News Seagate: Desaströses Quartal und neue HAMR-Versprechen

Wechsler schrieb:
[...]
Sie ist bei einem Backup oder Restore dauerhaft unter Volllast. Je nach Größe des Backups für viele Stunden. Und in genau solchen Betriebszuständen gibt eine alte Festplatte eben gern den Löffel ab.
Es ist ein Unterschied, ob ich einmal im Jahr 27 h am Stück schreibe oder 2,5 Jahre am Stück 24/7 durchgängig schreibe. Die Schreiblast, die eine Datacenter-Platte in ihren 2,5 Jahren durch hat, erreicht deine Backupplatte in ihrem Leben vielleicht nie. Aber ja, eine Dauerlast ist das, weswegen es vielleicht nicht unsinnig ist, "24/7" bei der HDD-Auswahl im Online-Shop anzuhaken. ;)

P.S.
Und SSD können eben auch sterben - Elektromigration betrifft jeden Chip und deswegen werden auch nicht ohne Grund mittlerweile SSDs mit Aktivkühlern verkauft. Und nein, damit sage ich nicht, jede SSD wäre total unsicher, auch wenns garantiert wieder einige Leute gibt, die das unbedingt hinein lesen wollen, ich sage lediglich, dass nicht jede HDD so unsicher ist, wie Seagates 5900-U/min-Modelle nach wenigen Kundenrezensionen zu sein scheinen.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Seit dem ist auch die Dichte pro Platter nicht mehr gestiegen, mehr R/W Köpfe und Platter kosten eben auch mehr. Zusätzlich sind dann noch die Stückzahlen gefallen...
Ja, ja, die praktischen Gründe dafür kenne ich auch, aber sagte ja auch nur, was sein müsste :). Vor allem wenn die SSDs eben real dauernd billiger werden.
Außerdem sollte HAMR die Dichte eben doch steigern, oder?
 
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Luthredon schrieb:
Außerdem sollte HAMR die Dichte eben doch steigern, oder?
Ja, die Frage ist halt (vor allem am Anfang) zu welchem Preis... sowohl in Euro als auch Technisch.
Meine beiden (FC-)MAMR von Toshiba geben ein gutes Bild ab, von WDs ePMR hört man auch nix schlechtes, nur hinter HAMR steht noch ein Fragezeichen.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Ja, die Frage ist halt (vor allem am Anfang) zu welchem Preis... sowohl in Euro als auch Technisch.
Meine beiden (FC-)MAMR von Toshiba geben ein gutes Bild ab, von WDs ePMR hört man auch nix schlechtes, nur hinter HAMR steht noch ein Fragezeichen.
Ok, so ausführlich hab ich mich damit gar nicht beschäftigt. Es hat eben nur den Anschein, dass TBs nicht mehr so schnell günstiger werden wie früher (eher GBs). Vielleicht ist auch der Bedarf dann doch nicht so gestiegen, also beim Privatmann. Insofern, wenn eine 30TB mal 200€ kosten würde, verkaufen sie dem Normalverbraucher dann 2 Stück im Leben :). Aber es gibt so Branchen, da frag ich mich eh, wie die Umstellung gelungen ist. Glühbirnen z.B. ... wie wird heute mit LEDs noch Geschäft gemacht? Masse? Aber wieviele Lampen braucht man zuhause? So stell ich mir das mit 'Riesen-HDs' auch vor: bisschen teurer, aber reichen für ein Leben :).
 
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Luthredon schrieb:
verkaufen sie dem Normalverbraucher dann 2 Stück im Leben
Halte ich selbst für den durchschnitt für zu hoch geschätzt, die Zielgruppe für die Dinger heißt Enterprise insbesondere Cloud Anbieter, im Privatbereich werden das ein paar Enthusiasten kaufen...
Ergänzung ()

Luthredon schrieb:
aber reichen für ein Leben
Das wird schon an der Lebensdauer scheitern
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Halte ich selbst für den durchschnitt für zu hoch geschätzt, die Zielgruppe für die Dinger heißt Enterprise insbesondere Cloud Anbieter, im Privatbereich werden das ein paar Enthusiasten kaufen...
Naja, der Bedarf steigt schon. Die Tophandys erzeugen heute schon GB-weise Daten beim Filmen, in wenigen Jahren machen das alle (4K, HDR, etc.). Wohin dann damit?
Ergänzung ()

Das wird schon an der Lebensdauer scheitern
Ja, sinnbildlich gesprochen. Deshalb ja die 2 :)
 
Luthredon schrieb:
Wohin dann damit?
Ich behaupte bei den meisten Privatanwendern lautet die Antwort Cloud... (Wo es dann eventuell auch auf diesen Platten landet) Würde mir aber wünschen das NAS häufig die Antwort ist.
 
