News Schweden: Stromschiene im Asphalt soll Elektroautos laden

druckluft schrieb:
@FSS: Mach dich bitte nicht weiter lächerlich. Das ist jetzt auch nicht persönlich gemeint, sondern in dem Sinne, wirklich bei den Fakten zu bleiben und sinnvoll zur Diskussion beizutragen.
[...]
Ganz ehrlich, so erzeugst du nur den Anschein selber überhaupt keine eigenen Argumente zu haben.

Ich hab in diesem Thread locker 20-30 Argumente gebracht und diese direkt mit Fakten durch Quellen und Links untermauert. (ohne gezählt zu haben). Objektiv betrachtet bin ich einer der letzten, dem in diesem Thread vurzuwerfen ist, er hätte keine Argumente und trägt nicht nur Diskussion bei. Es zeigt einfach nur, dass du auf persönlicher Ebene ein Problem mit mir bzw. meinem Standpunkt zu haben scheinst. Und du kannst an eine persönliche Attacke nicht den Satz "das ist nicht persönlich gemeint" anhängen. Das ändert nichts an der persönlichen Attacke.

Zum Thema der Statistiken hat FFelsen2000 alles gesagt. Ich teile seine Ansicht bzgl. den Zahlen. Außerdem ist es für den Grundsatz unerheblich, welche Studie ein realistischeres Ergebnis nach deiner Ansicht hat. Beide kommen tendenziell zum gleichen Schluss und nur das ist entscheidend.
 
Die Hauptprobleme bei der E-Mobilität liegen bei der Reichweite und beim Laden.

Das Reichweitenproblem dürfte mit anhaltender Entwicklung in den nächsten Jahren gelöst bzw. die Reichweite stark erhöhen werden.

Bleibt nur noch das Laden.
Selbst ein größere Kapazität wird ihre Zeit benötigen bis sie geladen sind.
Systeme, die die Akkus während der Fahrt laden sind aus meiner Sicht zu teuer und aufwendig und die hier vorgestellten Schleifkontakte sind in technischer und praktischer Sicht absoluter Blödsinn, wenn nicht sogar Dummheit. Außerdem wird es eine ganze Weile dauern bis ein flächendeckendes System aufgebaut wurde was vor allen hier in Deutschland sehr lange dauern kann. Zur Info, erst seit ein paar Jahren wird bei uns hier an einer Umgehungsstraße gebaut, die in den 30er angefangen wurde zu planen.

Also wäre auf kurz oder lang entweder das Laden über Ladestationen oder der Austausch des Akkus ein Lösungsansatz.
Bei beiden Verfahren wird der Akku klassisch über die Steckdose (einfach ausgedrückt) geladen nur mit dem Unterschied, dass ein Auto mit austauschbaren Akku während dem Laden weiter mobil bleibt und nicht gebunden wird an eine Steckdose.
Hinzu kommen die starken Lastspitzen, wenn jeder zwischen 15-18 Uhr sein Auto an die Steckdose klemmt. Laut Aussage eines befreundeten Elektriker, dass die Elektrik vieler Altbauten und Dorfnetze nicht für solche Zwecke geeignet sind, wenn duzendende E-Autos angeschlossen werden.
Ein weiteres Problem beim fest verbauten Akku ist, dass ein Austausch zeit- und geldaufwendig ist.
Mit einem austauschbaren oder tankbaren Akku könnte schonender für das Netz geladen werden und defekt oder kaputte Akkus schneller ausgesondert werden und, wenn eine neue Akku-Technologie da ist muss man sich nicht erst ein neues Auto kaufen um davon profitieren zu können. Außerdem können die bestehenden Tankstellen als Akku-Wechsel-Stationen umfunktioniert werden und Arbeitsplätze erhalten werden.
 
Corros1on schrieb:
Also wäre auf kurz oder lang entweder das Laden über Ladestationen oder der Austausch des Akkus ein Lösungsansatz.
Bei beiden Verfahren wird der Akku klassisch über die Steckdose (einfach ausgedrückt) geladen nur mit dem Unterschied, dass ein Auto mit austauschbaren Akku während dem Laden weiter mobil bleibt und nicht gebunden wird an eine Steckdose.

Austauschbare Akkus fände ich persönlich auch praktikabel. Allerdings müsste dazu jemand die Hersteller zwingen solche austauschbaren Module Fahrzeug und Plattformübergreifend anzubieten !
=> A) Politik muss es erzwingen oder
B) Die Autohersteller aller (wesentlichen) Marken müssen sich selbst dazu absprechen

Ich glaube weder A und vor allen Dingen nicht B sind aktuell realistisch. Die Autobauer träumen noch immer vom Abgasfreien Diesel mit 50% Wirkungsgrad. Und die Politiker schaffen es noch nicht mal VW zu einem zwangs-Hardwareupdate der Euro 5 Diesel (Kosten max 2Mrd €) zu verdonnern - zur Info VW -Jahresgewinn = >12 Mrd. €)

Hinzu kommen die starken Lastspitzen, wenn jeder zwischen 15-18 Uhr sein Auto an die Steckdose klemmt. Laut Aussage eines befreundeten Elektriker, dass die Elektrik vieler Altbauten und Dorfnetze nicht für solche Zwecke geeignet sind, wenn duzendende E-Autos angeschlossen werden.
Dein Elektriker mag ein guter Freund sein aber er hat sich NICHT mit dem Problem beschäftigt und redet unfug.

Die Durchschnittspendlerstrecke beträgt nicht mal 17km in D:
http://www.zeit.de/mobilitaet/2017-07/pendler-rekord-arbeitnehmer-stress

Klar sind da einige dabei die deutlich weiter fahren. Aber das ist der Durchschnitt.
für 17 km braucht ein Elektroauto, selbst wenn wir mit einem hohen Verbrauch von 20 kWh/100kim rechnen also effektiv nur eine geringe menge von ca 4 kWh...rechnen wir noch +50% wegen Heizung/Klimaanlage + Elektrik drauf sind wir bei 6kWh.

Realistisch reicht damit bei einer Ladung über NACHT von z.B. 18 Uhr Abends bis 6 Uhr früh = 12h Zeit also eine "Spitzenleistung" von 6/12=0.5 kW. Das ist also noch nicht ein mal zusätzlicher Backofen ! Rechnen wir jetz noch mit der WORST CASE Ladeeffizienz (Tesla beim SuperCharger mit 100kW = 86%, bei niedrigeren Strömen ist die Effizienz deutlich höher !) brauch man also nicht mehr als 0.5/0.86=0.58kW also nicht wesentlich mehr als ein halber bis drittelter Backofen.

