Notiz Spielen unter Linux: Wine 6.0 erhält kurz vor Release diverse Bugfixes

Hah! Noch ein "Space Haven"-Spieler! :D

Ggf. wäre es noch spannend, was Du davon nativ und was via Emulator spielst...

Ansonsten kann ich nur zustimmen. Natürlich gibts Fälle, die nicht gehen. Aber nur, weil man einen Unfall haben KÖNNTE, gar nicht erst den Führerschein zu machen, ist genauso wie manche Diskussion hier. "Vielleicht stolpere ich ja mal über ein Spiel, das nicht geht. Und das wäre dann blöd."

Ich bin jetzt seit 4 Wochen nur noch mit meinem HP x360 unter Linux unterwegs. (Vorher hatte ich immer mal auch noch den großen PC zum zocken an.) Das hat sogar noch das Handycap, dass HP dem 4700U nur 512MB (V)RAM der 16GB zugesteht, was unter Linux massiv behindert (unter Windows aber bei DirectX egal ist). Und selbst dann macht das Spielen unter Linux mehr als genug Spaß. World of Warships? Geht in 1440p (mit niedrigsten Einstellungen). Wow Classic? Grafikstufe 3 mit 1440p mit stabilen 60FPS (und damit nahe am Original). Selbst aktuelle Spiele wie Final Fantasy XV laufen auf 720p mit geringen Settings mit 30-40FPS. Gleiches gilt für Fallout 4.

Also selbst mit Linux, wo ich in der Vergangenheit gelernt habe, dass man für Windows-Spiele normalerweise eine Grafikstufe runterschalten muss, um die gleiche Performance wie unter Windows zu haben, reicht mittlerweilen eine gute APU aus. Das spricht eindeutig für einen Fortschritt bei Wine und wäre so vor 10 Jahren noch nicht möglich gewesen. Multithreading des WINE-Kerns und eben Vulkan für DX11/DX12 haben ein Spiele-Erlebnis auf Windows-Niveau möglich gemacht. Geniale Leistung.

Regards. Bigfoot29
 
Nativ ist ein recht kleiner Anteil :-) :

Factorio
Space Haven
Robo Instructus ()
Herosiege
CivilisationVI
Dungeons3


Aber auch die Aufzählung aus Beitrag #60 nicht damit verwechseln was alles an Spielen Läuft, sondern das ist nur was ich zuletzt so "angefasst habe". Es gehen Tausende Spiele und jeden Tag mehr :-) .
 
Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert bis eine Linux-Distribution mit Windows in Sachen möglichst vollständigem Spieleangebot mitzieht.
 
@chartmix du kannst einfach gesagt mit jeder Distro zocken.

Etwas komplizierter: es mag sein, dass es die ein oder andere Distro gibt, die sich auf ein ganz bestimmtes Aufgabengebiet konzentriert und nichts anderes von sich aus mitliefert, aber mit jeder Distro, die allgemein/breit aufgestellt ist kann man zocken.

Nach dem was ich zuvor schrieb eingeschränkt: es gibt für "jede Distro" ein Steampaket - um dieses zu installieren, sowie wine/dxvk/winetricks/Lutris/Diverse andere entsprechende Tools.

Dabei mag es auch sein, das die ein oder andere Distro eine größere Paketvielfalt/Verfügbarkeit hat wobei im allgemeinen Satz 1 erhalten bleibt..


Das alles Geschrieben kann man sich eine "Gaming Distro" demnach eher so vorstellen, dass vorkonfigurierte Pakete oder sogar vorinstallierte/eingerichtete Pakete ab installation vorhanden sind, was nicht das nachinstallieren ausschließt.
 
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Artikel-Update: Release Candidate 6 erschienen
Wine 6.0 nähert sich mit großen Schritten der Fertigstellung. So haben die Entwickler heute den 6. Release Candidate der zu Windows kompatiblen Laufzeitumgebung und API-Nachbildung freigegeben, der auch über das Download-Archiv von ComputerBase heruntergeladen werden kann.

Noch bis Ende Januar ist mit einer finalen Version von Wine 6.0 zu rechnen, die Spielen unter Linux wieder ein kleines Stück voranbringen soll.
 
