Notiz Shlomit Weiss: Sandy-Bridge- und Skylake-Entwicklerin zurück bei Intel

DerMond schrieb:
wenn Intel nicht so gierig und bremsend agiert hätte.

Es waren goldene Jahre für Aktionäre und Spekulanten.

Jetzt hat man viel seines Vorsprunges aufgegeben und ist in einigen Bereichen in einen gefühlten Rückstand geraten.

Also muss man anfangen mehr zu investieren und "leider Gottes" werden Aktionäre und Spekulanten in den nächsten 3-5 Jahren, den virtuellen Gürtel auf extrem hohem Niveau ein wenig enger schnallen müssen.

Gutes Personal zu beschäftigen und entscheidungstragende Personen mit Sachverstand ihres jeweiligen Entscheidungsgebietes (abseits des immer vorhandenen betriebswirtschaftlichen Aspektes) zu installieren, versteht sich von selbst.

Das kostet relativ wenig (abgesehen vom Faktor Zeit) und man kann hier sehr viel Fortschritt erzielen.

Bis dann irgend wann ein tatsächlich messbarer Effekt bei uns ankommt, werden wohl aber noch einige Jahre ins Land gehen.

mfg
 
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aklaa schrieb:
Dito, Sandy Bridge und Ivy Bridge kann man heute immer noch nutzen. Ich bin von Sockel 775(Q6600) damals umgestiegen und muss schon sagen viel Leistung und sehr sparsame CPU's immer noch. Großes Lob an die Frau und hoffen wir auf weitere tolle Projekte von ihr.


Ich bin damals von einem s775 (q9950) auf einen Haswell umgestiegen - 4 Kerne auf 4 Kerne. Und ja, der Sprung war gewaltig.
Zu der Zeit vor allem viel Guild Wars 2 gespielt...und Kämpfe mit Dutzenden Personen führten zu einstelligen FPS. Mit der neuen CPU alles butterweich ;)

Auch wenn der Haswell nach 8 Jahren immer noch gefühlt sehr gut lief, so habe ich jetzt den Wechsel auf einen Zen2 doch auch deutlich bemerkt - auch abseits von Spielen (dabei ist das aktuellste Spiel, was ich momentan regelmäßig Spiele Overwatch...).
Es fluppt nun einfach alles noch besser/schneller, ohne dass ich genau wüsste, wie ich es beschreiben soll/kann.
In manchen Szenen ist die alte CPU schon gefühlt an ihre Grenzen gestoßen.

Trotzdem - 8 Jahre lang eine CPU...das ist schon wahnsinn!
 
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melemakar schrieb:
Trotzdem - 8 Jahre lang eine CPU...das ist schon wahnsinn!

Das habe ich mit meinem Sandy-Bridge-E (3930K) leider knapp verpasst. Nicht weil die CPU zu langsam wurde, sondern weil meine AiO nach 7,5 Jahren ausgelaufen ist und den PC gekillt hat. 🙁

Ich würde sagen, dass speziell Sandy Bridge ein rieser Leistungsprung war, ähnlich wie davor die Core2.
Besonders wenn man bedenkt, wie viel OC-Potential noch in den SB-CPUs steckte. Ich konnte bei meinem 3930K ohne groß herumprobiert zu haben die Spannung deutlich reduzieren und gleichzeitig den All-Core-Takt auf dauerhafte 4,2 GHz stellen.

Kein Vergleich zu den aktuellen CPUs von Intel (z.B. meinem jetzigen 9900K), wo schon ab Werk fast das letzte bisschen rausgepresst ist.
 
Erst vor 1,5 Jahren den 2500k abgelöst. Sie selbst war allerdings nicht der Grund für den Wechsel^^ Es war das Gesamte System, was bei meiner Frau mal abgelöst werden müsste.

