News Smarte Heizungssteuerung: Heizkörperthermostate & HomeKit bei Netatmo

Ich werde mir sowas bald kaufen, aber Geld sparen werde ich damit sicherlich keines, möchte ich aber auch nicht... mir geht's um die Bequemlichkeit, um die Tatsache dass ich dann vieles per App/Siri steuern kann.

Den meisten wird's so gehen - kann mir nicht vorstellen, dass es smartphone-affine Menschen gibt, die wirklich glauben, dass man mit so 'nem "Adapter" Geld sparen kann.
 
@Reglohln: Ganz simpel: Zum nächsten Zeitschaltpunkt stellt sich der Thermostat wieder zurück.
Bei uns kann es im Extremfall vorkommen, dass jemand einen Thermostat auf 5 aufdreht und dann zwei Wochen wegen der Winterferien die Räume nicht genutzt werden. Da wir aber mit anderen Nutzern an einer gemeinsamen Zentralheizung hängen die in den Ferien nutzt, können wir auch die nicht einfach runterfahren.
Klar könnte man jetzt jemanden zur Kontrolle der Thermostate hinschicken... aber ist immer nicht so einfach in Gemeinschaftseinrichtungen.
Aber selbst dann ist die Frage, wie lange es dauert bis es sich amortisiert.
Das soll nur ein Beispiel sein für Fälle, wo so etwas sicherlich interessant sein kann.

Für mein privates Zuhause wäre es - falls überhaupt - nur für den Komfort interessant. Fühle mich aber nicht geneigt sie dafür anzuschaffen.
 
@Master Sheep: Ich glaube, ich habe mich auch etwas blöd ausgedrückt. Ich weiß selbst nicht, was nun mehr Energie spart und auch ich stelle meine Heizung auf Sparbetrieb, wenn ich im Urlaub bin. Man müsste es halt wirklich mal rechnerisch nachweisen, aber das ist mir zu hoch :D

Allerdings gibt es meist nur 1-2x im Jahr eine Urlaubszeit, in der man auch länger nicht zu Hause ist. Meist sogar im Sommer, wo die Heizungsanlage sowieso nicht läuft. Und diese intelligenten Thermostate regeln eben - sofern so konfiguriert - immer runter, wenn man nicht da ist und das wird meiner Meinung nach tatsächlich mehr Energie verbrauchen. Ob das viel oder vernachlässigbar ist, weiß ich nicht, aber in Anbetracht des Anschaffungspreises wäre es mir das nicht wert, es auszuprobieren.

Und nein, ein Thermostat ist nicht direkt dazu da, die Temperatur zu regeln. Die Temperatur stellt sich durch Heizkurve, Heizflächen, hydraulischem Ausgleich der Leitungen und Heizkörper bei vollem Durchfluss ein. Ein Thermostat soll lediglich Schwankungen nach oben ausgleichen, wenn sich die Raumtemperatur z.B. durch viele anwesende Personen erhöht. Das ist ja genau der Denkfehler bei vielen.

Und es soll bei diesem Smart-Hype auch garnicht um Zeitsteuerung ansich gehen, sondern darum, dass das System deine An- und Abwesenheitszeiten lernt und "weiß", dass du dich jetzt z.B. auf dem Heimweg befindest und schonmal aufheizt. Das ist aber, wie oben schon geschrieben, völlig überflüssig bei solch kurzen Abwesenheitszeiten, wie Arbeit, Fitnessstudio, ect. Und nachts läuft selbst in einem Mietshaus die Heizungsanlage nicht mehr auf Volllast und somit kannst du deine Thermostate im Wohnzimmer trotzdem auf 3 oder 4 lassen.

Dass man z.B. im Schlafzimmer das Thermostat runterregelt, weil es sonst trotz korrekter Einstellung der Anlage und hydraulischem Ausgleich zu warm wäre, ist natürlich klar, aber für ein Schlafzimmer ist solch ein Smart-Teil sowieso nicht gedacht bzw. kann es so genau garnicht arbeiten.

Aber wie läuft es denn häufig in Einfamilienhäusern ab? Da läuft die Heizungsanlage so hoch, dass es bei Thermostatstellung 5 viel zu warm wird und der Hausherr dreht einfach mal das Thermostat runter auf 3 oder holt sich ein tolles Smart-Thermostat und freut sich, dass er Energie spart, obwohl die Heizungsanlage die ganze Zeit feuert.

