Silvesterkrawalle in Berlin-Neukölln und anderswo. Quo vadis, Germania?

Ich würde darum bitten, dass wir uns mehr auf (konstruktive) Lösungskonzepte und weniger auf kollektive Gruppenbeschuldigungen konzentrieren.
 
hotzenplot schrieb:
und ich wiederhole mich, das weißt du sehr genau
Und du glaubst bundesweit differenzieren alle Menschen so wie du wenn von Neukölln die Rede ist?
Sicher, du hast Recht, wir können um technisch korrekt zu sein auch noch in Kieze aufsplitten.
Es war wie immer verortet, an den zwei prominenten S/U-Bahn Stationen plus einige hundert Meter drumherum. Vielleicht sind die Chaoten und Täter auch angereist? Warum steht da nicht schon Polizei vor Ort zum Jahreswechsel? Die Schwerpunkte sind den zuständigen Wachen ganz sicher nicht unbekannt.

hotzenplot schrieb:
Karstadt,Hertie,Quelle,Footlocker,Otto Boenige
Hertie war die letzte Ramschbude, da entsteht gerade etwas neues. Irgendwas mit Shopping und Co-Working Spaces. Der Radladen im Untergeschoß war allerdings nett. Wie dir klar ist waren die Besitzer alt und haben vermutlich deshalb auch aufgehört. Boenige (hies der so?) fand ich völlig fehlplatziert. Bei Bading entsteht gerade irgendwas neues im Erdgeschoß. Die hatten tatsächlich Stress zu Silvester vor Jahren. Aber auch hier, beide sehr alt und der Laden hatte eine winzige Kundschaft. Footlooker gibts noch, ist so wie immer. Kids abzocken mit zu teuren Waren. Und Karstadt, ehrlich? Das die vom Online-Shopping verdrängt wurden wundert mich genau garnicht. Ramschig, zu teuer und wenig Auswahl wenn ich da mal in letzter Verzweiflung rein gehe. Keine Ahnung warum ich da permanent auf Besserung hoffe.
Speziell die Dauerbaustelle (bis vermutlich 2050) hat sicher auch wesentlich die Laufkundschaft minimiert.
So richtig schön fand/finde ich das Shopping auf der Karl-Marx-Str. nie, zu wenig Platz, zu viele Menschen und Dauerstau.
Gründe bei irgendwelchen Kids zu suchen ist, sorry, kurios. Wie du sicher auch weißt passiert sehr viel in Nord-Neukölln. Nicht alles verschwindet und viel neues entsteht dort wo jahrelang Leerstand war.

hotzenplot schrieb:
was Böllerverbot bringt hat man 2019/2020 und 2020/2021 gesehen ! nämlich nix!
Die letzten zwei Jahreswechsel hab ich nicht so mitbekommen aus unterschiedlichen Gründen die hier nichts zur Sache tun.
 
Thomas.Lebers schrieb:
Ich würde darum bitten, dass wir uns mehr auf (konstruktive) Lösungskonzepte und weniger auf kollektive Gruppenbeschuldigungen konzentrieren.
Ein paar der gemachten "Lösungsvorschläge" kommen leider nicht ohne kollektive Gruppenbeschuldigungen aus.

Ich wäre für eine Neuauflage der Kampagnen zur Zivilcourage (auch wenn die Querdenken-Bewegung diesen Begriff arg missbraucht hat).
Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die aktiv auf Gewaltbereite zugeht, und denen unmissverständlich klar macht, dass sie die einzigen sind, die leiden werden, wenn sie mit dem Mist nicht gleich aufhören.

Aber wer greift schon ein, wenn die Wahrscheinlichkeit so dermaßen riesig ist, dass man am ende der einzige ist, der nicht nur betroffen wegsieht?
 
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Sowas ist leicht dahingesagt, aber wenig realistisch. Versuch das mal in Berlin, an Brennpunkten. Das wird eine steile Lernkurve.
 
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Zivilcourage in allen Ehren, aber gegen eine Gruppe vorgehen, die deutlich in der Überzahl ist und mit SSW bewaffnet ist ist eine sehr schlechte Idee.
 