Bei mir ist erst jetzt der 3570k abgelöst worden. Auch hier sind die Gründe nicht in der mangelnden Leistung zu suchen^^


OT:
Vor dem Upgrade vom 3570k auf 3700X, von 16GB DDR3@1600 auf 32GB DDR4@3600 bei gleicher Graka (HD 7850, 2GB) auf dem 32er 3440x1440 in World of Tanks einen Vergleich gestartet um die Auswirkungen der CPU + Ram zu testen beim Upgrade:
FPS Detailstufe MaximalFPS Detailstufe Mittel
Intel 3570k + DDR323 - 2835 - 43
AMD 3700X + DDR426 - 2941 - 44

In Summe bin ich nicht überrascht. Die Min-FPS sind rund 15% besser geworden, während die Max-FPS nur geringfügig gestiegen sind (liegt im Bereich der Messtoleranz).
Selbstverständlich bewege ich mich im GPU-Limit, aber es ist nett zu wissen, dass die alte CPU so schlecht gar nicht war^^
 
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cruse schrieb:
gegen den 3700x ist sie megaschlecht

Da bin ich mir sogar sicher :cool_alt:
Es ging mir in dem "Test" nur darum, ob denn die alte CPU das Spiel derbe ausgebremst hatte oder nicht. Wie man an den Max-FPS erkennt, war/bin ich ja definitiv im GPU-Limit.

PS: Ich warte noch auf den Launch der RX6600 (vermutlich eher auf die non-XT). Aber eigentlich will ich nicht mehr als 300€ ausgeben für eine Grafikkarte...

BTT:
Ich glaube aber auch nicht, dass die Dame die Architektur von damals wieder aufleben lassen will. Über die Jahre wird sie sicherlich neue Ideen haben und wieder tolle Arbeit abliefern. Nur die Ergebnisse sehen wir erst in einigen Jahren^^

PPS: Ich halte den Schritt mit den großen und kleinen Kernen irgendwie für logisch. Funktioniert im Smartphone ja auch super und für Hintergrundaufgaben braucht man keine große Power. -> Solange noch genug Big-Cores vorhanden sind, können gerne ein paar kleine dabei sein^^
 
DerMond schrieb:
Das kommt halt davon wenn man den Markt kontrolliert und dann mit Mäuseschritten Neuerungen bringt. Ihr feiert euren 10 Jahre alten Schinken, ich dagegen sehe in der Architektur eine gewollte Bremse die uns alle Jahre an Fortschritt gekostet hat.
Ich sehe es genau in der Mitte.

Auf Grund der von AMD gemachten Fehler mit der Bulldozer Architektur brauchte Intel nicht viel mehr machen als unbedingt nötig. Man warf den Kunden den "kleinen Knochen" hin und der Intel Käufer war zufrieden. Ist für den generellen Markt nicht schön, aber ich denke, wir hätten das auch nicht anders gemacht, wenn wir einer der Strippenzieher bei so einem Konzern wären.

Intel hat kein Interesse daran, daß der letzte verbliebene Mitbewerber komplett abgehängt wird und in die Pleite rutscht. Hätte nämlich auch für sie selbst nicht unbedingt nette Folgen.

Wo ich dir voll zustimme: dieser...leider von AMD mitzuverantwortende...Stillstand hat uns Fortschritt gekostet. Viel viel, glaube das kann man nur schwer sagen. Ich für meinen Teil denke so an ca. zwei Generationen. Nimmt man die heutigen Bezeichnungen, würde man sich jetzt ggf. über eine andere Art von Raptor Lake unterhalten.

Was ich positiv sehe: Apple hat sich bei neuen Produkten von Intel abgewandt und mit dem aktuellen M1 was auf ARM Basis. Hieraus könnte etwas entstehen, was vielleicht nicht heute oder morgen, aber ggf. übermorgen für uns alle etwas in eine andere Richtung lenkt, die auch für AMD und Intel einen weiteren Anschub geben könnte.

Ob Apple sich ohne den "Stillstand" von 2011 bis 2016 / 2017 zu einem Wechsel von Intel zu ARM entschieden hätte? Für uns reine Spekulation und Angeln im dunklen Wasser der Sagen und Mythen.
 
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Slainer schrieb:
50+ haben ein anderes Verständnis für Sorgfalt, Verantwortung und Nachhaltigkeit
Puh kann ich so nicht unterschreiben. Eher im Gegenteil. Aber das ist wiederum auch nur mein Eindruck und der ist eben auch nicht allumfassend.