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SV3N schrieb:
Noch bis Ende Januar ist mit einer finalen Version von Wine 6.0 zu rechnen, die Spielen unter Linux wieder ein kleines Stück voranbringen soll.
Ich weiß nicht, warum WINE immer so häufig auf "spielen" und "unter Linux" reduziert wird.
WINE ist auch für andere Programme gut. Und WINE gibt es nicht nur für Linux.
 
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Weil es bis auf wenige Ausnahmen unter Linux für so gut wie jede Anwendung gute oder gar bessere Alternativen gibt, Spielen hingegen noch eine große Baustelle ist.

Selbstverständlich kann man mit Wine auch zahlreiche andere Anwendungen aus allen Bereichen nutzen.

Ich persönlich nutze unter Linux aber lieber native Anwendungen.

Und „unter Linux“, da ich hier in der Regel über Linux und seine Entwicklung berichten möchte.
 
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Nicht schlecht, hab mir aus Nostalgie Giana Sisters Twistet Dreams auf Steam vor ein paar Tagen geholt. Läuft leider nicht mit Proton und auf Lutris funktioniert die Installation irgendwie auch nicht.
 
"die Spielen unter Linux wieder ein kleines Stück voranbringen soll." :)

Ich suche dafür immer noch nach meiner finalen Distro.:freak:
 
surxenberg schrieb:
Sehr schlechter Vergleich. GNU, Linux und alle weiteren relevanten Tools sind frei,
Monopole sind so oder so schlecht.
Wo das hinführt sieht man ja schon bei Android
 
Discovery_1 schrieb:
"die Spielen unter Linux wieder ein kleines Stück voranbringen soll." :)

Ich suche dafür immer noch nach meiner finalen Distro.:freak:
Mach dich doch bitte mal frei davon, das Out-of-the-Box Erlebnis in Linux diesbzgl. zu finden. Das wird und kann es nicht geben, da es eben darum geht, Software zu starten, die nicht für das laufende System geschrieben wurde. Solange die Jungs von Microsoft die einzigen mit dem Schlüssel zur Schatzkiste mit dem ganzen Originalquellcode sind bzw. sie nicht aktiv daran mitarbeiten, ist Wine ein Produkt intensivsten Reverse Engineerings, und damit einfach eine ganze Menge geraten.

Das dafür sehr häufig individuelle Anpassungen nötig sind, liegt einfach in der Natur der Sache. Es ist ja auch kein Zwang vorhanden, Linux mit Wine zum Spielen zu verwenden, quasi alle Distributionen bieten dir auch an einen Dual Boot einzurichten.

Es ist ja eben kein Emulator (sagt der Name schon), der gleich das ganze System vorgaukelt, wie bei den einschlägigen Konsolenemulatoren, oder zumindest die Game Engine, wie bei ScummVM.
Nein, es ist eine nachgebaute Windows Laufzeitumgebung abgebildet auf das laufende Linux-System, "schlimmer" noch, mit DXVK sogar noch Windows-DLLs in dieser Umgebung, die davon ausgehen, dass es diese WINE-Umgebung außerhalb gibt.

Mit System wie Valve Proton oder Lutris wird versucht, mit vordefinierten Skripten dir die Feinjustierung abzunehmen, und das funktioniert erstaunlich gut, und zwar in sehr vielen Fällen, gerade Steam kommt damit insgesamt einem Out-of-the-Box erlebnis sehr nah, aber 100% gibt's eben nicht.

Es ändert aber nichts daran, dass KEINE Linux Distribution für sich in Anspruch nehmen kann, DIE Gaming-Distribution zu sein, da die gleiche Umgebung sich letztendlich in allen anderen Distributionen nachstellen ließe. Und so soll es ja auch sein.

Es gibt eben niemals DAS Linux, oder DIE Distribution, DIE das und das anbietet und keine andere sonst (wenn es nicht gerade um unterstützte Hardwareplattformen oder Rolling vs. Static geht). Man nimmt dir höchstens etwas Arbeit auf dem Weg dahin ab.
Dafür gibt es aber DICH und DEINE Wahl für DEIN System. Das ist die Stärke des Ganzen, die aber eben auch etwas mehr Einsatz verlangt. Und da es hier eben explizit um Systemfremde Software geht, erst recht.
 
