badpitt schrieb:
Von
hier, ganz neuer Artikel über die Schwächen von SSDs (Dezember 2013).
Computerwoche, alles klar. Vergiss die Printmedien und vor allem die selbsternannten Fachzeitschriften, da steht durch die Bank unglaublich viel Mist gerade über SSDs drin.
Die allermeisten Printmedien haben lange nicht bemerkt oder bewusst ignoriert, dass die Sandforce Controller die Daten komprimieren und deren mit extrem komprimierbaren Daten ermittelten Fantasiewert in die als Tests getarnten Berichte und Hitlisten der SSDs übernommen.
badpitt schrieb:
Der Bericht resümiert mit dem Fazit:
Die sollten lieber auf die Bedeutung von Backups hinweisen, aber IT-Entscheider sollte die Unerlässlichkeit der Implementierung einer guten Backupstrategie kennen und dann baucht man auch nicht über Datenrettung zu reden. Das belegt nur wieder meine Meinung über die Computerzeitschriften allgemein und die Computerwoche reit sich da nahtlos ein.
Außerdem habe ich Dir doch in auf der letzten Seite die Ausfallstatistik zitiert, da sieht Du doch selbst, dass gute SSDs weit weniger Ausfälle als selbst die besten HDDs haben, nur die schlechten SSDs sollte man eben nicht auswählen, bei denen liegen die Ausfallraten dann teils weit über den Ausfallraten von HDDs.
badpitt schrieb:
Ich suche gerade den Testbericht zu meiner Atlas, kann ihn aber (noch) nicht finden. Jedenfalls liegt die Zugriffszeit wohl bei nur 3 ms.
Das hängt eben davon ab, ob man von Track zu Track oder Full-Stroke misst, entsprechend ist es also möglich, unterschiedliche Wert zu ermitteln. Die Ergebnisse kann man durch entsprechende Auswahl und Gestaltung der Benchmarks leicht beeinflussen. Traue also keinen Test, denn Du die verwendeten Benchmarks nicht kennt und verstehst, was sie wie ermitteln!
badpitt schrieb:
pcwelt, das wird ja immer besser! Suche mal im Internet nach wirklich guten Tests, die findest Du nicht in den Printmedien!
badpitt schrieb:
Die kopieren im Test anschließend noch 1000 MP3-Dateien. Die schnellste HDD und SSD unterscheiden sich nur um 2 Sekunden. Bei den Zugriffszeiten ist auch in dem Bericht der Unterschied dann aber eindeutig:
Gibt es auch eine Beschreibung der Testumgebung? Wenn man die Daten von einer lahmen HDD liest, dann kann eine SSDs ihre Geschwindigkeit gar nicht ausspielen, weil die Datenquelle viel zu langsam ist und eine HDD die schneller als die Datenquelle ist, wird ähnlich gut wie eine SSD abschneiden, aber so ein Test sagt dann auch nichts aus.
Seltsames Ergebnis, denn eine 4.2GB Datei kann eine SSD wie die 840 Pro bei 500MB/s in 8.4s lesen, eine HDD mit maximal 220MB/s braucht dafür aber 19,1s, das kann keine HDD in 15s schaffen. Die können den Wert aber trotzdem gemessen haben, denn Windows verwendet ja unbelegtes RAM als Diskcache. Dann wird eben nicht (alles) von der Platte gelesen, sondern kommt aus dem RAM. Das kann man leicht selbst nachvollziehen. Nimm eine USB2 HDDs und kopieren eine größere Daten, so 500MB bis 1GB von der auf eine schnelle interne Platte. Die Geschwindigkeit wird so umbei 30MB/s liegen, da USB2 nicht mehr schafft. Gleich darauf kopierst Du die gleiche Datei dann noch mal in ein anderes Verzeichnis und schon wird das viel schneller gehen, da diesmal die Daten aus dem RAM kommen und nur die Schreibgeschwindigkeit die Dauer des Kopiervorgangs bestimmt.
Wie Du siehst, es gibt zahlreiche Fehlerquellen bei solche Messungen und gute Tests sind weit schwerer zu finden als die zahlreichen schlechten Test bei denen Fehler gemacht wurden, die oft selbst der Autor nicht bemerkt oder bewusst einsetzt!
badpitt schrieb:
Bei den Transferraten muss es aber Überschneidungen geben.
Da steht doch deutlich:
Die 220MB/s schaffen die schnellsten HDDs auch nur auf den äußeren Zylindern, auf den inneren Zylindern ist es etwa halb so viel. Überscheidungen gibt es da nur mit den Schreibraten einiger SSD die nicht so schnell schreiben.
badpitt schrieb:
Denn sie testeten mit der schnellsten SSD auf dem Markt (Stand 26.6.2013).
Wie gesagt, die 12s für die SSD sind viel zu hoch, die 15s der HDD zu gering, die können nicht angehen.
badpitt schrieb:
Jetzt ist aber die Atlas nochmal 'ne ganze Ecke schneller als die herangezogene Veloci Raptor. Das ist ja nur die schnellste im Consumer-Bereich.
Das glaube ich nicht, dafür ist die zu alt und die Datendicht zu gering, als dass dies die 50% mehr Drehzahl ausgleichen kann.
Im
Datenblatt gibt Seagate neben den maximal Transferraten der Schnittstelle, die aber vollkommen wertlos sind, dann auch an: Maximum
Sustained (MB/sec) 98
Im
Datenblatt der WD1000DHTZ steht dagegen:
Host to/from drive (sustained) 200 MB/s
Wobei das sustained eben nur auf die äußeren Zylinder bezogen ist. Wie Du siehst, schlägt die Datendichte der Report die 15k der alten Maxtor locker.
badpitt schrieb:
Das steht
hier. Man wähle aus der Liste Average Seek time und erfährt, dass die Raptor 26 Plätze hinter der Atlas steht. Gemessene Durchschnittswerte: 5.5ms bei der Atlas und 8.1ms bei der Raptor. Die Atlas steht in der Liste ganz oben!
Das ist klar und WD gibt die Werte auch nicht an.
Die Zugriffszeiten Deiner HDD steht übrigens auch im Datenblatt:
Average Read/Write (ms) 3.0/3.4 3.1/3.5 3.4/3.8
Track-to-Track Read/Write (ms) 0.3/0.5
Full Stroke Read/Write (ms) 8.0/9.0
Die gemessenen 5.5ms sind aber schon mal deutlich höher als die im Datenblatt angegebenen 3.xms. Ein Full Stroke dauert also immer noch länger als die durchschnittliche Zeit, denn je länger der Weg ist umso länger dauert es eben und schon der Wert für Track-to-track ist weit höher als die Zugriffszeiten von SSDs.
badpitt schrieb:
Das heißt, gerade die ersten langsameren SSDs sollten beim Datei-Kopieren tatsächlich mit der Atlas gleichauf liegen - oder vielleicht sogar darunter. Das ist für mechanische Festplatten enorm.
Die SSD der ersten Generation waren nur lesend schnell, schreibend aber sehr langsam und deshalb gab es ja auch das Bemühen die Schreibzugriffe möglichst zu vermeiden. Das ist aber bei den aktuellen SSDs längst anders, die schlagen jede HDD um Längen, wenn man es vernünftig bencht. Wie viel sich davon praktisch bemerkbar macht, hängt von dem System an und davon, wie viel I/O gemacht wird. Schon heuten können nur die schnellsten Rechner die Unterschiede zwischen aktuellen SSDs überhaupt spürbar machen und deshalb ist es auch Unsinn noch viel mehr Geld für eine andere SSD als die normalen, schnellen SATA 6Gb/s SSD auszugeben.