Sockel 1150 aufrüsten?

tarantyno

Ensign
Registriert
Okt. 2018
Beiträge
251
Hallo,

ich habe hier noch ein Zweitsystem auf Basis von Sockel 1150 mit einem Xeon 1231v3 stehen. Ich würde daraus gern noch ein paar Jahre für Bildbearbeitung rausholen, leider läuft Adobe Lightroom bei komplexeren Projekten inzwischen etwas bummelig auf der Kiste, die CPU limitiert.

Das Ganze sitzt auf einem ASUS H97M-Plus, für das Asus wohl irgendwann den Multi freigegeben hat, sodass man übertakten könnte. Zumindest diesem Artikel hier nach.

Nun überlege ich, gebraucht einen i4770k oder i4790k zu beschaffen (bewegen sich so zwischen 120 und 160 Euro), um dem System nochmal ein bisschen Dampf zu machen. Auf dem Xeon sitzt ein Thermalright HR-02 Macho Rev.A (BW). Den würde ich behalten.

Was meint ihr?
 
Aufrüsten ist da definitiv nicht sinnvoll. Selbst übertaktet hast du am Ende vielleicht 10 oder 20% mehr Leistung bekommen. Das macht lahme Performance in Lightroom auch nicht flott.
 
Funktioniert Adobe Lightroom nicht auch irgendwie über die GPU? Vielleicht irre ich mich auch, aber ich bilde mir ein, dass das auch geht. Dann wäre nur eine Grafikkarte zu stecken und es läuft.
 
quadcores der selben plattform tauschen ist imho nicht sinnvoll. sollte der 4770 oder 4790k für 20-40€ hergehen dann kann man das machen und falls möglich via turbo übertakten aber ansonsten wie von cyberpirate vorgeschlagen vorgehen.
 
So sehr ich meinen 4770K auch mag, aber für 120€ kriegst du inzwischen deutlich stärkere 6-Kern CPUs mit Garantie und kannst die Plattform sogar noch auf 12-16 Kerne aufrüsten.
 
Das Problem ist, dass Adobe Software nicht uneingeschränkt von Multicore profitiert, sondern es für einzelne Szenarien auf nackte Mhz pro Kern ankommt. Und in den Szenarien ist der Xeon mit 4 x 3,4 Ghz der Flaschenhals. Ich fürchte, dass würde mit einem Ryzen 5 3600 mit 6 x 3,6 Ghz nicht viel besser aussehen. Da müsste ich dann deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Verbaut ist eine Geforce 1050Ti. Auf der GPU laufen in Lightroom und Photoshop aber nur einige Funktionen. Das meiste muss die CPU machen.

Die RAW-Engine von Lightroom ist unter Windows leider ein miserabel programmiertes Stück Software. Im Grunde läuft es auf dem Xeon flüssig, ich hätte nur gern in Spezialfällen einen Tick mehr Schwung. Aber wahrscheinlich habt ihr Recht und es lohnt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf welchen Taktraten läuft denn der Xeon jetzt, der hat doch auch nen Turbo-Takt. Bei vielen Boards kann man den auch dauerhaft im Turbo laufen lassen auf allen Kernen. Dann wäre die Lücke zu den i7s wirklich nicht mehr nennenswert.
 
Der läuft normal auf 3,4 Ghz mit aktiviertem Turbo. Damit, den dauerhaft anzuschalten, habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Ich dachte, dass ginge aber einer gewissen Bios-Generation bei keinem Hersteller mehr.
 
dann musst du fast einen 8 kerner kaufen.
2 instanzen des programmes starten und auf jeder instanz einen anderen job laufen lassen. problem möglicherweise gelöst.
wenn das klappt wie ich das so denke, dann verdoppelt man beinahe die arbeitsleistung.
 
Wenn die Software keinen Multi Core Support hat, dann steht's:
3,8GHz (Xeon) vs. 4,2GHz (Ryzen 3600). Und dann gibt's noch 'nen ganz brauchbaren IPC Unterschied zwischen den Architekturen.
 
wenn das klappt wie ich das so denke, dann verdoppelt man beinahe die arbeitsleistung.

Dann müsste ich mit zwei Mäusen vor zwei Bildschirmen sitzen. Es geht mir nicht um Leistung in der Stapelverarbeitung, wenn ich nebenbei Kaffee trinke.

Wenn die Software keinen Multi Core Support hat, dann steht's:
3,8GHz (Xeon) vs. 4,2GHz (Ryzen 3600). Und dann gibt's noch 'nen ganz brauchbaren IPC Unterschied zwischen den Architekturen.