Dieses ganze System ist und bleibt einfach nur eine unnötige Spielerei.
Ergänzung ()

Master Sheep schrieb:
Ja, das ist sicher ein Fall, wo solch ein System hilfreich ist, allerdings würden da sicher auch die normalen elektr. Thermostate reichen und es braucht nicht solch ein cloudbasierendes Zeug.

Und welchen Komfort zu Hause meinst du denn genau? Wie bereits vorhin geschrieben (hatte deinen 2. Post erst jetzt gesehen) heizt die Anlage selbst in einem Mietshaus nachts nicht unter Vollast und du kannst die Thermostate unberührt lassen. Wenn die Anlage allerdings nachts nicht runterregelt, wohnst du im falschen Haus bzw. ist der Vermieter einfach schlecht. Aber ist auch klar, denn die Kosten zahlen ja die Mieter.
 
@Reglohln:
Ich weiß nicht, wo ich dort einen Denkfehler oder eine Fehlvorstellung haben soll. Deine Schlagwort-Erklärung erscheint mir sehr kryptisch. Wenn du einen Thermostaten auf 20 °C einstellst schließt bzw. verengt er wenn die gewünschte Temperatur erreicht hat bzw. öffnet, wenn es kälter ist.
Klar bringt das nichts, wenn man einen Mini-Heizkörper auf eine riesige Fläche hat. Aber ich gehe mal davon aus, dass es schon ordentlich geplant wurde
Kannst du dich bitte noch ein wenig erklären?

Mit dem Komfort daheim meinte ich: Du überlegst dir am Abend bei angenehmen Temperaturen ein Bad nehmen zu wollen und erhöhst die Badtemperatur von der Arbeit aus. Oder du bekommst besuch und konfigurierst im Vorfeld, wann der Party-keller aufgewärmt sein soll.
 
Natürlich regelst du mit dem Thermostat indirekt die Raumtemperatur. Aber es sollte grundsätzlich nicht genutzt werden, um die Temperatur auf 20° zu halten, wenn sich auf Stellung 5 eine Raumtemperatur von 25° einstellen würde, denn dann ist der Vorlauf einfach zu hoch.

Optimalerweise stellt sich die Raumtemperatur in allen Räumen bei Thermostatstellung 5 auf deine Wunschtemperatur ein, weil man die Heizungsanlage eben so konfiguriert hat. Räume, wie Schlafzimmer, Partyraum, ect. mal außen vor gelassen, weil man dort natürlich über Thermostat regeln muss bzw. man dort wirklich vollkommen zudreht.

Bei mir wird es auf Stellung 5 etwa 22-23°C warm (wir mögen es etwas wärmer :D). Also könnte man das Thermostat auf 4 stellen und es bleibt immernoch so warm. Wenn man nun Besuch hat und es sind (beispielhaft gesprochen) 10 Leute im Raum und die Raumtempratur geht durch die Körperwärme hoch, dann gleicht das Thermostat diese Schwankung aus und regelt etwas ab (was natürlich auch Grenzen hat, aber ich hoffe du weißt, was ich meine).

So nutzt man ein Thermostat. Und genau das ist halt in einer Mietswohnung schwer oder gar unmöglich, wenn die Heizungsanlage sehr schlecht eingestellt ist.
 
mal so ne grundsätzliche frage zu heizungen
der 0815 thermostat hat ja keine ahnung wie warms in meinem zimmer ist oder ? sprich stufe 3 heizt einfach so, dass es ,nehmen wir mal an, 20 grad im zimmer hat wenn sonst nichts anderes mitheizt oder ?
sprich das ding checkt garnicht ob mein raum vllt durch andere elektronische geräte wie pc fernseher und co aufgeheizt wird und heizt munter auf stufe 3 weiter obwohls bei mir vllt schon lang über 20 grad hat

würde man sich nicht allein durch die genauere temperatur regelung von solchen smart thermostaten geld sparen?
 
@mr_capello Eben das sollte ein Thermostat machen. Das Thermostat sollte den Zufluss zum Heizkörper über die Raumtemperatur regulieren.
Sonst hätte man auch einfach nur ein Absperrventil verbauen können.

Reglohln schrieb:
Natürlich regelst du mit dem Thermostat indirekt die Raumtemperatur. Aber es sollte grundsätzlich nicht genutzt werden, um die Temperatur auf 20° zu halten, wenn sich auf Stellung 5 eine Raumtemperatur von 25° einstellen würde, denn dann ist der Vorlauf einfach zu hoch.

