Sozialkredit-System - Der Weg in eine bessere Zukunft?

OdinHades schrieb:
Dem Gesetzgeber sind auch in vielen Dingen die Hände gebunden. Der kann mich nicht dafür sanktionieren, dass ich zu viel Schokolade esse oder die falschen Klamotten anziehe. Darüber darf bei uns tatsächlich niemand entscheiden.
Natürlich kann er das, indem z.B. bestimmte Stoffe in Lebensmitteln verboten werden und nackt durch die Gegend laufen darfst du auch nicht....

Es gibt also bereits einen gewissen politischen "Filter" den du aber ignorierst.

€: Das es gar keine Politik braucht um deine "Freiheit" sehr stark! einzuschränken , ignorierst du ebenso. Denn das tut die Gesellschaft automatisch innerhalb ihrer "Kultur" oder warum gibt es so starke Debatten gegenüber z.B. Kopftüchern und Co.?
 
OdinHades schrieb:
Dem Gesetzgeber sind auch in vielen Dingen die Hände gebunden. Der kann mich nicht dafür sanktionieren, dass ich zu viel Schokolade esse oder die falschen Klamotten anziehe. Darüber darf bei uns tatsächlich niemand entscheiden. Wäre bei einem solchen System auch anders.
Bei uns gibt es Belohnungen und Bestrafungen je nachdem wie oft du z.B. wieviel du für deine Gesundheit machst oder wie zivilisiert du mit dem Auto unterwegs bist (Boni bei Versicherungen).

Mit den falschen Klamotten kannst du auch nicht in die Schule gehen, falls es eine Kleiderordnung gibt, die dort etwas vorschreibt. Bei Clubs kann dir auch der Zutritt verwehrt werden.

Aber klar, gibt es die Abwägung zum Persönlichkeitsrecht insbesondere wenns um verpflichtende Eingriffe geht, aber das ist nicht unvereinbar mit einem sozial scoring System, da ja nicht ALLES bewertet werden muss und für die Bewertung gleichzeitig keine Vollüberwachungen notwendig sind.

cartridge_case schrieb:
sachen gibt's
 
Ein Social-Credit-System ist de facto die totale Überwachung und Repression in einem, denn derjenige der das Scoring bestimmt, die Richtwerte vorgibt und schlussendlich überwacht hat damit die maximale Kontrolle über eine Gesellschaft.

So ein System dient dazu den von der Politik gewünschten Status-Quo zu zementieren und jede Abweichung in der Breite zu unterbinden und letztlich damit jedweige Form von gesellschaftlichen und politischen Pluralismus auszuschalten.
 
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The_waron schrieb:
So ein System dient dazu den von der Politik gewünschten Status-Quo zu zementieren und jede Abweichung in der Breite zu unterbinden und letztlich damit jedweige Form von gesellschaftlichen und politischen Pluralismus auszuschalten.
Muss nicht zwingend so sein. Bei einem Open Source Quellcode würde ein solches System maximale Transparenz bei der Durchsetzung von Politiken sicherstellen.
 
Man kann nicht einfach Deutschland und die deutsche Denkweise auf China, ihr System und die chinesische Gesellschaft uebertragen. Es ist ein riesen Aufwand so viele Menschen zu verwalten, zu lenken und zu kontrollieren. Erkennungsmerkmale, die in Deutschland ausreichen sind in China doch ziemlich austauschbar (95 Millonen Menschen heissen "Wang", Vornamen haben nur 1-3 Silben, Staedte haben Millionenbevoelkerungen, Augen- und Haarfarbe: Braun/Schwarz).

Dazu muss man bedenken, dass ein Grossteil der Bevoelkerung vor 0-2 Generationen noch mit dem Ackergaul auf dem Reisfeld gearbeitet hat und von da aus in die Neuzeit katapultiert wurde. Da sind noch viele alte Familienstrukturen, Gehorsam und Unfaehigkeit zum kreativen Denken verbreitet.

