News Standardsuche in Safari: Google zahlt Apple bis zu 12 Milliarden US-Dollar jährlich

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Interessant…

Mozilla Einnahmen 2015 Gesamt: 421 Millionen USD
Mozilla Einnahmen 2016 Gesamt: 520 Millionen USD
Mozilla Einnahmen 2017 Gesamt: 562 Millionen USD
Mozilla Einnahmen 2018 Gesamt: 450 Millionen USD

Google zahlt pro Jahr also etwa 400-450 Millionen USD an Mozilla. Defacto wäre Mozilla ohne Google also schon längst vom Markt verschwunden?
 
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Marcel55 schrieb:
Welche Alternativen hat Apple? Eine eigene Suchmaschine haben sie nicht, werden sie nie haben.
Apple ist also gar nicht in der Position solche Forderungen stellen zu können.

Welche Forderung will Apple denn stellen? Google zahlt eine Summe, damit die Google Suche auf Apple Geräten der "Default" ist. Würden sie das nicht tun, stünde Apple ja nicht einfach ohne Suchmaschine da, sondern würde entweder eine andere als Default setzen (unwahrscheinlich, wenn kein Geld fliesst) oder einfach bei der ersten Verwendung den User entscheiden lassen.

Highspeed Opi schrieb:
Die Google Suche ist nicht besser oder schlechter als andere Suchmaschinen.

Kann ich so nicht generell bestätigen. Gerade wenn mir irgendein Programmcode bei der Arbeit einen Fehler schmeißt, finde ich die passende Antwort zu 99% bei Google auf der ersten Seite. Bei Bing und Co suche ich mir stellenweise den Wolf, bevor ich was passendes finde.
 
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jsm36 schrieb:
Vollzitat entfernt.
ganz einfach.. Apple bringt dann die eigene Suchmaschine und macht sie standard.
und Microsoft haut Bing in die Pfanne und kommt mit einem vernünftigen Produkt auf den markt und macht es auch standard. Das war es dann mit der Google Suche.
Wenn nutzt denn heute bitte noch google ads wenn man bei Facebook den perfekten Kunden finden kann, google ist ziemlich am.. Arm dran.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die 12 Milliarden pro Jahr zeigen aber doch wie wichtig diese Deals für Google sind um die Konkurenz klein zu halten. Alternativen wie DuckDuckGo z.B. können dieses Geld nicht bezahlen.

Den Kommentar von Mozilla dazu finde ich auch nicht so pralle, es muss ja nicht gut sein das die darauf angewiesen sind. Man könnte das auch als Chance sehen davon loszukommen. Ich weiß Mozilla bemüht sich schon mit diversen Diensten, aber die sind auch nicht so pralle.
Für erfolgreiche FOSS Projekte mit denen sich nicht unbedingt Geld durch Enterprise/Support Version verdienen lassen sollte es alternative Finanzierungsmöglichkeiten geben. Es werden jährlich 60 Millarden Euro von der EU für Agrarsubventionen locker gemacht, da müsste sich doch auch was bei Software machen lassen.

deo schrieb:
Apple kriegt so viel, weil ihre Geräte Menschen mit hohen Einkommen benutzen, die entsprechend viel Kaufkraft haben...
Ganz so stimmt das nicht. Es bedeutet nur, dass sich durch Safari Nutzer viel bei Werbeanzeigen verdienen lässt. Das kann z.b. auch bedeuten, dass ein kleinerer Anteil Werbeblocker verwendet oder die Nutzer einfach beeinflussbarer durch Werbung sind.

Chris007 schrieb:
ganz einfach.. Apple bringt dann die eigene Suchmaschine und macht sie standard.
Sobald die damit wieder Geld verdienen wie mit Werbung wäre das auch wieder missbrauch der eigenen Marktmacht. Was ist denn so schwer daran dem Nutzer die 5-10 bekanntesten/besten/whatever Suchmaschinen am Anfang vorzuschlagen? Wenn dann die Nutzer zu 99% Google wählen ist das ja auch in Ordnung.
 
Möchte/will Google eine Marktmacht Stellung haben?
Gut, dann sollen sie auch dafür zahlen...
 
Wenn die von so vielen hier herbeigesehnte Apple-eigene Suchmaschine so grandios wird wie deren unfassbar geniale Spielekonsole seinerzeit, dann können wir uns ja alle ganz entspannt zurücklehnen :D

Bis dahin nutze ich weiterhin entspannt Google, mit dessen Ergebnissen ich IMMER zufrieden bin, weil ich (scheinbar entgegen manch anderer) in der Lage bin, eine Suchmaschine mit passenden Schlagworten zu füttern.
 
