Sind AMDs neueste 8-Kern-CPUs bei gleicher Taktrate genauso schnell wie Intels neueste 8-Kern-CPUs?

MarcoMichel

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Hallo,

ich habe mich gefragt, ob AMDs neueste 8-Kern-CPUs bei gleicher Taktrate genauso schnell sind wie Intels neueste 8-Kern-CPUs?

Es gibt da doch einen Fachausdruck für, IPC, Instructions per Cycle. Drückt die IPC die Schnelligkeit eines Prozessors in Relation zur Taktrate aus oder hat das nicht unbedingt etwas mit der Taktrate zu tun?

Danke für eine Antwort.
 
Hier stand eine interessante Info über meine Frage:

Zitat CB: "Damit macht AMD einen großen Sprung nach vorn, denn fortan ist die Single-Thread-Leistung als Kombination aus Takt und IPC ungefähr auf gleicher Höhe wie bei Intels aktuellen Prozessoren angesiedelt."

Das würde ja bedeuten bzw. bedeutet das, dass ich einen 3700x oder 3800x auf 4,5 ghz laufen lassen müsste, dass der genauso schnell ist wie meinen undervolteten 9900KS?

Das müsste doch bedeuten, dass mein 9900KS bei 1,12 Volt und 4,5 Ghz Takt sparsamer ist als jede AMD-8-Kern-CPU bei 4,5 ghz, die sie offenbar nicht immer auf allen Kernen erreicht und dazu noch bei diesem Takt mit über 1,3 VCore läuft?
 
Instructions per Cycle = Befehle pro Takt.

Dies hat also nichts mit der Taktrate an sich zu tun. Die neuesten Intels und AMDs sind relativ gleich auf. Intel ist nur noch in bestimmten Spielen bis zu 20% schneller weil sie halt bei OC 20% mehr Takt als die AMDs haben.
 
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MarcoMichel schrieb:
Das würde ja bedeuten bzw. bedeutet das, dass ich
Nein les den Text nochmal. Die Leistung ist das was am Ende raus kommt und hier sind sie nahezu gleich schnell.
 
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Wenn es nur ums Gaming geht, dann ist oftmals der Takt entscheidend, zumal dort von den meisten Spielen nicht alle zur Verfügung stehenden Kerne genutzt werden.
Deshalb würde ich von den aktuellen Intel CPUs auch den i5 10600 als interessanteste CPU in Sachen Spiele ansehen. - höchster Basistakt bei moderatem Preis
 
Soweit ich das verstand hab ist Zen 2 in form der Ryzen 3000 CPUs sogar oft besser bei gleichem takt.

Aber ja um einen Ryzen bei gleichem takt laufen zu lassen wie deinen 9900ks müsste man den Ryzen weit oberhalb des sweetspots betreiben und ist daher sehr ineffizient, sofern das überhaubt geht.

Intel macht das gerade beim 9900KS ja generell so, diese sehr stark auszureizen und ist daher recht ineffizient. Daher ist er durch undervolting viel effizienter zu bekommen da näher am seetspot.
 
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Also ich weiß nicht ob das schon getestet wurde.

Angenommen man lässt beide fest (ohneTurbo) bei 3Ghz laufen und macht dann die ganzen Benches, inkulsive Verprauchsmessung bei Standard VCORE, dann hat man erst einen Vergleich der pro MHz Leistung und weiß welches CPU pro MHz / Ghz mehr Leistung bringt und kann auch mit einer Verbrauchsmessung die Leistung pro Watt bestimmen.

CB hattet Ihr so einen Test schon einmal?
 
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Die 3000er Ryzens sind bei gleichem Takt schneller als die Intels, können aber nicht so viel Maximaltakt erreichen.
 
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Ultharandor schrieb:
Also ich weiß nicht ob das schon getestet wurde.
Natürlich wurde das zigmal getestet.

AMD ist im Schnitt minimal schneller bei identischem Takt, aber Intel hat einen höheren Vorsprung im Takt als AMD in IPC, dadurch ist Intel aktuell noch in Spielen etwas flotter.

Alles was mehr Kerne nutzen kann als Intel bietet -> klarer Win für AMD
aber das passiert bei Spielen halt seltenst.
 
