News Server-Atom „Centerton“ kommt mit 2 GHz bei 8,5 Watt

@Deadsystem

Ich glaube du weißt gar nicht wie so ein Mikrocontroller speziell die ALU funktioniert. Und war auf kleinster Ebene. Es ist völlig egal, wie potent diese ist, ob 2GHz oder 4GHz wichtig ist erstmal die Anzahl der Transistoren. Dank der Cmos-Logik sollte idealerweise die ALU gar nichts verbrauchen, wenn sie nicht schaltet! Aber da gibts ja dann Leak-Ströme usw. also ist ein gewisser Verbrauch immer vorhanden. Und je kleiner die Fertigung, desto mehr hat man damit auch zu kämpfen. Da die Leak-Ströme z.b. ansteigen.
Spannend wird die Geschichte nicht im Idle sondern bei Belastung und hier kann man nicht wenig Spannung nutzen. Der Widerstand im Cmos ist ja minimal, aber man muss Kapazitäten umladen und das brauch Zeit und Spannung. Wenn man jetzt zu wenig Spannung anlegt hat man 2 Möglichkeiten.
1: Zeit zwischen dem Umschalten vergrößern -> Takt senken !
2: Spannung erhöhen

Aber das nur mal am Rande. Eure Idle-Diskussion ist sowas von sinnlos. Selbst ein 800000GHz Prozessor würde im Idle kaum was verbrauchen.

@ Topic
mich würde der Preis mal interessieren.
 
Solange die Atoms keine AES-NI Unterstützung bekommen, haben die meiner Ansicht nach nichts im Server verloren.

Genau aus diesem Grund musste ich auf eine Bulldozer in meinem Server umsteigen. Aber gut, da Intel das Feature nicht mal dem i3 spendiert, wollen sie wohl das man zur Konkurrenz abwandert.
 
Hmm,
denke schön länger über einen Fileserver für daheim nach, aber ob die Leistung noch für Software SPS reicht und vielleicht Routing Funktion und vor allem was diese CPU unterm Strich bei dem Gesamt System zu Brazos oder I3 Systemen nach Board und Peripherie (Board, Festplatten, Lüfter) etc ausmacht, ist viel wichtiger, als eine theoretische Leistungsangabe eines einzelnen Bauteils
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nyix tjo, wenn schon von intels seite her schon die möglichkeit verweigert wird eine cpu überhaupt zu untervolten (bei einigen boards), dann kann man schon von verschwenderischen tendenzen sprechen. bei einem dq77kb liegen standartmäßig ca 0,15-0,2volt zu viel auf dem prozessor. lässt sich nur als fachmann einigermaßen effizient betreiben, wenn man dran rum lötet. und das zieht sich durch die gesamte produktpalette hindurch. im last bereich ließe sich so ca 1/4 strom einsparen.
 
Das Intel eine höhere Spannung verwendet als nötig, liegt einfach an den Fertigungstoleranzen. Sie wollen halt möglichst viele funktionsfähige CPUs verkaufen. Da ist es besser die Spannung zu erhöhen damit nicht so viele durchs Raster fallen.
Dass man die Prozessoren dann nicht undervolten kann liegt wohl daran, dass man auch die LV CPUs verkaufen möchte.
 
Server-Atom „Centerton“ kommt mit 2 Watt bei 8,5 GHz. Das wär mal ne Ansage.
 
ice-breaker schrieb:
@simon und @Deadsystem: Der Vorteil der "Centeron"-CPUs ist vor allem der günstige Preis. Wie DinciVinci kann eine Firma dann mehrere Server zum Preis von einer dicken Xeon-Kiste hinstellen, und für einige Anwendungszwecke sind mehrere kleine Server oder Bladeserver eben sinnvoller als eine dicke Kiste. Es kommt natürlich nachher auf den Preis an.
Gemessen an den Gesamtkosten ist der Prozessor fast vernachlässigbar.

Der Xeon E3-1220L v2 kostet Listenpreis 189 US-Dollar, der schnellste "Centerton" wird auch kaum unter 70 - 80 US-Dollar zu haben sein. Selbst wenn ich ein 64-Node-Micro-Server zusammenrechne, ist die Ersparnis am Ende bei drei oder fünf Jahren Abschreibungszeitraum ein Witz.

Das Downsizing geht hier m.E. ein Stückchen zu weit.
 
Simon schrieb:
Gemessen am Atom-Design, find ich die 8,5 Watt TDP auch schon relativ hoch, wenn man bedenkt, dass der Xeon E3 1220L v2 bei 17 Watt TDP volle OoO-Execution, 3MB LLC, Dual-Channel Memory-Controller, AVX, 20x PCIe 3.0 und nen Turbo bis 3,5 GHz liefert.
Der Effizienz-Bereich geht bie Atom nunmal bis so um 2,0 Ghz.

Genauso wi eein LKW auch nur bis 100km/h geht, trotz 300 PS, während das Auto mit 150 PS 200km/h fahren kann. Es kommt halt auf die Auslegung des Getriebes an. Genauso wie bei einer CPU-Architektur
 
"@Nyix tjo, wenn schon von intels seite her schon die möglichkeit verweigert wird eine cpu überhaupt zu untervolten (bei einigen boards), dann kann man schon von verschwenderischen tendenzen sprechen. bei einem dq77kb liegen standartmäßig ca 0,15-0,2volt zu viel auf dem prozessor. lässt sich nur als fachmann einigermaßen effizient betreiben, wenn man dran rum lötet. und das zieht sich durch die gesamte produktpalette hindurch. im last bereich ließe sich so ca 1/4 strom einsparen."