Generell wäre ich vorsichtig, einer Generation Verantwortungsbewusstsein abzusprechen. Ich sehe aktuell so viele Aktivitäten und Bewegungen, die das Gegenteil davon zeigen. Da könnte man sicherlich eine Liste anfertigen mit Beispielen, die zeigen, wie sehr sich junge Leute um etwas kümmern. Ganz neu dabei ist auch, dass es nicht immer nur ums Geld geht. Das ist etwas, das ich bei älteren Generationen in meinem bisherigen Leben dermaßen selten wahrgenommen habe.... Mal der Umwelt zuliebe etwas mehr Geld in die Hand nehmen und Bio kaufen, auf Fleisch oder gar aufs Auto verzichten. Alles Dinge die würden im Bekanntenkreis meiner Eltern nicht in die Tüte kommen. Ebenso sind deutsche Turbodiesel das einzige, was etwas taugt (War damit nicht irgendwie was?).

Also keine Ahnung, ich finde da mangelt es auch an Weitsicht und die von dir angesprochene Nachhaltigkeit an allen Ecken und Kanten. Aber wie gesagt, mein Blickwinkel. Für den es aber zumindest teilweise Belege gibt. Thema Nachhaltigkeit zwischen den Generationen wurde ja schon genug beleuchtet, da kommt die ältere Generation ganz bestimmt nicht gut bei weg. Wenn das nicht so wäre, dann hätten wir die ganzen Sorgen nicht.

Bin selbst 27 und zähle also auch nicht mehr zu den jüngsten. Aber ehrlicherweise waren es Proteste von Jugendlichen, die mich in vielen Bereichen zum Umdenken angeregt haben. Ganz sicherlich nicht unsere alten Politiker.

Eine wirklich verantwortungsvolle und von Nachhaltigkeit geprägte Generation sehe ich in meinem Großeltern, die alle mindestens WKII mitgenommen haben. Da ist aber auch nicht die Frage, ob es alles große Klimaschützer waren oder es einfach nicht anders ging.
 
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Genaugenommen müsste dass doch Miss Spectre/Meltdown sein oder.
Ich bin in Team Intel aber das hochloben oder steinigen von einzelnen Namen scheint mir schon recht random zu sein und keiner zu wissen was sie überhaupt konkret von 9 bis 5 Uhr treiben.
 
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Poati schrieb:
Generell wäre ich vorsichtig, einer Generation Verantwortungsbewusstsein abzusprechen.

valider Punkt.
Meine Argumentation zielte jedoch konsequent auf die Arbeitswelt.
Vielleicht hätte ich mich da genauer ausdrücken sollen ;)
 
jackii schrieb:
Genaugenommen müsste dass doch Miss Spectre/Meltdown sein oder.

Ist das nicht schon viele CPU-Generationen und über 20 Jahre vor Mrs. Weiss Arbeit bei Intel passiert?
Außerdem sind grundsätzlich auch andere CPU-Hersteller (inklusive komplett anderen Architekturen von IBM, ARM usw.) davon betroffen.

Ich finde es also etwas unfair, die Schuld dafür an ihre Person zu heften.
 
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Ich glaube kaum, daß man die alte Garde, die u.a. für Sandy Bridge verantwortlich war aus reiner "Nachhaltigkeit", Dankbarkeit oder Nettigkeit zurück ins Boot holt.

Vielleicht stecken sie grade in einer gedanklichen Sackgasse, von dem kein außenstehender etwas weiß und hoffen so auf frische Impulse von Menschen, die das Unternehmen und seine Abläufe gut kennen. Und je nachdem auf welche generellen Informationen sie im "nVidia Universum" Zugriff hatte, erfolgt natürlich unter Berücksichtigung von Patentrechten und ggf. einer Schweigepflicht trotzdem eine Art von Technologie Transfer in Form von Wissen.

Auch wenn der Ryzen längst geplant und wohl auch sehr weit fortgeschritten war, wird AMD seinerzeit den Jim Keller nicht aus Lust & Laune (kurzzeitig) zurückgeholt haben.

Was das hier angestoßene Thema der Generationen anbelangt, ist es meiner Meinung nach nicht ein Ding des Alters, sondern der persönlichen Einstellung, der persönliche Lebenswandel und auch die Dinge im Leben, die etwas verändern können.

Bei wahrscheinlich 3/4 der jugendlichen Aktivisten / Ideengeber werden in relativ überschaubarer / schneller Zeit die Umwelt-Ideale den eigenen (familiären) Wünschen weichen. Spätestens dann, wenn der (Ehe-) Partner mit ggf. noch Kind und Kegel tolle Urlaube machen möchte.

