News Spieleentwicklerin flüchtet nach Online-Drohungen

Zehkul schrieb:
Irgendwie passiert das aber nicht. Leute wie Samantha Allen müssten als die Spinner denunziert werden, die sie nun einmal sind, aber keiner tut es.
Doch, ich zum Beispiel.
Und als Dank bezeichnest du meine Posts als einseitige Propaganda.

Einseitig sind die auf jeden Fall. Da mache ich auch keinen Hehl draus.
Aber wieso das Propaganda sein soll, müsstest du mir mal erklären.
 
UltraWurst schrieb:
Doch, ich zum Beispiel.

Ich meinte aber aus den eigenen Reihen. Es sollte sie überhaupt erst keiner verteidigen, das ist der springende Punkt. Dass jeder, der berechtigte, sachliche Kritik an den Videos von Sarkeesian übt, ein konservativer Frauenhasser und … was weiß ich was sie Christina Hoff Sommers noch alles genannt haben ist.

Und wenn du schon einsiehst, dass du sehr einseitig argumentierst, wieso dann nicht auch, dass man das leicht als Propaganda auffassen kann? Du willst ja offenbar hauptsächlich die Meinungen anderer beeinflussen.
Tipp: Das funktioniert eigentlich deutlich besser, wenn du das nicht so „plump“ machst und nicht so einseitig wirkst :D Du willst möglichst nicht gegen Leute argumentieren, sondern in ihren Kopf kommen und deinen Standpunkt als den ihrigen ausgeben. Das ist auch ein großes Problem der Sarkeesian Videos, die regen eben nicht zum Nachdenken an, sondern sind klar an Leute mit derselben Meinung und gegen Gamer gerichtet. Videos, die tatsächlich das Ziel haben, Gamer zum Umdenken, in welche Richtung auch immer, zu bewegen, müssten ganz anders aussehen! (Gilt aber zu gewissen Teilen auch für die Videos von Sommers, die sind manchmal doch etwas zu … schnippisch. Entertainment eben.)
 
Ja, vielleicht bin ich da auch etwas zu verbissen.
Naja ... wie auch immer ...

Ich glaub, ich brauche jetzt erstmal ein wenig Comedy.
Ah, da haben wir ja schon was.
Super Satire ... da spielt jemand einen radikalen Feministen, indem er offensichtlich total übertrieben absurde ... Moment mal!
Das ist ja gar keine Satire. :freak:
Das ist Anita Sarkeesian, wie sie mal wieder ihr wahres Gesicht zeigt.

https://twitter.com/femfreq/status/533445611543363585
There’s no such thing as sexism against men. That's because sexism is prejudice + power. Men are the dominant gender with power in society.
Aber ok ... im Prinzip Business as usual.
Anita hat halt ihre eigenen Definitionen von "Sexismus" oder "Misogynie". Und daß sie unwahre Behauptungen ohne jeglichen Beleg macht, ist auch nichts neues. :rolleyes:

Ich glaub, eigentlich kann ich das Thema auch ignorieren.
Die demontieren sich schlussendlich selbst.
 
Vielleicht interessiert sich ja noch jemand für das Thema "Harassment" im Fall GamerGate:

https://www.youtube.com/watch?v=N5zKunaiCQw
Komisch, daß wir zu all diesen Beleidigungen, Morddrohungen, Doxxing, etc. keine Welle von entrüsteten News-Artikeln sehen.
Aber wenn eine Brianna Wu eine Morddrohung (die wahrscheinlich auch noch gefälscht war) meldet, ist das plötzlich ein super-wichtiges Thema und eindeutiges Zeichen dafür, daß "die Gaming Community" ein Problem hat. :rolleyes:

Ich würde eher sagen, die Feministen Community hat ein Problem.
Und diese krasse Hetze kommt (wie man im Video sieht) zum Teil ja sogar von Personen wie Anita Sarkeesian, Zoe Quinn und Brianna Wu selbst.

Das ist schon irgendwo ironisch. Diese professionellen Opfer sind selbst die schlimmsten "Harasser". Aber keiner traut sich, darüber zu schreiben. Alle haben sie Angst vor dem feministischen Shitstorm.
Und diese Angst ist (wie im Video zu sehen) ja leider durchaus berechtigt. Trotzdem hätten Journalisten die Aufgabe, so etwas aufzudecken ... statt auch noch mitzumachen.
 
Ich kann zu dem Thema leider nicht viel beitragen, da ich heute zum ersten mal davon gehört habe.

Wahrscheinlich bin ich auch gar nicht die Zielgruppe, denn bis auf Tomb Raider 1 bis 3 habe ich -glaube ich- nicht ein einziges Spiel gespielt, wo es diesen "sexistischen Stereotypen" gab.

Aber 2 Dinge wundern mich dann doch:
Wer "wichst" sich den einen (wenn auch nur gedanklich) auf irgendwelche Pixelprotagonisten, die zwar zugegeben oft sehr "amazonenhaft" aussehen und gekleidet sind, aber keinerlei anzügliches Verhalten an den Tag legen. Zumindest konnte ich letzteres nicht wirklich beobachten. Gibt es tatsächlich jemanden, den sowas interessiert? Und wo ist der Aufschrei in der Musik bzw. Filmindustrie, wo das viel viel viel schlimmer ist?

