Server Eigenbau oder Markenserver?

yambaaa

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Hallo alle zusammen,

Wir haben bei uns in der Steuer- und Unternehmensberatung einen älteren Server, dem langsam die Puste ausgeht. Ein Dell T340 mit Xeon 4 Core / 4 Threads Prozessor und 64GB RAM, 2x 4TB SAS Platten, 2 Netzteile, etc...

Wir haben Windows Server 2019 Standard drauf laufen mit mehreren User Cals, auch für den Remotedesktop.Mehrere VM's laufen am Server, darunter: Anwendungsserver für Steuerberatung/Buchhaltungssoftware, Datenbankserver, Fileserver, DNS Server. Backup erfolgt über Veeam an ein externes HDD. Betreut wird der Server von unserer externen IT-Firma.

Nun spricht für ein Markensystem von Dell, HP, Fujitsu Siemens der Support - bzw. der Austausch im Problemfall. Ich habe nun 3 Server bei uns in der Firma "überlebt" und kein einziges Mal (Gott sei Dank) ist irgendetwas mit den Servern gewesen.

Wenn ich mir die Preise ansehe, cashen diese Firmen aber ordentlich ab - mehr Extras kosten viel Geld.

Ich habe mir nun ein System zusammengestellt mit diesen Komponenten:

  • Intel Xeon Silver 4314, 16C/32T, 2.40-3.40GHz, boxed ohne Kühler
  • 4x Samsung Registered ECC DIMM 32GB, DDR4-3200, CL22-22-22, reg ECC (M393A4K40EB3-CWE)
  • Supermicro X12SPL-F retail (MBD-X12SPL-F-O)

Dazu Gehäuse, Netzteil, etc. komme ich auf netto ca. EUR 1900.
Von Dell kostet so eine Konfig locker EUR 4000.

Theoretisch könnte man den alten Server immer noch als Backup mitlaufen lassen.

Was spricht dafür / dagegen?

Danke und LG
 
Warum liefert nicht die externe IT Firma den Server?
Ich möchte nicht die Verantwortung für einen Server übernehmen, welcher ein Mitarbeiter zusammengebaut hat. Wie soll da die Garantie abgedeckt sein?
 
Server werden normalerweise nicht selbst zusammengebastelt.
Und wie wollt ihr es dann mit dem Support machen? Wenn die Kiste steht erstmal alle ne Woche in den Urlaub schicken bis das Ersatzteil da ist? Habt ihr jemand da der sich mit Hard und Software auskommt?
Den alten Server immer synchron halten?
 
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Such dir ein Systemhaus für das Projekt. Sollte die Büchse mal nicht laufen sind die paar Taler die man gespart hat gleich aufgefressen.
 
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yambaaa schrieb:
Wenn ich mir die Preise ansehe, cashen diese Firmen aber ordentlich ab - mehr Extras kosten viel Geld.
Die meisten Firmen sind auf ihre Server angewiesen und wollen Ansprechpartner und Reparaturdienste haben. Die Abhängigkeit von solchen Servern schafft eine gewisse Zahlungsbereitschaft.
 
ui ui ui.... Firma und Eigenbau
Wer übernimmt die Kosten wenn der Server eingeht und die Finanzdaten von Kunden weg sind ?
 
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Lass das mit dem Eigenbau. Du willst nicht die Verantwortung für Ausfallzeiten tragen, weil mit der Hardware ggf. etwas nicht stimmt.

Und am Ende "cashen" die nicht ab, die lassen sich die Verantwortung bezahlen, die sie eben übernehmen müssen, wenn mit dem Server irgendwas ist.
 
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Was passiert im Krankheitsfall oder Urlaub?

Der Unterschied ist der, dass im Falle eines Ausfalls du zeitnah nicht nur Support sondern auch Ersatzteile bekommst. Sagen wir mal das Mainboard geht bei Eigenbau kaputt. Du hast natürlich Garantie auf das Mainboard, aber um diese in Anspruch zu nehmen, musst du das Board nun mal ausbauen und einsenden.

