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News SOS-Kinderdorf wirbt nicht auf „Killerspiel“-Seiten

Habe eben beim suchen nach einer neuen Grafikkarte folgendes gefunden:

Edel-grafikkarten.de streicht Unterstützung für SOS Kinderdörfer.

...zitat...
"Wir von edel-grafikkarten.de unterstützen keine Hilfsorganisation, die unsere Zielgruppe und uns selbst diskriminiert und kriminalisiert. Wir sind derzeit auf der Suche nach einem anderen Projekt, welches wir Ihnen demnächst hier vorstellen werden."

Vollkommen Richtig! :-)

http://www.edel-grafikkarten.de/shop_content.php?coID=10&XTCsid=fd3b6243d82a8a21342894b17096ce54
 
darko2 schrieb:
Wenn die Kinderdörfer auf Spiele-Seiten zu Spenden aufrufen, rufen sie nicht automatisch die ihnen anvertrauten Kinder auf, (in zu jungem Alter) solche Spiele zu spielen.

Da hast du natürlich vollkommen recht!

Da ziehst du superschnell eine Analogie, die ich nicht teilen kann.

Nein, diese Analogie ziehe ich nicht (bitte lies mein Statement nochmal genau). Es ging explizit darum "mit Gewalt in Kontakt kommen" zu könnnen und das ist ungleich (!=) "Killerspiele spielen". Wie ich bereits ausgeführt habe, kann das entweder durch die Auseinandersetzung mit den Spendern (ich meine damit den gespendeten Werbeplatz und nicht die einzelnen Spieler, die spenden) oder aber auch einfach nur durch das betrachten der Inhalte auf der genannten Webseite geschehen. Dort werden diese Themen thematisiert. Man könnte also damit in Kontakt kommen.

Mal ein fiktives Beispiel:

Ich bin ein Kind, welches in einem Kinderdorf seine Kindheit verlebt. Ich nutze das Internet und gelange durch Zufall über eine geschaltete Werbung von gamersunity auf deren Seite. Dort entdecke ich zuerst einmal eine weitere Werbung. Und zwar vom SOS-Kinderdorf. In voller Pracht. Als Kind denke ich mir "mensch die unterstützen meine Erziehung, also muss das ja ne tolle Seite sein, wenn sie hier werben!". Ich stöbere also weiter auf der Seite und entdecke wie das Spiel ... (x-beliebiges Spiel aus dem angesprochenen Genre einsetzen) thematisiert wird. Es gibt Bilder über die neueste ausgefeilte Grafik (a.k.a. Wirklichkeitsdarstellung) und Tipps zum schnelleren Töten von Gegnern (wobei ich als Kind vornehmlich das Töten von Menschen wahrnehme). Zufällig hatte ich aber ein gewalttätiges familiäres Umfeld oder meine Eltern wurden gar im Ausland politisch verfolgt und ich bin der einzige Überlebende meiner Familie (dramatisiert, aber möglich).

Völlig entgeistert und verwirrt, wende ich mich an meine Pflegeeltern und frage sie, ob das Töten von Menschen gut sei (Stichwort Ethik), wenn die Kinderdörfer dort doch Werbung machen und warum es mir trotzdem so weh tut, wenn ich an meine Vergangenheit denke.

Was antwortet Ihr als Pflegeeltern?

Antwort A: "Du bist noch nicht alt genug, das darfst du noch nicht sehen!"

Antwort B: "Ach das ist alles gar nicht so schlimm wie es aussieht!"

Antwort C: "Die machen da Werbung?! :eek: Puh ... ähm ja also das ist so ... +ganz weit aushol zum erklären und vorher das Kind tröst+"

Ich wäre definitiv bei Antwort C. Wo steht ihr?
 
Antwort D: "Nein, N'dugu! Lass das Messer...aaaaaaah....arrrrgh....röchel"
 
Jelais99 schrieb:
Ich als Spieler befürworte jedenfalls das Handeln der SOS Kinderdörfer und sehe darin nichts Verwerfliches.