Marcel55 schrieb:
Welche Alternativen hat Apple? Eine eigene Suchmaschine haben sie nicht, werden sie nie haben.
Was stattdessen verwenden...Bing? Sicher nicht. Yahoo? Wer weiß was die Apple-Nutzer bereit wären da in Kauf zu nehmen.
Als gäbs sonst keine Suchmaschinen... Ich setze zu 90% seit Jahren auf meinen Geräten auf Alternativen.
Und sich, wenn man es schon verwenden will, Google als Startseite im Browser einzurichten überfordert vermutlich den Standard-Appleuser.
Aber wie du schon schreibst: Welche Wahl hat Apple schon... Ja, keine natürlich wenn man völlig ohne Aufwand mal einfach schnell ein paar Milliarden abgreifen kann...
Cook und seine Klitsche sind auch nicht besser als der ganze andere Haufen der US-IT-Großkotzerne (nein, kein Schreibfehler), für Geld tun die alles, auch das heilige Obst aus Cupertino.
 
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Irgendwie müssen die Fantastilliarden der Werbung ja auch wieder investiert werden! Als Privatperson so viel Geld auszugeben wäre ja gar nicht möglich.
 
Marcel55 schrieb:
Apple ist also gar nicht in der Position solche Forderungen stellen zu können.
Natürlich ist Apple das. Es gibt Alternativen, und wenn Apple eine solche voreinstellen würde, würde das der jeweiligen Suchmaschine plötzlich hunderte Millionen neue Nutzer bringen - und damit auch jede Menge Kapital, dass in Verbesserungen investiert werden kann.

Für Google ist das ein Weg, die Konkurrenz kleinzuhalten.

Beteigeuze. schrieb:
also wenn ich mozilla wäre, würde ich deutlich mehr verlangen als die paar millionen

deo schrieb:
Die tatsächliche Summe, die Google Apple für die Voreinstellung zahlt, spiegelt nicht den Marktanteil wider. Sonst würde Firefox nicht mit ein paar Hundert Millionen von Google abgespeist werden.

Firefox hat Marktanteile <5% im Browsermarkt, Apple gut 4x so viel. Ja, da wundern einen die Zahlen etwas.

Eine andere Beobachtung macht das ganze aber interessanter:

Firefox User sind häufig eh technisch etwas versierter und auf Privatssphäre bedacht - ein größerer Anteil der Firefox User als im Gesamtmarkt dürfte also eh genau die Suchmaschine nutzen, die er will, und lässt sich da von der Standardeinstellung nicht abschrecken. Dementsprechend würde es Google da nicht so weh tun, wenn die Suchmaschine eine andere wäre.

Möglicherweise ist für Google der Grund an Firefox zu zahlen sogar weniger, dass sie unbedingt die Suchmaschine da sein wollen, als das sie damit einen Konkurrenten am Leben halten und bei Kartellverhandlungen wie hier einem Monopolvorwurf was entgegen setzen können. Abseits der Apple-Welt ist Firefox ja quasi die einzige Alternative zu Chromium-basierten Browsern.

Bei Apple sieht es da anders aus: Da will Google einfach die Suchmaschine stellen. Einerseits ja, weil Apple Kunden meist kaufkräftig sind. Aber auch, weil der Marktanteil von Safari so hoch ist, dass es sonst gefährlich werden könnte. Wenn damit plötzlich Bing oder so 10-15% des Marktes bekommt, kann das schon ein Kipppunkt sein, von dem aus der Marktanteil immer weiter wächst. Kann - muss nicht. Aber das Risiko ist da, und das will Google wahrscheinlich um fast jeden Preis verhindern.
 
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Wahnsinnig, was da abgeht. Bei solchen Zahlen wird einem schwindelig und vor allem schlecht
 
SV3N schrieb:

Keine Paywall unter Firefox und IE hier. Noch nicht mal der Zähler der letzten Jahre, der einem sagte, wieviele Artikel man noch gratis lesen darf.

iSight2TheBlind schrieb:
1. Apple hat eine eigene Suchmaschine, nennt sich Siri.

Du schreibst doch selbst direkt danach, daß das keine eigene Suchmaschine ist, sondern nur ein Dienst, der Sucheingaben an bestehende andere Suchmaschinen weitergibt und die Ergebnisse präsentiert. Das ist keine eigene Suchmaschine. Für die braucht es wenigstens eigene Algorithmen und/oder Crawler.

Tronix schrieb:
Defacto wäre Mozilla ohne Google also schon längst vom Markt verschwunden?

Yep. Ist aber seit Ewigkeiten bekannt und schwebte schon immer als Damoklesschwert über dem Fuchs. Im Register-Artikel über die Mozilla-Entlassungen neulich stand ein Gedanke, weshalb Google den einzigen verbliebenen Browserkonkurrenten seit Jahren so stark finanziell stützt, den ich ganz einleuchtend fand:

The Register schrieb:
On the other hand, with other browsers adopting Chrome's Chromium engine, Google may want to keep Firefox alive as a competitor to avoid yet more abuse-of-market-dominance complaints.

https://www.theregister.com/2020/08/14/mozilla_google_search/

Die Berichte der letzten zwei Wochen über die erzwungene Abspaltung Chromes zeigen, daß das nicht so abwegig war.
 
evilhunter schrieb:
Und da soll einer sagen Google missbraucht seine Marktmacht nicht.
Tun sie das?
Wenn du Apple 12 Mrd jährlich bezahlst wird deine Suchmaschine Standard im Safari
 