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MarcoMichel schrieb:
Das müsste doch bedeuten, dass mein 9900KS bei 1,12 Volt und 4,5 Ghz Takt sparsamer ist als jede AMD-8-Kern-CPU bei 4,5 ghz, die sie offenbar nicht immer auf allen Kernen erreicht und dazu noch bei diesem Takt mit über 1,3 VCore läuft?
Bei 4.5ghz mag das stimmen, bei 3 bis 4ghz dagegen sind die AMD deutlich effizienter als bei 4.5ghz. Prozessoren skalieren nicht linear mit der Spannung, sie brauchen ab einem gewissen Punkt deutlich mehr Spannung um wenig Mehrtakt zu erreichen.

Ob AMD (pro Takt) schneller als Intel ist hängt auch sehr stark von der Anwendung ab. Im Cinebench ist AMD schneller, in Spielen hat Intel die Nase vorne. Es gibt folglich nicht "die IPC", denn verschiedene Instruktionen brauchen auf AMD und Intel verschieden lang. Und nicht jedes Programm ist gleich. Dazu kommen noch Dinge wie die Anbindung an den Ram (Bandbreite und Latenz).

Man kann so ein komplexes Thema nicht auf eine Zahl reduzieren und dann sagen das A immer besser als B ist oder umgekehrt ;)
 
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Eine CPU besteht aus mehr Komponenten als nur die reinen Rechenkerne. Nach AMD selbst gibt 4 hauptfaktoren für die Geschwindigkeit von Prozessoren in Spielen. Neben der Leistungsfähigkeit der rechneneinheiten spielen neben Takt, Anzahl der Kerne, auch die Speicher- und Cachegeschwindigkeit bzw. Latenz und die Kommunikation zwischen den Kernen eine Rolle. Der Matisseprozessoren haben dank ihres großen Cache in einigen Spielen einen Vorteil und in anderen der 9900k dank seiner niedrigen Latenzen. Von schnellen Speicher profitieren alle Prozessoren. Hier bietet AMD einen offiziell hoheren takt an.
Allerdings wird in den meisten Test die intelprozessoren mit höheren speichertakt betrieben. Das zeigt auch das die meisten ipc Angaben nicht das sind, was diese vorgeben. Es wird eher die Leistung einer Szene eines bestimmten spiels bei bestimmten Einstellung, welches auch einen bestimmten Takt der Rechenkerne aber auch die Grafik-Einstellungen, Schnittstellen beinhaltet, darstellt. Die Kern zu Kern-Kommunikation ist bei den Coffee Lake prozessoren dank Monolithtischen Aufbau und inclusiven Cache Struktur besser.
Allem in allem sind beide prozessoren trotz unterschiedlicher Herangehensweise mit unterschiedliche Stärken und Schwächen bei Spielen gut dabei. Wobei bei den meisten Spielen der Aufbau der Intelprozessoren auch abseits des höheren taktes seine Vorteile ausspielt.
 
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@cyberpirate Diese Seiten taugen wenig, besonders Userbenchmark ist unbrauchbar.
https://www.computerbase.de/2020-04/userbenchmark-kritik-cpu-bewertung-reddit-bann/

@Topic Diesen Test hat Techspot durchgeführt:
https://www.techspot.com/article/1876-4ghz-ryzen-3rd-gen-vs-core-i9/

Sind zb ein 9900k und ein 3700x beide auf 4Ghz gelocked, hat gewinnt der 3700x in synthetischen Benchmarks und Anwendungen.
In Spielen sieht das anders aus, da hier neben der IPC auch Latenz zwischen Kernen viel zählt, die ist bei Intel geringer.

Die anliegende VCore Spannung sagt relativ wenig über den Stromverbrauch einer CPU aus, besonders wenn man CPUs verschiedener Architekturen und Hersteller vergleicht.
 
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MarcoMichel schrieb:
Das müsste doch bedeuten, dass mein 9900KS bei 1,12 Volt und 4,5 Ghz Takt sparsamer ist als jede AMD-8-Kern-CPU bei 4,5 ghz, die sie offenbar nicht immer auf allen Kernen erreicht und dazu noch bei diesem Takt mit über 1,3 VCore läuft?