Auch die Ueberwachung ist hier ein ganz anderes Kaliber. Damit kann ein Deutscher (wegen dem ja sogar Hausfassaden und Kuehe online zensiert werden muessen) nicht klar kommen. Denn am Stammtisch fuehrt jede Reduzierung des Datenschutzes und jede oeffentliche Kamera unweigerlich dazu, dass Krankenakten, Kreditkartenrechnungen und Browserverlaeufe oeffentlich gemacht und Kameras in Badezimmern installiert werden.

Das System des Social Credits ist IMHO nachvollziehbar und in gewissen Umstaenden auch sinnvoll. Es kann natuerlich auch missbraucht werden. Ich persoenlich fuehle mich hier zumindest wesentlich sicherer als an den meisten Bahnhoefen Deutschlands.
 
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Wenn ein System darauf ausgelegt ist, die eigene Bevölkerung ''klein zu halten'', Andersdenkende zu verfolgen und die Macht zu sichern, kann ich dem nichts wirklich gutes Abgewinnen.

Die chinesische Bevölkerung kann sich wohl nicht, ohne Repressalien fürchten zu müssen, online über das Thema austauschen. Eine Diskussion bzw. das Hinterfragen ist hier auch nicht gewünscht. Sagt viel über das System aus in meinen Augen.
Ich kann den angesprochenen Sicherheitsaspekt auch 0 nachvollziehen. Wenn ich zukünftig meine Meinung nicht mehr frei äußern könnte, wäre das für mich kein Plus an Sicherheit.
 
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Ich sehe in einem sozial scoring System die Chance für mehr Objektivität und Eigenverantwortung.

Aktuell scheint der Tenor eher Richtung relativieren und auf die Gesellschaft schieben zu gehen.

Anstatt das ich mir also vorher Gedanken über eine Tat z.B. über rote Ampel gehen mache, versuche ich im Nachgang 100 Ausreden zu finden um den Verstoß zu relativieren/zu erklären.
Damit könnten Bagatelle abgearbeitet werden um Kapazität für die Gerichte für die schwierigen Fälle bereitzustellen.

Ich halte das System von "Wo kein Kläger da kein Richter" und "Nur wer erwischt wird, bekommt eine Strafe" für kein solides Fundament einer Gesellschaft.

Und zum Thema Totalüberwachung ... es gibt gar nicht die Kapazität in den Behörden, sodass sich irgendein Beamter XXX Menge an Daten physisch durchsieht ... hier wird eine KI die Vorauswahl treffen und damit kann wohl kaum von Totalüberwachung im wörtlichen Sinne von "Jemand schaut mir Tag und Nacht bei allem zu" ausgegangen werden.

Buddha1337 schrieb:
Wenn ich zukünftig meine Meinung nicht mehr frei äußern könnte, wäre das für mich kein Plus an Sicherheit.
Die aktuelle Meinungsäußerung hat welche tatsächliche Relevanz bei einer Politik die quasi komplett am Volk vorbei regiert?
Toll ich darf die Politik kritisieren ... welchen praktischen Nutzen hat dies? Gar keinen ...
 
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Du darfst auch selbst in die Politik gehen, wenn dir der Laden nicht passt. Versuch das mal in China.
 
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derMutant schrieb:
Muss nicht zwingend so sein. Bei einem Open Source Quellcode würde ein solches System maximale Transparenz bei der Durchsetzung von Politiken sicherstellen.

Völlig wirkungslos. Wer kann bewiesen, dass die Daten nicht anderweitig genutzt werden oder wer kann überhaupt sicherstellen, dass die Verwendung überhaupt deinen Vorstellungen entspricht oder ob das was du mal gut fandest für immer so bleiben muss?

Was machst du, wenn das System etabliert ist, es Änderungen gibt, die du nicht mehr befürwortest und du bei jeglichem Versuch dagegen etwas zu unternehmen Social Credit verlierst und damit quasi ruiniert und Mundtot gemacht wirst?