Sag mir also nicht das selbst in Altbauten so etwas die Leitungsnetze überlastet....dein Elektriker sollte sich mal mit den Zahlen beschäftigen und dann noch mal darüber nachdenken. Die Zuleitung vom Stromanbieter selbst zu einem Altbau ist in D mit mindestens 11kW Last ausgebaut. In modernen Häusern MIND. 22kW. Soviele Backofen und Mikrowellen können im Haus gar nicht gleichzeitig an sein damit man das auslastet.

Selbst wenn wir unrealistische 20kWh Verbrauch von JEDEM e-Auto annehmen ist bei einer Ladung über 12h (Nacht) nur eine (Mehr-) Last von 1.25 kW bzw. mit Ladeeffizienz von 86% von 1.45kW. Ist also immer noch weniger als ein Backofen im Betrieb.

Für solche Zusatzlasten reicht eigentlich sogar die normale Steckdose. Mit geeignetem Stecker kann diese eine Dauerlast von 2.5 kW ab. Wenn man auf Nummer sicher gehen will nimmt man den 11kW 3-Phasen Anschluss.

Klar sollten e-Auto Ladestationen "intelligent" sein und ähnlich wie z.B. Wärmepumpen mit dem Stromanbieter kommunizieren, (was ist mein Bedarf, was kann ich derzeit haben etc.)...das ist alles heutzutage aber kein Problem mehr. Das Auto muss ja schliesslich nicht um 19 Uhr wieder aufgeladen sein. Es reicht eben dass es morgen früh wieder getankt ist.

Wers nicht glaubt Backofen haben in der Aufheizphase 3kW - beim Halten der Temperatur immer noch glatt 2kW:
http://www.ekitchen.de/kuechengeraete/backofen/ratgeber/wieviel-watt-hat-ein-backofen-458029.html


Ein weiteres Problem beim fest verbauten Akku ist, dass ein Austausch zeit- und geldaufwendig ist.
Mit einem austauschbaren oder tankbaren Akku könnte schonender für das Netz geladen werden und defekt oder kaputte Akkus schneller ausgesondert werden und, wenn eine neue Akku-Technologie da ist muss man sich nicht erst ein neues Auto kaufen um davon profitieren zu können. Außerdem können die bestehenden Tankstellen als Akku-Wechsel-Stationen umfunktioniert werden und Arbeitsplätze erhalten werden.

Ja. Tauschbare Akkus wären nicht schlecht - aber siehe oben. Wer schafft den notwendigen "Standard" dafür ? Dagegen hat sich bei den Ladesäulen einiges bewegt in Sachen Standardisierung.

Tankstellen können aber auch JETZT erhalten bleiben. Denn diese können in der Regel für wenig Geld zu Super-Charger Stationen aufgerüstet werden. Da Tankstellen in der Regel eh an einer deutlich größeren Stromzuleitung liegen als der normale Endverbraucher.

Und genau das macht Sinn. Leute die (weit) Unterwegs sind werden Stationen brauchen die "schnell" laden (sagen wir binnen 15minuten, das ist nämlich heute schon möglich). Weniger Zeit wird Stand der Technik in 5 Jahren sein.

Beispiel Renault Zoe hat 40 kWh Batterie - kann mit bis zu 43 kW geladen werden. => Ladezeit ist unter 1h. bzw. ca 1h.
Nehmen wir mal an die Auto-Elektronik würde auch die 135 kW einer Tesla-Supercharger Station schaffen dann geht das also in weit unter 30 minuten 1x voll zu tanken.

In Zukunft sollen solche Ladesäulen auf bis zu 350 kW ausgebaut werden btw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Combined_Charging_System
"2016 wurde ein stärkeres, abwärtskompatibles CCS-Schnellladesystem mit bis zu 350 kW Ladeleistung vorgestellt. Elektroautos mit entsprechend konstruierten Traktionsbatterien können innerhalb von etwa 15 min zu 80 Prozent aufladen."
 
Iscaran schrieb:
Austauschbare Akkus fände ich persönlich auch praktikabel. Allerdings müsste dazu jemand die Hersteller zwingen solche austauschbaren Module Fahrzeug und Plattformübergreifend anzubieten !
=> A) Politik muss es erzwingen oder
B) Die Autohersteller aller (wesentlichen) Marken müssen sich selbst dazu absprechen

Ich glaube weder A und vor allen Dingen nicht B sind aktuell realistisch. Die Autobauer träumen noch immer vom Abgasfreien Diesel mit 50% Wirkungsgrad. Und die Politiker schaffen es noch nicht mal VW zu einem zwangs-Hardwareupdate der Euro 5 Diesel (Kosten max 2Mrd €) zu verdonnern - zur Info VW -Jahresgewinn = >12 Mrd. €)

Im Prinzip wären tauschbare Akkus echt perfekt. Nur ist die Politik ganz offensichtlich bei uns von der Lobby zu durchdrungen, dass notwenidge Entscheidungen nicht getroffen werden.



Iscaran schrieb:
Klar sind da einige dabei die deutlich weiter fahren. Aber das ist der Durchschnitt.
für 17 km braucht ein Elektroauto, selbst wenn wir mit einem hohen Verbrauch von 20 kWh/100kim rechnen also effektiv nur eine geringe menge von ca 4 kWh...rechnen wir noch +50% wegen Heizung/Klimaanlage + Elektrik drauf sind wir bei 6kWh.

Realistisch reicht damit bei einer Ladung über NACHT von z.B. 18 Uhr Abends bis 6 Uhr früh = 12h Zeit also eine "Spitzenleistung" von 6/12=0.5 kW. Das ist also noch nicht ein mal zusätzlicher Backofen ! Rechnen wir jetz noch mit der WORST CASE Ladeeffizienz (Tesla beim SuperCharger mit 100kW = 86%, bei niedrigeren Strömen ist die Effizienz deutlich höher !) brauch man also nicht mehr als 0.5/0.86=0.58kW also nicht wesentlich mehr als ein halber bis drittelter Backofen.

Sag mir also nicht das selbst in Altbauten so etwas die Leitungsnetze überlastet....dein Elektriker sollte sich mal mit den Zahlen beschäftigen und dann noch mal darüber nachdenken. Die Zuleitung vom Stromanbieter selbst zu einem Altbau ist in D mit mindestens 11kW Last ausgebaut. In modernen Häusern MIND. 22kW. Soviele Backofen und Mikrowellen können im Haus gar nicht gleichzeitig an sein damit man das auslastet.