Aufpassen, das stimmt nicht zwingend. Der Stromverbrauch wird nicht nur aus Takt und Spannung errechnet, sondern auch aus ein paar anderen physikalischen Größen, die nicht in 3 Worten erklärt sind, sowie der Architektur. Hier spielt AMD die kleinere Fertigung und die Architektur in die Karten. Bei selbem Takt und selber Spannung laufen AMD-Prozessoren etwas sparsamer.
In deinem Fall kann deine Annahme aber trotzdem richtig sein, da du einen UV-Intel mit eine Stock-AMD vergleichst. Dafür müsste man jetzt wissen, was dein Intel an Strom verbraucht, für einen Stock-AMD sind die Werte ja bekannt. Fair wäre zwar UV gegen UV oder Stock gegen Stock, das war aber gar nicht deine Frage :)

BlueLightning schrieb:
In Spielen sieht das anders aus, da hier neben der IPC auch Latenz zwischen Kernen viel zählt, die ist bei Intel geringer.
Ist Quark, die Latenz ist nahezu identisch, bzw irrelevant. In Spielen gewinnt Intel, weil der maximal anliegende Takt höher ist. Die Latenzproblematik gab es noch mit Zen und Zen+, seit Zen2 ist das Geschichte. Der Unterschied der draus resultierenden Leistung ist irgendwo im Rahmen der Messtoleranz. Wenn du vergleichst, wirst du feststellen, dass die Mehr-FPS beim Intel nahezu 100% dem Mehrtakt entsprechen. Ein i9-9900K ist in Spielen knapp 10% schneller, hat aber einen 13,5% höheren Boost-Takt. Wären die Latenzen noch ein Thema, müsste der Intel wenigstens 15% über alle Spiele schneller sein.
 
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@SoDaTierchen Die höhere Latenz ist sehr wohl ein Faktor, da brauchst Du nur in den von mir verlinkten TechSpot Artikel zu schauen...

Aber ja, es ist definitiv viel besser als bei den ersten beiden Gens.
 
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Ob Intel schneller oder langsamer ist, liegt am Aufbau. Wenn unbegrenzt Geld zur Verfügung steht, kann man die Intels schneller machen, welche AMD-CPUs abhängen. Beim Budget kann man mit AMD und RAM-OC an die Intels CPUs im Stock rankommen (bei Budget-Systemen meißt bei AMD vom Vorteil, da Intel nur mit Z-Boards RAM-OC erlaubt).
 
Bei gleichem Takt sollte die IPC von Zen2 höher liegen als bei Intels Kaffeelatte Refresh, Comedy Lake hat vielleicht ein wenig nachgelegt aber sollte bestenfalls Gleichstand erreichen.
Wo es bei AMD noch hakt ist Takt und die Latenz innerhalb der Kernverbünde sowie zum RAM.
Das mit dem RAM wird sich wohl auch mit Zen3 nicht großartig verbessern, durch das Aufbohren auf 8-Kern CCX statt 2x4 sollte aber die inner-core Latenz stark verbessern.
Ein guter Indikator dafür sollte Ryzen 3100 vs 3300X sein wenn man die mal taktnormiert vergleicht (2x2 vs 1x4 Kerne).
 
BlueLightning schrieb:
Die höhere Latenz ist sehr wohl ein Faktor, da brauchst Du nur in den von mir verlinkten TechSpot Artikel zu schauen...
Habe ich getan. Die Core Latency ist bei Intel sogar 30% schlechter als bei AMD. Die Memory-Latency ist dafür 50% schneller bei Intel. Und es wird nicht mal im Ansatz isoliert, ob diese Latenzen überhaupt einen Einfluss haben.

Was ich leider auch sehr schade finde: Im Benchmark von Techspot schneidet der i9-9900K in Battlefield V auf 4GHz begrenzt 5% besser ab, als im Benchmark von CB, in dem dem Prozessor keine Handfesseln angelegt wurden. Bei den 99th ist der Unterschied mit 20% noch größer. Entweder, auf CB ist der i9-9900K arg unterbewertet gegen den Ryzen 7 3700X, oder in Techspot ist der extrem überbewertet.
 
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