Soll jetzt nicht heißen, daß es eh alles egal ist. Nein. Jeder sollte sich hinterfragen, was man anders machen kann - und sei es auch nur als erstes beim Einkauf. Muss man die 5 Minuten zum Supermarkt unbedingt mit dem Auto fahren, oder kann man auch mal sozusagen 10 Minuten zu Fuß gehen?

Das Thema ließe sich ins unendliche mit Beispielen ausschmücken, ginge aber am Thema vorbei. Denn das Sandy Bridge und Konsorten im Sinne der Leistung so lange überlebt haben, hat nichts damit zu tun, daß ein gewisser Menschenschlag besonders umsichtig mit Ressourcen umgeht und dies bei der Entwicklung bedacht hätte...
 
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Volker schrieb:
Die Frau ist Architektin und hat das, was sie gemacht hat, extrem gut gemacht.
Eh, nö. Tut mir leid, @Volker, ich sehe eher das genaue Gegenteil. "Gut gemacht" kommt auf die Perspektive an!

Sandy Bridge hat sich in der Retrospektive zwar als sehr performant erwiesen, allerdings ist ein guter Teil der Leistungssteigerungen durch Kompromittierung auf Kosten der Sicherheit auf den Schultern des Benutzers erkauft worden. Sandy-Bridge brachte uns zwar ein paar nette Geschwindigkeitshüpferli, was wiederum nur durch ein paar dubiose Tricks überhaupt erst ermöglicht worden zu sein scheint, oder?

Man bedenke, dass ein guter Teil dessen, was Intels Chips damals plötzlich so schnell machte, das Überschreiten magischer Grenzen war, indem man Abkürzungen nahm, während man bei der Sicherheit Abstriche machte (ungleich AMD). Mit etwas kreativer Technik!
jackii schrieb:
Genaugenommen müsste dass doch Miss Spectre/Meltdown sein oder.
Präzise. Die haben geschummelt und waren dadurch schneller, um es einfach auszudrücken.
Volker schrieb:
Mit Sandy Bridge hat Intel AMD fast beerdigt und Skylake ist eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen, wann hat eine CPU-Architektur mal 5 Jahre durchgehalten (auch wenn sie zuletzt natürlich eingerostet war) und wird heute noch breit genutzt?
Bitte was?! Haben wir jetzt schon vergessen, dass die "Erfolgsgeschichte Skylake" das grösste Bug-Fest aller bisherigen Intel-Core Architekturen war mit den größten, schwerwiegendsten und kapitalsten Bugs?

Und Apple?! Waren nicht Skylake's unzählige Bugs der Grund, weswegen Apple Intel den Laufpass gegeben hat, nachdem Apple in Skylake mehr fundamentale Fehler gefunden hat, als Intel selbst? Die Meldung hat ComputerBase übrigens auch nicht gebracht.

Heise: Intel-Ende bei Apple angeblich wegen Skylake-Bugs
ExtremeTech: Ex-Intel Engineer: Skylake QA Problems Drove Apple Away
Volker schrieb:
Klar wird es nicht leicht das ruder rumzureißen jetzt, aber man kann auch echt alles schwarz sehen ...
Joa, klar. Aber ab und an sollte man schon mal zurückgucken und rekapitulieren.. Auch wenn sowas dann mal das sonst himmelblaue Weltbild etwas trüben könnte und den Alltag etwas grauer wirken lässt.

… weiß TechFA

PS: Jeder Der sich gerade auf den Schlips getreten fühlt: Mein Name ist Programm.
 
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Klingt mir ganz so, als ob Pat G. erkannt hätte, dass 5 vor 12 ist. Klar heute geht es Intel prächtig, aber bei den Zyklen die die haben, weiß er, dass er heute Vollgas geben muss, wenn er in drei bis vier Jahren noch mitspielen will. Sieht ein bisschen danach aus, als ob AMDs Ryzen Plan als Blaupause dient. Die sind da ja auch sehr konzentriert vorgegangen. Ich drück der Lady die Daumen, denn Duopol ist für mich besser als Monopol ^^
 
Ltcrusher schrieb:
Ob Apple sich ohne den "Stillstand" von 2011 bis 2016 / 2017 zu einem Wechsel von Intel zu ARM entschieden hätte? Für uns reine Spekulation und Angeln im dunklen Wasser der Sagen und Mythen.
Die Meldung kam von François Piednoël. Wer ihn nicht kennt;
Das war Intel's Principal Engineer für ihre CPUs vom Pentium III bis zum Core-X, ihr Systemarchitekt und Senior Performance Analyst für all dies seit fast 20 Jahren.