Selbst wenn wir unrealistische 20kWh Verbrauch von JEDEM e-Auto annehmen ist bei einer Ladung über 12h (Nacht) nur eine (Mehr-) Last von 1.25 kW bzw. mit Ladeeffizienz von 86% von 1.45kW. Ist also immer noch weniger als ein Backofen im Betrieb.

Für solche Zusatzlasten reicht eigentlich sogar die normale Steckdose. Mit geeignetem Stecker kann diese eine Dauerlast von 2.5 kW ab. Wenn man auf Nummer sicher gehen will nimmt man den 11kW 3-Phasen Anschluss.

Klar sollten e-Auto Ladestationen "intelligent" sein und ähnlich wie z.B. Wärmepumpen mit dem Stromanbieter kommunizieren, (was ist mein Bedarf, was kann ich derzeit haben etc.)...das ist alles heutzutage aber kein Problem mehr. Das Auto muss ja schliesslich nicht um 19 Uhr wieder aufgeladen sein. Es reicht eben dass es morgen früh wieder getankt ist.

Corros1on schrieb:
Bleibt nur noch das Laden.
Selbst ein größere Kapazität wird ihre Zeit benötigen bis sie geladen sind.
Systeme, die die Akkus während der Fahrt laden sind aus meiner Sicht zu teuer und aufwendig und die hier vorgestellten Schleifkontakte sind in technischer und praktischer Sicht absoluter Blödsinn, wenn nicht sogar Dummheit. Außerdem wird es eine ganze Weile dauern bis ein flächendeckendes System aufgebaut wurde was vor allen hier in Deutschland sehr lange dauern kann. Zur Info, erst seit ein paar Jahren wird bei uns hier an einer Umgehungsstraße gebaut, die in den 30er angefangen wurde zu planen.



Ich hab grad gestern Abend eine Doku zum Thema China und dem Aufbau der neuen Seidenstraße gesehen. Absoluter Wahnsinn, was China in weniger als 2 Jahren aus dem nichts hochstampft. Ich hab die Zahlen nicht mehr ganz im Kopf, aber wenn ich mich richtig dran erinnere, hat China im letzten Jahr 5000 Kilometer neue Autobahn gebaut. Dazu besitzt das Land inzwischen das best ausgebaute Hochgeschwindigkeitszugnetz der Welt. Man kommt mit einem Zug von der Pazifikküste bis zur Grenze nach Kazahstan.

Was ich sagen will und was mich schon länger beschäftigt: Europa scheint zunehmend handlungsunfähig was Großprojekte angeht. Flughafen Berlin, Elbphilarmonie, Stuttgart 21, Olkiluoto 3. Alles dauert 5x so lange wie geplant und kostet 10x so viel. Oder es wird gar nicht fertig. Benötigte Netzausbau für Stromtransfer. Es geht einfach nicht weil alle sich querstellen. In China sagt Xi Jinping: Das wird so gemacht, zieht 2 Striche über die Landkarte, die in real eine Länge von 2000 Kilometer haben, alle sagen "jawohl" und gehen an die Arbeit. Diese Mentalität fehlt hier inzwischen.

Gleiches gilt für das Laden von Fahrzeugen. Intelligentes Stromnetz aufbauen ist mit der aktuellen Technik ein Kinderspiel. Dafür müssen natürlich die Stromzähler ausgetauscht werden. Und bevor wieder jemand kommt mit "in Deutschland gibts x.xxx.xxx Stromzähler die kann man nicht einfach so tauschen". Blödsinn. In anderen Ländern geht das auch. Ich hab auch so ein Teil bekommen, es hat mich nix gekostet. Der Zähler kommuniziert permanent mit dem Netzbetreiber. Hat supergeile Effekte. Fällt der Strom aus hab ich 10 Sek später ne SMS, die mir sagt: wo ist das Problem und wann ist es vorraussichtlich repariert. Ich kann auch eine Stunde genau und in Echtzeit meinen Stromverbrauch im Internet oder am Smartphone abrufen. Nachzahlungen / Abschlagsrechnungen sind passé. Ich zahle jedes Monat exakt das was ich verbraucht habe. Über bestimmte Steckdosen lassen sich Geräte mit hohem Verbrauch anschließen, die nur dann Strom ziehen, wenn ein Überschüss vorhanden ist. Mit einem passenden Tarif gibts den Strom sogar fast für Lau in den Allerwertesten. Das ließe sich alles problemlos umsetzen und es wird eines Tages eh sein müssen.



Iscaran schrieb:
Tankstellen können aber auch JETZT erhalten bleiben. Denn diese können in der Regel für wenig Geld zu Super-Charger Stationen aufgerüstet werden. Da Tankstellen in der Regel eh an einer deutlich größeren Stromzuleitung liegen als der normale Endverbraucher.

Und genau das macht Sinn. Leute die (weit) Unterwegs sind werden Stationen brauchen die "schnell" laden (sagen wir binnen 15minuten, das ist nämlich heute schon möglich). Weniger Zeit wird Stand der Technik in 5 Jahren sein.

Beispiel Renault Zoe hat 40 kWh Batterie - kann mit bis zu 43 kW geladen werden. => Ladezeit ist unter 1h. bzw. ca 1h.
Nehmen wir mal an die Auto-Elektronik würde auch die 135 kW einer Tesla-Supercharger Station schaffen dann geht das also in weit unter 30 minuten 1x voll zu tanken.

In Zukunft sollen solche Ladesäulen auf bis zu 350 kW ausgebaut werden btw.
https://de.wikipedia.org/wiki/Combined_Charging_System
"2016 wurde ein stärkeres, abwärtskompatibles CCS-Schnellladesystem mit bis zu 350 kW Ladeleistung vorgestellt. Elektroautos mit entsprechend konstruierten Traktionsbatterien können innerhalb von etwa 15 min zu 80 Prozent aufladen."

Sehe ich genau wie du. Tankstellen liegen bereits jetzt so gut, dass die Positionen auf jeden Fall für die Mobilität in anderer Form genutzt werden können - Es hat ja schließlich auch keiner eine Sorge, dass er mit seinem Verbrennungsauto nicht von Sonthofen nach Flensburg kommt.

Dazu kommt, dass sich die Akkutechnologie stetig weiterentwickelt. Es gibt schon Akkus, die bei -70° keine Leistungs- / Kapazitätseinbusen haben und Akkus, die innerhalb von Minuten oder gar Sekunden aufgeladen sind. Die Forschung ist dort sehr aktiv und in 10 Jahren wird eine viel bessere Technik marktreif und weitverbreitet sein als jetzt. Das ist das kleinste Problem, da bin ich mir sicher.

https://energyload.eu/stromspeicher/forschung/super-batterie-china/
http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-11/elektroauto-akku-ladesaeule-schnellladen
 
Mit tankbaren Akkus wie TankTwo und Redox sind das Tankvolumen und -form frei gestaltbar.