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DerOlf schrieb:
Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die aktiv auf Gewaltbereite zugeht, und denen unmissverständlich klar macht, dass sie die einzigen sind, die leiden werden, wenn sie mit dem Mist nicht gleich aufhören.
Das wird die beeindrucken ... nicht!
Dann bekommst du, sollte es sich, wie in sehr vielen Videos im Internet zu sehen ist, um Personen aus dem Klientel "Hey Alda, isch figg disch und dann deine Mudda" handeln, schneller den Frack gebügelt, als du schauen kannst.

Mit solchen Vögeln kannst du nicht reden. Der Zug ist längst abgefahren.
Die verstehen nur noch eine Sprache: Die volle Härte des Gesetzes und die darausfolgenden Sanktionen.
Wenn es sich um Personen mit Asylstatus handelt, gibt es mMn nur noch eine Option: abschieben und zwar umgehend.

Aber was weiß ich schon ...^^
 
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SE. schrieb:
Und du glaubst bundesweit differenzieren alle Menschen so wie du wenn von Neukölln die Rede ist?

ja ich glaube das, denn bundesweit verbindet man Neukölln mit Rütli Schule und Migranten, wären man Britz mit Brandanschläge verbindet und Gropiusstadt mit Christiane F. ,einzig Buckow und Rudow dürfte bundesweit unbekannt sein
 
NotNerdNotDau schrieb:
Das wird die beeindrucken ... nicht!
Dann bekommst du, sollte es sich, wie in sehr vielen Videos im Internet zu sehen ist, um Personen aus dem Klientel "Hey Alda, isch figg disch und dann deine Mudda" handeln, schneller den Frack gebügelt, als du schauen kannst.

Aber was weiß ich schon ...^^
Dir fehlt es eindeutig an der notwendigen Fantasie und der Vorstellung wie schlagkräftig Worte doch sein können. Wäre das nicht schlicht beeindruckend wenn ein Querschnitt der Gesellschaft, also z.B. ein Arzt, eine Lehrerin und eine Kassiererin gehen auf diese beiden, etwas übererregten Männer zu und teilen mit wie sehr sie selbst darunter Leiden und sich selbst schaden, rhetorisch natürlich wertvoll verpackt:


Kannst du dir nicht vorstellen wie die beiden dann nach so einem Gespräch, nachdenklich und aufgewühlt durch die eindringlichen Worte der Gesellschaft zur Vernunft kommen und schon am nächsten Tag pläne für eine Ausbildung oder Studium aufnehmen?
 
Wo habe ich geschrieben, dass es dabei nur um Worte geht?
Ergänzung ()

brettler schrieb:
Zivilcourage in allen Ehren, aber gegen eine Gruppe vorgehen, die deutlich in der Überzahl ist und mit SSW bewaffnet ist ist eine sehr schlechte Idee.
Eine Gruppe von 3 oder 4 Spinnern ist in einer vollbesetzten Strassenbahn nicht in der Überzahl, wenn nicht alle anderen in Angststarre verfallen.

Bei den Angriffen standen nicht wenige Menschen untätig aber eventuell fassungslos daneben, und DAS ist das eigentliche Problem. Man sieht Fehlverhalten, und da niemand sich dagegen wehrt, wird das Fehlverhalten eben nicht direkt sanktioniert sondern lediglich von gleichgesinnten Spinnern mit Anerkennung belohnt.
Das ergibt eine positive Verstärkung bei den Tätern, die dieses Verhalten damit als eine Chance auf Anerkennung erleben und kommunizieren.

Aber wenn das für euch so funktioniert, dann stehen wir halt alle nur noch trottelig daneben und rufen dann nachher nach der Staatsmacht, die doch endlich irgendwas tun müsse.
 
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Zum Thema "Drogendealer" vor ein paar Seiten:

Die Meisten Täter bei Rauschgift-Handelsdelikten sind Deutsche.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/864840/umfrage/verteilung-der-staatsangehoerigkeiten-bei-rauschgift-handelsdelikten/#:~:text=Die Statistik zeigt die Verteilung,Amphetamin-Handelsdelikten eine deutsche Staatsangehörigkeit.

Laut der Quelle sind nur bei Kokain die Meisten Täter Nichtdeutsche.

Das war also (wieder) eine Scheindiskussion ohne Belege und zeigt (wieder), dass anekdotische Evidenzen irrelevant sind und bei einer fundierten Diskussion höchstens als zusätzliche persönliche Argumentation dienen.