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Seit der Übernahme von Maxtor, einer der schlechtesten HDDs aller Zeiten, ging Seagate ständig den Bach runter.. still paying the price for bad decisions!
 
Mountainking02 schrieb:
Man kann ja gerade hier in den Kommentaren nachlesen was man von SSDs als Datengrab zu halten hat. Nichts...

Weil das bei HDDs natürlich nieeeeeeeee vorkam. ;)

Massensterben bei Seagate. Vor der Übernahme durch Seagate war Maxtor auch durch diverse problematische Baureihen bekannt (afair DiamondMax Plus 8 und 9) mit RMA-Quoten weit über 10%.

Ältere erinnern sich natürlich noch an IBMs Deskstar 75GXP aka Deathstar. Und welcher Hersteller war über Jahre für seine eher minderwertigen Festplatten bekannt? War das nicht ein koreanischer Hersteller namens Samsung? Und zu besseren IBM-Zeiten war WD um die Jahrtausendwende auch nicht gerade als Qualitätshersteller verschrien.

Wenn man sich mal die schlagzeilen-trächtigen Festplatten-Dramen früherer Zeiten anschaut, dann ist man heute mit SSDs trotz vereinzelter Probleme gut bedient.

Aber da Festplatten im Consumer-Bereich langsam aussterben, scheint mancheiner diese ganzen Geschichten vergessen zu haben. Oder der ein oder andere hat das altersbedingt nicht miterlebt.
 
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Cleric schrieb:
[...] afair DiamondMax Plus 8 und 9) [...]
Ich hab eine DiamondMax Plus 8, die heute noch lebt - ist aber eine Single-Platter-Variante mit halber Höhe, vielleicht hängts damit zusammen. Wobei halt auch da wieder diese Badewannenhypothese eine Rolle spielt - mehr als 10% stehen halt immernoch mehr als 80% gegenüber.
Cleric schrieb:
Wenn man sich mal die schlagzeilen-trächtigen Festplatten-Dramen früherer Zeiten anschaut, [...]
1. waren da früher bei HDDs gar nicht so viele Schlagzeilen. Es gab, wie heute, viel Forengeblubber aus dem viele glautben Pseudostatistiken zusammenzubauen und seit ca. 10 Jahren veröffentlicht Blackblaze jährlich seine Statistik zum Einsatz der Platten in Serverschränken, wo je nach Schrankschubladentyp 10-40 HDDs in einer Schublade und Schubladen von Fuß- bis Kopfhöhe verbaut sein können.

2. Wir haben heute eine Flut von SSD-Herstellern, die Rufschäden schwierig macht. Mir wurde hier schon mehrmals vorgeworfen, Transcend sei ja klar als Chinamüll zu identifizieren und deswegen kein Beleg gegen eine prinzipielle Überlegenhaltbarkeit von SSD. Wenn bei Transcend M.2-B-Key-2242 eingie Kundenrezensionen eine mangelhafte Haltbarkeit (plötzlich komplett tot nach weniger als einem Jahr) anprangern, dann heißt es, jaja, wer kauft schon bei so einem Hersteller. (finde mal M.2-B-Key-2242 von anderen) Aber wenn in gleicher Häufigkeit die 5900-U/min-Modelle von Seagate gleiche Kundenrezensionen haben, dann ist sofort klar, das passiere, "weil HDD Mechanik ist".
 
MountWalker schrieb:
1. waren da früher bei HDDs gar nicht so viele Schlagzeilen. Es gab, wie heute, viel Forengeblubber aus dem viele glautben Pseudostatistiken zusammenzubauen und seit ca. 10 Jahren veröffentlicht Blackblaze jährlich seine Statistik zum Einsatz der Platten in Serverschränken, wo je nach Schrankschubladentyp 10-40 HDDs in einer Schublade und Schubladen von Fuß- bis Kopfhöhe verbaut sein können.
Blackblaze ist nicht der Nabel der Welt. Deren Nutzungsprofil hat nur bedingt etwas mit dem Einsatz in Desktop-Systemen zu tun. Und vor Blackblaze gab es auch Berichte über die Server von Google, weil Google aufgrund geringerer Kosten einfach auf Massen an Consumer- statt teurer Server-Produkte setzte. Und in der Frühzeit vielen auch mal Statistiken klassischer Datenretter aus der Schublade, auch nicht stückzahlenmäßig repräsentativ, aber interessant. Ebenso als Mindfactory mit der Veröffentlichung der RMA-Quoten anfing.