Aber genau das ist die Aufgabe des Thermostats die Raumtemperatur direkt zu regeln.

Optimalerweise stellt sich die Raumtemperatur in allen Räumen bei Thermostatstellung 5 auf deine Wunschtemperatur ein, weil man die Heizungsanlage eben so konfiguriert hat. Räume, wie Schlafzimmer, Partyraum, ect. mal außen vor gelassen, weil man dort natürlich über Thermostat regeln muss bzw. man dort wirklich vollkommen zudreht.

Nein Optimalerweise stellt sich die gewünschte Temperatur bei der Stellung ein die auch die Temperatur repräsentiert. Wenn du deine Wunschtemperatur erst mit maximal geöffnetem Thermostat erreichst ist entweder deine Heizungsanlage oder dein Heizkörper unter dimensioniert.

Bei mir wird es auf Stellung 5 etwa 22-23°C warm (wir mögen es etwas wärmer :D). Also könnte man das Thermostat auf 4 stellen und es bleibt immernoch so warm. Wenn man nun Besuch hat und es sind (beispielhaft gesprochen) 10 Leute im Raum und die Raumtempratur geht durch die Körperwärme hoch, dann gleicht das Thermostat diese Schwankung aus und regelt etwas ab (was natürlich auch Grenzen hat, aber ich hoffe du weißt, was ich meine).

Wenn du das so nutzt heißt das dass deine Heizungsanlage wie oben schon beschrieben unter dimensioniert ist. Wenn dein Thermostat auf Stufe 5 die selbe Temperatur erreicht wie auf 4 kann deine Heizungsanlage einfach nicht mehr leisten und wenn da mal mehr Leute sind und die Temperatur steigt regelt es auf Stufe 5 auch kaum etwas herunter weil 5 = Maximum an Heizleistung.
Angenommen wir haben einen guten Winter mit -20 °C dann wird sie so sicher nicht mehr deine Wunschtemperatur erreichen. Eine Anlage sollte immer mit ausreichend Reserven dimensioniert werden denn ein System altert und sollte dennoch ausreichend Leistung liefern können.

Es gibt aber sicher auch noch Möglichkeiten eine Heizungsanlage in Abhängigkeit von der Außentemperatur zu regulieren aber das muss auch erst mal vorhanden sein.
Wenn du aber über die Leistung deiner Heizungsanlage die Raumtemperatur regulierst brauchst du eigentlich keine Thermostate weil du sie eh nur noch als Ventil benutzt und abgekühlte Räume auch nicht mal eben mit mehr Leistung versorgen können weil ja die Heizungsanlage die Energieabgabe limitiert.

So nutzt man ein Thermostat. Und genau das ist halt in einer Mietswohnung schwer oder gar unmöglich, wenn die Heizungsanlage sehr schlecht eingestellt ist.

Nein so nutzt man ein Ventil das man auf und zu dreht aber kein Thermostat weil es hier nichts regelt ... In einer Mietwohnung regelt man wie üblich mit Thermostaten die Raumtemperatur kann aber nicht die Heizungsanlage abschalten wenn man sie nicht braucht.
 
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Andergast schrieb:
Das ist generell nicht richtig, was du schreibst. Du verpulverst mit deiner Denkweise einfach nur Geld. Lies dich bitte in die Thematik auf einschlägigen Foren ein. Dort geben erfahrene Heizungsbauer massig Tipps, wie man eine Heizung richtig einstellt. Schlagwörter wären "Heizkurve einstellen" und "Hydraulischer Ausgleich". Und da wirst du sehen, dass man sich stehts so ranarbeitet, dass bei voller Thermostatstellung die Wunschraumtemperatur erreicht wird.

Wie kommst du eigentlich darauf, dass meine Anlage oder gar die Heizkörper unterdimensioniert wären? Ganz im Gegenteil. Da wir keinen Platz für einen WW-Speicher haben, benötige ich einen Gasbrenner mit Durchlauferhitzer und der hat 24kW und damit könnte ich 2 meiner Häuser heizen!
Ich komme natürlich auch im Winter auf meine Temperatur, nur ist die Anlage so optimal eingestellt, dass es nicht zu warm wird, weil die Anlage zu viel feuert.

