Die Festplatte in meinem ersten Rechner hatte ungelogen 40MB.
Das die in "Wahrheit" nur 38,15MiB hatte, spielte keine Rolle. Dazu war der Unterschied von angegebener Kapazität und realer Kapazität zu gering.
Heute spielt das durchaus eine Rolle.
Eine 8TB Festplatte/SSD entspricht 7,28TiB. Das sind etwa 724GB weniger als man laienhaft meinen würde.
Und dieser Unterschied ist schon deutlich. Wenn z.B. Windows als Kapazität 7,28TB anzeigt, man aber 8TB gekauft hat.
Wobei Windows dann trotzdem nicht lügt, es sind nur keine 7,28TB, sondern 7,28TiB. Es wäre völlig korrekt wenn Windows 8TB anzeigen würde.
Randnotitz:
Wenn ich schreibe "angegebene" und "reale" Kapazität ist das auch unsauber bzw. falsch ausgedrückt.
Denn die Größe/Speicherkapazität ist die gleiche, man gibt die Größe nur entweder im Dezimal- oder im Binärsystem an.
Das habe ich vielleicht noch von ganz früher im Kopf, wo man in der Tat unterschieden hat zwischen "formatierter" und "unformatierter" Kapazität.
Früher - also wirklich früher - wo man eine Festplatte noch Low-Level Formatieren musste/konnte, gab es tatsächlich einen Größenunterschied.
Nachdem Spuren/Sektoren/Zylinder usw. angelegt wurden und ein Dateisystem aufgebracht wurde, änderte sich die Kapazität des Laufwerks.
Heutige, herkömmliche Festplatten kann man nicht nur nicht mehr Low-Level Formatieren, man darf es auch nicht mehr.
Diese Grundformatierung wird bereits im Herstellwerk unveränderlich aufgebracht und die daraus resultierende Oberflächengeometrie fest im Laufwerkscontroller abgespeichert.