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Discovery_1 schrieb:
"die Spielen unter Linux wieder ein kleines Stück voranbringen soll." :)

Ich suche dafür immer noch nach meiner finalen Distro.:freak:
Egosofts X4 habe ich mit relativ geringen Geburtswehen unter Debian am Laufen. Die Distro nach dem zu verwendenden Spiel zu wählen ist mir daher erspart geblieben.
 
Fing vor ein paar Tagen an Cyberpunk 2077 zu zocken. Des taugt mir voll das des auf Linux läuft und hoffe da kommen mehr Spiele. Und es währe ein Traum wenn die 1-2 Maken von Cinema 4d mit dem neuen Wine auch verschwinden würden... dann gibts kein halten mehr :D
 
Grimba schrieb:
Wine ein Produkt intensivsten Reverse Engineerings
Das kann man so nicht sagen, WINE ist ein Api-Nachbau. Das ist aber noch kein Reverse Engineering. Beim RE schaust du dir die Funktionsweise, meist anhand von dekompilierten Schnipseln an und baust das nach. Das ist in jedem Rechtsstaat illegal. Beim API-Nachbau schaust du dir die öffentlichen Spezifikationen und Dokumentation an und errätst, wie diese implementiert sein könnten. Das ist sehr zeitaufwändig und fehleranfällig, erlaubt aber sogar eigene Verbesserungen und Erweiterungen. Sowas ist meines Wissens nach nicht verboten und der Grund, warum WINE a) so oft angepasst werden muss, b) niemals 1:1 denselben Stand erreicht und c) ein großartiges legales Projekt ist.

Mit deinen restlichen Ausführungen geht ich voll mit.
 
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Muss mal testen ob der Bug in Gothic 1 gefixt wurde, das man den Bogen bei Version 5.x nicht ziehen konnte, sonst lief es Out of the box.
andy_m4 schrieb:
Ja. Da gibts inzwischen verschiedene Lösungen. Vergleichbar ist auch PlayonLinux:
https://www.playonlinux.com/de
PlayOnLinux hat viele Nachteile gegenüber Lutris:
  • Veraltet und wird schon lange nicht mehr weiter entwickwelt
  • Dadurch gibts auch nur für uralte Spiele Installer die auch nicht gut funktionieren
  • Der Nachfolger ist noch in der Alpha oder so, jedenfalls noch ein gutes Stück vom release entfernt
PlayOnLinux eignet sich nur als GUI um Wine Prefixes zu managen, aber den Rest muss man manuell machen.

Die Vorteile von Lutris:
  • Aktuell und wird gewartet, daher installiert sich das meiste automatisch mit wenigen Clicks ohne das man selbst was machen muss.
  • Extrem einfach Install Skripte U schreiben
  • Hat noch zusätzlich optimierte und angepasste Wine Versionen dabei (z.B. für Esync Unterstützung)
  • Man kann auch Proton verwenden
  • Man kann es als Manager für alle Spiele verwenden (auch Linux)
  • Kann mehr was PlayOnLinux kann, kann aber auch alles was PlayOnLinux kann
 
ChrisM schrieb:
Ist eine Art von "Nachbau", da MS den Quellcode sicher niemals freigeben wird.

Ich Frage mich ehrlich ob da eine Klage Erfolg hätte. Das ist ja zwei Monopol. Finde der Quellcode für sowas sollte nach 5 Jahren offen gelegt werden / lizenzen zum.poetierrn bezahlbar sein.

Würde sogern auf Linux komplett umsteigen.
Onedrive bekäme ich noch ersetzt. Office und spiele kaum
 
Es gibt ja nicht nur das eine Office, und in den meisten fälle möchte ich behaupten ist es nur eine umgewöhnungssache. Natürlich gibt es auch Leute die aus gründen der Kommunikation? auf ein Bestimmtes Format angewiesen sind, das Microsoft auch extra Inkompatibel mit anderen hält und so einen Lock-in erzeugt.