Was ich noch viel interessanter finde:
Wie oft ich hier "junge weiße Männer" lesen musste. Ich hab das vorher noch nie (bewusst) lesen müssen. Sind wir hier in einer neuen Form des Rassismus? Wen interessiert es denn, ob junge Männer weiß, schwarz, braun, gelb, orange, rot, grün, blau, oder sonstwas sind? Dass es offensichtlich einen Unterschied zwischen jungen und älteren Männern, als auch zu Frauen jeglichen Alters gibt, ist ja wohl kein Geheimnis. Aber seit wann spielt denn die Hautfarbe eine Rolle.

Btw. hat es einen evolutionären, als auch daraus resultierend einen gesellschaftshistorischen Grund, warum Frauen mit vielen Sexualpartnern "Schlampen" sind, aber Männer "die Coolsten" sind. Da ich seit fast 15 Jahren den im Kern gleichen Freundeskreis habe, konnte ich trotz dessen beobachten, dass das absolut nicht (mehr) der Wahrheit entspricht. Männer, die überall rumvögeln werden m.E.n. genauso kritisch beobachtet, obwohl es deren Natur entspricht.

Wir stammen nunmal alle vom Affen ab. Wann lernen wir, dass es nichts bringt dies zu leugnen und Triebe zu unterdrücken. Das endet dann nur in Depressionen/Aggressionen und Gewalt entweder ggü. sich selbst, oder aber anderen. Das heißt natürlich nicht, dass andere ausgebeutet werden sollen. Aber das Handeln der Menschen ist nunmal zu großen Teilen sexuell orientiert, Deal with it!

Irgendwie erinnert mich das Ganze an eine Southparkfolge, wo die Kinder auf einer Fahne einen Schwarzen irgendwie als Opfer dargestellt haben, und weiße drumrum standen. Es wurden dann riesige Diskussionen von der ganzen Southparkcommunity wegen Rassismus gestartet, welchen die Kinder nicht verstanden haben. Damit sollte bewiesen werden, wie sehr sie schon an den schwarzen Stereotyp gewöhnt sind. Am Ende stellte sich heraus, dass sie einfach gar keinen Unterschied zwischen den Hautfarben gemacht haben und es daher gar nicht gesehen haben.
 
@trialgod

Du missverstehst da so einiges:
Es geht nicht allein darum ob Männer sich mit dem Bild von Lara Croft im Kopf selbstbefriedigen sondern dass viele Computerspiele (und andere Medien) vorgefertigte Rollenbilder zeigen und damit Stereotypen und Vorurteile zementieren.
Das grenzt Menschen die sich nicht mit diesem Rollenbild identifizieren aus und ist auch ein schlechtes Beispiel für diejenigen die noch jung sind.
Beispiel "Mädchen sollen nicht mit Bausteinen spielen" und "Puppen sind nichts für Jungs".
Da ist es kein Wunder, dass es am Ende kaum Ingenieurinnen und wahrscheinlich noch weniger Erzieher oder Grundschullehrer gibt.
Und das sorgt dann wiederum für eine (übergreifende) Gehälterungerechtigkeit weil in einer Ehe der Mann als Architekt viel verdient und die Frau als Grundschullehrerin wenig.

Wieder zu Spielen: Es gibt in vielen Genres und Settings wenige Gründe warum es immer ein muskelbepackter Held (übrigens auch eine Form von Sexismus gegenüber denjenigen Männern die eben keine Bodybuilder sind) immer männlich sein muss und warum eine Frau immer diejenige sein muss die gerettet wird.

Und wenn eine Frau mal die Heldin ist muss sie nicht zwangsläufig halbnackt herumrennen, während ein männlicher Charakter stattdessen einen kompletten Körperpanzer tragen würde.


Und warum es um "weiße junge Männer" geht:
Weil das die privilegierte Gruppe ist für die Spiele gemacht werden, ganz allein schon weil es davon so viele gibt.
Weil es eine Jugendkultur ist die zu einem zahlenmäßig überragenden Teil weiß geprägt ist (das wird dir allein schon auffallen wenn du mal versuchst an einen schwarzen Programmierer zu denken und dabei nur an John Carmack denken kannst), während die schwarze Jugendkultur eher durch Hip-Hop/Rap geprägt ist.

Dazu kommt natürlich auch, dass Weiße eher wohlhabender sind als Schwarze, was ganz einfach daran liegt, dass letztere bis vor 150 Jahren hauptsächlich Sklaven waren und erst vor 50 Jahren in den USA überhaupt so etwas wie Gleichberechtigung erfahren haben. Da gab es deshalb einfach viel weniger Zeit um Wohlstand aufzubauen und in die Mittelschicht aufzusteigen als bei einer weißen Familie die auch seit 150 Jahren in den USA lebt, der aber von Anfang an alle Möglichkeiten offenstanden.
 