Ich, als Spieler, kann in keinsterweise solch ein undifferenziertes Handeln unterstützen. Was tut denn diese Organisation, wenn sie Anfragen von z.B. Film- oder Theaterseiten bekommt?
Ich denke nicht, dass man diesen so unsachlich antworten bzw. diese überhaupt ablehnen würde. Wer nicht weiß, worauf ich hinaus will, sollte daran denken, dass auch in Filmen oder Theaterstücken viele Inhalte gezeigt werden, die nicht für Kinder geeignet sind.

Auch wenn der "nette" Herr quasi alle Onlinespiele ansprach bzw. herabwürdigte mit seiner Aussage und nicht explizit Shooter, äußere ich mal zum Thema "Shooter". Was sind denn Shooter? Ja, sie sind oft für Kinder ungeeignet, da sie u.a. Gewalt enthalten (dasselbe gilt natürlich auch für viele Filme oder Schauspielstücke), aber gehen wir noch tiefer auf dieses Thema ein, kommen wir zum Schluss, dass es in solchen Spielen, wie in den meisten anderen Spielen auch, um den Wettkampf mit und gegen menschliche Gegner geht. Diese sozialen Wettkampfkomponenten findet man in quasi allen Spielen bzw. auch außerhalb von "Spielen" in der gesamten menschlichen Gesellschaft. Diese Komponenten machen mittlerweile das Menschsein aus.

Des weiteren möchte ich mal alle hier fragen, was ihr als Kinder ohne solche Dinge wie PC, TV oder Konsole gespielt hattet? Waren da Spiele wie "Verstecken" bei? Oder gehen wir noch weiter. Waren nicht solche Spiele wie "Räuber und Gendarm" oder "Cowboy und Indianer" dabei? Fielen da nicht solche Sätze wie "PENG! Du bist tot." mit einer Handbewegung, die einer Waffe ähneln sollte oder hattet ihr dabei nicht sogar eine Spielzeugwaffe in der Hand?
Werden solche Spiele nicht von fast allen Kindern auf dieser Welt gespielt? Gehört das nicht auch zu den Komponenten, die einen Menschen ausmachen, besonders in der Kindheit?

Findet der Pressespreche von den SOS-Kinderdörfern es auch unethisch, wenn Kinder solche Spiele untereinander spielen und will deshalb nichts mit ihnen zu haben?

Diese Gedanken sollten auch mal dem Thomas Laker durch den Kopf gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kopi80: Ich finde nicht, dass Kinder auf Seiten, die Spiele für Erwachsene zeigen, etwas zu suchen haben (was wiederum durch die Betreuer durchgesetzt werden sollte). Es wäre natürlich realitätsfremd, zu denken, dass keines der SOS-Kinder da jemals drauf kommen würde. Aber deshalb die "Spende" abzulehnen, halte ich für fragwürdig.
 
Jabalaya schrieb:
Was tut denn diese Organisation, wenn sie Anfragen von z.B. Film- oder Theaterseiten bekommt?

Das wissen weder du noch ich, aber du könntest ja mal bei den Kinderdörfern anfragen, wie soetwas gehadhabt wird. Ich für meinen Teil bin in einer Werbepause von "Der Soldat James Ryan" oder anderweitigen Kriegsdramen bzw. Kriegsactionmüllverfilmungen noch nie auf eine Werbung der SOS-Kinderdörfer gestoßen. Aber falls da jemand Gegenteiliges handfest anführen kann, lasse ich mich gern eines Besseren belehren.

Auch wenn der "nette" Herr quasi alle Onlinespiele ansprach bzw. herabwürdigte mit seiner Aussage und nicht explizit Shooter, äußere ich mal zum Thema "Shooter". Was sind denn Shooter? Ja, sie sind oft für Kinder ungeeignet, da sie u.a. Gewalt enthalten ...

An dieser Stelle hätte ein Punkt gereicht. Ist das nicht ein ausreichender Grund, um sich damit nicht idetifizieren zu wollen?

Und um den ersten Satz noch einmal aufzugreifen:

Kinderdörfer schrieb:
... Online- oder PC-Kriegsspiele ...

