fej1965 schrieb:
@quotenkiller: Aufgrund Deiner Aussage, alte Menschen für "dumm" zu erklären, liegt das sicher an Deiner jugendlichen intoleranz. Fakt ist, dass die wenigsten Firmen das neue Office 2007 nutzen. Der Grund ist sicher nicht der finanzielle Part.
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kurz zu mir, jahrgang 73. das macht 35 jahre. das ist an und für sich nicht jung, ändert aber nichts daran, dass ich mich nicht für alt halte
um eines klar zu stellen, du interpretierst "alte menschen" mit "dumm". ich sage, es sind daus. da ist zwar das wort dumm drin, dau bedeutet aber, dass diese leute nicht mt den programmen umgehen können. das liegt aber in den seltensten fällen anden leuten, sondern an den anwendungen ("nicht genug zeit um sich mit solchem firlefanz abzugeben, der nicht so funktioniert, wie sie es wünschen")
ich betreue einige bereichsleiter die knapp über 60 jahre alt sind und gut und gerne 40 jahre im einzelhandelsbereich aktiv sind. die haben, aus ihrer sicht, in den letzten 15 jahren einen computer aufs auge gedrückt bekommen und haben dabei immer wieder die erfahrung gemacht, dass sie mit stift und papier schneller sind, als am computer (der wurde lediglich für den mail verkehr benutzt und dann auch immer mit viel ratlosigkeit).
und ganz ehrlich? das lag nicht am "wesen" computer ansich, sondern an der bisher extrem feindlichen menüführung von office, beispielsweise, gegenüber demjenigen, der da als nicht computer affiener mensch, drangezwungen wurde. das hat sich mit der ribbon struktur von office 2007 komplett gewandelt. die haben alle ein kurzes intro (20 bis 30 minuten) bekommen und müssen im grunde nur wissen, dass praktisch 80 bis 90 prozent aller funktionalitäten direkt auf den ersten drei ribbons abgebildet sind, die in einer real genutzten office umgebung benötigt werden. die leute freuen sich sogar teilweise regelrecht darauf, unter office 2007 irgendwas zu machen, da es für sie endlich nicht mehr ein buch mit 7 siegeln ist. wie in meinem vorposting bereits erwähnt machen die leute nun spielend leicht das, was ihnen vorher versagt war, oder nur durch eine teure schulung beigebracht worden wäre, deren ergebnis allerdings ungewiss gewären wäre.
natürlich könnte man nun sagen, dass das unternehmen selber schuld sei. man könnte doch mal eine ordentliche schulung veranstalten. aber die kosten für sowas sind nicht tragbar, wenn man insgesammt 5000 leute (nur, der rest ist im verkauf und braucht in dem sinne keinen zugang zum computer, abgesehen von selbst erstellten warenwirtschaftssystemen und dergleichen), über ganz europa verteilt, schulen müsste. da sind die softwarekosten und die installationskosten nur ein trinkgeld im direkten vergleich. und wir sind noch eine "kleine" handelsgruppe mit insgesammt knappen 30000 mitarbeitern.
und dass die wenigsten firmen auf office 2007 umstellen, kann ich ebenfalls nicht bestätigen. wir stellen seit anfang des jahres um, nachdem über 70% lieferanten (über 1000 insgesammt) der einzelnen handelsunternehmen die leute mit office 2007 dateien überschwemmten *wir aktualisieren immer erst, wenn es notwendig wird*.
sicher, es stellen noch immer nicht alle um, aber zu erklären, dass die wenigsten umstellen (und das impliziert einen wert von wenigen prozent) ist sehr vermessen. denn zumindest aus meiner sicht, wäre das die untertreibung des jahrhunderts.
nachtrag zu den softwarekosten ansich
aufgrund des bei uns verwendeten selectvertrages macht es keinen kostenunterschied, ob wir office 2003, office 97 oder office 2007 einsetzen. relevant ist lediglich die anzahl der office xxxx installationen. *ist zumindest der infostand, der gegenwertig von den kollegen aus dem einkauf verbreitet wird*