Selbstbau oder fertig NAS?

Skysnake

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Hi Leute,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Frage, ob ich mir ein NAS anschaffen soll und wenn ja welches.

Als erstes mal die Anforderungen:

  • Backup von aktuell 1TB an privaten Bildern (JPEG+RAW) und Videos die bisher kein Backup haben und unersetzlich sind...
  • Bereitstellung von Daten auf zwei PC und Handy (Documente)
  • Backups der Bilder und Videos von den Handys (automatisch?)
  • Eventuell ein NextCloud um Daten mit Dritten teilen zu können (VDSL 100/40 jetzt, daher macht das überhaupt erst Sinn)
  • Ubiquiti Controller soll drauf laufen wenn der Stromverbrauch nicht zu stark ansteigt (Gastzugang über einmal key)
  • Backup der Windows Partition falls mal die SSD etc abraucht
  • Wenns nicht zu sehr auf den Stromverbrauch geht einen eigenen DNS
  • Ich will mal die ganzen alten CD, DVD und BlueRays backupen. Hatte schon den Fall das eine CD verloren gegangen ist oder kaputt ging.
  • Streamen auf Fernseher/Deanon oder Handy. Hauptsächlich Musik. On the fly transcodieren will ich nicht. Das was da ist ist da und gut ist. Da kann von mir aus auch der PC mal 4 Wochen durchlaufen am Anfang. Dazu kommt nicht viel.
  • ? Keine Ahnung, was macht denn sonst noch so Sinn?

Die Frage, die ich mir stelle ist halt die des Stromverbrauchs. Das Ding läuft ja 24/7 und da haut es schon ziemlich rein wenn mal 10W mehr abgerufen werden sind das ja mal gleich 26€ im Jahr... Auf 10 Jahre Lebenszeit kommt da einiges zusammen.

Das ist auch der Punkt, warum ich von 10Gb/s abgekommen bin. Man braucht es eigentlich zu selten und zahlt dann an Strom wahrscheinlich doch einiges.

Ins Auge gefasst habe ich daher


Was sich mir hier als Frage stellt ist halt, wie gut die Software wirklich ist von Synology und das Sie halt kein ECC RAM verbauen... Gut die verwenden kein ZFS sondern btrfs, aber gut..

Meine Selbstbauidee, wobei ich gesehen habe, dass das MB ECC nicht wirklich unterstützt... Ich finde aber nichts brauchbares anderes, so ist das aber eher tot für mich wenn schon SElbstbau dann eher mit ECC

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Am liebsten hätte ich was von AMD mit ECC, finde aber nicht wirklich was vernünftges.

Ansonsten steht noch nen E8400 zur Verfügung, den ich mal anschauen müsste was er im 24/7 Betrieb zieht. Ist aber eventuell die günstigste Lösung da ich nur die HDD brauch. Oder was meint ihr dazu? Ansonsten würde das System wohl statt USB Disks als Cold Backup dienen.

Was meint ihr dazu? Eventuell noch irgendwelche Vorschläge? Bin da an sich für alles offen. Ich entwickle ja selbst unter Linux Managementsoftware und Storage (Quobyte) Lösungen. Also habe da wenig Berührungsängste. Aber für Privat taugt das halt alles nichts ;)

Danek für eure Hilfe

Gruß Skysnake
 
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Wenn´s dir hauptsächlich um den Stromverbrauch geht, nimm eins der Synology NASen und vergiss den E8400, den kann man zwar gut undervolten, aber für einen Dauerbetrieb wird er definitiv zu viel Strom ziehen.

Wenn du wirklich gerne bastelst, kannst auch ein Selbstbau-NAS in Angriff nehmen.

ECC spielt meiner Meinung im privaten Umfeld eher eine untergeordnete Rolle. Das NAS dient, soweit ich es verstanden habe, ja auch "nur" als Backup. Also die Daten existieren nochmals "produktiv".

Klar auch ein Backup kann korrupt sein und wird es eventuell auch, gerade wenn man es am meisten benötigt, aber 100%ige Sicherheit gibt es keine, es sei denn man erhöht massiv die Ressourcen (Zeit&Aufwand + Geld für x-fach redundante Lösungen).

Wie eingangs gesagt, würde ich ein Fertig NAS vorschlagen. Die Software ist stabil, das NAS wird lange unterstützt, kostet nicht die Welt, verbraucht wenig Strom und funktioniert relativ gut "Out-of-the-Box".