Einziges Manko bei der Sache ist, dass sich die Hersteller für eine Technologie entscheiden müssten, die sie in ihren Autos einbauen werden.

Ich persönlich finde das Prinzip hinter TankTwo aktuell am interessantesten, weil die kleinen Zellen auch mit anderen Akku-Technologien ausgestattet werden können und damit sehr einfach auf aktuellen Stand gehalten werden können.
Die Redox hat auch was für sich, wäre aber an die Redox-Akku-Technologie gebunden!
 
Ja beides sind interessante Konzepte - ABER:

Das Problem an Redox-Flow ist die im Vergleich zu herkömmlichen NMC verschwindende Kapazität PRO Gewicht bzw. Volumen.
Redoxflow ist aktuell eher praktikable als Pufferspeicher wo Platz und Gewicht kein Problem sind.

TankTwo:
1.) wie realisiert man hier mit den Kugeln die Anbindung jeder einzelnen Kugel mit + und Minuspol ? Einfach in den Tank schütten erscheint mir hier Zellkurzschlüsse zu erzeugen. Leider ist für mich nicht ersichtlich wie hier also Kathode und Anode jeder Zelle (getrennt) angesteuert werden soll.
2.) Wieviel Kapazität steckt wirklich in so einer Kugel...sieht für mich so aus als ob man relativ viel Verpackung für relativ wenig "inhalt" ist => eher sehr begrenzte Reichweite bei "gleichem" Tankvolumen wie die Batterie eines eAutos:
3.) teurer Controlchip Pro Kugel nötig ? => Wie teuer ist das System dann in €/Ah bzw. Wh ?
Aktuell kostet 1 kWh ca 200$ "konventionell". Wenn Tank hier deutlich drüber liegt rechnet sich das komplexere System einfach nicht.

TankTwo halte ich auch für ein interessantes Konzept weil es eben variable Zelltechnologien ermöglichen würde.

Zu den Kosten schreibt TankTwo leider nichts.

EDIT: Nur zum Vergleich mit Redox-Flow ein herkömmliches NCA oder NMC / Graphit basierte Batterie hat bis zu 700Wh/L
 
Zuletzt bearbeitet:
Iscaran schrieb:
TankTwo:
1.) wie realisiert man hier mit den Kugeln die Anbindung jeder einzelnen Kugel mit + und Minuspol ? Einfach in den Tank schütten erscheint mir hier Zellkurzschlüsse zu erzeugen. Leider ist für mich nicht ersichtlich wie hier also Kathode und Anode jeder Zelle (getrennt) angesteuert werden soll.
So wie sich mir das Prinzip erschließ, dass die Ausrichtung der Pole der Kontaktflächen über den verbauten Chip gesteuert werden und sich so die Zellen zu einem großen Akku zusammenschließen.

Mit den Kosten gebe ich dir recht, weil die Zellen dürften schon alleine in der Herstellung einiges Kosten (ist ja vollgepackt mit Technik das Teil) und es müssten mehrere hundert, wenn nicht sogar tausend Stück (je nach Zellengröße)in einen Tank passen bis eine vernünftige Reichweite dabei rauskommt.

Von allen vorgestellten Konzepte ist sie für mich aktuell die interessanteste von allen.
 
Naja, bis auf eine schlecht gemachte Seite mit Fantasieinhalten (computergenerierte Bilder / Video) hat Tanktwo nicht wirklich was zu bieten. Kein einziges Wort über die unbestimmte Serien- und Parallelschaltung der einzelnen Zellen und die punktuelle Kontaktierung der Zellen untereinander sorgt auch für reichlich Verluste.

Die Redox-Batterie hingegen ist etwas, was schon seit einigen Jahrzehnten existiert und auch bereits im größerem Umfeld (wenn auch nicht für Autos wegen der geringen Energiedichte) eingesetzt wird.
 
Marcel55 schrieb:
Das Platin kann nicht einfach verschwinden, das Ökosystem ist ein geschlossener Kreislauf, alles was nicht gerade ins Weltall geschossen wird, kommt auch wieder zurück. Vielleicht in einer anderen chemischen Verbindung aber das kann man bestimmt auch wieder rückgängig machen.

So einfach ist es leider nicht. In der Theorie hast du natürlich recht: Das Platin und andere Stoffe "verschwinden" nicht; sie werden aber auf eine Weise gebunden, dass man auf absehbare Zeit nie wieder ran kommt: Gebunden im Ruß der Abgase landen sie auf der Straße, wo das Material ausgewaschen und in mikroskopischen Mengen überall verteilt wird. Da man nicht einfach im Stadtgebiet und in der Kulturlandschaft im großen Stil Erde bewegen und nach wertvollen Spurenelementen durchfiltern kann, ist dieses Material quasi für immer verloren.
Ähnlich ist es mit den seltenen Erden in Unterhaltungs-Elektronik: Es wird einiges heraus geschmolzen (v.a. aber das Gold), und andere Sachen, die nur im µg-Bereich verbaut sind, werden entweder in Afrika/Indien/etc. verbuddelt oder verbrannt. Da kommt realistisch gesehen auch niemals mehr jemand ran. :(
 
Übrigens zum Thema, "wie weit wir im EV Markt zurückhinken":
https://en.wikipedia.org/wiki/BYD_e6

der e6 hat eine 60kWh batterie - das reicht für 300km Reichweite und kann mit 44kW geladen werden => (Ladezeit ~2h für 100% ca 1h für 80%)
eine neues Modell mit 80kWh Batterie kommt bald.

der e6 ist weltweit das meistverkaufte Elektrofahrzeug nach absoluten Zahlen.

Warum gibt es kein Angebot von Mercedes, Audi, VW, Seat, Skoda, Fiat, whatever ? Eines VERGLEICHBAREN Fahrzeuges in Europa ???

Kostenpunkt bei Export in US VOR Steuer / Zoll 35.000$ = ~28.000€.

Nach Steuer und Zoll in US 52.000 $ = ~40.000€

Ein Technologieführender-Hersteller in D sollte also auch ohne Zoll in der Lage sein ein vergleichbares Auto zu einem Konkurrenzfähigen Preis anbieten zu können. Ansonsten sehe ich nicht dass wir hier Technologieführer wären.

