deya schrieb:
solche posts sind an unterschwelliger absprache jeglicher kompetenz der diskussionsteilnehmer über die materie immer schön zu lesen
Oh, das war so nicht gemeint. Ich sehe nur viele Nutzer, die die Bedienung vor Jahrzehnten an an einer ganz anderen Technologie gelernt haben und genauso weiter machen, und sich dann beschweren, dass die neue nicht so ist, wie die alte. Und wenn man jetzt anfängt sich zu überlegen, wie man seine eigene Bedienung an die neue Technik anpasst, dann passt es plötzlich.
deya schrieb:
… übersetzt “solange ich mit meinem anwendungsfall mit der kamera und den einstellungen klarkomme kanns ja nur an allen anderen liegen“ …
Naja, der Anwendungsfall wird ja hier durch den Formfaktor schon vorgegeben. Und wenn dann die ganzen Kommentare kommen, dass sie 20 Knöpfe und 10 Räder brauchen, und 8K und 10 Bit mit RAW intern auf 3 Karten … und diese Kamera dann total der Fail ist, dann ist das mehr Quatsch, als wenn einer sagt, für Street und Travel passt das. Interessant wäre eher, wenn einer sagt, für Street und Travel passt es für mich nicht – weil das ja der Anwendungsfall wäre.
USB-Kabeljau schrieb:
- schlechterem PreAmp
- schlechterem IBIS
- schlechterem Display
- schlechterem EVF
Wobei sich hier die Reviews auch widersprechen, aber belegbar. Es scheint, als wenn die A7C noch mit einigen Macken oder unterschiedlichen Firmwares ausgeliefert wurde. Die einen sagen bspw. der IBIS ist besser, die anderen finden ihn schlechter. Bei den einen sitzt der AF und mit Tracking um Längen besser, bei den anderen hat er Probleme das Gesicht direkt vor dem Objektiv zu finden und zu halten … seltsam.
zandermax schrieb:
Und genau bei diesem Punkt irrst du dich. Es gibt für MFT einfach nicht die Gläser, die es für VF gibt.
Ja, mag sein, dass man für Shallow-depth-of-field-Gedöns nur FF oder MF nehmen kann. Für alles andere aber kann man auch mal bei M43 gucken. Disclaimer: Hab kein M43 und Tiere gehen mir am A*** vorbei. Aber, wenn wir bei deinem Beispiel mit dem Zoo bleiben, dann gibt es bspw. ein 100-300/4-5.6 oder ein 300/4. Brennweite wird verdoppelt, aber Blende bleibt gleich. Und 600 mm mit F/5.6 oder F/4 sind schon toll. Dazu preislich bezahlbar (was nützt einem, dass es theoretisch ein FF 600/4 gibt, wenn man es sich preislich nicht leisten kann) und von der Größe und Gewicht her super handhabbar (was nützt einem ein großes Objektiv, wenn nach 10 min die Arme müde werden). Dazu kommt, dass sowohl Panasonic als auch Olympus ausgesprochen gute Bildstabilisierung haben, so dass man dort mit drastisch niedrigen Verschlusszeiten arbeiten kann, wenn das Motiv es erlaubt.
B.XP schrieb:
Das ist deine Meinung, meine Meinung dazu ist, dass man für den Preis von 2100€ (bzw. 2400€ wenn man das passende kompaktes Objektiv dazu will) preislich definitiv im sehr sehr gehobenen Segment für eine Nicht-Profi-DSLM befindet. Wenn ich die A7III, die effektiv in jedem Punkt besser ist, für 250-600€ weniger bekomme, dann gehen einem schlicht die Argumente für die A7C aus.
Die A7III ist genauso wenig "Pro" oder "gehobenes Segment", wie die A7C. Sie ist der Einstieg in Sony's FF Welt. Obwohl 2K für viele von uns immer noch ein Batzen Geld ist, sind es doch nur Mittelklasse-Kameras.
Und die Herstellerpreisempfehlung mit dem Straßenpreis einer 3 Jahre alten Kamera zu vergleichen, macht wenig Sinn. Die A7C wird anfänglich stärker im Preis fallen, sie werden sich annähern und mit den Nachfolgemodellen bunt vermischt werden. Die A6100 ist demnach auch sinnlos, solange es die A6000 gibt. Und man darf nicht vergessen, dass die Herstellerpreisempfehlung der A7C unter der der A7III liegt.
B.XP schrieb:
Und die Größe eines A7-Systems wird ohnehin durch die Objektive bestimmt, weniger dadurch ob der Sucher jetzt oben oder an der Seite sitzt.
Wo ist denn der große Unterschied, wo die paar Millimeter der A7C diesen einen, entscheidenden, spürbaren Vorteil gegenüber der A7III ermöglichen der ein ganz neues Einsatzfeld erschließt?
Ich empfinde den Unterschied zwischen A6000 und A7 Serie, zwischen A7I und A7III oder A6000 und X-Pro massiv. Das kommt in Bildern schlecht rüber. Vielleicht sogar beim ersten Anfassen. In der täglichen Benutzung ist das aber deutlich. Noch krasser wird der Unterschied aber in der Wahrnehmung des Fotografen: Bei einem SLR-Design versteckt sich der Fotograf komplett hinter seiner Kamera, bei Rangefinder nicht. Je größer die Kamera, desto mehr Aufmerksamkeit bekommst du auch. Je länger du brauchst, desto mehr Beachtung. Je nachdem, was du fotografierst, ist die Reaktion auf dich unterschiedlich. Und bei Rangefinder kannst du mit dem linken Auge die Umgebung beobachten und mit dem rechten den richtigen Zeitpunkt abwarten. Bei ner SLR hast du einen definierten Guckschlitz, durch den du die Welt betrachtest.
Und, ja, es hängt von den Objektiven. Wenn man dauerhaft mit nem fetten Zoom durch die Gegend rennt, macht das wenig Unterschied. Wenn man aber kleine Primes benutzt, ist der Unterschied erheblich.