Als Vergleich nehme ich mal die Formulierung "An- und Abfahrt". Dies ist eine verkürzte Ausdrucksform von "Anfahrt und Abfahrt". Wenn nun also "Online-" (= "An-") und PC-Kriegsspiele (= "Abfahrt") ist, dann heißt es ausgeschrieben "Onlinekriegsspiele und PC-Kriegsspiele". Nicht?
Es wird also in keinster Weise "alle Onlinespiele" sondern lediglich das Genre der "Onlinekriegsspiele" thematisiert. Das hatte Bacatiti übrigens schon etwas weiter vorher klargestellt.

Das Problem ist einfach, dass hier viele nur das lesen, was sie lesen wollen. Und das nenne ich undifferenziert.

darko2 schrieb:
Ich finde nicht, dass Kinder auf Seiten, die Spiele für Erwachsene zeigen, etwas zu suchen haben (was wiederum durch die Betreuer durchgesetzt werden sollte).

Ganz deiner Meinung. Aber wir beide wissen auch, dass man nicht ständig jede Handlung eines Kindes überwachen kann. Was ist also falsch daran präventiv tätig zu werden?

Du setzt deinem Kind doch auch nicht erst dann einen Helm auf, nachdem es sich bei einem Sturz bereits einen Schädelbasisbruch zugefügt hat, oder? Das hielte ich für fragwürdig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopi80 schrieb:
Ganz deiner Meinung. Aber wir beide wissen auch, dass man nicht ständig jede Handlung eines Kindes überwachen kann. Was ist also falsch daran präventiv tätig zu werden?

Hier muss man auch den Nutzen, der durch die Spenden entsteht, mit einbeziehen.

Kopi80 schrieb:
Du setzt deinem Kind doch auch nicht erst dann einen Helm auf, nachdem es sich bei einem Sturz bereits einen Schädelbasisbruch zugefügt hat, oder?

Ich finde das Beispiel etwas übertrieben.

Allgemein habe ich das ungute Gefühl, dass der Herr SOS-Leiter auch dann den Werbeplatz abgelehnt hätte, wenn es effektive Zugangskontrollen zu dieser Internetseite gegeben hätte, sodass wirklich nur Volljährige drauf kommen würden. Sprich, ich vermute eine starke Anti-"Killerspiele"-Haltung. Das sehen die anderen evtl. auch so, drücken es nur unzureichend oder unflätig aus.
 
Naja. Nutzen. Hmm. Das kann man ja jetzt sehen wie man will. Ich könnte mir (wie bereits mehrfach erwähnt) vorstellen, dass man sich gegenüber der "Stammspenderschaft" eher einen Schaden zugefügt hätte, den die "Killerspieler" nicht hätten ausgleichen können oder überdies noch zu einem Nutzen verhelfen könnten. Aber wie gesagt, das ist nur Spekulation. Zumal ja auch kein Spieler davon abgehalten wird jetzt trotzdem zu spenden. Ich denke die Familienväter/-mütter unter uns (die diese Spiele auch konsumieren) könnte man durch diese Aussage sogar zu einer Spende ermutigt haben. Denn diese können sich durch den eigenen Nachwuchs vielleicht sogar besonders stark mit der dargelegten Haltung identifizieren.

Und diese von dir vermutete "Anti-Killerspiel-Haltung" sollte man immer im Verhältnis zu den Kindern sehen. Ein 10 jähriges Kind wäre auch nicht in "Soldat James Ryan" gekommen und trotzdem sah man dort keine Werbung der Kinderdörfer. Also ich bekomme da kein ungutes Gefühl. Er will diese Spiele ja weder verbieten, noch werden die Spieler als Killer betitelt (zumindest steht das nirgendwo, so dass man eine fundierte Aussage darüber treffen könnte). So what?

Ps: Ja natürlich habe ich in dem "Fahrradhelmbeispiel" übertrieben. Aber worauf ich hinaus wollte (Präventivmaßnahmen im Zusammenhang mit Kindern) sollte denke ich angekommen sein. Nichts anderes tut der Verein ...
 