Während dieser Zeit läuft euer Server nicht und wenn ich mir anschaue was darauf so alles läuft, heisst das für mich das Unternehmen steht.

Natürlich kann man jetzt noch als Argument das Backup aufführen und den alten Server. Aber bis so eine Konstellation wieder läuft, vergehen unter Umständen Tage. Auch skaliert meistens mit einem neuen Server der Datenspeicher etc. nach oben, dadurch kann man sehr häufig den alten Server als Übergangslösung maximal ein Jahr vielleicht noch in die Ecke stellen, danach ist der zu klein.

Ich würde mir zudem als Angestellter diese Verantwortung auch nicht aufbinden wollen, was hast du davon wenn der Chef bei der Anschaffung 2.000 € spart? Meistens eher nichts.

Abcashen ist da meines Erachtens auch das falsche Wort. Mit dem Service-Vertrag garantiert dir ein Anbieter wie Dell, dass er sämtliche Ersatzteile lagernd hat. Das ist ein Service den du so nur leisten kannst, wenn man die Kiste im Prinzip 2 mal kauft oder einen Cluster sowieso nutzt.
 
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Bitte auf keine Fall selber bauen, bei einem Server ist die Hardware-Kaufen das kleinste.

Es geht um Zuverlässigkeit, Ersatzteilgarantie (24/7 Support) Geschäftsunterbruch im Notfall etc. pp.
Das will man nicht alleine übernehmen.

Man kann die Anschaffung auf bis zu 7 Jahre rechnen, da so lange mit der Erweiterung des Services z.b. bei HP die Hardware noch als Ersatzteil verfügbar ist.

Das Unternehmen das einen gut dimensionierten Server nicht auf 7 Jahre abschreiben kann hat ganz andere Probleme als die Hardware.

Günstiger als eine 100% Cloud Lösung ist es immer noch ;)
 
yambaaa schrieb:
Was spricht dafür / dagegen?
Kurz gesagt, spricht alles gegen dein Vorhaben!
yambaaa schrieb:
Wenn ich mir die Preise ansehe, cashen diese Firmen aber ordentlich ab - mehr Extras kosten viel Geld.
Angenommen, sämtliche eurer Daten werden gestohlen und oder gehen verloren.
Wie hoch wäre der Finanzelle Schaden der Firma?
Dem Gedanken gegenüber stellst du dir noch mal die Frage, ob Support wirklich teuer ist..

Mit Verlaub, dein Vorhaben ist naiv und höchst gefährlich. - Du kannst in solchen Dingen haftbar gemacht werden und schneller als du "cashen diese Firmen aber ordentlich ab" sagen kannst, stehst vor nem Richter dem du deine Storry erklären musst..
Ergänzung ()

yambaaa schrieb:
und kein einziges Mal (Gott sei Dank) ist irgendetwas mit den Servern gewesen.
Im Normalfall wäre sowas nicht schlimm, dafür werden Systeme redundant ausgelegt, inkl. einer sicheren Backup-Strategie.
Es scheint mir, als wissend ihr nicht, was ihr tut und sich einzig allein auf Glück zu verlassen, ist krass fahrlässig.
Ergänzung ()

yambaaa schrieb:
Backup erfolgt über Veeam an ein externes HDD.
Was im übrigen ebenso eine fahrlässige Backup Strategie ist.
Ein Backup ist zu wenig - und wahrscheinlich befindet sich das einzige Backup noch in den selben Räumen, in dem auch der Server steht..
Und vielleicht ist dieses eine Backup sogar noch permanent an den Server angebunden..

Oh je ohje.
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt Dell, HP, Lenovo und Co kannst du so einen Server aber auch von Wortmann bekommen. Inkl. Support der meiner Erfahrung nach sogar besser funktioniert als bei den Großen.
Dort bekommst du auch ein System mit AMD CPU die in der Regel ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis haben.
https://www.wortmann.de/de-de/product/aa_terra_server/1100336/terra-server-3220a-g5-bto.aspx

Lass dir von deinem Systemhaus ein Angebot machen oder melde dich gern bei mir über PM.
 
yambaaa schrieb:
Theoretisch könnte man den alten Server immer noch als Backup mitlaufen lassen.
In dem Moment, wo du VMs bei Serverausfall auf die alte Kiste migrieren kannst, wird die Garantie und das SLA auf dem neuen Server gleich mal ein großes Stück weniger relevant.

