Wie Sandy Bridge hier teilweise Abgefeiert wird, kann ich persönlich nicht so recht nachvollziehen. In dieser Architektur wurde immerhin die "dunkle Saat" für Meltdown, Spectre usw. gelegt.
Sie haben es, wohl in Erwartung einer höheren Bulldozer Leistung, halt Quick & Dirty gemacht und die defekte SMT Funktion des P4 wieder eingebaut. Das die defekt war wussten sie spätestens seit 2004/2005. Der fehlende Gegenpol in Form von Bulldozer ließ Sandy dann umso stärker erscheinen.
Pat war (mir) damals als durchaus Sicherheitszentriert bekannt und ich war lange davon überzeugt, das er Intel wg. dem "schmutzigen Weg", welcher gegangen werden sollte (und wurde) verlassen hat. Die Geschichte wird heute zwar anders erzählt, richtig überzeugt bin ich davon aber nicht.
Andreas Stiller (CT) hat Anfang 2018 mal die beiden Desktop Architekturen von AMD & Intel unter Sicherheitsgesichtspunkten verglichen und für einen späteren Skylake Nachfolger ein komplettes Sicherheits-Redesign prognostiziert, während er bei Zen eher nur in einzelnen Details mögliche Schwachstellen ausmachen konnte.
Das deckt sich dann ja auch weitgehend mit der folgenden Grafik:
Ich halte es durchaus für richtig und wichtig, verdiente Mitarbeiter, welche von den Zahlendrehern gegangen und / oder vergrault wurden wieder zusammen zu bringen und womöglich einen bestimmten (Firmen)Spirit wiederzubeleben.
Bei Chips and Cheese gab es zur Rückkehr Gelsingers, im Januar übrigens einen feinen Artikel:
https://chipsandcheese.com/2021/01/16/intel-finally-solving-the-right-problem/
Auch wenn man Heerscharen guter Ingenieure beschäftigt, so braucht es aber die brillanten Köpfe an der Spitze die alles zusammen halten und führen.
Es ist aber auch dringend nötig, das Intel wieder schneller wird. Das Feuerwerk, welches AMD seit nunmehr 4 Jahren immer heller und schneller abbrennt, würde sich sonst spätestens mit ZEN 5 wohl zum echten Flächenbrand entwickeln.