Plexus schrieb:
Nö, das muss überhaupt nicht erklärt werden. Sie ist halt mit ner Frau zusammen, und jetzt?
Dir ist schon klar, dass es um eine Story geht? Man kann auch einfach den Hauptcharakter durch einen Roboter austauschen, natuerlich komplett ohne Erklaerung. Das ist halt schlechtes Storywriting und der Spieler/Zuschauer fragt sich zurecht was gerade passiert ist. Eine Story muss nachvollziehbar mit nachvollziehbaren Charakteren sein. Das ist vollkommen unabhaengig was das jetzt ist. Lesbisch, Roboter, Killer, etc.
Mustis schrieb:
Oder ihr beiden erfasst Inhalte nicht unter anderem weil ich gar nicht beachtet, was ich bereits alles geschrieben habe. Die ganze Diskussion um Ransomware wäre angesichts meines ersten Beitrages zum Beispiel obsolet.
Nah, ich habe die Diskussion verfolgt. Du hast eine vorgefertigte Meinung und wenn sie jemand nicht teilt und Loecher aufzeigt weichst du aus. Ist schade, aber ueber andere beschweren kann man sich dann nicht.
iSight2TheBlind schrieb:
Ich habe TLOU2 nicht gespielt, ich habe nichts zur Story gelesen (auch wenn der Teil schon in den Trailer angedeutet wurde!) - aber warum brauchst du eine Andeutung dass ein Charakter lesbisch ist?
Nennt sich Storywriting und dass der Spieler/Zuschauer sich mit dem Charakter identifizieren kann. Das ist bei jeder Charaktereigenschaft oder -entscheidung so.
iSight2TheBlind schrieb:
Kann er das nicht auch einfach so sein, ohne dass das vorher herausposaunt oder angedeutet wird?
Muss ein männlicher Charakter der sich in einem Spiel (oder Film oder sonstwas) später als homosexuell erkennbar zeigt vorher im Film rosa Hemden tragen und Prosecco trinken oder eine Lederkluft?
Ach komm, du machst dich laecherlich. Ich habe nicht behauptet ein Charakter soll stereotyp sein. Das geht sehr viel unauffaelliger.
iSight2TheBlind schrieb:
Oder kann er auch einfach unauffällig (d.h. ohne ein "Schwul"-Schild über dem Kopf) sein Leben leben und irgendwann wenn das Spiel aus irgendwelchen Gründen auf sein Privatleben bzw. seine sexuellen Vorlieben eingeht halt einfach zeigen, dass er mit einem Mann zusammenlebt?
Gerne doch, muss halt gut geschrieben sein. Aber genau darum geht es doch. Ist es nicht gut geschrieben und nicht nachvollziehbar wird es als schlecht empfunden. Hier wird doch nur ein Fass aufgemacht, weil es sich um die sexuelle Orientierung handelt. Gibt genug Charakter die grottenschlecht geschrieben sind und die nicht nachvollziehbar sind.
iSight2TheBlind schrieb:
Was hat dich das ganze Spiel über davor denken lassen, dass er mit einer blonden Sexbombe zusammenlebt mit der er auf extrem heterosexuelle Weise Sex hat?
Einfach nur weil du das als "normal" empfunden hättest und deshalb gerne vorher Andeutungen für "unnormale" Dinge gehabt hättest?
Mal abgesehen davon, dass ich das Spiel nicht gespielt habe und auch nicht spielen werde da ich alles was ich bisher gesehen habe ziemlich langweilig fand, von was zum Teufel redest du? Soweit ich das weiss ist der Charakter im ersten Teil irgendwas um 14 oder sogar juenger? Also das Alter in dem sich die sexuelle Orientierung so langsam herauskristallisiert. Wenn man es da nicht hinbekommt das nachvollziehbar zu machen, dann sollte man vielleicht einfach das komplette Storywriter Team feuern.
iSight2TheBlind schrieb:
Der Aufschrei fußt doch einfach darauf, dass "weiße junge Gamer" gewisse Themen in ihren Spielen nicht haben wollen - und dann führt dieses Thema sogar noch dazu, dass ihnen eine potenzielle Wi**svorlage auf die sie sich schon lange gefreut haben (In Teil 1 war Ellie ja noch minderjährig und jetzt in Teil 2 wäre es endlich legal und moralisch vertretbar gewesen!) wegfällt - da ist man dann schon mal angepisst und lässt die sexuelle Frustration und Unsicherheit eben via Review Bombing raus.
Ah, "weisse junge Gamer", da haben wir die Boesen identifiziert. Und natuerlich sind die alle homophob, klar, absolut logisch. Und natuerlich wollen die Ellie nur als Wichsvorlage nutzen. Na wenn das nicht mal ein astreines Feindbild ist. Ich mein, besser outen kann man sich eigentlich nicht und natuerlich sind dann alle andere Erklaerungen falsch, aus Prinzip. Nennt man fanatische Ideologie, Gratulation. Wer weiss, vielleicht wollen selbst die boesen "weissen jungen Gamer" auch nur gute Stories haben.
Photographil schrieb:
Dann eben diskriminierend....
Wenn man schon rumschreit, dann bitte richtig.
Palomino schrieb:
Und warum muss das erklärt werden? Müssen die Menschen, Freunde und Arbeitskollegen in deiner Umgebung Dir auch ihre Neigung erklären? Es ist nunmal so, Elli ist lesbisch. Das muss man nicht erklären, niemand muss sich dafür schämen oder rechtfertigen. Weder im realen Leben noch in einem Spiel.
Ausser, dass es einen kleinen Unterschied zwischen dem realen Leben und einem Spiel/Film gibt. Im realen Leben sind die meisten Menschen doch recht authentisch und man sieht durch Beobachtung gewisse Charaktereigenschaften, wie ein Mensch sich verhaelt, etc. Man kann sich auch mit anderen Menschen unterhalten und mehr Informationen bekommen und im Endeffekt versteht man den Menschen und kann viel nachvollziehen. Und oft genug faellt dann auch die sexuelle Neigung auf. Und in einem Spiel/Film erwartet man das gleiche. Ausser, dass es nur sehr wenig Zeit dafuer gibt es dem Spieler/Zuschauer darzulegen. Jetzt kommt es auf den Storywriter an wie gut das ganze ruebergebracht wird und wie es Spieler/Zuschauer nachvollziehen koennen und es fuer sie Sinn macht. Ist das Storywriting schlecht dann empfindet man die Person eben als null-dimensional was gerade bei Spielen unpraktisch ist, da eine gewisse Identifikation noetig ist. Was daraus folgt ist eben, dass das Spiel als schlecht empfunden wird. Aber so wie es scheint ist das ja nicht das einzige Problem, sondern dass eben viele Sachen wenig Sinn machen oder nicht nachvollziehbar sind. Ist es so schwer das zu differenzieren?