Sobald so ein System einmal etabliert ist, wurde die Büchse der Pandora geöffnet und du bist dem System völlig ausgeliefert. Es gäbe auch keinen Weg zurück mehr, jegliche Form von protest würde dir nur umso mehr selbst schaden.


Ich kann zu einem winzig kleinen Teil verstehen, dass dieses Leben in völliger Ordnung und geregelten Bahnen einen gewissen Reiz haben kann. Ich werde es zwar niemals nachvollziehen können, weil der Preis dafür unermesslich ist, aber gut. Jedoch würde man selbst mit dieser Einstellung dem System und jeder Änderung (ob bekannt oder nicht, ob gut oder schlecht) komplett und bedingungslos ausgeliefert sein.

Das ist eine der Konsequenzen, die es zu bedenken gibt.
Und darauf basierend gibt es meiner Ansicht nach überhaupt keine Frage, ob so ein System vertretbar wäre.
Die Antwort ist ganz klar nein. Ideal genutzt kann so ein System zu einem hohen Preis das ein oder andere Problem lösen. Da Ideal aber im Auge des Betrachters liegt, kann ein dermaßen grundlegendes und einschneidendes System nicht im Sinne eines Bürgers sein, egal welcher Ansicht er ist. Denn individuelle Ansichten exisitieren danach faktisch nicht mehr, das ist das Problem.

Wenn das system einmal etabliert ist, und ganz anders funktioniert, als man sich das vorgestellt hat, kann hier keiner mehr sagen, dass das anders versprochen wurde und Mist ist. Dann ist hier Funkstille sonst regnet es Punktabzug. Und der wird so schmerzhaft, dass sich jeder daran hält.
 
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Das Thema ist eigentlich veraltet, denn China hat das Projekt "Sozialkredit-System" bereits wieder aufgegeben.
Es wurde dort mal getestet, aber nach dem Test ist nicht mehr großartig was passiert.
 
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Mimir schrieb:
Was machst du, wenn das System etabliert ist, es Änderungen gibt, die du nicht mehr befürwortest und du bei jeglichem Versuch dagegen etwas zu unternehmen Social Credit verlierst und damit quasi ruiniert und Mundtot gemacht wirst?
Du nimmst fälschlicherweise an, dass zwangsweise die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden/bewertet werden würde.

Sind die Punkte in Flensburg nicht eigentlich ein Social Scoring System in einem sehr engen Rahmen?
Einzig die Möglichkeit auf ein positives Konto und damit einhergehenden Vorteilen fehlt.
 
KitKat::new() schrieb:
Du nimmst fälschlicherweise an, dass zwangsweise die Meinungsfreiheit eingeschränkt werden/bewertet werden würde.

Das was ich beschrieben habe entkräftigt doch bereits dein Argument. Was soll ich jetzt darauf antworten? Lies bitte nochmal meinen Text, da findest du bereits die Antwort. Mir ging es nicht um die Umsetzung, sondern die grundlegende Problematik, dass man sich als Bürger dem Staat komplett ausliefert.

Der Grundsatz der Demokratie ist, dass die Macht vom Volke ausgeht. Das ist in so einem System nicht mehr der Fall. Sagt der Staat dass es keine Meinungsfreiheit mehr gibt, ist das mit einem Social Scoring System und totalüberwachung von heute auf morgen kinderleicht durchzusetzen. Jeder müsste es hinnehmen.
In einer demokratie ohne Totalüberwachung ist das nicht so einfach möglich.
 
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derMutant schrieb:
Muss nicht zwingend so sein. Bei einem Open Source Quellcode würde ein solches System maximale Transparenz bei der Durchsetzung von Politiken sicherstellen.
Was? Es ist doch völlig wumpe ob man den Quellcode als Open Source hat oder nicht, das chinesische SCS ist transparent, du kannst jederzeit sehen was sich auswirkt und wie dein Verhalten deine Punkte generiert, sogar nahezu live. Hier gibt es eine ziemlich gute Doku darüber.