Schönen Sonntag und vierten Advent noch! :)
 
Skysnake schrieb:
Ins Auge gefasst habe ich daher
Was meint ihr dazu? Eventuell noch irgendwelche Vorschläge?
Hier mal eine Übersicht der vier von dir genannten Modelle:
https://www.computerbase.de/preisvergleich/?cmp=2312450&cmp=2312322&cmp=2312416&cmp=2312439

NVMe lohnt sich eher nicht, vier Slots dagegen erlauben dir ein flexibles nachrüsten.
 
Selbstbau ist aufwendiger zu konfigurieren, teurer und verbraucht oft mehr als ein fertiges Produkt - dafür bei richtiger Komponentenauswahl natürlich leistungsfähiger.
Ich würde davon abstand nehmen wenn Leistung nicht im Vordergrund steht und die Komponenten dafür erst gekauft werden müssen - anderseits lernt man dabei einiges wenn genug Zeit verfügbar ist.
 
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Ich denke eine der wichtigsten Fragen wäre: Hast du den Bastelwille, dich mit der Software-Seite für ein Selbstbau-NAS rumzuschlagen?

Weil das ist wo insbesondere Synology punktet: ease of use

Auf der anderen Seite ist Selbstbau aufwendiger, aber auch flexibler und wenn man das Ding zum vollen Heimserver umfunktionieren und einen Typ 1 Hypervisor draufhauen will geht das.

Skysnake schrieb:
Die Frage, die ich mir stelle ist halt die des Stromverbrauchs. Das Ding läuft ja 24/7 und da haut es schon ziemlich rein wenn mal 10W mehr abgerufen werden sind das ja mal gleich 26€ im Jahr... Auf 10 Jahre Lebenszeit kommt da einiges zusammen.
Ja, die leidige Frage. Man kann allerdings auch im Selbstbau sehr energieeffiziente Hardware verbauen.

Ich würde eventuell mal in die aktuellen PCGH-Magazin Versionen schauen wg. Mainboard-Tests, weil dort wird der Idle-Verbrauch von Mainboards mitgemessen und der kann sich tatsächlich um einige Watt unterscheiden.

Skysnake schrieb:
Was sich mir hier als Frage stellt ist halt, wie gut die Software wirklich ist von Synology und das Sie halt kein ECC RAM verbauen... Gut die verwenden kein ZFS sondern btrfs, aber gut..
Das wäre nicht umbedingt meine größte Sorge... don't overthink it
Bei deinen Bildern und Videos ist selbst im Falle eines Bitflip zu 99% die Konsequenz ein Pixelfehler im Bild.

Skysnake schrieb:
Ansonsten steht noch nen E8400 zur Verfügung, den ich mal anschauen müsste was er im 24/7 Betrieb zieht.
Investitionskosten vs wiederkehrende Kosten halt... und falls du wirklich 10 Jahre planst wäre noch die Frage ob du dich darauf verlassen kannst, dass das entsprechende Mainboard noch so lange durchhält, das ist ja auch schon lange nicht mehr neu

Aber ich würde nicht mit gutem Stromverbrauch rechnen, der E8400 ist älter als moderne Energiesparmechanismen




Für meinen Teil habe ich meinen alten Gaming-PC zum Heimserver gemacht (Stromverbrauch könnte besser sein, könnte aber auch deutlich schlechter sein, passt schon) und zusätzlich ein stromsparendes NAS als reines Backup-Ziel um die Backups auf einem komplett anderen System zu haben.
 
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Also selbstbau muss ich mir eh antun. Das wird bei den Großeltern das offsite Backup auf nem e8400 werden, das ist der Steomverbraich auch total egal weil das Ding eh fast nie läuft.

Das ist halt auch @Home die Frage, ob man mit wol nicht das Ding fast immer aus haben kann. Habe da aber keine Erfahrung...

Und ja ist die Frage mit einmal vs Laufende Kosten. Die Hardware ist halt schon teils da. Für 100€ kann man halt schon ein paar Jahre ein paar Watt bezahlen.
 
Ich habe mich anfang des Jahren auch mit dem Thema Nas anschaffen beschäftigt. Zuerst wollte ich auch alles selber bauen aber jetzt ist es ne DS 218 geworden mit 2x 4tb red.