In diesem Fall: Ich kenne fast ausschließlich nur deutsche Cannabis-, Speed- und Kokain-Dealer, halte mich aber an objektiven Quellen und projiziere meine anekdotische Evidenz nicht auf Deutschland.

PS: Die Quelle gegebenenfalls im Inkognito-Tab öffnen.
 
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Skaiy schrieb:
Die Meisten Täter bei Rauschgift-Handelsdelikten sind Deutsche.
Du lässt dabei aber außer acht, dass in Deutschland mehr Deutsche als Ausländer leben.

Laut dem BiB leben hier 13% Ausländer, so gesehen müssten Deutsche bei prozentualer Gleichverteilung zu 87% Täter(Verdächtige) sein. Sind sie laut deiner Quelle aber nicht, sondern etwas bis viel weniger.
Ein Ausländer hat somit eine höhere Wahrscheinlichkeit ein Täter zu sein, beziehungsweise eine Kontrolle der Polizei führt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zu einem "Erfolg".

Skaiy schrieb:
In diesem Fall: Ich kenne fast ausschließlich nur deutsche Cannabis-, Speed- und Kokain-Dealer, halte mich aber an objektiven Quellen und projiziere meine anekdotische Evidenz nicht auf Deutschland.
Wie du siehst kann man deine objektive Quelle auch komplett anders interpretieren :p
 
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Schredderr schrieb:
Ein Ausländer hat somit eine höhere Wahrscheinlichkeit ein Täter zu sein,
als ein Deutscher?

Schredderr schrieb:
Wie du siehst kann man deine objektive Quelle auch komplett anders interpretieren :p
Selbst mit prozentualer Gleichverteilung ist es nicht so, wie manche, selbstverständlich ohne Quelle, hier weismachen möchten.
 
Skaiy schrieb:
als ein Deutscher?
Rein statistisch, anhand der beiden Quellen, ja.

Auf 1000 Einwohner kommen 870 Deutsche und 130 Ausländer.
Laut deiner Statistik sind Deutsche zwischen 78% und 46% Tatverdächtige. Nehmen wir einfach mal einen Schnitt von circa 62% an.
Nehmen wir weiter an, dass auf 1000 Einwohner 100 Kriminelle kommen.
Nehme ich willkürlich einen beliebigen Einwohner habe ich also eine Wahrscheinlichkeit von 100/1000 = 0,1 einen Kriminellen zu erwischen.
Nehme ich einen Ausländer habe ich 38/130 ≈ 0,29.
Nehme ich einen Deutschen habe ich 62/870 ≈ 0,07.

Wie du siehst habe ich eine höhere Wahrscheinlichkeit einen Kriminellen zu finden wenn ich einen Ausländer untersuche.

Die Rechnung ist natürlich Blödsinn, wenn wir Bedenken, dass wir nicht wissen wie oft welches Rauschmittel eine Rolle spielt. Erst damit könnten wir ja den richtigen Schnitt berechnen.

Sind 99% der Delikte Amphetamin bei denen die deutschen zu 78% vertreten sind würde sich das ganze zum Beispiel zum Nachteil der Deutschen verschlechtern.

Dazu gibt's viele andere Faktoren, aber naja, ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass solche Statistiken auch immer mit Vorsicht zu genießen sind und auch durchaus etwas anderes zeigen können als man auf den ersten Blick meint.
 
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Schredderr schrieb:
aber naja, ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass solche Statistiken auch immer mit Vorsicht zu genießen sind und auch durchaus etwas anderes zeigen können als man auf den ersten Blick meint.
Das ist mir bewusst. Alles gut. :)

Selbst mit der Gleichverteilung sieht das Bild aber nicht so aus, wie es hier die ganze Zeit gezeichnet worden ist.

Auch danach ist es überhaupt kein Argument jemanden aufgrund seines Aussehens oder seiner Herkunft zu "untersuchen".
 