@Floxxwhite hast du mal auf Protondb.com geschaut was so alles auf Linux läuft? (Ist halt so eine Datenbank wo viele Spiele aufgelistet sind zum nachschlagen was wie gut läuft.)

Nicht, dass du doch schon genug zum zocken hättest auf Linux und der Grund Spiele schon nicht mehr als Hinderung dient?
Aber natürlich gibt es Spiele, die einfach nicht funktionieren.
In meinem Post #60 habe ich ja schonmal aufgelistet, was so in letzter zeit auf meiner Zockliste stand falls du interesse hast das zu sehen.
Aktuell jedenfalls gerade bin ich Horizon Zero Dawn am durchzocken (neben dem coop zocken mit meinem Bruder, der Windows nutzt).
 
SoDaTierchen schrieb:
WINE ist ein Api-Nachbau. Das ist aber noch kein Reverse Engineering.
Du kommst bei einem Projekt wie WINE gar nicht ohne Reverse Engineering aus.
Wenn Du Dir lediglich die APIs anguckst die öffentlich dokumentiert sind

SoDaTierchen schrieb:
Beim RE schaust du dir die Funktionsweise, meist anhand von dekompilierten Schnipseln an und baust das nach.
Der Begriff 'Reverse Engineering' gibt keine Vorgehensweise vor. Man kann dekompilieren. Man kann aber auch einfach zum Beispiel auf einen Funktionsaufruf unterschiedlichste Argumente draufwerfen und dann die Rückgabewerte dazu analysieren und daraus schließen, was der Funktionscode macht.

SoDaTierchen schrieb:
Das ist in jedem Rechtsstaat illegal.
So pauschal geäußert ist das falsch.
Reverse Engineering ist öfter erlaubt als die Softwareindustrie uns weißmachen will.
 
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@andy_m4 : Reverse Engineering beschreibt aus bestehenden Produkten die Elemente zu extrahieren, die die Funktionsweise ausmachen. (Wiki) Das ist nicht generell verboten, jedoch verbietet Microsoft das explizit in deren Windows-AGBs. Und um Windows und deren APIs geht es hier, entferne bitte nicht den Kontext um deiner Kritik Boden zu geben. Der Nachbau einer API extrahiert keine Programmteile, sondern nimmt bekannte Definitionen und entwickelt daran eigene Verhaltensweisen. Das entspricht nicht der Definition von RE, da hier ein eigenes, möglicherweise kompatibles Produkt entsteht und nicht aus dem Original Bestandteile entnommen werden.

Das schließt natürlich nicht aus, dass dennoch einzelne Teile von WINE durch in diesem Kontext illegales RE entstanden sind, grundsätzlich behauptet das Projekt aber von sich ein Nachbau der Api zu sein.

Und das WINE schon theoretisch nicht ohne RE auskommt ist falsch. Entwickler von Software können doch nur bekannte Teile einer API nutzen. Diese sind also in irgendeiner Form dokumentiert. Wenn du nun alle bekannten API-Aufrufe nachbaust, kann es dir egal sein, was das Original unter der Haube treibt, solange das Ergebnis des Nachbaus deinen Erwartungen entspricht. Ein Projekt wie WINE kann sehr gut ohne RE auskommen. Ob es das faktisch tut weiß ich nicht, aber zumindest stört sich Microsoft (noch?) nicht daran.
 
SoDaTierchen schrieb:
Reverse Engineering beschreibt aus bestehenden Produkten die Elemente zu extrahieren, die die Funktionsweise ausmachen.
Genau das, was ich beschrieb. Danke für die Bestätigung.

SoDaTierchen schrieb:
Das ist nicht generell verboten, jedoch verbietet Microsoft das explizit in deren Windows-AGBs.
Wünschen kann sich der Hersteller freilich viel (hatte ich ja bereits angedeutet).
Das bedeutet aber noch lange nicht, das aus rechtlicher Hinsicht da was folgen muss.

SoDaTierchen schrieb:
Und um Windows und deren APIs geht es hier, entferne bitte nicht den Kontext um deiner Kritik Boden zu geben.
Du bezogst Dich auf WINE. Ich antworte zum Thema WINE.
Also beschwer Dich nicht.

