Project-X schrieb:
Aber wenn man Absolut nicht auf Technik steht, dann biste hier fast Fehl am Platz bei der CB
Hier tummeln sich fast nur Freaks!
Was hat denn das mit Technik zu tun lauter Blödsinn in ein Handy zu quetschen? Es ist gutes Marketing, dass die Kids denken, wenn Sie ein Iphone haben, dann sind sie reich.
Ich für meinen Teil habe ein Handy, eine digitale Spiegelreflexkamera, eine digitale Videokamera, ein Notebook, ein Navi und einen MP3-Player. Und wenn ich der große Spielertyp wäre, würde ich mir einen Gameboy kaufen oder was auch immer das heutige Äquivalent dazu ist.
Und jedes einzelne dieser Geräte macht seinen Job 1000fach besser als das beste "Smartphone" und sind zusammengenommen auch ungefähr 10-15x mal so teuer. Trotzdem schauen alle so Mitleidig, weil man ja kein "Smartphone" hat. DAS ist wirklich gutes Marketing.
Solange ein Smartphone aber keinen eingebauten Toaster, Wasserkocher, Spülmaschine und Staubsauger hat, will ich es nicht. Man muss doch wohl noch mehr funktionen in dieses 4 Zoll quetschen können?
Ich BIN sehr Technik begeistert - aber ich will diese Technik auch vernünftig nutzen können und diese Smartphones bestehen leider nur aus lauter Notlösungen. Was das angeht, reicht mir mein Handy.
Hierzu mal ein Auschnitt aus meinem Blog:
Ich habe meinen Bedarf analysiert und musste feststellen: Ich habe keinen Bedarf an Smartphones. Weder auf der pragmatischen Ebene noch auf der emotionalen.
Pragmatisch:
Ich telefoniere mit meinem Handy, ich bin erreichbar und ab- und an schreibe ich eine SMS. Mir ist daher vor allem die Akkulaufzeit (aktuell 7 bis 10 Tage) wichtig und die Nebenkosten. Da ich recht wenig telefoniere und SMS schreibe sind Flatrates für mich nicht sinnvoll. Ich zahle etwa EUR 5 pro Monat an Handykosten. Das sind ziemlich genau EUR 60 pro Jahr.
Vielen Smartphone-Besitzern würde diese Summe nicht einmal pro Monat genügen. Man braucht ja eine Telefonflatrate ins Festnetz, ins eigene Netz und am besten noch in alle anderen Netze. Eine SMS Flat oder zumindest ein unerschöpfliches Kontingent, eine Internetflatrate, da das Telefon ja nun ständigen Internetempfang benötigt. Und weil es so günstig ist zahlt man das Smartphone nicht sofort, sondern mittels einer monatlichen Rate zusammen mit dem ganzen anderen Firlefanz.
Da gibt es dann Konstrukte, die einen teilweise weit mehr als EUR 100 pro Monat kosten. Mehr als EUR 1200 im Jahr. Für manche in Deutschland ist das ein komplettes Monatsgehalt. Doch – wofür?
Ich kann telefonieren:
Check – und das viel länger als es mit einem Smartphone geht.
Ich kann SMSen:
Check
Ich kann Mails schreiben:
Check (geht mit der Handytastatur auch irgendwie besser als mit QWERTZ und Touchscreen)
Ich kann ins Internet:
Check – ja, das geht im Notfall. Es ist zwar nicht schnell und auf dem kleinen Bildschirm auch nicht sehr komfortabel – aber ich kann in meiner mehr als 10jährigen Handylaufbahn schon sehen, dass ich vielleicht 3-4 mal unterwegs ins Internet musste. Wegen einer Adresse oder Ähnlichem. Dafür braucht es weder 4 Zoll Bildschirme noch Internetflatrate.
Ich kann Termine planen:
Check. Man höre und staune – diese Funktion hatten bereits die Monochromen Handys über die man sich heute lustig macht. Keine Ahnung was daran komisch ist, denn diese Geräte sind kleiner als heutige Smartphones und was wirklich komisch ist: Sie halten auch viel länger ohne Steckdose durch.
Ich kann Musik hören:
Check. Eigentlich hat jedes heutige Handy diese Möglichkeit. Polyphonie für alle! Nutze ich aber auch nicht.
Ich kann Fotos machen:
Check – aber mal ehrlich. Will ich das? Selbst die beste Handykamera bleibt eine Handykamera. Für den Schnappschuss OK – aber wenn es um ernsthafte Bilder geht, habe ich meine Digitalkamera. Für Videos gilt das erst recht.
Jetzt fällt mir leider nicht mehr ein. Gut, spielen kann ich mit meinem Handy auch – aber die Spiele sind natürlich nicht so aufwändig wie auf Smartphones. Ich bin jetzt auch nicht so der Spielertyp. Videos gucken könnte ich vielleicht. Ich hab es noch nie probiert – wüsste auch nicht, wozu ich das auf dem Handy machen sollte.
Im normalen Alltag habe ich zu Hause Internet, auf Arbeit Internet und dazwischen fahre ich Auto – da brauche ich kein Internet. Im Urlaub musste ich feststellen, dass sogar mitten in der Wüste in Australien Internet verfügbar ist. Ich brauche so einen Zugang mittels eines mobilen Gerätes wie dem Smartphone allenfalls wenn ich gerade auf der Landstraße bin und irgendeine Info brauche – und selbst da kann mir in 99,9% der Fälle die Auskunft genauso weiterhelfen – und ist dabei wahrscheinlich günstiger. Für alles andere habe ich ein Notebook oder einen PC.
Emotional:
Individualismus, Selbstverwirklichung, Stil, Understatement – das und andere emotional geprägte Gründe können ein Anreiz sein sich ein Smartphone zu kaufen. Da mittlerweile selbst 12 Jährige mit einem Iphone oder Samsung Galaxy oder wie diese Dinger alle heißen rumrennt kann es mit dem Individualismus nicht weit her sein. Klar kann man sich einbilden, dass alle diese Funktionen die ein Smartphone so bietet einem die Selbstverwirklichung ermöglicht. Es gab da jedoch eine Statistik, dass mehr als 90% der Menschen mehr als 90% der Funktionen ihrer Smartphones weder kennen noch nutzen. Ich lasse das mal im Raum stehen.
Stil. Keine Ahnung. Ist es guter Stil bei einem Gespräch ständig an seinem Smartphone rumzuwischen? Ist es guter Stil, dass das Telefon inzwischen das halbe Gesicht verdeckt beim telefonieren? Ist es guter Stil, dass man panisch jeden Tag nach einer Steckdose sucht und dass man jeden Tag das Ladekabel mitschleppen muss?
Zeugt es von Understatement mit seinem Handy zu reden? Oder liegt das Understatement eher darin, dass das Gerät das vor einem Jahr gekauft wurde bereits veraltet ist – wobei es noch garnicht abgezahlt ist?
Naja. Jedem das Seine. Daher abschließend: Katz frisst Maus – ich machs nicht.