Smartwatch für Oma

S

Scharkov

Gast
Hallo liebe Community!

Wie der Titel schon sagt, möchte ich meiner Oma eine Smartwatch kaufen, allerdings kenne ich mich in dieser Thematik überhaupt nicht aus. Deshalb existiert bis jetzt auch keine Preisspanne für den Kauf. Wie das bei älteren Menschen so üblich ist, ist meine Oma in der Beweglichkeit stark eingeschränkt, was sich auch auf ihre Finger auswirkt. Im eigentlichen Sinne soll die Smartwatch nur die Möglichkeit bieten in Notfällen zu telefonieren, sie sollte außerdem in der Lage sein eine eigene Sim-Karte verwenden zu können, also soll nicht über ein Handy verbunden werden und zudem soll sie so simpel wie nur möglich zu bedienen sein. Eine lange Akkulaufzeit wäre natürlich perfekt. Favorisiertes System wäre Android, da ich mich damit auskenne.

Wenn ich das beim kurzen rumschnuppert richtig gesehen habe, bietet eine Smartwatch ein Biedienfläche von 2x2. Meines Wissens nach gibt es bei Android ja die Funktion, Kontakte direkt als Symbol anzeigen lassen zu können, hier würde ich dann gewisse Notfallpersonen am Start-Bildschirm speichern, so dass sie direkt und ohne Probleme angerufen werden können.
Gibt es Unterschiede bei den Produkten was die Entsperrung des Standby-Modus betrifft? Muss man einen Knopf drücken, oder ist evtl ein schnelles zweimaliges antippen des Bildschirms möglich um den Bildschirm zu entsperren? Gibt es gravierende Unterschiede in der Sprachqualität?

Das wäre es vorerst, ich hoffe ihr könnt mir ein paar Produkte empfehlen, die für diesen Gebrauch in Frage kommen. Zudem sind natürlich Tipps jeglicher Art, evlt durch eigene Erfahrung, aber auch im Bezug auf ältere Menschen, liebend gerne gesehen.

MfG Scharkov
 
Hallo Scharkov,

ich persönlich halte eine Smartwatch für eine schlechte Lösung. Ich gehe davon aus, dass es nur für den Notfall gedacht ist, damit sie euch informieren kann? Problem ist die Bedienbarkeit der Uhr. Bei einem Sturz kann die Brille vom Kopf fallen oder eine gewisse Benommenheit eintreten, die das Display meines Erachtens unlesbar machen. Ich weiß jetzt nicht wie alt deine Großmutter ist, aber je nach Anwendungsfall würde ich ein Seniorentelefon empfehlen. Eigene Erfahrungswerte zeigen, dass im Falle eines Notfalls Automatismen ablaufen. Die Bedienung deiner Uhr ist jedoch alles andere als intuitiv. Die Älteren müssen den Umgang erst lernen und bei Gefahr vergessen diese ganz schnell die Bedienung.
Ich kann deine Situation nicht wirklich abschätzen, aber ich würde einen Hausnotruf einsetzen.

https://www.pflege.de/hilfsmittel/seniorennotruf/hausnotruf/

Edit: Ich glaube, dass die Krankenkasse ab einer bestimmten Pflegestufe die Kosten dafür übernimmt oder zumindest einen Zuschuss leistet.
 
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ich hatte mal ne günstige Smartwatch auf Androidbasis und denke für nen rentner ist sowas eher weniger geeignet.

1. Punkt wäre das kleine Display, auch mit nur einer Schaltfläche auf den 1-2" Screen ist es einfach klein und frickelig
2. Die Gesprächsqualität ist mieserabel bei den Sim Only Dingern habe allerdings auch nur unterhalb der 50€ Grenze getestet
3. Akkulaufzeit. Die Uhr muss täglich, maximal alle 2-3 Tage aufgeladen werden ... im Notfall ist also vermutlich der Akku leer.

Um die Uhr aus dem Standby zu holen reicht es eigentlich seinen Arm zu heben und aufs Display zu schauen, das erkennen die Dinger.

mfg
 
Wichtig wäre ob deine Oma das Ding auch bedienen kann. Meine Erfahrung ist, dass die älteren Herrschaften da eher Probleme haben. Da ja ein Notfall abgedeckt werden soll (hier wäre noch wichtig ob für die häusliche Wohnung oder auch für unterwegs) wäre vielleicht ein hausnotruf die bessere Wahl. Dann klingelt nachts um 3 wenigstens nicht dein Telefon wenn Oma sich nur verdrückt hat oder so.
 
Will deine Oma überhaupt sowas?
Kommt sie mit der Bedienung klar?
(ich halte es für zu komplex und schwierig)
 
Ich kenn mich mit Smartwatches ebenfalls nicht aus, aber:

Bist du sicher, dass das der richtige Weg ist?
Aus Erfahrung bei meiner Oma ist neue Technik für viele alte Menschen schwer zu verstehen und erlernen.
Sie kommt jetzt zwar nach einigen Jahren mit ihrem iPad ganz gut zu Recht, aber es hat viele Nerven gekostet.

Als Handy hat Sie eins von Doro, welches Basisfunktionen wie Telefon und SMS bietet. Mehr braucht und will sie gar nicht.

Ich würde dir empfehlen dort mal im Netz zu schauen (bspw. sowas https://www.dorodeutschland.de/doro-secure-580iup.html) und ggf. _mit_ deiner Oma in den Laden zu gehen und es auszuprobieren.
Denn _sie_ muss damit umgehen können.

Und ich behaupte mal, egal was du anschaffst, stell dich auf viele Fragen ein. Bei einer winzigen Smartwatch umso mehr.
 