MountWalker schrieb:
waren da früher bei HDDs gar nicht so viele Schlagzeilen.
Ok, das mag man unterschiedlich empfinden. Im Vergleich zu heutigen echten 1st-Tier-SSD-Herstellern gab es bei fast jedem großen HDD-Hersteller irgendeine Skandal-Serie. Und ja, da ziehe ich schon die feine Linie zwischen 1st-Tier und dem Rest der SSD-Zusammenwurschtler.

MountWalker schrieb:
Es gab, wie heute, viel Forengeblubber aus dem viele glautben Pseudostatistiken zusammenzubauen
Deshalb glaube ich nicht, dass man offiziell bestätigte Probleme als "Forengeblubber" abtun sollte.

Die Deathstar war ein Problemfall und kein Forengeblubber. Damals gab es um die Jahrtausendwende eine offizielle Rückruf-Aktion bei WDs Caviar Serien.

Ebenso war die Barracuda (afair) 7200.11 mit erhöhten Ausfallraten ein Problemfall, die damals bei einigen Herstellern wie Apple zum Rückruf geführt haben.

Btw, Blackblaze. Aufgrund der damaligen Blackblaze-Daten hatte sich Seagate rund um die 7200.14 eine Sammelklage eingehandelt.

Maxtor war aufgrund seiner finanziellen Situation immer wieder auf Kosteneinsparungen aus, natürlich nicht nur Maxtor. Da gibt es dann die erstaunlichen Koinzidenzen zwischen roten Zahlen, Kosteneinsparungen bei der Produktion und erhöhten Ausfallraten. Wohl einer der Gründe, warum Maxtor über die Übernahme sehr froh war.

Zum Vergleich, WD und Seagate arbeiten heute mit Bruttomargen von rund 30%. Für Maxtor waren damals 15% schon sehr viel. In Krisenquartelen lag die Bruttomarge gerne mal deutlich unter 10% inkl. tiefroter Zahlen.

Und ich könnte noch aus der "Pre-Forum"-Zeit Geschichten über Conner oder Quantums 5,25 Big Foot etc. erzählen, oder die damals dementierten Gerüchte über minderwertige Festplatten, als die Hersteller aus Kostengründen ihre Produktion nach China verlagerten. Aber dann nimmt das Ausmaße eines Romans an. ;)
 
@Cleric

Natürlich ist es über vier Modelle in 15 Jahren hinaus Geblubber und 4 Modelle sind eben nur 4 Modelle. VOn den ca. 2000 Caviars war ich vielleicht, keine Ahnung, möglicherweise betroffen, weil ich eine WD400BA gekauft hatte, die an einem MSI K7T Pro v.1irgendwas sofort loslegte, fehlerhafte Sektoren zu produzieren. Bei Alternate reklamiert, eine WD400BB als Ersatz bekommen, die BB hat nie Probleme bekommen. Ein halbes Jahr später gabs heimlich still und leise zu einem BIOS-Update von MSI den Teilsatz "some problems with some hard drives, possible hard drive failure" - keine Daten zu Modellen oder sonstwas, wäre ja zu viel gewesen, echte Informationen herauszugeben. Aber es gab eine Menge Forengeblubber, das aus einer sehr abstrakten, informationsarmen Problemlage ein sehr detailiertes Bild von "WD Caviarhaben extreme Schadenszahlen" zeichnete.

Ja, Seagate bekam eine Sammelklage dank Blackblaze-Daten - die Blackblaze-Daten waren nötig, um klagen zu können. Und das betraf eine Modellreihe.

P.S.
Und warum ist Transcend als einer der größten Hersteller überhaupt nicht "First Tier"? Wer ist denn First Tier? Kioxia, die aus Toshibas Aufkauf von OCZ entstanden sind? War OCZ für überlegene Haltbarkeit berühmt?
 
MountWalker schrieb:
P.S.
Und warum ist Transcend als einer der größten Hersteller überhaupt nicht "First Tier"? Wer ist denn First Tier? Kioxia, die aus Toshibas Aufkauf von OCZ entstanden sind? War OCZ für überlegene Haltbarkeit berühmt?
;) Ok, die Grenzen sind fließend.