Selber bauen ist eigentlich mit gehäuse und allem nacher nicht wirklich billieger und die Synology läuft für die Leistung mit dem Betriebssystem ganz gut. Die Mobile App von Synology ist auch sehr gut. Wie das mit dem ganzen anders Leistungtechnisch aussieht mit dem was du vor hast weiss ich nicht. Die 420+ sollte da aber reichen.

Bezüglich der Cloud anwendung weiss ich nicht ob nextcloud geht. Onedrive und google drive gehen meines wissens aber.
 
Ich finde du machst da nen overkill.
Ich hab mir genau für das was du machst die ds118j geholt. Keine 100 Euro und funktioniert prima.
Vielleicht nicht die j sondern lieber die normale Serie, dann gegen Änderungen schneller aber 1fach reicht doch locker
 
Hans Meier620 schrieb:
1fach reicht doch locker
Ne. Wenn dann eine Platte mal abraucht (geht schneller als erwartet) war es das mit den Daten. So hast du immer ein Backup.
 
Skysnake schrieb:
Das Ding läuft ja 24/7
Warum? Ich sehe im privaten Umfeld und für das was Du da machen willst keinerlei Grund, warum das Teil nicht die Nacht über automatisch ausgehen und irgendwann tagsüber wieder angehen sollte.
 
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aceruser2 schrieb:
Ne. Wenn dann eine Platte mal abraucht (geht schneller als erwartet) war es das mit den Daten. So hast du immer ein Backup.
Ein Backup ist doch unabhängig von der Anzahl der Platten. Sowas macht man einfach extern.
Oder wie machst du das?
 
2 platten im raid 1. Das ist auf jedenfall schonmal mehr sicherheit als mit 1ner platte.
 
fixedwater schrieb:
Warum? Ich sehe im privaten Umfeld und für das was Du da machen willst keinerlei Grund, warum das Teil nicht die Nacht über automatisch ausgehen und irgendwann tagsüber wieder angehen sollte.
Ja, da ist aber die Frage wann man es an/aus macht. Und keine Ahnung wie gut das für die Hardware ist. Ich kenne aus der eigenen Arbeit wie die Hardware stirbt wenn sie einmal im Jahr rebootet wird. Ansonsten läuft das Zeug drei Jahre ohne Probleme weiter...

Zudem soll ja der Ubiquiti Controller fürs Monitoring drauf laufen genau wie die zukünftige Wetterstation.

Wäre blöd wenn das nachts aus ist. Habe mir aber schon überlegt dafür nen Rasberry zu holen. Aber keine Ahnung ob sich das lohnt
 
Skysnake schrieb:
Und keine Ahnung wie gut das für die Hardware ist.
5 Jahre NAS, 3 Jahre Synology, 2 Jahre Selbstbau-NAS, immer nachts aus, morgens um 8 wieder an, Platten wurden bisher nicht getauscht, keinerlei Schäden an irgendwas. Das mit Ubiquiti ist natürlich ein Argument, muss mensch halt abwägen, ob ein Pi da sinnvoll ist.
 
aceruser2 schrieb:
2 platten im raid 1. Das ist auf jedenfall schonmal mehr sicherheit als mit 1ner platte.
gefährliches Halb wissen.
Ein RAID ersetzt kein Backup.Für Home Anwender ist raid eigtl sinnlos. Da man keine sicherere Daten Verfügbarkeit braucht.
Darum immer ein Backup. Raid ist optional.
Für 1TB und seinem Anwendungsfall reicht 1 Fach und ne gute Backup Strategie.
Skysnake schrieb:
Ja, da ist aber die Frage wann man es an/aus macht. Und keine Ahnung wie gut das für die Hardware ist.
Über Nacht aus schadet der Hardware nicht.


Kauf dir ne ds 118 für 150 neu oder für 90 Euro gebraucht und du bist fertig.
 
Habe den Ds220 als fileserver 2 jahre im gebrauch. Die software ist mir zu langsam. Heute würde ich eher eine FreeNAS lösung mit von mir ausgewählten komponenten wählen.
 
aceruser2 schrieb:
2 platten im raid 1. Das ist auf jedenfall schonmal mehr sicherheit als mit 1ner platte.
Mehr Sicherheit, ja, aber nicht mit einem Backup zu verwechseln bitte.

Ein Raid verbessert die Verfügbarkeit - den Schutz gegen Defekt einer HDD.