Es ist ein Armutszeugnis für die D-Automobilhersteller dass ihre Angebotspaletten noch immer keine Mittelklassewagen mit z.B. 60kWh akku enthalten....irgendwann 2025...na klar.
Da hat Tesla dann schon 5 Mio. Model 3 ausgeliefert...
Wenigstens schläft die Nutzfahrzeugsparte in Europa nicht vollständig im Tiefschlaf:
www.spiegel.de/auto/aktuell/elektro-lkw-von-volvo-hersteller-setzen-verteilerverkehr-unter-strom-a-1203173.html

Mehr von Volvo bitte !
 
Odysseus277 schrieb:
So einfach ist es leider nicht. In der Theorie hast du natürlich recht: Das Platin und andere Stoffe "verschwinden" nicht; sie werden aber auf eine Weise gebunden, dass man auf absehbare Zeit nie wieder ran kommt: Gebunden im Ruß der Abgase landen sie auf der Straße, wo das Material ausgewaschen und in mikroskopischen Mengen überall verteilt wird. Da man nicht einfach im Stadtgebiet und in der Kulturlandschaft im großen Stil Erde bewegen und nach wertvollen Spurenelementen durchfiltern kann, ist dieses Material quasi für immer verloren.
Ähnlich ist es mit den seltenen Erden in Unterhaltungs-Elektronik: Es wird einiges heraus geschmolzen (v.a. aber das Gold), und andere Sachen, die nur im µg-Bereich verbaut sind, werden entweder in Afrika/Indien/etc. verbuddelt oder verbrannt. Da kommt realistisch gesehen auch niemals mehr jemand ran. :(
Ja...alles nicht so schön.
Bin einerseits froh, dass ich es wahrscheinlich nicht miterleben werde, wie diese Materialien ausgehen, im Zweifel entwickelt sich die Menschheit zurück zu Steinzeit :D
Früher oder Später wird man den Preis für den Fortschritt zahlen müssen. Zum Glück erkennen immer mehr Menschen, dass es so nicht auf dauer weitergehen kann, aber hier gibt es auch wieder einen klassischen Fall von Gier frisst Hirn.

Langfristig kann die Zukunft der Menschheit eigentlich nur in der Raumfahrt liegen, es gibt noch Milliarden Planeten da draußen die man ausbeuten kann...damit sollte man am besten anfangen, bevor es hier keine Ressourcen mehr gibt, mit der man Raumfahrt ermöglichen kann.
Wobei es sich erst mal auf das Sonnensystem beschränken wird, aber ich denke im Asteroidengürteil gibt es genug.
 
@Iscaran

Na ja der BYD e6 kann 300 km laut Hersteller. In der Realität sieht das denke ich anders aus ;) Vor allem auf was beruhen die Aussagen? NEFZ-Reichweiten?

Warum es kein vergleichbaren Wagen von einem deutschen Hersteller gibt? Weil die Mitarbeiter alleine, je nach Schichtzuschlag etc., am Band um die 5000 € Brutto verdienen, so war es zumindest um 2006 beim Daimler. Bei anderen Europäischen Herstellern sieht das ähnlich aus. Das man da kein E-Auto bauen kann sollte klar sein. Dazu kommt in China wird schon alles hergestellt da sind die Wege also relativ kurz was natürlich bedeutet die Kosten bleiben unten. Für ein EU-Hersteller müsste die Batterie erst mal aus China kommen was natürlich deutliche Mehrkosten bedeutet.

Ein Mittelklasse E-Auto wird man also kaum unter 40k € bekommen, auch in Zukunft nicht außer es gibt eine echte Revolution bei der Akku-Technik, was ich aber ehrlich gesagt nicht mehr glaube.
 
Na ja der BYD e6 kann 300 km laut Hersteller. In der Realität sieht das denke ich anders aus ;) Vor allem auf was beruhen die Aussagen? NEFZ-Reichweiten?

Das Auto hat 60kWh Akku - selbst bei 20kWh/100km was wie schon oben disktutiert eher viel wäre sind 300km drin.

Im NEFZ braucht ein Renault ZOE zwischen 13 und 17 kWH.
NEFZ-Werte sind hier: https://www.dat.de/leitfaden/LeitfadenCO2.pdf

Und was das Gehalt der Mercedes Mitarbeiter hier mit dem Preis zu tun haben sollte ist mir schleierhaft
(EDIT: Stichwort Automatisierung - https://www.heise.de/newsticker/meldung/Fabriken-kehren-aus-China-zurueck-4027436.html /EDIT).
Ein vergleichbarer Mittelklasse A3 kostet auch nur ca. 30.000€ und ist kein größeres oder sonstwas Auto als so ein BYD e6.
Eine 40kWh Batterie kostet ca 7500€ (Preis der Batterie beim 40kWh-ZOE) also wären 60kWh ca 11250€.

=> 30.000 Karosserie (mit Verbrennungsmotor) +11.250€(Batterie) = 41250 €. Davon kannst dann die Mehrkosten für den Verbrenner realtiv zu me-Motor noch abziehen.

Also - WARUM bieten unsere Markenhersteller nicht sowas an. => Weil sie nicht wollen.
Ergänzung ()

Nachtrag:

Hyundai Ioniq Elektro
https://www.e-stations.de/elektroautos/steckbrief?carid=139

33.300€ für 28kWh Batterie...
(EDIT: Der Verbrauch im NEFZ ist 11.5 kWh/100km => 28kWH/11.5 = 240 km NEFZ. Effektiv bleiben davon ca 60% real = 150 km). Die Batterie ist hier also etwas knapp IMO /EDIT.

Also mit z.B. 60kWh Batterie rein kosten mäßig immer noch unter 40.000€

Größe fast exakt identisch mit z.B. Audi A3.

Warum also kein Audi A3 e-Tron vollelektrisch mit mind. 40kWh Akku (besser 60kWH) für 40.000€ ?

P.S. Wann kommt nun endlich der Test zum Ryzen 2xxx :).
 
Zuletzt bearbeitet:
Iscaran schrieb:
Und was das Gehalt der Mercedes Mitarbeiter hier mit dem Preis zu tun haben sollte ist mir schleierhaft.

Weil das alles Kosten sind die in den Endpreis rein kommen... Sollte doch klar sein oder? Die Autos kommen ja nicht einfach so auf die Straße sondern es wird geforscht und entwickelt was das Zeug hält. Vor allem machen die deutschen Hersteller eins - Langzeitforschung und Ersatzteillagerung und genau diese Felder kosten ein Schweinegeld. Was hat man davon? Nun ja du kannst ein SL aus den 70er komplett mit Ersatzteile neu aufbauen wenn du die Karosserie hast. Ich glaube kaum das Tesla, BYD oder ein anderer Hersteller das hin bekommen wird.

