jonderson schrieb:
Wenn man keine Ahnung hat von dem was man tut, sollte man erst mal eine Einsteiger Distribution auf Ubuntu Basis nehmen. z.B. Ubuntu Mate.
Und nein, nur weil man glaubt Windows bedienen zu können, heißt das nicht, dass man bei Linux gleich ein Experte ist. Im Gegenteil. Genau diese Zielgruppe hat am meisten Probleme mit dem Wechsel...
So typisch für Leute die glauben mit PCs sich aus zu kennen.
Statt es erstmal locker anzugehen, zu lernen wie die Linux Welt funktioniert, suchen sie sich erst mal irgendwelche Spezial Distributionen aus und beschweren sich dann auch noch darüber...
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer:
Woher soll ich denn als Anfänger wissen was für Anfänger geeignet ist?
Sich in dem Jungel an Distributionen, Kernels und Paketmanager zurechtfinden mag für einen Enthusiasten noch möglich, wenn auch nur unter massivem Zeiteinsatz.
Meine Mutter dagegen, wird sich da 0,0 einlesen.
Entweder es funktioniert out of the box, oder es wird nicht benutzt. User sind da relativ binär.
Alleine schon das nötige Vokabular aufzubauen ist eine Hürde, die ein 08/15 User nicht nehmen wird, da ersiees nicht willens ist. "Was ist eine Distribution?" "Wie installier ich Programme?" "Warum geht die .exe nicht?" "Wo ist Word?" "Wo sind meine Dateien???!??"
Und dann kommt das nächste Problem: Alle Programme heißen anders. Komplett anders.
Auch hier: Lernkurve nicht erwünscht. Es funktioniert, oder es wird ignoriert. Umwege über die Shell will keiner machen.
Case-sensitive Argumente an Befehle anfügen, die einem u.U. das Programm zerschießen wenn man sie doch mal klein schreibt - das hat seit Windows 95 keine Sau mehr gemacht.
Aber alleine schon dass so etwas in einer Installationsanleitung auftaucht (auch wenn dran steht dass man es ignorieren kann), treibt Otto Normalos den Angstschweiß auf die Stirn.
Wenn Linux so einfach und intuitiv wird wie Android können wir mal langsam über Mainstream User sprechen.
Bis dahin bleibt es eine Liebhaberangelegenheit, weil es (un)nötig kompliziert ist.
Aber:
Wenn man Usern (=Mama auf Ubuntu) ein komplett vorkonfiguriertes System vor die Nase stellt, funktioniert das.