Wenn deine Heizungsanlage so eingestellt ist, dass du bei Thermostatstellung 5 um Einiges mehr, als deine Wunschtemperatur erreichst (also statt 21°C erreicht dein Raum 23°C oder mehr), dann liefert dir deine tolle Heizungsanlage viel zu viel Vorlauf und pumpt zudem noch schön gegen dein gedrosseltes Thermostat. Das entbehrt jeglicher Logik! Das ist quasi wie Gasgeben für 50km/h in einer 30er Zone und du ziehst die Handbremse, um die überschüssige Energie zu drosseln. Macht komischerweise auch niemand.

Das beste, was man in Sachen Raumsteuerung erreichen kann, ist, dass für jeden Raum ein eigener Heizkreislauf existiert und die Heizungsanlage über ein Raumthermostat den Vorlauf für jeden Kreislauf regelt. Nur so bekommt man eine Anlage dazu, nie zu viel Energie zu verbrennen.

Einzig die Aussage, dass man die Themperatur in einer Mietswohnung über das Thermostat steuert, ist nicht gänzlich falsch. Aber auch hier benötigt es normalerweise keine Smart-Teile, denn man kann die Thermostate auch nachts unberührt lassen, weil selbst in einem Mietshaus nachts der Vorlauf gedrosselt wird.
 
Ok also die Kompensation einer Fehlkonstruktion mit primitivem Heizungssystem aber unbedingtem Sparwillen.
Das ist würde ich mal sagen ein Fall für sich.

Das Blöde bei deiner Einstellung ist das jemand dem das zu kalt ist nichts daran ändern kann weil deine Thermostate nur Staffage sind und nicht die Raumtemperatur regulieren. Das ist aber nicht der Sinn der Thermostate ;)

Wenn es für dich ein Problem ist das Thermostate sich schließen und die Pumpe dennoch läuft hast du ein generelles Problem bei der Konstruktion deines Systems oder bei dem Punkt das in einem Haus wohl nie alle Ventile im Kreis vollständig geöffnet sein werden was wohl ein Normalfall sein dürfte.

Bei den meisten Mietwohnungen (soweit mir zumindest bekannt) zahlt man für die verbrauchte Energie daher stellt man die Thermostate dort auf das ein was man an Wärme benötigt da man dafür zahlt.

"Hydraulischer Ausgleich" <- Hydraulischer Abgleich wenn dann
 
Andergast schrieb:
Ok also die Kompensation einer Fehlkonstruktion mit primitivem Heizungssystem aber unbedingtem Sparwillen.
Das ist würde ich mal sagen ein Fall für sich.
Was für eine Fehlkonstruktion? Ich verstehe nicht, wie man behaupten kann, dass es wirtschaftlicher ist, die Heizung mit so viel Vorlauf laufen zu lassen, dass es im Zimmer gut 30°C werden könnte, obwohl man nur 21°C benötigt. Rechne mir doch bitte vor, wie man damit sparen soll.

Andergast schrieb:
Das Blöde bei deiner Einstellung ist das jemand dem das zu kalt ist nichts daran ändern kann weil deine Thermostate nur Staffage sind und nicht die Raumtemperatur regulieren.
Das Blöde an deiner Meinung ist, dass ich doch allein mit meiner Familie in meinem Haus wohne und wohl selbst entscheiden kann, was für mich zu warm oder zu kalt ist und da wir es eher etwas wärmer mögen, ist es anderen meist etwas zu warm. Und so stelle ich meine dauerhafte Wunschtemperatur dann doch lieber an der dafür vorgesehenen Stelle ein. Zumindest in einem Einfamilienhaus.
Und Thermostate regeln nicht die Raumtemperatur. Sie sollen lediglich Schwankungen nach oben ausgleichen.

Andergast schrieb:
Das ist aber nicht der Sinn der Thermostate ;)
In einer Mietswohnung vielleicht. Und selbst da stellt man die Teile nur einmal ein.

Andergast schrieb:
Wenn es für dich ein Problem ist das Thermostate sich schließen und die Pumpe dennoch läuft hast du ein generelles Problem bei der Konstruktion deines Systems oder bei dem Punkt das in einem Haus wohl nie alle Ventile im Kreis vollständig geöffnet sein werden was wohl ein Normalfall sein dürfte.
Achso, weil eine Heizung Wasser braucht, um gut zu funktionieren, ist es natürlich falsch, wenn ich sage, dass es schlecht ist, den Fluss durch Thermostate unnötig zu drosseln?