Aber auch dann musst du entscheiden: Warten bis ein neues Board (oder was auch immer) da ist, oder letztes Backup auf dem Backupserver bereitstellen und den Verlust der seither geänderten Daten akzeptieren.

Wenn du den alten Server mit laufen lassen willst, dann reichen die 3 Komponenten die du gelistet hast aber nicht. Da brauchst du ja dann alles neu.
Ich würde mal bei den üblichen Verdächtigen reinschauen, die Supermicro Server assemblieren, z.B.:
https://server-konfigurieren.de/
https://www.servershop-bayern.de/
 
Gegen Eigenbau spricht nix dagegen man muss nur auf die regelmäßigen Backups achten! Ich würde eher einen AMD Ryzen 9 7950X, 16C/32T, verwenden! Keine E-core verwenden oder einen i5-12600t
Ergänzung ()

Eventuell auch AMD Ryzen 9 7950X3D der hat weniger Verbrauch!
Ergänzung ()

ECC RAM finde ich unnötig es sei denn du willst es unbedingt. Für Virtualisierung nutze ich ESXi 8 für mich immer noch die Deluxe Version. Windows Server 2019 kann ich Nichts dazu sagen habe da keine Erfahrung! Mainboard kann man Supermicro oder ASRock nutzen.
Ergänzung ()

Gebrauchte Dell Server sind auch OK aber der Verbrauch ist naja...
 
Zuletzt bearbeitet:
SaugPirat schrieb:
Gegen Eigenbau spricht nix dagegen man muss nur auf die regelmäßigen Backups achten! Ich würde eher einen AMD Ryzen 9 7950X, 16C/32T, verwenden! Keine E-core verwenden oder einen i5-12600t
Wenn's im Zweifelsfall kein Problem ist, falls der Server bei Problemen mal ein paar Tage lang nicht verfügbar ist...
 
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@Skudrinka Schön daß es hier nur von Experten strotzt die denken sie wissen alles besser und müssen hier ihren unnötigen Senf abgeben.
 
Mein Tip:
Hol dir einen gebrauchten HP/DELL/Lenovo Server.
Habe bisher gute Erfahrung damit gemacht.
Die Systeme sind einfach besser durchdacht von der Kühlung und auf Aufbau.
 
SaugPirat schrieb:
ECC RAM finde ich unnötig es sei denn du willst es unbedingt.
Ähm... definitiv falsch.

Wenn ich dran denke wie viele ECC Fehler ich pro Jahr sehe. Also bei ner Server Flotte von 1000 Servern sind pro Jahr sicherlich bei 30% ECC Fehler vorhanden. Ohne ECC Speicher ist jeder davon mit Datenkorruption verbunden.

Selbst UECC Fehler sehe ich im Jahr bei sicherlich 10 Servern wenn es denn reicht.

Das Zeug ist heutzutage total überzüchtet in meinen Augen. Da auf ECC Speicher im betrieblichen Umfeld verzichten ist absolut fahrlässig.
 
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SaugPirat schrieb:
die denken sie wissen alles besser und müssen hier ihren unnötigen Senf abgeben.
Nein, darum geht es gar nicht.
Auch ich weiß nicht alles besser, nur eindeutige Falschaussagen können nicht falsch stehen gelassen werden..

Dann erkläre du uns bitte, was an ECC RAM, in einem Server, unnötig sei?
Hast du Erfahrungen in dem Bereich?
 
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Es gibt ja durchaus mehr als nur die großen Anbieter. Über Systemhäuser bekommt man problemlos auch Systeme von Wortmann, Tarox, Extra Computer etc. Und wenn man wirklich selbst kaufen will, kann man bei Thomas Krenn schauen, da gibt es konfigurierbare Supermicro-Server mit Garantie.
 
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