Kopi80 schrieb:
Das wissen weder du noch ich, aber du könntest ja mal bei den Kinderdörfern anfragen, wie soetwas gehadhabt wird. Ich für meinen Teil bin in einer Werbepause von "Der Soldat James Ryan" oder anderweitigen Kriegsdramen bzw. Kriegsactionmüllverfilmungen noch nie auf eine Werbung der SOS-Kinderdörfer gestoßen. Aber falls da jemand Gegenteiliges handfest anführen kann, lasse ich mich gern eines Besseren belehren.
Es geht hier nicht nur um Filme wie "Der Soldat James Ryan", sondern um die mehrheitliche Anzahl von Filmen und Theaterstücken, welche nicht für Kinder geeignet sind. Das könnte man über weitere Inhalte von anderen kulturelle Institutionen wie z.B. Kunst im allgemeinen Sinne noch weiterführen.
Sollte auch nur eine Kino- oder Theaterseite auf die Seite von SOS-Kinderdörfer als Spendenaufruf oder Werbung verlinken, wären die Begründungen von Thomas Laker noch unschlüssiger, als sie jetzt schon sind.


Kopi80 schrieb:
An dieser Stelle hätte ein Punkt gereicht. Ist das nicht ein ausreichender Grund, um sich damit nicht idetifizieren zu wollen?
Nein, da diese Argumentation noch nicht zu Ende war. Vielleicht solltest du darauf eingehen, was ich sagen wollte bzgl. Shooter, die menschliche Komponenten ansprechen und wie diese dann trotzdem als menschenverachtend oder unethisch von Herrn Laker abgestempelt werden.

Wenn ich sage, dass solche Spiele wie Shooter nicht in Kinderhände gehören, schliesst das noch lange nicht die Aussage ein, dass solche Spiele unethisch oder sogar menschenverachtend wären, was Thomas Laker mit seinen undifferenzierten Aussagen macht. Er stellt somit alle Menschen, die solche Spiele spielen, in eine "menschenverachtende Ecke", in welcher ansonsten oft rechtsextremistische oder religiös-fundamentalistische Gruppen stecken. Es steckt eine Ächtung in dieser "Begründung", welche nicht differenziert ist und wohl einfach 1:1 übernommen wurde von bestimmten, inkompetenten Politikern bzgl. "Neue Medien", die solche Formulierungen oftmals für ihren unsachlichen Populismus im Wahlkampf nutz(t)en, um bestimmte Menschenmengen als Wähler zu fangen, welche z.B. verängstigt sind von Amokläufen und diese kurioserweise begründet in Computerspielen sehen.

Kopi80 schrieb:
Das Problem ist einfach, dass hier viele nur das lesen, was sie lesen wollen. Und das nenne ich undifferenziert.
Ja, dann spricht er explizit Shooter in diesem Satz an, aber es ändert an der oben angesprochenen, unsachlichen oder undifferenzierten Formulierungsweise nichts.

Seltsamerweise haben übrigens andere Kinderhilfsorganisationen nicht solche unsachlichen Antworten auf das Hilfsangebot von der Spieleseite www.gamersunity.de gegeben, wenn man sich nun diese Seite und ihre Banner anschaut.

Als Quintessenz kann man in dieser Diskussion sagen, dass ein Herr Laker bzw. eine Organisation wie das SOS-Kinderdorf e.V. durchaus solch ein großzügiges Hilfsangebot ablehnen kann, aber dann sollte man bitte nicht solche unsachlichen und ungeschickten Formulierungen wählen, die inhaltlich falsch sind und große Teile unserer Gesellschaft diffamieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jabalaya schrieb:
Es geht hier nicht nur um Filme wie "Der Soldat James Ryan", sondern um die mehrheitliche Anzahl von Filmen und Theaterstücken, welche nicht für Kinder geeignet sind. Das könnte man über weitere Inhalte von anderen kulturelle Institutionen wie z.B. Kunst im allgemeinen Sinne noch weiterführen.