Andergast schrieb:
Bei den meisten Mietwohnungen (soweit mir zumindest bekannt) zahlt man für die verbrauchte Energie daher stellt man die Thermostate dort auf das ein was man an Wärme benötigt da man dafür zahlt
Das ist nur halbherzig gedacht. Der Vermieter hat einen bestimmten Gesamtverbrauch. Dieser kann bei einer falsch eingestellten Anlage gern viel zu hoch sein, selbst, wenn alle Mieter die Heizung fast "zu haben". Du bezahlst dann zwar nur das, was dein Zähler an der Heizung anzeigt, aber das ist quasi nur der Anteil an den Gesamtkosten.

Annahme: der Vermieter hat bei der Anlagenenstellung geschludert und hat 1000€ Gesamtkosten. Du zahlst deinen Anteil von z.B. 100€, weil du xy verbraucht hast.
Hätte er aber seine Anlage optimiert und die Gesamtkosten lägen vllt. nur bei 500€, würdest du nur 50€ zahlen, obwohl deine Thermostate exakt gleich eingestellt waren und du die gleiche Raumtemperatur hattest.

Andergast schrieb:
"Hydraulischer Ausgleich" <- Hydraulischer Abgleich wenn dann
Schön gegoogled.
 
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Hallo @ all,

wir bauen gerade unser Wohnzimmer um, dabei wird auch die komplette Elektrik ersetzt. Da mein (Beleuchtungs- und Vernetzungs-)Vorhaben zu komplex war, entschied ich mich letztendlich auch für eine Hausautomation. Natürlich werden dann auch die Heizkörper per Funk digital gesteuert. Im Moment warte ich aber noch auf den Anfang der Heizperiode um mein System in der Praxis testen zu können. Ich habe mich als alter Elektronik Bastler für das HomeMatic System entschieden, da es unzählige Bausätze dafür gibt. Allerdings ist das Ganze so wie Linux als BS. Erst wenn der Anwender Spaß an der ganzen Fummelei und entsprechende Erfahrung (Elektronik-Kenntnisse, Löt-Kenntnisse, Programmiererfahrung) hat, ist es sinnvoll einzusetzen. Für jemand der einfach nur alles zentral gesteuert haben möchte, aber sich möglichst wenig mit dem System selbst befassen möchte ist das nichts. Dafür sind die Möglichkeiten nahezu grenzenlos. Und es ist im Gegensatz zu den meisten professionellen KNX-Systemen noch durchaus bezahlbar. Ein Jung KNX-System kostet das 5-10-fache.

azunutz schrieb:
Deswegen hab ich auf Das MAX ELV Heizungssteuerung´s system zurück gegriffen, sehr günstig und funktioniert top und wichtig waren mir Fenster kontakte

Max ist ebenfalls von eQ3 (Tochterfirma von ELV-Magazin), die für den Vertrieb von Hausautomation gegründet wurde. Max ist zwar noch günstiger als HomeMatic, jedoch ist das System kaum erweiterbar. Hier wird man sehr früh an systematischen Grenzen stoßen, und leider ist das System nicht abwärtskompatibel zu HomeMatic. Außer man ist findiger Programmierer, denn durch das offene System ist es möglich Software-Schnittstellen selber zu programmieren.

Ohne Praxiserfahrung zu haben, bezweifle ich selbst, daß man damit wirklich bis zu 30% Heizkosten einsparen kann. Das geht nur wenn man ein sehr disziplinierter Mensch ist, sein Leben per Time-Management verwaltet, und dieses in vorhersehbaren geordneten Bahnen verläuft. Für normale Menschen aus Fleisch und Blut also nicht. Allerdings bietet es durchaus einen zusätzlichen Komfort und einen Hauch von Luxus.

Das Ganze ist eine technische Spielerei. Männer lieben technische Spielereien, der praktische Nutzen steht dabei selten im Vordergrund. Also braucht man auch eine Notwendigkeits-Erklärung für die Frau. Kommt man zu seiner Frau und sagt: "Schatz, ein Thermostat-Knopf ist abgebrochen, laß uns doch am besten gleich alle Thermostat-Köpfe erneuern, dafür gleich digitale Modelle mit zentraler Steuerung per PC und App anschaffen.", dann wird man von ihr fast zwangsweise in die Irrenanstalt eingewiesen. Kommt man dagegen an mit: "Schatz, da gibt es ein neues System, damit können wir bis zu 30% Heizkosten sparen", dann noch ein paar Argumente mit hohem WAF dazu à la: "Wenn Du morgens aufwachst, drückst Du ein Knöpfchen, und das Bad wird vorgeheizt, bis Du dann aufstehst und unter die Dusche gehst.