Ich halte so ne Watch auch eher für ungeeignet.
Mini Display frickelige Bedienung...
Da lieber für Notfälle so n Hausnotruf.
Oder n Handy mit entsprechend großem Display.
Gibt ja auch Hüllen, mit dem man das Ding um den Hals hängen kann und es so auch immer dabei hat.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Gibt ja auch Hüllen, mit dem man das Ding um den Hals hängen kann und es so auch immer dabei hat.

Auf keinen Fall um den Hals hängen: Strangulationsgefahr!
 
Das wäre endlich einmal ein Anwendungsszenario für diese Smart-Home-Wanzen ala Alexa und wie sie nicht alle heißen.

Deine Oma könnte in dem Fall einfach um Hilfe schreien.
Dann kommt wenigstens einen Tag später der Postbote.

// Ironie off

Interessant könnte das aber wirklich sein, da sie im Fall eines Lautsprechers sich auch mit Alexa unterhalten und eventuell sogar ihre Lieblingsmusik abspielen kann.
 
es gibt doch so "notfall"-uhren für senioren (in österreich gibts afaik sowas auch von der rettung), wo man auf knopfdruck hilfe holen kann, ich halte soetwas für weitaus sinnvoller, denn -ich kenne deine oma nicht und will sie nicht beleidigen- aber eine fummelei auf einem mini-display, in einem notfall für "ungeübte" ist sicher nicht das, was man senioren geben sollte.
 
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Auf keinen Fall um den Hals hängen: Strangulationsgefahr!
Das is aber eher theoretischer Natur.
Gibt genug Leute die tagtäglich mit Schlüsseln/Ausweisen am Bändchen durch die Gegend Latschen - hat sich mWn noch keiner erhängt.
Das gleiche gilt für Krawatten und Co - klar am entsprechenden Arbeitsplatz usw keine Frage.

Die Gefahr das ein älterer Mensch im Haushalt verunglückt und ggf nicht zum Telefon kommt is da erheblich größer.
Ging ja auch nur drum zu zeigen das man das Handy auch dabei haben kann wenn der Morgenmantel mal keine Taschen hat.
 
Jüngere Menschen sind in der Lage sich zu befreien und reagieren auf Gefahrensituationen schneller. Krawatten sind nicht mit einem Schlüsselband zu vergleichen, da die Gefahr des Einhängens oder Verhedderns geringer ist. Krawattenträger arbeiten in der Regel nicht an Maschinen, weswegen sie eine geringere Gefahr haben auf Arbeit zu sterben. :)
Ich habe mich selbst schon fast mal mit einem Staubsaugerkabel erdrosselt, weil ich über die Teppichkante gestürzt bin.

Diese Gefahr ist real und nicht theoretischer Natur.
 
Die Sache ist doch die, dass alte Leute einfach nicht daran denken, solche Geräte aufzuladen, geschweige denn mitzunehmen.
Dann liegt das Teil irgendwo in der Schublade, wenn etwas passiert.

Am besten ist immer noch die soziale Kontrolle.
Ab einem gewissen Alter kümmert man sich einfach täglich um seine Angehörigen.
Ein Anruf genügt und bringt obendrein noch etwas Menschlichkeit mit sich.

So simpel ist das.
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten!

Ich merke leider, dass ich mich ein wenig unglücklich ausgedrückt habe. Es dreht sich zwar doch um Notfälle, allerdings um kleinere Notfälle. Meine Oma besitzt bereits einen Notfallarmband, welches sie verwenden kann, wenn es sich wirklich um eine ernste Situation handelt. Mir geht es eher um Kleinigkeiten, z.B. wenn das Telefon mal verlegt wird oder einfach nur unters Sofa fällt oder um sonstige Probleme die ich bis jetzt noch nicht benennen kann. Was für uns eine Kleinigkeit darstellt, kann für sie schon zu einem gigantischen Kraftakt werden und genau deshalb kam mir die Idee mit der Smartwatch in den Sinn. Denn die kann nicht runterfallen, die ist immer da wo sich meine Oma auch befindet, wenn sie die Smartwatch denn trägt. Um die soziale Komponente einiger hier zu befriedigen, wir schauen mehrmals am Tag nach unserer Oma, allerdings sind wird nicht jederzeit bei ihr. Um genau diese Grauzone abzudecken möchte ich die Smartwatch einbringen, denn sie könnte, zumindest in der Theorie, schnell und einfach auf kleine Probleme aufmerksam machen.

Handys kommen leider nicht in Frage, da sie das gleich Problem mit sich bringen wie das Telefon.
Dass die´Uhren so schnell aus dem Standby Modus geholt werden können finde ich top. Ich hoffe natürlich, dass bei einem teureren Produkt die Sprachqualität um einiges besser sein kann. Um die Bedienung mache ich mir keine Sorgen, da hat sie schon anderes gemeistert.
Wenn es tatsächlich nur Uhren auf dem Markt gibt, die man täglich mehrmals aufladen muss, hat sich die Sache allerdings direkt erledigt.

https://www.smartwatch.de/smartwatch/xplora-care/ habe ich mittlerweile entdeckt, ist noch ziemlich frisch das Teil. Wobei ich mir gerade im Bezug auf die Akkulaufzeit bei einer Smartwatch nicht viel unter den 380mAh vorstellen kann.
€:"Die XPLORA Care hielt etwa 3 Tage durch, bis sie wieder erneut geladen werden musste. Der Ladevorgang dauerte etwa 1,5 Stunden."

Falls es noch andere Möglichkeiten gibt, immer her damit. Wobei dieses Teil im Moment, auf die Situation bezogen, wohl doch das beste Teil auf dem Markt ist.
 
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