Und all diese Fälle unterliegen der FSK. Ich bezweile dass im Kontext mit diesen Themen geworben wird. Gegenteilige Beweise sind natürlich gern gesehen. Das bildet mich und meine Meinung ja auch weiter. ;)

Nein, da diese Argumentation noch nicht zu Ende war. Vielleicht solltest du darauf eingehen, was ich sagen wollte bzgl. Shooter

Jetzt wirds Offtopic, aber gut, gehen wir darauf ein. Du sagst es handelt sich im Prinzip um Wettstreit und Sport (E-Sports) und, dass es nicht ums Töten ansich geht. Alles korrekt, stimme ich mit dir auch voll überein. Aber ich frage dich welches (Klein-)Kind das so genau differenzieren kann? Wusstest du bei deinem ersten Kontakt mit den Spielen, dass es um Sport geht oder fandest du es einfach nur "krass" wie da Blut gespritzt ist und was man alles so mit den verschiedenen Waffen anstellen konnte? Sicher, als Erwachsene wissen wir worum es geht, aber welches Kind weiß das schon? Die glauben auch der Weihnachstmann wäre real.
Und nach der ganzen Überlegung ziehe bitte noch den Umstand hinzu, dass diese Kinder aus besonders schwierigen Verhätnissen kommen - also in gewisser Hinsicht "gebrandmarkt" bzw. gehandicapt sind.

Er stellt somit alle Menschen, die solche Spiele spielen, in eine "menschenverachtende Ecke"

Nein, falsch. Du stellst dich selber mit dieser Aussage in diese Ecke. Mal ein vergleichendes Beispiel:

Ich töte im Killerspiel meinen Gegner. ABER aus sportlichem Hintergrund. [Anmerkung: klingt irgendwie etwas abstrus "jemand zum Sport zu töten", aber naja seis drum, ich will ja jetzt nicht spitzfindig werden]
Ergo tue ich etwas unethisches (aus Sicht des Vereines) aber bin deswegen noch lange nich unethisch als Person. Meine Intention ist ja eine andere, als meine Handlung suggerieren könnte.

Jetzt der Vergleich.

Ich klaue von meinem Nachbarn einen Apfel (vom Apfelbaum versteht sich - also kein Raub mit Gewalt oder so :D). Aber diesen schenke ich einem Penner am Straßenrand.
Bin ich jetzt ein böser, böser Dieb? Bin ich ein unethischer Mensch, weil ich etwas unethisches (Diebstahl - kännte man auch als unethisch betrachten) getan habe? Ich denke nicht.

Oder kurz gesagt: durch eine unethische Handlung bin ich nicht automatisch ein unethischer Mensch. Also stellt euch bitte nicht selbst unter den Scheffel der unethischen Killerspieler.

Seltsamerweise haben übrigens andere Kinderhilfsorganisationen nicht solche unsachlichen Antworten auf das Hilfsangebot von der Spieleseite www.gamersunity.de gegeben, wenn man sich nun diese Seite und ihre Banner anschaut.

Zu dem Thema möchte ich dich auf einen meiner vorherigen Posts verweisen. Dort habe ich diese anderen Banner bereits thematisiert.

Auch wurde schon oft genug im Thread die angebliche Diffarmierung widerlegt und Argumente für eine "unsachliche" oder "undifferenzierte" Aussage konnten bis jetzt auch nicht hinreichend begründet werden (außer durch angeblichen "Subtext"). Bitte lies dazu nochmal die älteren Kommentare. Dann muss man auch nicht 100 mal auf immer die gleichen Dinge antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als wenn die Menschheit nicht dringendere Probleme hätte als das SOS Kinder kein Werbebannerplatz auf irgendeiner Zockerei Seite nicht wollte.

Echt, wenn von all denen, die hier so hingebungsvoll diskutieren diese Zeit in soziale Tätigkeiten investieren würden, írgendwas, selbst der Oma von nebenan mal ne Minute Zeit schenken weil sie sich seit 3 Tagen mit niemanden mehr unterhalten hat, da keiner da ist.