Die ganze Home-Automation geht auch durchaus in einer Mietwohnung mit Funkelementen, allerdings wird der Preis dann z.T. erheblich teurer. Dagegen muß man dann keine Wände aufschlagen oder Schlitze klopfen. Pech hat nur wer nur kurz in einer Wohnung leben möchte. Dann ist der Aufwand eigentlich nicht zu rechtfertigen. Das System an sich kann aber durchaus wieder abgebaut und in die nächste Wohnung integriert werden. Man muß halt dann die Originalteile (Thermostatköpfe, Schalter usw) aufbewahren und bei Auszug wieder rein tun.

Ideal ist es dagegen bei einem Neubau. Die zusätzlichen Kosten für den Mehraufwand an Kupfer sind kaum der Rede wert. Auch bei einer notwendigen Sanierung sollte man heute eigene Leitungen zu jeder Lampe / Schalter legen, dazu noch ein KNX-Kabel (30-40€ / 100m), dann hat zukünftig alle Optionen offen. Denn das System "wired" aufzubauen ist immer, genauso wie in der Netzwerktechnik, die klar bessere Lösung. Funk-Technik ist nur die Krücke um Schlitze-Klopfen zu vermeiden. Apropos Schlitze klopfen: Wer das tut sollte unbedingt auch ein wenig Platz für ein Cat7-Verlegekabel rein tun. Bloß nicht hier Geld sparen wollen und Cat6 oder gar Cat5 verlegen. In 10 Jahren wenn 10GigLAN üblich sein wird, wird man dann froh drum sein.

Erprobungsphase meiner Haus-Automatisierung:

Erprobungsphase HomeMatic.jpg

Für die Heizungssteuerung ist die Zentrale (über dem Schaltkasten) und die Funkthermostate (links im Bild) verantwortlich. Das System kann einerseits nach programmierten Schaltpunkten, oder aber auch manuell am Thermostat bedient werden.
 
Dennoch sehe ich für solche Systeme nahezu keinen Sinn ein einem Einfamilienhaus.

Deine Heizungsanlage ist so eingestellt, dass es im wärmsten Raum bei voll geöffnetem Thermostat genau so warm wird, wie man es braucht. Jede Anlage hat eine eine Zeitsteuerung, mit der man für jeden Wochentag seine Heizphasen einstellen und automatisch steuern lassen kann. Dann ist es in einer Arbeitswoche schon warm, wenn man aufsteht und man muss nicht noch einen Knopf drücken und warten.

Logisch ist natürlich, dass es auch Räume gibt, in denen es nicht so warm sein soll, daher benötigt man Thermostate. Optimalerweise nutzt man Raumthermostate, die die eingestellte Themperatur der Heizungsanlage melden und den Vorlauf regulieren. Klappt natürlich nur gut, wenn man mehr Heizkreisläufe hat, ansonsten muss man eben den Heizkörper drosseln.

Und was gibt es denn für Räume, in denen man regeln muss?
Wohnzimmer: Das ist meist der Führungsraum, auf welchen die Heizkurve angepasst wird. Thermostat wird so aufgedreht, dass es bei der Wunschtemperatur nicht drosselt. Wird es durch Fremdwärme zu warm, drosselt es etwas.

Bad: Da habe ich ebenfalls immer meine Wunschtemperatur. Geht man Baden, braucht man nicht weiter aufdrehen, da das Wannenwasser zusätzlich aufheizt. Duschen geht mit Normaltemperatur.

Schlafzimmer: Dort ists eigentlich immer kühl und man hat das Thermostat entweder komplett zu oder nur minimal offen.

Kinderzimmer: In Anwesenheit meist Wunschtemperatur, die von der Heizkurve bereits abgedeckt wird. Abends dann via Thermostat drosseln, weil es die Eltern im Wohnzimmer noch etwas länger warm haben wollen, sofern man nicht auf ein kleines Feuerchen zurückgreifen kann/will.

Büro kommt dann evtl. noch, was wohl eine Mischung aus Kinderzimmer und Schlafzimmer ist.

