Ich habe ja schon sehr, SEHR oft über das Thema "Strombedarf beim Spielen am PC" referiert - vieles davon findet sich auch in den Artikeln aufgelistet, die man unten in meinem Signatur-Sammellink dazu findet.
Die verlinkte Seite von @Evixwater fordert direkt zum Versenden von Pushnachrichten auf - schon einmal super seriös. Dass der Klappentext in spanisch (?!) geschrieben ist, macht es noch seriöser.
Dass dann auch noch vollkommen aus der Luft gegriffene, pauschale Werte ohne jedweden Background für einige Stromverbräuche beliebiger Geräte angegeben werden, setzt dem Ganzen leider die Krone auf.
Auch, wenn der Ansatz der Seite im Kern richtig ist
...nämlich darauf aufmerksam zu machen, wie viel Strom das Hobby "Videospiele" benötigt - so ist es bei genauerem Hinschauen vollkommener Humbug, was da zum Teil angegeben wird.
Selbst ein durchschnittlicher RTX 4090-PC mit 13900KS-Prozessor braucht in der Regel keine 500 Watt beim Spielen, wenn z.B. Dinge wie DLSS und V/G/FreeSync verwendet werden. Von einem 500 Watt-Verbrauch beim Spiele-PC wird jedoch einleitend auf der Seite in der obenstehenden Tabelle gesprochen.
Dass eine RTX 4090 mit 13900KS dann auch gewiss keinem Durchschnitts-PC entspricht, brauchen wir bestimmt auch nicht diskutieren. Ich will hier auch nicht zu pauschal werden, aber wo die TDPs bzw. TGPs von den eigenen CPUs und GPUs liegen, sollte jeder hier eigentlich wissen - das lässt sich bei Bedarf auch mittels 5 Sekunden auf ComputerBase sowie auch in Google rausfinden.
Neben den beiden Hauptstromfressern GPU und CPU
...gibt es dann nur noch wenig, was im PC wirklich in's Gewicht fällt, sofern nicht maßlos übertaktet wird oder sonstige Sonderkonstruktionen (RAID5 über RAID 10 blablub) zum Einsatz kommen. Ein RAM-Riegel braucht in der Regel 1,5 bis 2,5 Watt, ein normaler Gehäuselüfter keine 5 Watt bei voller Drehzahl, eine SSD liegt bei Last ebenfalls im Schnitt bei 5 Watt (es gibt hungrigere, es gibt sparsamere SSDs).
Nehmen wir dann noch das Mainboard zur Brust, so haben wir hier diverse Einzelchips (Sound, LAN, VRMs), den Chipsatz selbst und kommen im Idle auf einen Stromverbrauch von 5-10, im Lastszenario auf 50-100 Watt (je nach CPU-Auslastung, da hier vieles über die VRMs in Wärme verpufft).
Nun rechnet man einfach diese Komponenten aus dem eigenen PC zusammen und landet beim "theoretisch" maximalen Strombedarf. Theoretisch deshalb, da es äußerst unwahrscheinlich bis nahezu unmöglich ist, wirklich jede Komponente im System gleichzeitig, längerfristig und dann auch noch am Maximum auszulasten.
Eine simple Faustformel
...für den Normalo (das deckt nahezu 100% aller PC-Zocker ab), könnte also lauten:
Maximale Leistungsaufnahme der CPU + maximale Leistungsaufnahme der GPU + ~100 Watt Overhead = Leistungsgröße des Netzteils.
Eine 150 Watt-CPU (größerer AMD Ryzen 7, größerer Intel i5 bis i7), eine ca. 300 Watt GPU (z.B. RTX 4070 Ti, RTX 4080, AMD Radeon 7900 XT) + die besagten ca. 100 Watt Overhead würden also 550 Watt ergeben.