Ich kann die Abneigung gegenüber Transcend aber nicht so richtig nachvollziehen. Klar unterliegen die in bestimmten Segmenten dem üblichen Preisdruck, was wie bei allen Herstellern nicht gerade der Qualität zuträglich sein dürfte.

Aber mit Transcend-Produkten könnte ich meine ganz eigene Statistik aufmachen. Um nicht zu sagen, dass im Laufe der Jahre sehr viele Transcend-Produkte durch meine Hände gewandert sind. Und Probleme gab es nur selten. Ist natürlich trotzdem keine relevante Größenordnung. ;)
 
AlphaKaninchen schrieb:
Bei Optischen Medien wird DVD-RAM nicht mehr Hergestellt, mal schauen wie lange es M-Disks noch gibt. Und selbst wenn wo bekommt man in 100 Jahren ein Laufwerk her.
Die normale Bluray hat viel von DVD-RAM und DVD+R(W) geerbt, unter anderem das Defekt-Management, die logisch wahlfreie Beschreibbarkeit bei allen Medientypen und den standardmäßigen Kratzschutz. Einzig die Cartridge hat's nicht geschafft. Nur bei HD-DVD war eine getrennte HD-DVD-RAM geplant, aber die HD-DVD ist gefloppt. Die billigen auf Farbstoffen basierenden LTH-Medien sind bei Bluray ebenso gefloppt, weshalb man nicht unbedingt M-DISCS braucht, um langzeitstabile Medien zu erhalten.
 
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@Wechsler das wahlfreien Schreiben/Lesen aber leider nicht... Solange es M-Disks gibt werde ich sie nutzen, da ich bei den WORMs Medien nicht so ein Chaos habe wie bei HDDs und SSDs sind die Datenmengen überschaubar, der Preis dementsprechend nicht so ausschlaggebend.
 
Reiht sich ja ein in die Pleiten und Gewinnwarnungen der anderen tech Firmen. Von daher erstmal nicht weiter verwunderlich. Wenn überall weniger Verkauft wird an Systemen fehlt es auch beim Speicher
 
6x2=12
Telechinese schrieb:
?
Ich brauch aber keine 2TB... ich benötige 12TB/18TB...

6x2=12. Kannste einfach in Windows als RAID0 mit Bordmitteln einrichten, ist dann aber nicht bootfähig. Das würde dann über das BIOS/Fake-RAID deines Chipsets machbar sein. Wenn es aber nur ein Datengrab sein soll ist das Windows-RAID0 garnicht schlecht und sogar halbwegs flott unterwegs. Dann bootet man von einer flotten PCIE4.0-SSD und spricht das RAID aus preiswerten SATA-SSD eben so an.

https://www.techradar.com/how-to/ho...id-0-using-windows-10s-storage-spaces-feature
Ergänzung ()

Luthredon schrieb:
wie wird heute mit LEDs noch Geschäft gemacht? Masse? Aber wieviele Lampen braucht man zuhause? So stell ich mir das mit 'Riesen-HDs' auch vor: bisschen teurer, aber reichen für ein Leben :).

Uh, LED-Lampen vom Grabbeltisch halten eigentlich nicht sehr lange. Selbst Phillips-Marken-LEDs verrecken nach ca. 15.000 Betriebsstunden recht zuverlässig, immer wegen des gleichen billigen Kondensators.

Bei OSRAM - obwohl die inzwischen nur noch in China fertigen - ist das Problem nicht so auffällig, Kosten aber auch etwas mehr. Von knapp 100 verbauten Leuchmitteln ist nach zwei Jahren keine einzige ausgefallen und ca ein halbes Dutzend läuft sogar schon seit fünf Jahren jeden Tag 6-10 Stunden.
 
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@Crass Spektakel

Bei der Idee, ein RAID0 als, du verwendest den Begriff, Datengrab zu verwenden, wird mir das Grab in Datengrab irgendwie zu wörtlich. :mussweg:

P.S.
Ich weiß schon, ist alles nicht so schlimm, man hat ja irgendwo ein Backup. Ich finde aber unnötige Speichervirtualisierung schon risikobehaftret und oute mich gern als die Ausnahme unter den Fedora-Workstation-Anwendern, die bei der Installation auf LVM verzichtet. Solange man sich traut, Ordner im Dateisystem zu haben und nicht alles den Algoritmusgott eines semantischen Desktops in einem Einzelhaufen suchen zu lassen, sehe ich auf Workstation/Desktop-Rechnern den Grund nicht, warum man unbedingt alle Laufwerke zu einem zusamenfügen sollte.
 
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