Nirgends brauche ich irgendwas smartes.
Wenn Du morgens aufwachst, drückst Du ein Knöpfchen, und das Bad wird vorgeheizt, bis Du dann aufstehst und unter die Dusche gehst.
Das geht aber auch nicht innerhalb von Minuten. Und nur das Bad vorheizen geht auch nicht, sofern man nicht einen extra Kreislauf hat. Also werden andere Räume auch warm oder die Thermostate sind alle zu. Dann hat die Heizungsanlage aber kaum Wasser und der Brenner taktet häufiger > Verschleiß.
Komfort ist das mMn nicht, erst einen Knopf zu drücken. Wirklich toll wird es erst, wenn ein Haus alles automatisch erkennt. Also wie ein Schlafphasenwecker: Am Wochenende schläft man nicht immer gleich lang, als wäre es toll, wenn das Haus erkennt, dass ich kurz vor dem Aufwachen bin und auch weiß, dass ich nach dem Aufstehen immer gleich duschen gehe, also startet die Heizung automatisch. Für mich ist es nicht smart, wenn ich einem System immer meine Wünsche mitteile. Läuft bei meinem Smartphone auch so: bin ich auf Arbeit, wird auf Vibration geschalten. Zu Hause auf laut, ab 20:30 etwas leiser und ab 22Uhr stumm. Ohne, dass ich mich darum kümmern muss. Natürlich manuell konfiguriert und nur auf mich zugeschnitten, aber das ist für mich smart. Noch smarter wäre es, wenn ich dem Gerät über 1-2 Monate beibringen könnte, wie mein Rhythmus ist und danach macht es die Dinge von allein.

Aber so startet meine Heizung am Wochenende einfach etwas später, als in der Woche :)
 
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Reglohln schrieb:
Dennoch sehe ich für solche Systeme nahezu keinen Sinn ein einem Einfamilienhaus.

Kann ich nicht beurteilen, wir haben ein 6 Parteien Haus, zwei Wohnungen pro Etage. Wir heizen mit Öl, Ölheizung ist im Keller, Programmierung möglich, wird aber nur zwischen Tag- und Nachtphase geregelt. Jede Wohnung ist zentral an der Anlage angeschloßen, und jeder einzelne Heizkörper wird über Heizkörperthermostat geregelt. Eine andere Regelung gab es nicht.

Das sonstige was Du beschreibst funktioniert nur nach wenn man ein Leben nach Plan und Regelmäßigkeit lebt. Nicht jeder lebt so.


Reglohln schrieb:
Das geht aber auch nicht innerhalb von Minuten. Und nur das Bad vorheizen geht auch nicht, sofern man nicht einen extra Kreislauf hat. Also werden andere Räume auch warm oder die Thermostate sind alle zu.

Ich hab wirklich kA wovon Du da redest. Jeder Heizkörper hat einen eigenen Thermostatkopf. Anders funktioniert so ein System doch gar nicht. Natürlich kann man jeden Heizkörper völlig autark regeln. Wußte gar nicht daß es auch etwas gibt wo das nicht möglich sein soll.

Und hat auch keiner gesagt, daß man innerhalb von zwei Minuten aufsteht nur weil man wach ist oder? Nicht jeder führt ein Leben nach der Stechuhr.

Aber im Grunde hast Du trotzdem Recht. Das Ganze ist nicht wirklich notwendig. Ist aber eine nette Spielerei mit vielen Knöpfen, bunte Lichter und Tüfteleien. Fast so wie der Legobaustein, oder Merklin Metall in der Kindheit. Und da ich mich bisher strickt geweigert habe erwachsen zu werden, spiele ich halt noch immer sehr gerne.:evillol:
 
Wie geschrieben ist es in einer Mietwohnung anders, als im Eigenheim.

Aber hast du Anlage eingestell bzw. einstellen lassen? Wie warm wird es in einem Raum, wenn das Thermostat voll aufgedreht ist? Evtl viel zu warm? (Hat jetzt nichts mit den Smartteilen zu tun)

Und wenn du zw. Tag- u. Nacht unterscheidest, kann man die Thermostate eig unberührt lassen.

Mit Bad einzeln heizen meinte ich so: wenn du das Bad heizt, wird auch jeder andere Raum geheizt. Wenn nicht, dann sind die restlichen Thermostate zu und der Anlage fehlt das Wasser und der Brenner taktet freudig und du als Vermieter hast dann deine Wartungskosten, die man dann vermutlich auf die Mieter umlegen kann und dann wars das mit sparen. Somit reicht jede normale Automatik der Heizungsanlage aus. In einem EFH natürlich erheblich besser.

Und natürlich muss man nach Knopfdruck führs Bad nicht gleich aufstehen. Aber mir erschließt sich der Sinn nicht, das Bad erst auf Knopfdruck zu heizen, wenn die Heizungsanlage sowieso schon läuft und munter Brennstoff verfeuert? Warum dann das Thermostat vorher erst zudrehen/abstellen und der Anlage damit das Wasser wegnehmen?
 