Glaube eher dass da der Hund begraben ist in D´. Jeder nur für sich. Selbst die die nix haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denen scheint es echt zu gut gehen, wenn sich die Führung großzügig die Spender nach ihrem Gutdünken aussuchen darf. Ich wollte denen gerade was überweisen, aber die wollen mein Geld ja nicht. Na ja kauf ich mir halt ein neues Killerspiel, auch gut. :D :evillol:
 
@dirky8
ja genau, ab heute kümmere ich mich um keines meiner probleme mehr, da diese ja im vergleich zu solchen weltbewegenden problemen wie armut, kinderabreit völlig unwichtig sind und wir alle sollten sofort alle unwichtigen dinge stehen und liegen lassen und ....

nur weil es viele probleme auf dieser welt gibt und viele davon sicherlich wichtiger sind heißt das noch lange nicht, dass man andere unterm tisch kehren sollte. und in diesem fall ist es ein problem welches nur oberflächlich betrachtet harmlos ist.
 
So, ich versuche jetzt einfach mal mein Abstraktionsvermögen auszuschöpfen und diese Diskussion zu einem logischen Schluss - im Rahmen des Gesprächsthemas - zu führen.
(Soll heißen, nicht bezüglich der Korrelation von virtueller Gewaltausübung und Amok-Potential oder ähnlichen Themen. Ich beschränke mich hier einzig und allein auf die Ablehnung der Bannerwerbung und deren Begründung.)

Vorweg:
Ich fühle mich persönlich nicht angegriffen oder in irgendeiner Weise diskriminiert durch das Statement des Vertreters vom SOS-Kinderdorf.
Dennoch habe ich eine kritische Haltung zu dessen Einschätzung.

Schritt 1:
Alle Teilaussagen der Gesamtstellungnahme explizit benennen
(NICHT implizit oder "zwischen den Zeilen"; wenn möglich abstrahieren)

Schritt 2:
Problematische Aussagen herausfiltern
(Eindeutig unstrittige Aussagen sind für die Diskussion irrelevant)

Schritt 3:
Jede problematische Aussage für sich kritisch aber unvoreingenommen analysieren
(unter Berücksichtigung möglichst aller Faktoren)

Schritt 4:
Die problematischen Aussagen in Verbindung setzten und als Ganzes beurteilen


1. Zusammenfassung

a) "Tatsache ist, dass über Spielekonsolen, am PC oder online Spiele gespielt werden können, die dem Nutzer Gelegenheit geben, virtuelle Gewalt gegenüber realistischen Abbildern von Menschen auszuüben."
Kondensiert: Es sind Spiele im Umlauf, die sehr realitätsnahe Gewaltdarstellungen enthalten bzw. deren Ausübung ermöglichen.

b) "Diese Spiele enthalten massive und wirklichkeitsnahe Gewaltdarstellungen, die wir als unethisch ablehnen."
Kondensiert: *Wiederholung* + O.g. Darstellungen werden als unethisch abgelehnt.

c) "Wir sind besorgt, dass auch junge User über diese Spiele – getarnt als harmlose Unterhaltung – auf vielfältige Weise mit Gewalt in Kontakt kommen können."
Kondensiert: Kinder können diese Darstellungen unbewusst aufnehmen.

d)
"Deshalb nehmen wir in besonderer Verantwortung für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen eine kritische und distanzierende Haltung zu den Inhalten von so genannten Shooterspielen beziehungsweise Online- oder PC-Kriegsspielen ein."
Kondensiert: Shooter und Kriegsspiele werden negativ gesehen.

2. Filterung

Unbestreitbare Aussagen:
a), c) - Faktisch und in der Praxis bewiesen bzw. zu beobachten.
d) - Ist ebenfalls nicht anzufechten, da es eine persönliche Meinung darstellt. Es kann und muss natürlich dagegen argumentiert werden.

Problematische Aussage:
b) - Hier wird die Begründung gegeben, warum die Ablehnung der genannten Spiele stattfand.

Ergo:
Um a) und c) brauchen wir nicht zu streiten.
Die Haltung in Aussage d) kann man begründet kritisieren, wurde aber auch schon mehrfach in diesem Thread getan, muss also nicht weiter ausgeführt werden.

Aussage b) ist zu analysieren.

3. Analyse

In Aussage b) liegt meines Erachtens der Casus Knacksus, wie man so schön sagt.
Ich sage nochmal: Ich bringe jetzt hier nichts wirklich neues, da all das schon in etwas emotionalerer oder ausschweifender Form gesagt wurde.