Iscaran schrieb:
Ein vergleichbarer Mittelklasse A3 kostet auch nur ca. 30.000€ und ist kein größeres oder sonstwas Auto als so ein BYD e6.

Gut, der Audi ist bei dem Preis zwar fast nackt aber es kommen eben noch ein paar andere Faktoren dazu. Der größte Vorteil von großen Herstellern wie Audi, Mercedes, usw. ist eben die Möglichkeit der Querfinanzierung. Dadurch das ein A8 oder eine S-Klasse im Schnitt 120k € kostet können die kleinen eben günstiger angeboten werden. Viele Bauteile werden auch in allen Modellen benutzt. Dadurch könnten die Autos natürlich günstiger angeboten werden ABER dann kommt eben der Name dazu und freiwillig auf Marge verzichten wird nie passieren. Immer bedenken das sind Unternehmen deren einzige Aufgabe ist Umsatz machen und wenn raus kommt das auf Marge verzichtet wurde treten die Shareholder dem CEO da hin wo die Sonne nicht scheint ;)

Iscaran schrieb:
Also - WARUM bieten unsere Markenhersteller nicht sowas an. => Weil sie nicht wollen.

Ja das ist sicherlich auch ein Punkt, wenn nicht sogar der Hauptpunkt. Warum ist das aber so? Richtig, Angebot und Nachfrage. Die Nachfrage ist einfach nicht da. Schau dir mal die Zahlen an:

https://www.goingelectric.de/zulassungszahlen/2018/

Glaub mir, wenn die Zahlen beim 10 fachen wären dann solltest du mal die Macht der Autoindustrie sehen wie schnell die sein können, vor allem von der Theorie bzw. Forschung in die Praxis umsetzen. Wenn die Shareholder und die Manager Geld wittern sind Überstunden und Kosten kein Problem mehr. Dann würden wir auch echte Fortschritte in der Akkutechnik sehen.

Iscaran schrieb:
=> 30.000 Karosserie (mit Verbrennungsmotor) +11.250€(Batterie) = 41250 €. Davon kannst dann die Mehrkosten für den Verbrenner realtiv zu me-Motor noch abziehen.

Ein Verbrenner kostet kaum was das ist ja eins der Probleme. Es ist einfach sau billig ein Verbrenner zu bauen trotz Getriebe usw. aber klar den gibt es halt auch schon seit über 100 Jahren. Du vergisst, so sieht es für mich aus, die F&E Kosten. Beim E-Auto sind die aktuell sau hoch. Beim Verbrenner sind die höchsten Kosten Design und Materialauswahl und wie sie sich im Auto verhalten. Motorentwicklung sind Cents weil wir da einfach schon sau gut drin sind.

Als Außenstehender ist es immer leicht zu sagen warum klappt das nicht für X € bei den deutschen? Die anderen bekommen es ja auch hin!! Ja das mag sein aber sind die auch profitabel? Bei wenigen Tausend Zulassungen im Monat kann im Prinzip jeder Hersteller das so nebenbei machen der kein Premium Hersteller ist. Bei einem Premium Hersteller hast du aber eben das Problem des Premium Hersteller. Du kannst keine günstigen Autos anbieten weil dies deine Marke beschädigt, vor allem wenn die nicht 100% richtig laufen. Gutes Beispiel dafür die erste A-Klasse das war ein Mega PR-Flop für Mercedes.

Ich habe beim Daimler in der Entwicklung gearbeitet und ich kann dir sagen das schon vor 10 Jahren an E-Autos geforscht wurde aber das waren nur wenige Leute bzw. Teams. Dazu kommt das die Mühlen bei einem Konzern sehr langsam mahlen.

Ich sehe nach wie vor einfach Wasserstoff als die Zukunft an da es alle Vorteile des heutigen Tankens hat (schnell, überall möglich) und alle Vorteile eines sauberen Antriebs. Ja die Herstellung ist aktuell noch etwas schwer aber auch hier gilt, je länger es gemacht wird und die Nachfrage steigt desto besser wird es. Der Vorteil an Wasserstoff ist eben auch noch dass man kleinere Akkus verbauen kann die a. hunderte Kilo weniger wiegen und b. bei weitem nicht so Umweltschädlich sind wie die aktuellen Riesen-Akkus.
 
Gut, der Audi ist bei dem Preis zwar fast nackt aber es kommen eben noch ein paar andere Faktoren dazu.
Nein ist er nicht...aber egal - der Hyundai ist auch fast "nackt" für die 33k€. Beide Werte sind Listenpreise und daher wenigstens bedingt nutzbar für den Vergleich. Es geht ja primär nur darum Autos aus derselben Kategorie zu vergleichen.

Ein Verbrenner kostet kaum was das ist ja eins der Probleme.
Sorry das ist quatsch - und das auch noch von jemand der beim einem Hersteller in der Entwicklung tätig war...nicht so viel von jenseits vom Tellerrand mitbekommen ?

Btw. ich arbeite in der Grundlagenbatterie-Forschung - daher hab ich ein nicht nur privates Interesse an all diesen Entwicklungen und kenne mich mit vielen Bereichen einigermaßen aus. (Wenn auch meine Kenntnis der Benzintechnik besser sein könnte :-)).

Generell empfehl ich dir mal dich mit der Kostenaufstellung bei Autos zu beschäftigen.
https://www.welt.de/motor/article116695390/Das-Geheimnis-der-Gewinnspanne-beim-Autokauf.html
"Motor am teuersten"
Verteilt man den Preis auf die einzelnen Positionen im Auto, ist tatsächlich das Herzstück am teuersten. „Der Motor macht im Durchschnitt rund 15 Prozent des Autopreises aus“, sagt Stefan Bratzel, „hinzu kommen bis zu zehn Prozent fürs Getriebe.“

=> Das sind also ca 25% des Autombilpreises Motor+Getriebe. BEIDES entfällt beim e-Auto bzw. ist eben deutlich billiger.
Ein e-Auto ist wegen der Batterie teurer als ein vergleichbarer Benziner. Die Kosten spart man sich aber über die Laufzeit locker wieder ein da 1.) Tankkosten/km ca 30% dessen sind was ein Benziner zahlt. Die jährlichen Wartungskosten sind auch ca. nur die Hälfte oder weniger. (Ölwechsel im Motor => hinfällig etc., Bremsverschleiß deutlich geringer, womöglich KEIN Bremsenwechsel mehr über die Lebenszeit eines e-Auto notwendig.

Bei Audi für 30 k€ sind also Motor + Getriebe 7500€ (ca.) das ist genausoviel wie eben eine 40kWh Batterie kostet.
Preis pro kWh ist aktuell bei ca 200€. Tendenz sinkend.

