SSD-Empfehlung für ZFS-Pool

eehm

Lieutenant
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Juli 2009
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Hallo,
gibt es aktuelle Empfehlungen an SSDs (SATA, M2(SATA), M2(PCIe) oder PCIe) die halbwegs günstig und haltbar in einem ZFS-Mirror (VM-Storage) eingesetzt werden können?
Ich mache mir Gedanken, weil man in vielen Foren liest, dass ZFS die SSDs förmlich verspeist! :(
Als Größe wäre so 512GB - 1TB wäre ideal.

Denkt ihr eine Power-Loss Protection ist unbedingt nötig für ZFS?
Oder wäre ggf. eine USV am Server die günstigere Lösung um auf die Power-Loss Protection zu verzichten?
 
0x8100 schrieb:
nein, als copy-on-write dateisystem ist ein stromausfall kein problem.
Danke für den Hinweis.
Dann würde ja auch für ZFS eine SSD reichen die eine möglichst hohe TBW hat oder?
 
hohe tbw ist immer gut :) ich wüsste jetzt allerdings nicht, warum zfs hier besonders fordernd sein sollte. hast du da mal einen link?
 
Also ich interpretiere das so, dass Proxmox viele Daten schreibt und deshalb ein ZFS auf SSDs unschön ist.
 
der thread sagt doch nur, dass proxmox viel loggt - das hat nichts mit zfs zu tun. die aussage mit 50GB pro tag kann ich nachvollziehen. unser ältester server im einem cluster hat 60000 stunden und 134 tbw - das sind ~55GB/d. da die VMs auf einem separaten storage gespeichert sind, ist das kein problem. mein proxmox zuhause hat dagegen nur 16GB/d - und da sind auf der ssd auch VMs drauf.

ob du jetzt viele logs auf ein zfs speicherst oder ein anderes dateisystem nimmst, ist da eigentlich auch egal, die datenmenge bleibt gleich. eigentlich müsste man sogar schauen, ob man mit zfs+kompression nicht sogar was an tbw sparen kann.
 
@eehm ich lese aus dem Link auch nicht heraus dass ZFS auf SSDs ungünstig läuft. Nur dass wie immer viele kleine Schreibzugriffe auf SSDs mehr praktische Schreiblast erzeugen als tatsächlich angestoßen. write amplification -> ein Bit ändern erfordert das neu schreiben eines ganzen Blocks.

ZFS hat da ggf. durch aggressives caching ggf. sogar einen Vorteil wenn die Zugriffe dicht beieinander sind. Geschrieben wird wenn ein record voll ist oder das zeitlimit für den schreibcache abläuft. Soweit ich mich da korrekt erinnere. So ähnlich handhaben das ext4 und ntfs aber auch sofern nicht explizit ein sync angestoßen wird.
ZFS hat da eventuell noch ein Cachelevel mehr. Ob da der normale RAM Cache reicht, oder inwiefern l2arc und slog dafür relevant sind müsste jemand mit mehr Ahnung beantworten. Die hätten zumindest das potential aggressives Caching mit Ausfallsicherheit zu kombinieren.
Dann könnte man 'billige' SSDs mit niedriger Schreibausdauer verwenden solange man eine (kleine) SSD hat die viel Schreiblast verträgt.

Falls überhaupt so viel geschrieben wird. Relevant ist letztlich die Schreiblast. ZFS selbst schreibt nicht (nachträglich ergänzt) ungewöhnlich viel soweit ich weiß, das scrubbing ist nur lesen solange nichts repariert wird. Die Recordsize ist zwar häufig hoch, aber das schlägt sich nicht auf die Schreibzugriffe auf Blocklevel nieder. D.h. ein sequentieller 9k write bei 128k recordsize bedeutet maximal 16k write auf dem Datenträger mit 4k Sektoren wenn der 'Überschuss' auf die angrenzenden Blöcke verteilt ist.
Je nachdem was man schreibt kann die Kompression das sogar reduzieren. LZ4 ist auf Desktop CPUs vermutlich ohne Geschwindigkeitsverlust.
 
Zuletzt bearbeitet: ('nicht' vergessen)
Moin, gibt es hier schon eine SSD Variante die gekauft wurde? Bekannter von mir überlegt für sein kleines Home Office in seinem Server (ebenfalls mit Proxmox betrieben) ein RAID 5 (müsste ja dann ZFS RAID 3 heißen) betreiben.

Er wollte halt 3x 500 GB (vielleicht auch 3x 1 TB) in das Teil packen, die drei SSDs zusammen packen und fertig ist. Nun ist aber die Frage, soll man da auf was bestimmtes achten (TBW etc.), oder je nach belieben einfach ins Regal greifen, drei Stück nehmen und freuen!? :D

Ach ja, sein Proxmox System selbst (also der Unterbau) läuft auf einer NVMe SSD. Die anderen SSDs sollen einfach nur für die Daten hinzukommen.
 
Ich mach das Thema hier nach einem Jahr nochmal auf - wenn ich die Marktübersichten auf Geizhals richtig sehe gibt es aktuell nur die Micron 7400/7450 Pro/MAX die in M.2 Form 1 bzw. 3 DWPD anbieten. Hat hier jemand Erfahrungen mit den SSDs für einen ZFS Pool gemacht?
 
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