...Gewaltdarstellungen, die wir als unethisch ablehnen...
An dieser Stelle ist wohl den meisten Lesern zumindest eine Augenbraue etwas weiter die Stirn hochgewandert. (leichter Euphemismus...)
Ich spreche jetzt mal Kopi80 persönlich an, da du ja hier scheinbar der einzige ernstzunehmende Verfechter des Statements bist.
Offenbar hast du eine etwas inkorrekte Vorstellung vom Begriff der Ethik. (Diese Argumentation habe ich bereits zuvor in diesem Thread geliefert)

Ethik ist objektiv.
Sie ist nicht zu verwechseln mit persönlichen Moralvorstellungen, Handelnsmaximen oder Prinzipien, rechtsstaatlichen Grundlagen, religiösen Geboten oder dergleichen.
Ethisches Handeln wird bis dato durch Immanuel Kants Kategorischen Imperativ definiert, der (hier sehr vereinfacht) besagt,
so zu handeln, dass das eigene Handeln als Norm/Gesetz von der Gesellschaft akzeptiert werden könnte und wenn alle auch so handeln würden, die Gesellschaft weiterhin auf lange Sicht existieren könnte. (Siehe: Kritik der praktischen Vernunft)

Objektiv ist die Ethik deshalb, weil sie von den Menschen mit der Intention konstruiert wurde, ein Fortbestehen der gesamten Gesellschaft zu sichern. Früher war es die Goldene Regel ("Behandele andere so, wie du selbst behandelt werden willst."), heute bzw. schon seit der Aufklärung ist es eben der KI.

Nun zum konkreten Thema:
Sind diese Gewaltdarstellungen unethisch?
Nein, sie sind es nicht.
Selbst (rein hypothetisch), wenn jeder Mensch auf diesem Planeten diese Gewaltspiele spielen würde, hätte das keinen direkten Einfluss auf das Fortbestehen der Gesellschaft.
Im Gegensatz dazu zwei Beispiele:
Töten ist offensichtlich unethisch. Wenn alle jemanden umbringen würden, wär die Gesellschaft weg.
Klauen ist unethisch. Wenn alle klauen würden, würde Chaos über unsere Gesellschaft hereinbrechen.

Ergo: Virtuelle Handlungen, VOLLKOMMEN EGAL wie brutal/abscheulich/menschenverachtend sind per se vom rein ethischen Gesichtspunkt OBJEKTIV nicht als schlecht zu bewerten.

* Hier kann man natürlich einwenden, dass diese Spiele einen schlechten Einfluss auf die Psyche der Kinder haben könnten und sie so nachhaltig schädigen bzw. zu potentiellen Amokläufern machen könnten. Dies ist allerdings nicht bewiesen und daher unerheblich.
Meines Erachtens hängt sowieso alles von der elterlichen Erziehung ab. Bei hinreichender Kommunikation könnte jedes Kind schon ab 8 Jahren indizierte Spiele spielen, ohne psychischen Schaden davonzutragen (mein persönliches Beispiel).
Aber auch das ist nur meine Meinung und steht (HIER zumindest) nicht zur Debatte.

Die Tatsache, dass die virtuellen Gewaltdarstellungen als unethisch bewertet werden, lässt den Schluss zu, dass auch die Spiele, die solche Darstellungen enthalten als unethisch bewertet werden.
Sie lässt jedoch NICHT den Schluss zu, dass diejenigen, die diese Spiele spielen als schlechte Menschen bezeichnet werden.
Verständlich, dass es uns im ersten Moment aufregt mit "unethischen Handlungen" in Verbindung gebracht zu werden. Es mag auch sein, dass viele Menschen hier in Deutschland uns als potentielle Amokläufer sehen. Das SOS-Kinderdorf hat eine solche Aussage jedoch nicht gemacht.
Und es wäre auch nicht in ihrem Interesse solches zu behaupten, da ihr wichtigstes Ziel die Eintreibung möglichst vieler Spenden ist.

* Dies dort hineinzuinterpritieren, weil es "zwischen den Zeilen" stehe, ist sehr vage, unbegründet und vor allem bringt es nichts.
Unser Ziel sollte es sein den Dialog weiter zu fördern und unsere Meinung weiterhin niveauvoll politisch kund zu tun.