Es kann nicht schützen gegen Malware, versehentliche Löschung, etc - dafür bedarf es eines echten Backup.

Hans Meier620 schrieb:
Ein RAID ersetzt kein Backup.Für Home Anwender ist raid eigtl sinnlos. Da man keine sicherere Daten Verfügbarkeit braucht.
Im Raid eine HDD ersetzen ist schon einfacher als ein Backup einspielen und es können auch neue Dateien die zwischen Backups entstanden sind verloren gehen, daher sehe ich auch privat einen Raid bei wichtigen Daten als nicht verkehrt.

Man sollte natürlich trotzdem ein (oder mehr) Backup haben.

Skysnake schrieb:
Ja, da ist aber die Frage wann man es an/aus macht. Und keine Ahnung wie gut das für die Hardware ist. Ich kenne aus der eigenen Arbeit wie die Hardware stirbt wenn sie einmal im Jahr rebootet wird.
Egal welche Hardware, ein täglicher Reboot sollte definitiv drin sein.

Ich denke die Hardware stirbt bei euch eher wegen unerkannten Hardware- oder Software-Problemen die dann spezifisch beim Reboot erst auffällt weil sie da gefragt werden.
Hatte ich auch schon bei VMs - die waren auf einmal nicht mehr bootfähig, obwohl sie vorher problemlos durchgelaufen sind. Selbst Backups von vor Monaten waren nicht bootfähig. Vorher waren die VMs für unbekannte Zeit nicht rebootet, die Laufzeit war wohl erheblich.

(Waren zum Glück nicht meine VMs und Backups.
Mit 'nicht bootfähig' meine ich 'selbst wenn man die VHDX-Datei einer anderen VM anhängt und dort mountet werden keine sinnvollen Daten erkannt'. Das war schon heftig.)
 
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Hmmm die 118 sieht wirklich ganz interessant für ein offline Backup aus. Wobei wie gesagt dort ja eh nen PC steht den man benutzen könnte. Aber extra Hardware ist da natürlich schon besser wegen Viren etc.

Ich sehe aber nicht, wie man da noch den ubiquiti Controller drauf laufen lassen soll.

Zudem würde ich an sich schon gerne nen Raid 1 oder 5/6 für die Daten @ home haben. Ich will die Daten aus dem Rechner an sich ja schon los werden. Dann kann meine Frau auch vernünftig an ihrem oder meinem Rechner sitzen.

Das nervt nämlich schon im home Office, wenn sie was machen muss/will

@Rickmer
Du bei 2k Knoten Cluster mit 24/7 Batch Bereieb mit 100% laden ist das relativ normal. Das hat man schon seit Jahrzehnten. Wobei in den 2000er das Problem geringer war weil die Hardware allgemein abgehangener war schon zum release.

Meist reicht Wärmeleizpaste tauschen, dimm neu stecken wechseln etc. Teils zerreißt es aber auch was. So nen kompletter reboot ist nicht schlimm aber wenn son Ding mal nen Tag aus war muss man immer aufräumen bei 1-2% der Knoten. Wobei das zweite Jahr relativ problemlos ist. Da hat man am Anfang dann aussortiert was schon von Anfang an kaputt war und die neuen Defekte kommen dann erst so Richtig ab Jahr 3. Ab Jahr 5 wird es dann interessant.
 
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Skysnake schrieb:
Backup von aktuell 1TB an privaten Bildern (JPEG+RAW) und Videos die bisher kein Backup haben und unersetzlich sind...

Dann würde ich mich morgen mal in den nächsten Elektrofachmarkt begeben und mir eine entsprechende USB-Platte besorgen um die Daten schleunigst zu sichern. Irgendwie passen "unersetzlich" und "kein Backup" ganz schlecht zusammen.

Beim NAS halte ich mich besser raus; glaube aber, dass du mit Synology ganz gut bedient wärst. Kurzes googeln ergab, dass der Unify Controller installiert werden kann, sofern das NAS Docker unterstützt:
https://www.synology.com/de-de/dsm/packages/Docker
 
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Fusionator schrieb:
Dann würde ich mich morgen mal in den nächsten Elektrofachmarkt begeben und mir eine entsprechende USB-Platte besorgen um die Daten schleunigst zu sichern. Irgendwie passen "unersetzlich" und "kein Backup" ganz schlecht zusammen.
+1
 
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