für NCQ ist neben einer Platte auch ein Hostadapter mit dieser Fähigkeit und natürlich der zugehörige Treiber. Als Softwareschnittstelle für Serial-ATA-Hostadapter hat Intel das Advanced Host Controller Interface (AHCI) spezifiziert. Es wirft die Kompatibilität zu alten ATA-Hostadaptern über den Haufen und stellt eine komplett neue Art dar, mit einem Serial-ATA-Adapter zu kommunizieren. Als erster Hostadapter unterstützt Intels ICH6R den neuen Standard. Um ihn zu nutzen, muss man den AHCI-Modus zunächst per BIOS-Setup aktivieren. Anschließend benötigen Windows 2000 und XP zur Installation eine Diskette mit dem AHCI-Treiber, denn der Hostadapter lässt sich dann nicht mehr über die normalen IDE-Treiber ansprechen.
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Treibersalat
Auch bei den Laufwerken tut sich einiges, denn Serial-ATA-Festplatten beginnen die gewohnten ATA-/ATAPI-Disks am EIDE-Bus zu verdrängen. Die ICH6-Southbridges verfügen über vier SATA-Ports, aber nur noch einen IDE-Kanal (für zwei Geräte). Der AHCI-Modus für SATA-Festplatten bringt als wichtigstes Feature das viel beworbene Native Command Queueing (NCQ), das in den Anwendungs-Benchmarks aber mit aktuellen Festplatten bisher kaum Performance-Gewinne bringt [2]. Aktiviert man AHCI und damit auch NCQ im BIOS, so benötigt Windows bereits bei der Installation eine Diskette mit den passenden Treibern - im Nicht-AHCI-Modus sind SATA-Hostadapter Software-kompatibel zu IDE.
Das Treiber-Problem erschwert eine nachträgliche Umstellung von AHCI- auf gewöhnlichen SATA-Betrieb: Hat man Windows XP im AHCI-Modus installiert und schaltet es nachträglich im BIOS-Setup ab, so bootet das Betriebssystem nicht mehr. Mit einem zuvor eingespielten Registry-Patch lässt sich das aber reparieren. Anders liegt der Fall, wenn man eine Nicht-AHCI-Installation umstellen möchte - dann hilft wohl nur eine Neu- oder Reparatur-Installation.