SoDaTierchen schrieb:
Der Nachbau einer API extrahiert keine Programmteile, sondern nimmt bekannte Definitionen und entwickelt daran eigene Verhaltensweisen. Das entspricht nicht der Definition von RE
Ich wiederhole mich zwar, aber das ist anscheinend notwendig:
Extrahieren von Programmteilen ist nicht die einzige Form von Reverse Engeneering.
Steht übrigens auch in dem von Dir verlinkten Wikipedia-Artikel.

SoDaTierchen schrieb:
Das schließt natürlich nicht aus, dass dennoch einzelne Teile von WINE durch in diesem Kontext illegales RE entstanden sind
Nochmal für Dich:
Reverse Engineering ist nicht per se illegal.
Es gibt gewisse Konstellationen die es illegal machen können.

Reverse Engineering bedeutet übrigens im Kontext WINE nicht unbedingt, das man Windows auseinander nimmt. Oftmals ist der Ansatz eher: Man hat ein Programm was auf WINE nicht läuft und nun guckt man sich per Reverse Engineering an, warum das Programm da nicht läuft. Das macht man sogar im WINE-Projekt recht exzessiv.
Dabei kommt es aber auch hin und wieder vor, das man trotzdem genau auf Windows guckt (gucken muss!), um das Zusammenspiel zwischen Programm und Windows richtig zu verstehen.

Kurzum:
Deine Annahme das die Entwicklung von WINE ohne jegliches Reverse Engineering auskommt ist völlig fernab jeglicher Realität.

SoDaTierchen schrieb:
grundsätzlich behauptet das Projekt aber von sich ein Nachbau der Api zu sein.
Nein. Tut es nicht.
Auf deren Homepage ( https://www.winehq.org/ ) findet Du schon unter den ersten Sätzen:
Wine (ursprünglich ein Akronym für "Wine Is Not an Emulator") ist eine Kompatibilitätsschicht, die es ermöglicht, Windows-Anwendungen unter POSIX-konformen Betriebssystemen auszuführen
Das man dabei (offizielle) Windows-APIs nachbaut, ist logisch. Müssen sie ja auch. Aber es basiert nicht ausschließlich darauf. Niemand hat nämlich etwas von einem Projekt was lediglich (offizielle) APIs nachbaut wenn da praktisch kein Programm drauf läuft.
Das Ziel ist es Windows-Programme zu laufen zu bringen und nicht APIs nachzubauen. Letzteres ist nur Mittel zum Zweck!

SoDaTierchen schrieb:
Entwickler von Software können doch nur bekannte Teile einer API nutzen.
In einer idealen Welt magst Du recht haben. Wir leben aber in der Realität. Und da ist das halt nicht so.
Was meinste, warum so viele Programme Probleme mit Windows-Updates haben? Wenn die sich an die offiziellen APIs halten würden, gäbe es viele dieser Kompatibilitätsprobleme gar nicht.
Microsoft selbst hat übrigens ne zeitlang (weiß nicht, wie es heute ist; aber aufgrund der anwachsenden Komplexität scheint man von diesem Modell abzuweichen) sehr viel Aufwand betrieben um Kompatibilität zu Programmen zu gewährleisten. Das geht soweit das sich die Eigenschaften von Schnittstellen nach dem Programm richten, welches sie aufruft. Oder das bestimmte Schnittstellen extra für Programme angeboten werden.

Aber auch Windows-Bestandteile selbst machen Gebrauch von undokumentierten Windows-Funktionen (warum auch nicht; ist ja ihr System). Der ganze WINE-Komplex a-la "wir binden Original-Windows-DLLs ein" würde gar nicht funktionieren, wenn man sich auf Seiten WINE rein an die offiziellen APIs halten würde.

Wenn Du mir nicht glaubst, brauchst Du nur mal den WINE-Quelltext ( https://wiki.winehq.org/Git_Wine_Tutorial ) durchgehen und mal zu gucken, was da unter der Haube wirklich passiert. Und auch passieren muss, weil WINE dann in der Realität nicht so gut funktionieren würde, wie es funktioniert.
 
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