SimSon schrieb:
MS wurde damals auch zur Browserwahl gezwungen.
Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Windows auf >90% aller Rechner läuft, egal von welchem Hersteller. Apples Betriebssysteme laufen hingegen nur auf ihren eigenen Geräten und bilden auch alle zusammen nicht die Mehrheit am Markt.
SimSon schrieb:
Einfach ein Dropdownmenü einbauen und die größten Anbieter mit den meisten Marktanteile in zufälliger Reihenfolge anzeigen.
Zwar nicht zufällig, aber ein Menü zur Auswahl hast du ja. Wenn du also kein Google willst, kannst du einfach wechseln.
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M@tze schrieb:
Kann ich so nicht generell bestätigen. Gerade wenn mir irgendein Programmcode bei der Arbeit einen Fehler schmeißt, finde ich die passende Antwort zu 99% bei Google auf der ersten Seite. Bei Bing und Co suche ich mir stellenweise den Wolf, bevor ich was passendes finde.

Ich habe doch erklärt warum das so ist.
Hättest du Microsoft mit der selben Anzahl an Daten gefüttert wie Google, wäre es mit Sicherheit kein Unterschied.

Ich habe diesen Test auch selbst gemacht und eine Zeit lang nur Google mit einem Google Account genutzt und konnte nach diesem Monat für mich eindeutig nachweisen, dass die Ergebnisse abweichen. Dabei habe ich mich immer nur auf die selben Themen beschränkt, um es eindeutig zu machen.
Umgekehrt konnte ich auch nachweisen, dass ich länger suchen musste (oft erst auf dritter Seite oder später), wenn ich außerhalb dieser Blase versuchte etwas zu finden.

Da mein Job extrem viel mit dem Beschaffen von Informationen zu tun hat, müssen die Suchmaschinen bei mir immer neutral arbeiten. Ich darf auf keinen Fall in eine Blase geraten, in die mich beispielsweise Google zwängen würde. Das würde sich wortwörtlich negativ auf meinen Job auswirken.
 
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Ob sich das lohnt dafür 12 Mrd. Auszugeben? 🤔 Kommt das alleine durch die Apple Nutzer jährlich wieder rein? Ich denke nicht.
 
Chris007 schrieb:
warte mal noch maximal 3 Jahre und dann wird das Thema Suche von AI dominiert.. vermutlich auch noch opensource, dass war es dann mit der Google Marktmacht lol

Das ist aber sehr simpel gedacht. Googles Marktmacht ist nicht ein Suchalgorithmus, der alles andere in den Schatten stellt. Zudem kommt dort auch heute schon "KI" zum Einsatz. Das ist keine simple SQL-Abfrage, die da gestartet wird.

Googles Marktmacht ist, dass sie Daten über die Leute haben, was die Suchergebnisse relevanter machen kann und ihnen vor allem bessere Werbeeinahmen bringt. Die Google-Suche selbst, Android, YouTube, G-Mail und all diese Datenquellen hat eine andere Suchmaschine schlicht nicht. Auch eine Open Source Suchmaschine wird Geld brauchen, denn billig ist es nicht, jeden Tag Milliarden an Anfragen zu bedienen.
 
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Es könnte aber auch sein, dass Apple diese Summe von Google verlangt, sonst würde es keine Google Suchmaschine in den Apples geben. ;-) Also wenn man die Mafia Praktiken von Apple kennt, dann würde es mich nicht wundern , dass Google an Apple zahlen muss.
 
Highspeed Opi schrieb:
Die Google Suche ist nicht besser oder schlechter als andere Suchmaschinen.
Der Unterschied, was viele nicht bedenken, dass man in der Google Blase glaubt bessere Ergebnisse zu haben, du Google deine Daten so verschenkst, dass die dich immer eindeutig identifizieren können und entsprechend Ergebnisse liefern, die du mit höherer Wahrscheinlichkeit suchen würdest.

Auf der anderen Seiten bedeutet das, dass du keine oder nur schlechte Ergebnisse bekommst, wenn du außerhalb deiner Blase suchen willst. Genauso bekommst du keine negativen Ergebnisse über Google und seine Partner.

Wenn man sich mit der Sache mehr beschäftigen würde, würde man wissen, dass Google eher zu den "schlechteren" Suchmaschinen gehört, wenn man darüber nicht nur alles, sondern auch unabhängig suchen will.
  • Personen findet man schlechter in Google
  • Unternehmen findet man schlechter in Google (die nicht für die Positionen gezahlt haben)
  • Telefonnummern findet man schlechter in Google
  • Produktinformationen findet man schlechter in Google
  • negative Schlagzeilen über Datenschutz findet man schlechter in Google
  • Reiseangebote findet man schlechter in Google
  • usw.

Für all diese Dinge gibt es spezielle Suchmaschinen. Deshalb wäre es naiv zu behaupten, Google wäre eine gute Suchmaschine. Google passt sich einfach nur an und liefert Ergebnisse für deine kleine Blase.

Selten so einen Quatsch gelesen. Alleine zu sagen, man würde Google Daten schenken impliziert, dass man nichts dafür zurückbekommt. Wenn du keine personalisierten Ergebnisse haben willst, leg halt den Schalter um.
 
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