..nej ist leider nicht so, seit Ivy Bridge kannst über das TDP-Limit Frequenzen + Spannungen automatisch anpassen lassen. Quasi aus jeder CPU eine Energiespar-CPU machen.
Lötkolben brauch man dazu nicht nur Bios-Kenntnisse.
 
Simon schrieb:
Der Xeon E3-1220L v2 kostet Listenpreis 189 US-Dollar, der schnellste "Centerton" wird auch kaum unter 70 - 80 US-Dollar zu haben sein. Selbst wenn ich ein 64-Node-Micro-Server zusammenrechne, ist die Ersparnis am Ende bei drei oder fünf Jahren Abschreibungszeitraum ein Witz.

Bei den Atoms schon, aber warte mal auf die ARM-Server von HP, also Dell Copper und von HP das Project Moon (oder so), da sind die Preisunterschiede dann schon höher. Und vor allem bei Compuing-Einheiten in einem Blade, die dann eben nur noch Ram brauchen und ein paar geteilte HDDs für alle Blade-Einheiten.
 
Wie schon einige gesagt haben. Intel kann die CPUs nicht mit weniger Spannung ins Rennen schicken, wegen den Toleranzen in der Fertigung.
 
aylano schrieb:
Der Effizienz-Bereich geht bie Atom nunmal bis so um 2,0 Ghz.

Genauso wi eein LKW auch nur bis 100km/h geht, trotz 300 PS, während das Auto mit 150 PS 200km/h fahren kann. Es kommt halt auf die Auslegung des Getriebes an. Genauso wie bei einer CPU-Architektur
Und was soll uns das jetzt sagen?

Das ändert trotzdem nicht viel daran, dass die Grundidee des Atoms bei 8,5 Watt TDP schon etwas vergewaltigt wird. Dafür liefert die In-Order-Pipeline einfach am Ende zu wenig, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Befehlsatz auch schon ziemlich alt ist (nur SSE3).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Design bestehend aus einem Ivy-Bridge Core mit aktiviertem HT, 1,8 GHz Base-Clock und 2,5 GHz Turbo, 2 MB LLC, ein auf halben Core-Takt limitierten Ring-Bus keine großen Schwierigkeiten mit dem Centerton hat und ebenfalls in die TDP Region > 10 Watt passt. Ggf. sogar mit integriertem 10/1 GbE PHY.

@ice-breaker

De facto spielen ARMs im Server-Segment derzeit praktisch keine Rolle. Dementsprechend existieren auch nur wenig lauffähige Binaries. Auch wenn viele Applikationen in Java geschrieben wurden, wo am Ende zumindest in der Theorie nur die darunterliegende JavaVM angepasst werden muss, ist der Aufwand nicht zu unterschätzen. Selbst wenn die ARM-Konkurrenz ein paar Euronen billiger bei den Hardware-Anschaffungskosten ist (die in den meisten Fällen nur ein Bruchteil der Gesamtprojekt- und Betriebskosten betragen), bleiben Faktoren wie Integrationskosten.
 
Simon schrieb:
Und was soll uns das jetzt sagen?

Das ändert trotzdem nicht viel daran, dass die Grundidee des Atoms bei 8,5 Watt TDP schon etwas vergewaltigt wird. Dafür liefert die In-Order-Pipeline einfach am Ende zu wenig, erst recht, wenn man bedenkt, dass der Befehlsatz auch schon ziemlich alt ist (nur SSE3).
Ein Apfel und Birne vergleich mit 32nm-Atom vs 22nm-Ive-Bridge sowie Standard-CPU (Standard-Spannung) vs ULV-CPU ist keine Grundlage um die Atom-Architektur zu bewerten.

Es ist schon richtig, das die Atom-Architektur nicht die aller beste ist, aber in dieser Steckt eben auch Intel inside und somit Core-Know-How drinnen.

Auch bei Atom ist viel wichtiger, wie sich dieser in Zukunft entwickelt und nicht wie die 1. Centeron-Generation ist. Bei der 1. Generation geht es primär darum, die ganze Centerton-Infrastruktur zu entwickeln, sowie das Desgin dazu. Die Microserver-Markt ist noch jung und somit sind die Marktanteile unbedeutend.
Mit einem Gesamtpaket kann man schonmal beginnen die Partnerschaften für die Zukunft aufzubauen und dann mit Centertion 2. Gen dann in diesen Neuen Markt durchzustarten.

Das ist auch der Grund, warum der Atom-Verkauf bei Sea-Micro für AMD wichtig ist. Damit können sie schon was vorzeigen und Partnerschaften festigen bzw. gewinnen und mit Kabini volles Rohr geben.

Atom der 2. Generation (Ende 2013) ist etwas spät dran, aber IMO bei weiten nicht zu spät. Entscheidend wird dann die (Verbesserung der) Architektur sein, die dan Weg der nächsten paar Jahre vorgibt.

Fazit:
Man soll Centerton in der 1. Generation nicht schlechtreden, vorallem wenn die Konkurrenz (ARM-64bit und Kabini) noch lange nicht am Markt sind. Die 2. Generation kann man dann schon schlecht reden, wenn es die Werte erlauben. Denn dann sind Tendenzen für Zukünftige Enwicklungen sichtbar.
 
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