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DerOlf schrieb:
Bei den Angriffen standen nicht wenige Menschen untätig aber eventuell fassungslos daneben, und DAS ist das eigentliche Problem. Man sieht Fehlverhalten, und da niemand sich dagegen wehrt, wird das Fehlverhalten eben nicht direkt sanktioniert sondern lediglich von gleichgesinnten Spinnern mit Anerkennung belohnt.
Das ergibt eine positive Verstärkung bei den Tätern, die dieses Verhalten damit als eine Chance auf Anerkennung erleben und kommunizieren.
Tut mir leid, absoluter Widerspruch, DAS Problem ist nicht mangelnde Zivilcourage sondern IMMER der Täter.

Das Bild was du dir hier vorstellst ist einfach abseits der Realität, Menschen funktionieren nicht als Borg-ähnliches Kollektiv und nicht jeder ist in der Lage körperlich gegen einen Gegner zu bestehen der ggf. im Drogen und Gewaltrausch und noch weniger wenn Waffen im Spiel sind - wir sind hier nicht in John Wick.
 
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Skaiy schrieb:
Zum Thema "Drogendealer" vor ein paar Seiten:
Die Meisten Täter bei Rauschgift-Handelsdelikten sind Deutsche.
Mittlerweile muss man dazu aber auch anmerken: Meint man Deutsche im Sinne von "Deutsche", oder meint man Deutsche mit Migrationshintergrund?
Wenn ich mir z.B. die Schule die Straße runter anschaue, und wie die Kinder sich auf dem Schulhof benehmen, dann sehe ich vermutlich zu 95% Deutsche, aber maximal 10% Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Wenn eine Statistik also nur zwischen Deutschen und Ausländern unterscheidet, ist diese Statistik in diesem Fall leider nichts Wert.

Ich will damit übrigens nichts andeuten - ich kenne genug Deutsche ohne Migrationshintergrund die sich absolut daneben benehmen, und von denen ich auch weiß, dass sie Straftaten begangen haben / begehen. Allerdings sind das, fairerweise, nur sehr selten Straftaten wo es um Körperverletzung bei Unbeteiligten geht. Aber da bin ich eh zu Subjektiv beeinflusst.
 
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Hallo

@Andy8891

Bei den Anforderungen fallen auch etliche Deutsche ohne Migrationshintergrund durch.

Grüße Tomi
 
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Andy8891 schrieb:
1. Die deutsche Sprache sprechen
2. Keinen Assi-Ghetto Lifestyle führen
Und warum geht man dann (ständig) auf den Vornamen ein? Oder dem Aussehen? Erwähnt in diesem Kontext, dass das ja keine Deutschen sind, weil die ja nicht Michael heißen und nicht typisch deutsch aussehen (das Gegenteil von sieht ausländisch aus)?

Kommt wortwörtlich mit Äpfel-Vergleichen?

Das beziehe ich jetzt nicht auf dich. :)

Selbst deine beiden Kriterien sind sehr flüssig. Ab wann kann man deutsch sprechen? Ab wann handelt es sich um ein Assi-Ghetto Lifestyle?

Es ist in Deutschland klar geregelt, wer "Deutscher" ist. Das steht fest. Gerne kann man Mehrheiten finden und es ändern wollen.

Deswegen die ganz ursprüngliche Frage, wann man Deutscher ist bzw. mit und ohne Migrationshintergrund.

Aber den Menschen das Deutschsein abzusprechen entgegen aller rechtlichen Grundlagen und es immer weiter zu relativieren ("Die heißen bestimmt nicht Horst und Elsa.", "Die sehen afrikanisch aus.") hat überhaupt kein Hand und Fuß. Man versucht nur auf Krampf Szenarien zu formulieren, damit die betroffenen Personen am Ende doch keine "richtigen" Deutschen, also noch nicht einmal mit Migrationshintergrund sind.
 
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Weder die Staatsbürgerschaft noch der Personalausweis oder eine Ahnengalerie werfen Pyro und Steine auf Polizisten, das sind immer Menschen.

Das Strafrecht soll nun verschärft (und hoffentlich durchgesetzt) werden. M. E. leider nur in Bezug auf einen Hinterhalt link

Das sollte ebenso für einen Angriff mit Steinen, Pyro o. ä. gelten.

Wer Manns genug ist einen Stein auf einen Polizisten zu werfen, der ist auch Manns genug fürs Gefängnis. Und dabei ist es völlig egal wer er ist oder wo er herkommt.
 
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