Manchmal ist es schon irritierend wie (vor)schnell Menschen ihre grundlegensten Freiheiten eintauschen würden gegen (gefühlte) Sicherheit, scheinbar ist die dauerhafte über mehrere Generationen vorhandene Pluralität und Freiheit wie wir sie niemals in der Geschichte hatten so sehr zur Selbstverständlichkeit geworden, das der Wert dessen gegen Konformität und Bequemlichkeit allzu schnell und willig eingetauscht wird.
 
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Mimir schrieb:
Der Grundsatz der Demokratie ist, dass die Macht vom Volke ausgeht. Das ist in so einem System nicht mehr der Fall. Sagt der Staat dass es keine Meinungsfreiheit mehr gibt, ist das mit einem Social Scoring System und totalüberwachung von heute auf morgen kinderleicht durchzusetzen. Jeder müsste es hinnehmen.
An dem Grundsatz ändert sich auch mit einem Scoring System nichts.
"Der Staat" kann die Meinungsfreiheit auch ohne Social Scoring System einschränken
 
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KitKat::new() schrieb:
"Der Staat" kann die Meinungsfreiheit auch ohne Social Scoring System einschränken
Und deswegen erdachten sich mal ein paar kluge Köpfe die Konzepte der unveräußerlichen Rechte, der Gewaltenteilung, der Unschuldsvermutung und der unabhängigen Gerichtsbarkeit.

Du kannst dich als Bürger dagegen wehren, du kannst dich versammeln, organisieren, der Einschränkung deiner Meinungsfreiheit entgegen treten - und nein, nirgendswo steht das dies mit einer Erfolgsgarantie garniert ist und es besonders einfach wäre.

In einem SCS kannst du dies nicht mehr, denn das Ergebnis und die Konsequenz ist ja bereits determiniert, deine Schuld ist anhand von fixen Kennziffern bewertet, du bist schuldig im Sinne des Systems - das nennt man auch Totalitarismus.
 
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The_waron schrieb:
Manchmal ist es schon irritierend wie (vor)schnell Menschen ihre grundlegensten Freiheiten eintauschen würden gegen (gefühlte) Sicherheit, scheinbar ist die dauerhafte über mehrere Generationen vorhandene Pluralität und Freiheit wie wir sie niemals in der Geschichte hatten so sehr zur Selbstverständlichkeit geworden, das der Wert dessen gegen Konformität und Bequemlichkeit allzu schnell und willig eingetauscht wird.

Ich frage mich tatsächlich, ob das was wir heute als Freiheit ansehen, in wenigen Jahren als obszönes, dekadentes oder auch asoziales Verhalten deklariert werden wird. Früher z.B. durfte man überall rauchen. Und wer damals hätte es für möglich gehalten, dass diese Freiheit irgendwann wegfallen würde?

Sicherlich gibt es auch den einen oder anderen universellen Wert auf den man nicht verzichten möchte, aber selbst da gibt es Ausnahmen mittlerweile. Wer hätte denn vor der Pandemie gedacht, dass das freie Atmen irgendwann mal unter Strafe gestellt oder zumindest sozial geächtet werden würde in Bus/Bahn, etc?

Was ich damit sagen möchte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Vorteile des SCS für uns überwiegen, weil Freiheiten als solche obsolet geworden sind?
 
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derMutant schrieb:
Wer hätte denn vor der Pandemie gedacht, dass das freie Atmen irgendwann mal unter Strafe gestellt oder zumindest sozial geächtet werden würde in Bus/Bahn, etc?
Das ist ja kein Dauerzustand gewesen.
derMutant schrieb:
Was ich damit sagen möchte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Vorteile des SCS für uns überwiegen, weil Freiheiten als solche obsolet geworden sind?
Glaube ich nicht, dafür sind wir alle viel zu verschieden.
 