Man kann also mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass die Worte dieses hochgeschätzten Mannes und tief involvierten ehemaligen Intel-Ingenieurs seit etwa zwei Jahrzehnten schon einiges an Gewicht haben, oder?

Das traurige ist, dass der Kerl selbst schon zu Intel-Zeiten einer der glühensten Intel-Apologeten und Brandstifter gegenüber allem AMD war, den es je gab. Wenn man eine Person als Paradebeispiel Typus "Intel-Fanboy" sucht, François Piednoël ist es. So absurd verblendet und Intel Die-hard, gegen das, was Piednoël über die Jahre abgegeben hat, ist selbst Ryan Shrout der reinste Waisenknabe.

Und trotzdem gibt er noch Tips und Einblicke, was Intel falsch macht (soll was heißen!); François Piednoël Talking About Skylake Issues and Why Apple Switched oder auch How to Fix Intel - François Piednoël.

… weiß TechFA
 
Sandy Bridge und Skylake waren die wohl erfolgreichsten, wichtigsten und grundlegendsten Architekturen von Intel der neueren Zeit.

Mit Sandy Bridge hat man AMD völlig gegen die Wand gefahren und in eine jahrelange Durststrecke gebracht. Und Skylake hat dann solch einen hohen Performance- und Effizienzschub gebracht, dass ganz neue Geräteklassen möglich bzw. performant wurden und die Architektur obendrein über Jahre hinweg mehr oder weniger konkurrenzfähig blieb, trotz im Vergleich zur Konkurrenz eher rückständigen Fertigungsverfahren.

Sehr gut für Intel…
 
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Volker schrieb:
Was hat die Foundry damit zu tun? Exakt, gar nichts.
Die Frau ist Architektin und hat das, was sie gemacht hat, extrem gut gemacht. Mit Sandy Bridge hat Intel AMD fast beerdigt und Skylake ist eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen, wann hat eine CPU-Architektur mal 5 Jahre durchgehalten (auch wenn sie zuletzt natürlich eingerostet war) und wird heute noch breit genutzt?
Klar wird es nicht leicht das ruder rumzureißen jetzt, aber man kann auch echt alles schwarz sehen ...

Nein, sehe ich komplett anders. Sandy Bridge brachte eine hervorragende Performance und deklassierte AMD endgültig. Wie dieser Performancezuwachs erkauft wurde steht auf einem anderen Blatt.

Skylake dagegen brachte kaum Steigerungen der IPC gegenüber Broadwell (tick) +2,4% und gegenüber der Vorvorgängergeneration Haswell (tock) magere 5,7%. Also nichts was man jetzt retrospektiv besonders würdigen müsste. Dazu kommen Meltdown, Spectre und jetzt die Abschaltung von TSX. Das ist zwar in Skylake "weniger kaputt" als in Devil's Canyon, aber immerhin so kaputt, dass es jetzt bis(!) Coffee Lake Refresh deaktivert werden muss.

Quelle

Sandy Bridge to Ivy Bridge: Average ~5.8% Up
Ivy Bridge to Haswell: Average ~11.2% Up
Haswell to Broadwell: Average ~3.3% Up
Broadwell to Skylake (DDR3): Average ~2.4% Up
Broadwell to Skylake (DDR4): Average ~2.7% Up
Haswell to Skylake (DDR3): Average ~5.7% Up.
Quelle

Skylake wurde nur aus dem Grund ewig in die nächste Runde geschickt, weil man den eigenen 10nm Prozess nicht mit ordentlichen Yields zum laufen bekommen hat. Es war also in Ermangelung an Alternativen und nicht weil Skylake "eine Erfolgsgeschichte ohne gleichen ist". Nach der gleichen Logik wären Reaktoren vom Typ RBMK-1000 (Tschernobyl!) auch ein großer Wurf gewesen, weil Stand jetzt noch neun Reaktoren dieses Typs genutzt werden.
 
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