Übrigens hier die Kostenstruktur für ein e-Auto:
https://de.statista.com/statistik/d...enten-am-preis-von-elektroautos-im-jahr-2020/

Glaub mir, wenn die Zahlen beim 10 fachen wären dann solltest du mal die Macht der Autoindustrie sehen wie schnell die sein können, vor allem von der Theorie bzw. Forschung in die Praxis umsetzen.
Ohne angebotene Modelle werden die Zahlen aber nicht von selbst größer werden. Bzw. eben andere Marken an den Markt drängen.Siehe Tesla, BYD....etc.
Deswegen meine Frage WO sind unsere Markenhersteller ??? Lieber noch ein bisschen rumklagen wegen Diesel und so.
Wenn Mercedes wirklich ernsthaft in 10 Jahren was entwickelt hat dann wundert es um so mehr dass hier noch nichts am Markt ist.

Oh btw. BYD = 50% Joint-Venture von Daimler;). => Da ist wohl die Entwicklung hingeflossen. In den Asiatischen Markt, wen juckt Europa.

Dann würden wir auch echte Fortschritte in der Akkutechnik sehen.

Die Batterien sind seit 10 Jahren gut etabliert - was fehlt ist es ein gutes Gehäuse um die Batterien drum herum zu bauen und Fabriken um die Batterien auch tatsächlich zu produzieren. + Der Wille das zu machen + ggf. noch notwendige Anpassungen an eben den Infrastrukturen (welche aber nach und nach auch schon lange eingesetzt haben).
Die größten Zugewinne an Akku-Kapazität bringen aktuell immer noch bessere Einpackung/Gehäuse/Material-Platz Einsparungen an den "NICHT"-aktiven Komponenten.


Bild1.png

Hier mal ein Beispiel aus dem Journal of Materials Chemistry - der Ausblick auf 2025 ist IMO etwas arg optimistisch mit einer Verdoppelung auf Batterieebene.
Aktuelle Aktivmaterialien schaffen auf Einzel-Zell-Ebene ca 350Wh/kg. Auf Fahrzeug-Batteriemodul-Ebene bleiben wegen des ganzen Verpackungs etc. Overheads aber nur 100Wh/kg übrig.
=> nur ca 1/3 der tatsächlichen Kapazität des Aktivmaterials verbleibt "wirksam" wenn man daraus Große Batteriemodule baut.

Wenn man also sagen wir 25% an der Verpackung einsparen kann dann gewinnt man 25% Akku. Genau das ist der Grund warum aktuell Akkus immer "besser" werden. Die Zellchemie ist seit 1995 effektiv dieselbe. Mindestens aber seit 2005 mit der Einführung von NCA/NMC vs Graphit.
Man hat halt an den Elektrolyten und Komponenten optimiert um die Alterung in den Griff zu kriegen und um die PACK-DICHTE hochzukriegen !

Dennoch gibt es NOCH IMMER keine e-Modelle deutscher Hersteller die auch nur halbwegs sinnvoll sind. Der überteuerte e-Golf ist noch mit das beste was die liefern - und der stinkt leider gegen einen Nissan-Leaf/Renault ZOE total ab. Beides vergleichbare Auto-Kategorien (ZOE ist ein bisschen kleiner OK, aber nicht viel). Nissan Leaf ist eher sogar größer.

Sorry aber man muss das einfach so in aller Deutlichkeit sagen. Die Deutschen Autobauer SCHLAFEN hier...seit 5 Jahren sieht man hier 0,0 Bewegung. Einzig BMW mit dem eher lächerlichen i3 hat was hingerotzt.

Wasserstoff ist keine Option solange man nicht DEUTLICH energieeffizienter den Wasserstoff erzeugen gelernt hat. Aktuell wegen der Wirkungsgrade bei der Herstellung (und Rückumwandlung) würde das nämlich bedeuten dass wir statt ca 1/3 der Energiemenge (bei Umstieg von Verbrenner auf Akku-E-Auto) an Strom erzeugen müssten. Sondern ziemlich genau dieselbe Menge an zusätzlichem Strom erzeugen müssten um den Wasserstoff herzustellen wie wir aktuell an Energie "verheizen" durch die Benzinmotoren.

Der große Unterschied wie schon oben ausgeführt beim e-Auto ist die DEUTLICHE Effizienzsteigerung betrachet von Quelle bis zum Rad !
Da schafft aktuelle noch keine Brennstoffzelle - die sind nur leicht besser als Verbrenner und ohne 100% EE-Strom sowieso nicht "sauberer" als Verbrenner direkt.
 
@Iscaran

Wie schon Cool Master ausführlich geschrieben hat, dass die Nachfrage noch zu gering ist.

Dank der modularen Bauweise des Autos und flexiblen Fertigungsstraßen ist es für die Industrie ein einfaches E-Autos in Produktion zu bekommen.

Der e-Golf wird jetzt schon beispielweise auf dem selben Band montiert wie die mit Verbrennungsmotoren! (Stichwort: Industrie 4.0)

VW hat angekündigt ihr Angebot mit E-Fahrzeugen zu erweitern in Zukunft sollen unzählige Modelle eine E-Variante bekommen, selbst andere Hersteller gehen einen ähnlichen Weg bzw. bekennen sich zur E-Mobilität. Kurz die Vorbereitungen für E-Mobilität sind voll im Gange.

Von schlafen oder untätig kann nicht die Rede sein, die Auto-Industrie muss eigentlich nur auf die Bestellungen der Kunden warten von den Modellen wo es eine E-Variante jetzt schon gibt!

Und wenn es richtig losgeht mit der E-Mobilität werden Tesla und Co nicht die Nachfrage decken können.
 
Corros1on schrieb:
@IscaranDer e-Golf wird jetzt schon beispielweise auf dem selben Band montiert wie die mit Verbrennungsmotoren! (Stichwort: Industrie 4.0)
Was hat das mit "Industrie 4.0" zu tun? Das ist der "Modularer Querbaukasten", später mit der Erweiterung "Modularer Elektrifizierungsbaukasten".

Übrigens gibt es in Wirklichkeit kein "Industrie 4.0", denn die Verbindung IT und Produktion (ich sage nur CIM -> computer integrated manufacturing mit Unterkategorien wie CAD, CAM, CNC usw.) ist Bestandteil der dritten industriellen Revolution. Man kann das höchstens als "Industrie 3.1" bezeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Iscaran schrieb:
Nein ist er nicht...aber egal - der Hyundai ist auch fast "nackt" für die 33k€.