Nun, das es kein Dauerzustand war, ist zwar richtig, es war aber schon mal ein Test, wie viel die Menschen mitmachen. Und das können die da oben als Erfolg für sich verbuchen. Denn das Grundgesetz trat damit außer Kraft.

@derMutant

Es überwiegt nichts, wenn jemand seiner Freiheit beraubt wird. Irgendwann werden die Menschen durchdrehen. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass wir es besser machen können. Dafür brauchen wir aber nicht die Regeln: Steh stramm und sei ruhig. Auch den Chinesen wars irgendwann zu viel. Das Volk rebelierte und alle hatten plötzlich einen roten QR-Code. Das war ja dann auch der Anfang vom Wechsel.

Und ich bin wirklich froh, dass es nicht schlimmer endete.
 
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Andy4 schrieb:
Es reicht schon, wenn man sehen muss, wie das in China läuft. Du gehst bei rot über die Ampel. die Straße ist aber leer. Dein Gesicht wird im Display gezeigt und dir werden Punkte abgezogen. Kinder müssen sich erst identifizieren, damit sie auf den Spielplatz gehen können. usw.
Was ist daran denn nun schlecht? Es werden Gesetze gemacht, Missachtet und die Menschen dafür "bestraft". Inwiefern unterscheidet sich das von unserer Politik? Auch hier ist das Latschen über eine rote Ampel nicht erlaubt, Machen trotzdem viele und gefährden sich und seine Mitmenschen. "Bestraft" wird es aber nur dann, wenn "zufällig" ein Polizist in der Gegend ist um es kontrollieren, es entsteht also eine gesetzliche Willkür.

Ich denke das größte Problem ist in unseren Köpfen. Wozu schaffen wir Regeln für unsere Gesellschaft, wenn wir sie am Ende dann nicht beachten und Angst davon haben wenn andere die Einhaltung dieser Regeln kontrollieren? Das Problem in China ist doch an dieser Stelle vor allem, dass es dort keine Demokratie gibt.

Ob uns die Chinesen da voraus sind mag ich an dieser Stelle nicht beurteilen, die Doku ist dahingehend auch total überzogen. Was aber nun mal Fakt ist, Regeln bringen nichts wenn sie niemand einhält und wenn man erst einen Polizeistaat braucht damit sie durchgesetzt werden können. Da die Wertevorstellungen unserer Gesellschaft immer mehr vor die Hunde gehen, sollten wir sicherlich auch der chinesischen Lösung offener gegenüber sein.
 
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derMutant schrieb:
Und wer damals hätte es für möglich gehalten, dass diese Freiheit irgendwann wegfallen würde?
derMutant schrieb:
Wer hätte denn vor der Pandemie gedacht, dass das freie Atmen irgendwann mal unter Strafe gestellt oder zumindest sozial geächtet werden würde in Bus/Bahn, etc?
Beide Beispiele schädigen potentiell nachweislich andere Menschen. Letzteres war wie erwartet nur zeitlich begrenzt.

Im Gegenteil: Man wurde der sauberen Luft beraubt, indem Raucher überall rauchen durften und die Luft mit schädlichen Stoffen verpestet worden ist.

Es gab Nichtraucherbereiche. Im Nachhinein muss man sich das Mal vorstellen: Menschen, die nicht geraucht haben, mussten woanders hingehen.

Ich meine: Man wurde auch nicht der "Freiheit" beraubt, als man sich anschnallen musste. Ich weiß, es gab damals welche, die wirklich der Meinung waren.

Das ist schon starkes Wording von dir, wenn du betont schreibst, dass man ja das freie Atmen unter Strafe gestellt hätte.

Und wenn du dieses Wording so negativ benutzt, müsstest du das Vorgehen in China eigentlich um ein Vielfaches ablehnen. Dort hat man nicht nur das freie Atmen "unter Strafe gestellt", sondern auch die generelle Freiheit an sich, indem man je nach Ort gar nicht mehr das Haus verlassen durfte.
 
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