immatoll schrieb:
In den meisten RPGs lassen Gegner "zufällige" Gegenstände fallen. Egal ob Diablo, World of Warcraft und Co. Jedes Spiel hat solche Systeme und sie regen eben meistens auch zum spielen an.
WTF? Vergleichst du das jetzt wirklich?
Natürlich geht es in einem RPG um Items und Loot Oo das ist die Grundmechanik dieser Spiele und das schon seit Urzeiten. Gegner kloppen, aufleveln, bessere Items finden, weiterkloppen. Hier ist der Weg das Ziel und das gehört einfach dazu. Lootboxen wie sie hier thematisiert werden, sind aber komplett was anderes.
Im Grunde werden viele Spiele heute eben einfach um RPG-Komponenten erweitert (Skins, Kleidung etc.).
Kosmetische Veränderungen haben nichts mit RPG zu tun. Und nein, wenn es einzig und allein um kosmetischen Stuff geht, so wie bei Overwatch oder CSGO, & co., dann ist mir das absolut egal. Sollen die Leute doch Geld da rein stecken wenn sie dumm genug sind.
Aber hier bei Street Fighter lassen sich mit den Lootboxen Lebensbalken wieder auffüllen, man kann sich seine Chance auf einen Sieg erkaufen (Booster), usw. Das hat nix mehr mit Kosmetik zu tun, sondern ist ein Eingriff in das eigentliche Spielsystem.
Ein Fighting Game wie dieses sollte - genau wie ein guter MP-Shooter - nur auf eines angewiesen sein: Skill. Nur Skill. Fertig. Hunderte von Stunden reinbuttern bis man seine Charaktere beherrscht und damit anderen auf die Omme kloppen kann. Was also soll das, wenn künftig die Möglichkeit geboten wird, sich mit Geld einen Sieg zu erkaufen? WTF? Das sind nichts anderes als bezahlte Cheats, für die man in anderen Spielen gebannt wird.
Man kann sich in Rocket League auch keine Autos kaufen, die sich anders/besser steuern lassen, schneller sind oder eine bessere Ballkontrolle haben.
Es gab in Unreal Tournament keine mächtigeren Waffen gegen Geld.
PUBG bietet (noch) keine Level 4 Gear gegen Echtgeld an.
Merkst du was?
Beispiel: Ich habe bisher noch keinen einzigen Euro in Heroes of the Storm gesteckt, aber seit Release knapp 4500 Matches gespielt. Gerade seit der Einführung von Lootboxen mit der Version 2.0 und den damit freischaltbaren Skins motiviert mich das Spiel ungemein. Es steht also jedem frei, ob er sich seinen "Erfolg" erkauft oder nicht. Solange damit keine spielerischen Vorteile verbunden sind.
Wiedermal Äpfel und Birnen. HOTS ist ein F2P Spiel, welches von dir keinen Cent verlangt wenn du nicht willst. Street Fighter ist ein Vollpreistitel welcher bei Markteinführung 40-50€ gekostet hat.
In HOTS geht es - genau wie bei Overwatch - nur um Kosmetik. Weder die Reittiere noch die Skins bringen dir einen spielerischen Vorteil. Charaktere können einander kontern, keiner wirkt entschieden schwächer als andere und haben dadurch einen spürbaren Nachteil.
In Street Fighter geht es aber wie schon erwähnt um Lootboxen, welche Vorteile mit sich bringen. Man kann sich einen Vorteil und somit den Sieg erkaufen. Wo ist das bitte noch fair oder motivierend?