Der durchschnittliche Mensch
...ist jedoch recht primitiv gestrickt und nur derjenige, der das größte Netzteil hat, bekommt die Höhlenmensch-Frau ab, mit der er sich dann paaren kann - vollkommen ungeachtet dessen, welche Größenordnung des Netzteils hier tatsächlich sinnvoll wäre. Der Höhlenmensch interessiert sich leider wenig für Ökonomie, selbst wenn es an die eigenen, mühsam zusammengesuchten Strandperlen geht, mit denen man sich durch das Neanderthal bezahlen kann. Das Ergebnis sind dann 800, 1000, 1600 (einer meiner Arbeitskollegen *fazial palmier) Watt-Netzteile in einem Gaming-Rechner, die nichts können, außer dem Neanderthaler die Glitzersteinchen aus der Ledertasche zu entlocken.
Wir lernen daraus:
...sich mit der Höhlenfrau des Nachbarn paaren zu wollen, kostet nicht nur bei der Scheidung vor Gericht, sondern auch beim PC-Spielen unnötig viel Geld.
EDIT:
Noch ein kleiner Zusatz - etwas weiter unten auf der von @Evixwater verlinkten Seite findet sich folgender, tatsächlich deutlich realistischerer Ansatz zur Bereichnung eines Spiele-PCs inkl. Benennung gewisser Hardware und Test-Szenario:
So wird auch eher ein Schuh draus
...selbstverständlich ist der tatsächliche Stromverbrauch immer vom Lastszenario der Hardware abhängig und eben nicht davon, wie viel Strom die CPU, die Grafikkarte oder der Rest des PCs unter Last maximal verbrauchen kann und auch gewiss nicht davon, wie groß das Netzteil ist - wobei die Netzteilgröße die Effizienz sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann, wenn (nicht) passend gewählt.
Die verlinkte Seite von @Evixwater fordert direkt zum Versenden von Pushnachrichten auf - schon einmal super seriös. Dass der Klappentext in spanisch (?!) geschrieben ist, macht es noch seriöser.
Dass dann auch noch vollkommen aus der Luft gegriffene, pauschale Werte ohne jedweden Background für einige Stromverbräuche beliebiger Geräte angegeben werden, setzt dem Ganzen leider die Krone auf.
Auch, wenn der Ansatz der Seite im Kern richtig ist
...nämlich darauf aufmerksam zu machen, wie viel Strom das Hobby "Videospiele" benötigt - so ist es bei genauerem Hinschauen vollkommener Humbug, was da zum Teil angegeben wird.
Selbst ein durchschnittlicher RTX 4090-PC mit 13900KS-Prozessor braucht in der Regel keine 500 Watt beim Spielen, wenn z.B. Dinge wie DLSS und V/G/FreeSync verwendet werden. Von einem 500 Watt-Verbrauch beim Spiele-PC wird jedoch einleitend auf der Seite in der obenstehenden Tabelle gesprochen.
Dass eine RTX 4090 mit 13900KS dann auch gewiss keinem Durchschnitts-PC entspricht, brauchen wir bestimmt auch nicht diskutieren. Ich will hier auch nicht zu pauschal werden, aber wo die TDPs bzw. TGPs von den eigenen CPUs und GPUs liegen, sollte jeder hier eigentlich wissen - das lässt sich bei Bedarf auch mittels 5 Sekunden auf ComputerBase sowie auch in Google rausfinden.
Neben den beiden Hauptstromfressern GPU und CPU
...gibt es dann nur noch wenig, was im PC wirklich in's Gewicht fällt, sofern nicht maßlos übertaktet wird oder sonstige Sonderkonstruktionen (RAID5 über RAID 10 blablub) zum Einsatz kommen. Ein RAM-Riegel braucht in der Regel 1,5 bis 2,5 Watt, ein normaler Gehäuselüfter keine 5 Watt bei voller Drehzahl, eine SSD liegt bei Last ebenfalls im Schnitt bei 5 Watt (es gibt hungrigere, es gibt sparsamere SSDs).
Nehmen wir dann noch das Mainboard zur Brust, so haben wir hier diverse Einzelchips (Sound, LAN, VRMs), den Chipsatz selbst und kommen im Idle auf einen Stromverbrauch von 5-10, im Lastszenario auf 50-100 Watt (je nach CPU-Auslastung, da hier vieles über die VRMs in Wärme verpufft).