Ja, aber die 4,2 Ghz hole ich ja auch aus einem 4770k oder 4790k (ohne Turbo im Standardtakt), dachte ich. Und dafür müsste ich mir kein Board und 32 GB DDR4 zusätzlich kaufen. Aktuelle Mittelklasse CPUs bieten für meinen Fall momentan nur begrenzt Mehrleistung ... und die Klasse darüber ist mir für diesen Anwendungsfall zu teuer. Deshalb ja die Idee, mit begrenzten Einsatz noch ein bisschen rauszuholen. Aber ich sehe die Probleme ...
 
Der Ryzen ist aber pro Megaherz schneller als ein Skylake, welcher da auch schon eine Ecke schneller ist als deiner...
 
Hast du denn schon 32GB RAM im System? Oder müsstest du die auch erst noch kaufen?

Dann rechnen wir noch mal anders. In Single Thread Anwendungen liefert dein Xeon 3,8GHz. Einen 4770K / 4790K kriegt man problemlos auf 4,5GHz. Das wären dann immerhin schon mal +20%.
Bei Multi Core kannst du noch deutlich mehr rausholen: Schätungsweise +30%.

Ich würd das echt nur machen, wenn du dann mit einer 120-150€ Investition alles hast, was du brauchst. Weil, wenn du auch noch 16GB DDR3 kaufen musst, bist du schnell bei 200-250€. Und da wird's dann definitiv sinnfrei die alte Plattform zu behalten.
 
DarkInterceptor schrieb:
dann musst du fast einen 8 kerner kaufen.
2 instanzen des programmes starten und auf jeder instanz einen anderen job laufen lassen. problem möglicherweise gelöst.
wenn das klappt wie ich das so denke, dann verdoppelt man beinahe die arbeitsleistung.
Ich stimme dem zu. Zwei Instanzen und damit die Arbeitsleistung verdoppeln oder nebenbei noch Zocken und trotzdem ein paar Prozent schneller sein.
Ich würde auch gleich auf einen aktuellen 8-Kerner setzen und nicht auf einen fünf Jahre alten Vierkerner wechseln.
hwbench.com/i7-4790k-vs-ryzen-5-3600 +14% Single Thread, + 86% Multi Threading
hwbench.com/i7-4790k-vs-ryzen-7-3700x +14% Single Thread, +150% Multi Threading
Vielleicht dann noch später aufrüsten auf einen Zwölfkerner mit dieser Basis.
hwbench.com/ryzen-9-3900x-vs-i7-4790k +18% Single Thread, +250% Multi Threading

Und es sind noch Sechszehnkerner für die Plattform angekündigt. Ein wahres Paradies für produktive, zukunftsfähige Rechnerpakete im Anwendungsbereich.
 
tarantyno schrieb:
Hallo,

ich habe hier noch ein Zweitsystem auf Basis von Sockel 1150 mit einem Xeon 1231v3 stehen. Ich würde daraus gern noch ein paar Jahre für Bildbearbeitung rausholen, leider läuft Adobe Lightroom bei komplexeren Projekten inzwischen etwas bummelig auf der Kiste, die CPU limitiert.

Das Ganze sitzt auf einem ASUS H97M-Plus, für das Asus wohl irgendwann den Multi freigegeben hat, sodass man übertakten könnte. Zumindest diesem Artikel hier nach.

Nun überlege ich, gebraucht einen i4770k oder i4790k zu beschaffen (bewegen sich so zwischen 120 und 160 Euro), um dem System nochmal ein bisschen Dampf zu machen. Auf dem Xeon sitzt ein Thermalright HR-02 Macho Rev.A (BW). Den würde ich behalten.

Was meint ihr?
falls du dich entscheiden solltest für einen 4790k... ich hätte einen über.
 
Ne, alles andere hab ich. Es wäre nur die CPU.

Zwei Instanzen machen wie gesagt keinen Sinn, weil nicht stumpf gerechnet wird, sondern ich davor sitze und arbeite. Und mich gibt's nur einmal.

Was würde denn Sinn machen i4770k oder i4790k?
 
tarantyno schrieb:
Was würde denn Sinn machen i4770k oder i4790k?
Der 4790K wäre natürlich vorzuziehen in pucto max. Leistung. Allerdings würde ich dafür max. 30€ Aufpreis im Vergleich zum 4770K zahlen. Sonst kommst du wieder irgendwo in die Bereiche, wo sich so langsam ein kompletter Plattformwechsel lohnt.
Der 4790K hat die bessere Wärmeleitpaste und ist dementsprechend ein ganze Stück kühler. Und er lässt sich (u.a. deswegen) besser übertakten. Mit Übertaktung liegen zwischen den beiden CPUs ca. 200MHz. Also nicht die Welt. Aber selbst bei 200MHz bleibt der 4790K kühler.
 
Zurück
Oben