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Reglohln schrieb:
Mit Bad einzeln heizen meinte ich so: wenn du das Bad heizt, wird auch jeder andere Raum geheizt. Wenn nicht, dann sind die restlichen Thermostate zu und der Anlage fehlt das Wasser und der Brenner taktet freudig und du als Vermieter hast dann deine Wartungskosten, die man dann vermutlich auf die Mieter umlegen kann und dann wars das mit sparen.

Verstehe immer noch nicht was Du meinst. Natürlich kann ich nur das Bad heizen und sonst nichts, zumindest solange die Badezimmertür auch zu ist. Der Anlage fehlt kein Wasser oder sonst was, das Bad wird dann auch wirklich als einziger Raum beheizt. Abgerechnet wird das Ganze über solche Verdampfungsmesser wie man am Heizkörper im oberen Bild sieht. Das macht die Firma Minol und erstellt zugleich die Abrechnungen für die Mieter, so belastet man sich nicht mit wer-muß-was-zahlen-Problemen. Diese Kosten werden wiederum auf die Heizkosten aufgeschlagen.

Das Haus gehört meinem quasi Schwiegervater und ist weniger kostenoptimiert, sondern eher aufwandsminimiert. Das Problem ist halt, daß es für ihn keinen Anreiz gibt Heizkosten über das Gesetzliche hinaus zu sparen, da diese ja von den Mietern getragen werden.

Aber zu der Heizungsregelung für Mietwohnungen nochmal zurück: Selbstverständlich kann man die auch in einer reinen Mietwohnung nutzen, sofern wie bei uns im Haus die Heizkörper über solch Thermostatköpfe geregelt werden. Es ist keinerlei feste Installation notwendig. Mit der restlichen Haus-Automation sieht es natürlich anders aus. Und abgesehen von der potentiellen beworbenen Energieeinsparung geben sich zahlreiche Komfortvorteile. Wenn man nämlich kein durchorganisiertes Leben führt, weder nach dem Kalender, noch nach der Uhr lebt, dann kann man bei Abwesenheit die Heizung ausmachen, und wenn man sich irgendwann mal entschließt nach Hause zu fahren, dann sagt man der Heizung per Handy, die soll schon mal die Wohnung vorheizen. Dadurch ergeben sich sogar teilweise höhere Heizkosten, da man sonst früher erst in die kalte Bude rein kam, und erst dann die Heizung einschaltete/aufdrehte.


Wie gesagt brauchen tut man das nicht wirklich, aber es bedeutet ein gewissen Luxus und ist eine nette Spielerei.
 
Was ist daran neu, außer das sie extrem teuer sind und mitm Smartphone verbunden werden können ???

"Bestehende Technik neu aufgelegt und als *NEU* verkauft!" *FAIL!*
 
Da mir gerade ein klassischer Mechanischer Thermostat abgebrochen ist habe ich mir sowohl die einfachen Digitalen ( 15-30€ ) als auch die Kabellosen Zentralsysteme angesehen und frage mich halt , ob sich die Kabellosen Steuerungssysteme wirklich rechnen können.
Selbst ohne die Anschaffungskosten braucht man bestimmt 1x Batterie(n) pro Gerät im Jahr und ein paar Watt Leistung die die Zentrale 24h/7Tage/365.
Wo soll da die Ersparnis bleiben, wenn ich 15-20€ pro Jahr nur für Energie hinten liege bevor die erste Heizung warm wird? Von der Anschaffung will ich mal gar nicht reden
 
Hallöle, wie schon einige oben einige meinten, es geht nicht immer ums Sparen. Klar ist das schön, allerdings spielt auch die Bequemlichkeit eine große Rolle. Für alle die an der Qualität solcher thermostate zweifeln und Angst haben, dass diese keine paar Järchen mitmachen...Ich bin mir relativ sicher, dass diese ewig halten. Was soll denn da kaputt gehen. Man fummelt ja nicht rum, sondern steuert alles über das Handy. Bei ecozy ist das zumindest so. Und sieht auch noch dazu hübscher und moderner aus.

Mfg Zaubersabsi ;)
 
Also ich steuere bei mir zu Hause mittlerweile alle Heizungen über solche Thermostate. Ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen und bin mit der Qualität sehr zufrieden.
 
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