Nun rechnet man einfach diese Komponenten aus dem eigenen PC zusammen und landet beim "theoretisch" maximalen Strombedarf. Theoretisch deshalb, da es äußerst unwahrscheinlich bis nahezu unmöglich ist, wirklich jede Komponente im System gleichzeitig, längerfristig und dann auch noch am Maximum auszulasten.
Eine simple Faustformel
...für den Normalo (das deckt nahezu 100% aller PC-Zocker ab), könnte also lauten:
Maximale Leistungsaufnahme der CPU + maximale Leistungsaufnahme der GPU + ~100 Watt Overhead = Leistungsgröße des Netzteils.
Eine 150 Watt-CPU (größerer AMD Ryzen 7, größerer Intel i5 bis i7), eine ca. 300 Watt GPU (z.B. RTX 4070 Ti, RTX 4080, AMD Radeon 7900 XT) + die besagten ca. 100 Watt Overhead würden also 550 Watt ergeben.
Der durchschnittliche Mensch
...ist jedoch recht primitiv gestrickt und nur derjenige, der das größte Netzteil hat, bekommt die Höhlenmensch-Frau ab, mit der er sich dann paaren kann - vollkommen ungeachtet dessen, welche Größenordnung des Netzteils hier tatsächlich sinnvoll wäre. Der Höhlenmensch interessiert sich leider wenig für Ökonomie, selbst wenn es an die eigenen, mühsam zusammengesuchten Strandperlen geht, mit denen man sich durch das Neanderthal bezahlen kann. Das Ergebnis sind dann 800, 1000, 1600 (einer meiner Arbeitskollegen *fazial palmier) Watt-Netzteile in einem Gaming-Rechner, die nichts können, außer dem Neanderthaler die Glitzersteinchen aus der Ledertasche zu entlocken.
Wir lernen daraus:
...sich mit der Höhlenfrau des Nachbarn paaren zu wollen, kostet nicht nur bei der Scheidung vor Gericht, sondern auch beim PC-Spielen unnötig viel Geld.
Ergänzung ()
EDIT:
Noch ein kleiner Zusatz - etwas weiter unten auf der von @Evixwater verlinkten Seite findet sich folgender, tatsächlich deutlich realistischerer Ansatz zur Bereichnung eines Spiele-PCs inkl. Benennung gewisser Hardware und Test-Szenario:
Für unsere beispielhaften Rechnungen gehen wir ungefähr von der Leistungsaufnahme eines PCs mit RTX 3070 und Core i9 9900K aus. Bevor wir einen Blick auf die beispielhaften Berechnungen werfen, ist das Wort beispielhaft nochmal zu betonen. So hängt die Leistungsaufnahme eines Gaming-PCs nicht nur von der verwendeten Hardware, sondern auch von anderen Faktoren wie dem jeweiligen Spiel und der verwendeten Auflösung und der Detailstufe ab.
Wie ihr sie für euren konkreten Fall ermitteln könnt, erfahrt ihr im Abschnitt Wie berechne ich meine eigenen Stromkosten?, Basis der folgenden Angaben ist ein vergleichsweise hoher Verbrauch von 300 Watt. Für einen schnellen Spiele-PC in fordernden Titeln ist das aber nicht ungewöhnlich. So einen Wert findet ihr beispielsweise in unserem Test der Geforce RTX 3070 in Kombination mit Intels Core i9 9900K beim Spielen von Anno 1800 in WQHD.
Beispielshaft sind außerdem die (recht lange) Spielzeit von vier Stunden jeden Tag und die genannten Strompreise. Der erste Wert ist ein aktueller Durchschnittswert laut Verivox (siehe den Link weiter oben), der zweite steht für eine theoretische Preiserhöhung von 15 Prozent und der dritte für Kosten im Bereich des eben beschriebenen Extremfalls für Neukunden.
So wird auch eher ein Schuh draus
...selbstverständlich ist der tatsächliche Stromverbrauch immer vom Lastszenario der Hardware abhängig und eben nicht davon, wie viel Strom die CPU, die Grafikkarte oder der Rest des PCs unter Last maximal verbrauchen kann und auch gewiss nicht davon, wie groß das Netzteil ist - wobei die Netzteilgröße die Effizienz sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann, wenn (nicht) passend gewählt.
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