4. Gesamturteil

Die Vertreter des SOS-Kinderdorf waren offenbar der Ansicht, dass sie ihr Image gefährden würden und so potentielle oder regelmäßige Spender aus den konservativen Reihen einbüßen würden. Daher haben sie die Bannerwerbung auf der Gamer-Seite abgelehnt.
Dieser Standpunkt ist verständlich, auch wenn es schwer fallen sollte ihn zu beweisen oder zu wiederlegen.

Die Begründung war allerdings auf Grund von Aussage b) unpassend bzw. einfach falsch und auch etwas ungeschickt, da sie den absehbaren Skandal entfacht hat, den wir jetzt hier sehen. Scheinbar war jedoch die Einschätzung der Vertreter des Kinderdorfes anders.
Z.B.: "Wir werden zwar aus den Gamer-Kreisen Spender einbüßen, aber davon weniger, als wir dadurch in den konservativen Reihen behalten."
Aber das ist nur eine exemplarische persönliche Vermutung.

Ich hoffe ich konnte damit der allgemeinen Disskussion in diesem Thread gerecht werden und habe die haltbaren Argumente meiner Vorgänger hier würdig abstrahiert. Mein Ziel war es in erster Linie das Geflame etwas einzudämmen und zu verhindern, dass hier weiterhin aneinander vorbeigepostet wird.

Ich würde gerne an alle appellieren aus o.g. Gründen etwas mehr Verständnis für die Entscheidung des SOS Kinderdorf zu haben und auf keinen Fall mit dem Spenden aufzuhören.

Allerdings möchte ich AUCH an alle appellieren, die Disskussion, um die sog. "Killerspiele" weiterzuführen, unseren Standpunkt würdig zu vertreten und der Gesellschaft die Augen zu öffnen, die ihr unsere geschätzten Volksabtreter und "ZensUrmütter der Nation" hartnäckig zu schließen versuchen.
Damit vielleicht in absehbarer Zeit derartige traurige Handlungen, wie das Ablehnen von Werbung auf Gamer-Seiten, nicht mehr notwendig sind.

In diesem Sinne

MfG,
ForceWare
 
@dese
Man sollte sich vllt vorher überlegen was man schreibt...

Ich kenne Ein Herz für Kinder schon sehr lange(bin Ü30) und die bekommen seit über 10 Jahren Spenden von mir. Und die machen gute Arbeit.

Haste Recht wenn man sich nur um grosse populäre Probleme kümmert, dann macht man nichts verkehrt*ironie*
Mein Post sollte genau das sagen, was du mir verwehren willst. Lieber auch mal um die "unwichtigeren Dinge" kümmern.

Aber wenn es denn soweit geht das es 315 Post zu so etwas unwichtigen gibt wie das ein Herz für Kinder einen Werbebannerplatz abgelehnt hat... .

Das ist in meinen Augen absolut unwichtig. Aber wie es hier öfter ist bei politisch angehauchten Themen, viele schreien auf aber machen wollen sie nichts.
 
ich weiß was dein post sagen wollte. aber deswegen war er unangebracht. das wissen wir alle auch und du nuterstellst fasat, dass wir uns um sonst nichts kümmern würden, nur weil wir uns gerade damit beschäftigen. jetzt steht halt das an und nur weil es andere dinge auch noch gibt muss man das nciht ignorieren.

völlig sinnlos dein post. es gibt viele probleme auf dieser welt und in meinem leben und wenn ich deine aussage zur verdeutlichung absichtlich falsch auslege dann sollte ich sofort aufhören zua rbeiten und leiber nen großeinkauf beim tom durchführen und schließend alles den kindern in afrika bringen.

ich weiß, dass du das so nicht meinst. überflüssig ist deine bemerkung dennoch. du stößt damit einem nur völlig unnötig vor dem kopf der sich nunmal mit diesem problem gerade beschäftigt.
 
Wenn du dir den Schuh anziehen willst^^, man sind manche empfindlich^^
Aber wer sich angegriffen fühlt, dem sage ich: Es tut mir leid;).
 
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