Metzlor schrieb:
Abdecken des Existenzminimums und dafür reicht es ja auch.
Das sehen viele anders. Es reicht eben nicht (mehr). Vllt. reichte es 2000 noch, wo es berechnet wurde. Aber Zeiten ändern sich, nur die Sozialleistungen halten nicht Schritt.
Metzlor schrieb:
Unternehmer aus dem Ausland erkundigen sich über die möglichen Standorte, dort sind die Lohnkosten ein wichtiges Argument.
Wir werden uns damit abfinden müssen, das andere Länder noch auf lange Zeit immer billiger produzieren werden können.
Es ist auch eine Einstellungs- und Verantwortungssache der Unternehmen.
Selbst in der IT-Branche, wo ich bspw. tätig bin, werden mittlerweile schon Programmierleistungen von einigen Kunden in der Ukraine beauftragt. Wir machen da immer öfter nur noch das Konzept für den Kunden.
Wo wird das enden?
Metzlor schrieb:
Einer der nichts gelernt hat, der kann nur einfache Tätigkeiten übernehmen und damit kann man nicht viel verdienen.
Es ging nie um "viel", sondern lebensunterhaltssichernd verdienen, Arbeit -auch körperliche- entsprechend zu würdigen.
Auch geht es nicht nur um Leute die nichts gelernt haben, einige haben sogar mehrere Facharbeiterabschlüsse und bekommen dennoch nichts und schon gar nicht schnellstmöglich. Von arbeitslosen Ingenieuren, die es durchaus auch gibt ganz zu schweigen.
Wenn DIE schon solche Probleme haben, dann wundern einem die Probleme bei ungelernten oder sogar Trinkern vorm Supermarkt erst recht nicht mehr.
Und nehmen die besser qualifizierten dann -aus welchen Gründen auch immer- eine "minder privilegierte" Arbeit an, haben die darunter qualifizierten noch weniger Chancen.
Das Anforderungsniveau, auch bedingt durch die Auswahl an Bewerbern ist bei den Unternehmen gestiegen. Sie haben ja die große Auswahl. Wer da nicht mitkommt bleibt gnadenlos auf der Strecke.
Doch man muß nicht mehr nur gut gebildet, sondern vorallem auch hoch spezialisiert sein, um noch gute Erfolgsaussichten auf dem aktuellen Arbeitsmarkt zu haben.
Allgemein sind die angebotenen Stellen ggü. der Anzahl der Bewerber sehr rar geworden. Das ist bekannt und ein mindestens gleichgroßes Problem. In jeder Branche und Bildungsgrad.
Lösen wir dieses Problem nicht mit, nützt uns unsere ganze Bildung wenig.
Das Amt hat jetzt mehr Möglichkeiten, z. B. gegen Sozialschmarotzer, die nicht arbeiten wollen vorzugehen etc.
Toll und was machen sie, die Leute in Maßnahmen wie 1-EUR-Jobs stecken, zu Niedrigstlohnjobs zwingen, entmündigen und sanktionieren oder in ungeeignete Weiterbildungsmaßnahmen abschieben.
Am eigentlichen und nachhaltigen Arbeits-Vermitteln selber hat sich hingegen wenig verbessert. Man kann nun mal nur vermitteln, wo es auch wen (geeigneten) und was (Stelle) zu vermitteln gibt. Hartz IV begreift seinen Auftrag verstärkter nur beim Sparen. Das ist nicht der urspüngliche Sinn der Agenda. Zumindest nach meinem Verständnis.