Ist es denn wirklich so wahrscheinlich, dass Games dieses Rollenbild so genau dermaßen prägen? Oder gibt es nicht andere Medien, bei denen zuerst mal angepackt werden sollte? Das beste Beispiel ist hier die Musikindustrie, wo es anscheinend gar nicht mehr auf die musikalischen Werte ankommt. Ausnahmen wie Adele bestätigen hier eher die Regel.

Wärst du vielleicht so nett, mir ein paar Beispiele abseits von Rollengames aufzuzeigen? Ich spiele nicht sehr viele verschiedene Games, daher ist das bei mir vielleicht einfach auch gar nicht so präsent. Ums kurz zu machen: die letzten 15 Jahre hauptsächlich Red Alert 2, CS:Source und World of Tanks, sowie alle GTA Teile, die ja wohl absolut zynisch mit dem Finger auf die Gesellschaft zeigen und daher für mich nicht zählen.

Und RPGs richten sich doch zumeist in an das Mittelalter angelegte Fantasywelten. Und da war dieses Rollenbild nun einmal so, lässt sich ja nicht ändern.

Zudem sind die Spiele doch Zielgruppenorientiert. Natürlich wird ein junger Mann sich eher hübsch anzuschauende Pixel antun, als "Mannsweiber". Wobei für mich die Grafik/das Aussehen noch nie eine wirkliche Rolle gespielt haben, Gameplay geht über alles.

Und das Männer immer der Retter bzw. Frauen die geretteten sind: Meinst du nicht, dass das auch gar nicht so weit von der Realität entfernt ist? Sind Männer nur aufgrund gesellschaftlicher Paradigmen stolzer was ihre Stärken und Schwächen angeht oder ist dies auch hormonell bedingt? Sind Männer nicht allgemein Frauen körperlich absolut überlegen? Klar trifft das alles nicht zwingend auf Einzelne zu, doch aber wohl auf die Allgemeinheit.

Emanzipation ist das Letzte wogegen ich mich wehren würde. Aber diese ständige Gleichmachung finde ich ziemlich befremdlich. Frauen sind nunmal in der Regel feinfühliger und emotionaler, Männer dagegen körperlich fitter und technisch versierter. Also spielen Mädels nunmal auch lieber gesellschaftliche Dinge nach (z.B. Puppen) und Jungs Fußball oder mit Computern. Wie gesagt: ich habe nichts dagegen, dass es auch andersherum sein kann, jeder soll tun dürfen was er möchte. Aber muss man deswegen diese "Generalität" in Frage stellen?
Das beste Beispiel sind doch hier Smartphones. Mittlerweile hat jeder eins, aber meinst du tatsächlich es gäbe genauso viele Frauen, die sich für die Technik dahinter interessieren, vielleicht auch mal eine eigene App entwickeln wollen, wie Männer? Das wage ich stark anzuzweifeln.

Zu der "junger weißer Mann" Diskussion:
Mir ist schon bewusst, dass es so ist, wie du schilderst. Ich lebe aber nicht in den USA. Hier gibt es kaum Afroamerikaner, eher noch arabisch/südländische Typen. Trotzdem frage ich mich ernsthaft, für was jetzt die Unterscheidung gut sein soll. Ok, vielleicht wollen schwarze auch gerne mal halbnackte schwarze Protagonistinnen sehen, aber sonst? Macht für mich keinen Unterschied und ist in der Diskussion daher nicht sinnvoll.

Wenn ich an einen Programmierer denke, denke ich tatsächlich an einen weißen Mann. Aber komischerweise nicht, weil ich rassistisch wäre, sondern weil ich selber Programmierer bin und ganz ganz wenige "andersfarbige" Programmierer oder Frauen kennen gelernt habe. Aber selbst wenn: solange sie deutsch oder englisch können, ist mir total wurst wo sie her kommen oder ob sie männlich oder weiblich sind. Btw.: die zwei Frauen, die ich bis jetzt kennen lernen durfte, waren nicht besonders gute Programmierer. Eine aus meiner Ausbildung war sogar mit Abstand die Schlechteste, ein anderer wurde in der Probezeit (m.M.n. zurecht) entlassen, weil er nix hinbekommen hat. War für mich geschlechtliche Bevorzugung. Kann man jetzt auf die Allgemeinheit schließen? Nein, eher nicht. Denke ich deswegen Frauen wären per se schlechter in dem Beruf? Vielleicht (kann ich nicht 100%ig beantworten). Habe ich deswegen Vorurteile ggü. jemandem, den ich nicht kenne? Definitiv nein. Überrascht werden kann man immer.

Letztendlich ist es wie immer:
Die Gesellschaft muss sich von selber wandeln und Meinungen dürfen nicht oktroyiert werden. Sich als moralische Instanz hinzustellen und von oben herab auf andere zu schauen, hat noch nie funktioniert. Missstände anhand von Beispielen aufzeigen, diese evtl. diskutieren und damit Leute sensibilisieren. Nur so kann es funktionieren.
 
Zurück
Oben