Ne, der Hyundai hat schon vieles mit dabei was beim Audi kostet wie z.B. DAB+ oder Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion.

Iscaran schrieb:
Beide Werte sind Listenpreise und daher wenigstens bedingt nutzbar für den Vergleich. Es geht ja primär nur darum Autos aus derselben Kategorie zu vergleichen.

Dann muss man diese aber Ausstattungsbereinigt betrachten. Wie ich schon sagte ein Hyundai hat vieles drin was der Audi oder andere deutsche Hersteller nur per Aufpreis anbieten.

Iscaran schrieb:
Sorry das ist quatsch

Nein ist es nicht....

Iscaran schrieb:
Generell empfehl ich dir mal dich mit der Kostenaufstellung bei Autos zu beschäftigen.....

Die Aufstellung stimmt einfach nicht, zumindest nicht für Mercedes. 15% für Motor und 10% für Getriebe mag evtl. bei einem AMG stimmen wo der Motor von einer Person per Hand gebaut wird und selbst der bekommt am Tag mehrere Motoren zusammen. Die 0815 Motoren sind definitiv nicht 15% des Autos. Ich kann dir zu 100% sagen das ein OM651, an dem ich gearbeitet habe, keine 15% des Autos z.B. einer E-Klasse (W212) gekostet hat. Den genauen Betrag darf ich nicht sagen aber glaub mir es waren deutlich unter 15%. selbst wenn man F&E Kosten einfließen lässt kommen 15% nicht hin, vor allem weil das mit steigender Zahl ja immer weniger wird.

Iscaran schrieb:
Ohne angebotene Modelle werden die Zahlen aber nicht von selbst größer werden. Bzw. eben andere Marken an den Markt drängen.Siehe Tesla, BYD....etc.

Wie gesagt dafür haben die Marken ein Ruf. Beste Beispiel eben A-Klasse. Das muss bei den Firmen perfekt sein ansonsten zerreißt die Presse die Hersteller. Des Weiteren kann die Produktion binnen Stunden auf 100% E-Auto umgestellt werden.

Iscaran schrieb:
Oh btw. BYD = 50% Joint-Venture von Daimler;). => Da ist wohl die Entwicklung hingeflossen. In den Asiatischen Markt, wen juckt Europa.

Daimler war auch lange bei Tesla dabei ;) Schau dir mal den Ganghebel, Blinker und Tempomat am Model S an ;) Fakt ist Asien ist der Markt der Zukunft an dem die Autobauer Interesse haben. Warum? Indien und China alleine hat ein Marktpotenzial das es nicht mehr schön ist. Was juckt da Deutschland mit 82 Mio. Einwohnern? Deutschland ist nun mal nicht der Nabel der Welt.

Iscaran schrieb:
Die größten Zugewinne an Akku-Kapazität bringen aktuell immer noch bessere Einpackung/Gehäuse/Material-Platz Einsparungen an den "NICHT"-aktiven Komponenten.

Das ist klar sieht man ja an den Smartphones wo die Akkus immer dünner werden aber die Kapazität gleich bleibt oder sogar etwas steigt.

Iscaran schrieb:
Sorry aber man muss das einfach so in aller Deutlichkeit sagen. Die Deutschen Autobauer SCHLAFEN hier...seit 5 Jahren sieht man hier 0,0 Bewegung. Einzig BMW mit dem eher lächerlichen i3 hat was hingerotzt.

Wie gesagt Angebot und Nachfrage. Warum sollte man jetzt 40 Modelle raus bringen wenn die keiner will? Der i3 ist auch ein Experiment vor allem für Carbon nichts anderes ist das Auto. Das ist wie der e-Golf eine Machbarkeitsstudie damit die Hersteller schauen können ob interesse besteht. Wie man an den Zulassungszahlen sehen kann ist dies eher ein Nein.

Iscaran schrieb:
Wasserstoff ist keine Option solange man nicht DEUTLICH energieeffizienter den Wasserstoff erzeugen gelernt hat.

Schrieb ich ja schon das es aktuell noch schwer ist herzustellen aber auch hier gilt Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage steigt wird hier auch Geld investiert.

Iscaran schrieb:
Der große Unterschied wie schon oben ausgeführt beim e-Auto ist die DEUTLICHE Effizienzsteigerung betrachet von Quelle bis zum Rad !

Nur juckt das keinen, inkl. mir. Primär darf das e-Auto einfach nicht teurer sein als ein Verbrenner. Solange das nicht gegeben ist spielt es einfach keine Rolle da könnte das e-Auto auch 99% mehr effizient sein und es würde kaum jemand jucken wenn das Auto deutlich mehr kostet.
 
Cool Master schrieb:
Ne, der Hyundai hat schon vieles mit dabei was beim Audi kostet wie z.B. DAB+ oder Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion.

OK - dann schau doch bitte nach was hier wirklich der Unterschied in den Listenaustattungen ist und "wieviel" das kostet nach Liste.

Wegen 1-2k € Unterschied verändert sich kaum etwas an der Preiskategorie Situation...

Die Aufstellung stimmt einfach nicht, zumindest nicht für Mercedes. 15% für Motor und 10% für Getriebe mag evtl. bei einem AMG stimmen wo der Motor von einer Person per Hand gebaut wird und selbst der bekommt am Tag mehrere Motoren zusammen. Die 0815 Motoren sind definitiv nicht 15% des Autos. Ich kann dir zu 100% sagen das ein OM651, an dem ich gearbeitet habe, keine 15% des Autos z.B. einer E-Klasse (W212) gekostet hat. Den genauen Betrag darf ich nicht sagen aber glaub mir es waren deutlich unter 15%. selbst wenn man F&E Kosten einfließen lässt kommen 15% nicht hin, vor allem weil das mit steigender Zahl ja immer weniger wird.

Na klar: "Einer, der ein wenig Licht ins Dunkel bringen kann, ist Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft und Leiter des Center of Automotive der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach."

Der Typ hat also keine Ahnung - aber einem dahergelaufenen Cool Master soll ich glauben dass die Rechnung nicht stimmt ?
Sonst noch was ?

Wie gesagt dafür haben die Marken ein Ruf. Beste Beispiel eben A-Klasse. Das muss bei den Firmen perfekt sein ansonsten zerreißt die Presse die Hersteller. Des Weiteren kann die Produktion binnen Stunden auf 100% E-Auto umgestellt werden.
Frag mal meine Eltern nach dem "Ruf" den Mercedes bei Ihnen noch hat....nach nur 3 Jahren Mercedes.
Wieder einer der aufs Marketing reingefallen ist.
 
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