News Studie: Jugendliche wollen Datenschutz ohne Mehrkosten

Nilson schrieb:
Du nutzt Facebook, du postet, likest, hast Freunde etc. Auch das sind Daten.
Ich kontrolliere aber, welche Daten ich ihnen gebe.

Und nein, ich like kaum etwas, bin da sehr zurückhaltend!
 
@Whiskey Lake

Dann verdient Facebook an dir halt recht wenig.
 
Der Schutz meiner persönlichen Daten ist wie ein Briefgeheimnis. Ich zahle doch kein Geld für sowas. Werde ich demnächst für mein Recht auf Leben, oder andere selbstverständliche Rechte auch zur Kasse gebeten?
Manchmal will ich echt meinen eigenen Rechtsstaat gründen, weil Menschen hierzulande nur noch Ware, Statistiken und Zahlen sind.
 
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wern001 schrieb:
1. Deutschland hat im Internationalen Vergleich grottenschlechtes Inet obwohl es deutlich teurer ist als anderswo
2. Datenschutz hat nichts mit Mehrkosten zu tun! Es ist einfach eine Frechheit meine Daten ungefragt oder irgendwo versteckte Erlaubnis in den AGB weiterzugeben
3. da verkneife ich mir das Kommentar!
Genauso, und nicht anders!
 
Überraschend war der stetige Rückgang von Facebook in der Gunst der Jugendlichen: Gerade einmal 17 Prozent der Befragten nutzen noch das Urgestein der sozialen Netzwerke.

Das Urgestein ist immernoch MySpace. Facebook ist 'nur' der Moloch ;)

Die Studie ist irgendwie blödsinnig. Beim Internet könnte man sich noch wegen der Kosten streiten, aber Datenschutz ist seit Jahren vorgeschrieben und jetzt zum Glück noch schärfer. Warum soll der Kunde für die Rechtschaffenheit der Unternehmen bezahlen? Sonst noch was?
 
ClashHexmen schrieb:
Die Idee, dass Minderjährige überhaupt Geld zahlen sollen um Datenschutz als Luxusgut genießen zu dürfen.
Entweder ich bezahle einen Dienst mit Daten oder mit Geld.
Wenn ich beides nicht möchte bleibt noch die nicht Nutzung der Dienste.
 
Es gibt noch einen dritten Weg. Komplett über (nicht personifizierte) Werbung. Aber damit das funktioniert und genug abwirft muss die Werbung meist so penetrant sein, dass a) jeder den Adblock an macht oder b) eh nicht lange auf der Seite bleibt.
 
SamSemilia schrieb:
ich halte solche studien für einen versuch die bürger für unmündig zu erklären um weiterhin machen zu können was man will, denn die forderungen sind ja nicht erfüllbar...

Die meisten Bürger _sind_ unmündig. Sie haben auch z.B. die Wahl zwischen konventionellem und Bio-Fleisch. Auch wenn die meisten Massentierhaltung bescheiden finden, was tun sie? Sie ändern ihr Verhalten nicht entsprechend. Auch wenn die meisten Atom- und Kohlestrom bescheiden finden, was tun sie? Sie ändern ihr Verhalten nicht entsprechend. Die Beispiele lassen sich endlos fortführen.
Also ja, die meisten Menschen wollen die eierlegende Wollmilchsau. Solange sie die nicht bekommen, ist ihnen alles einerlei und sie handeln nicht, wie sie denken. "Man kann ja eh nichts tun."
 
Dass es beim Thema Datenschutz am Ende von allen Seiten nur Lippenbekenntnisse gibtüberrascht mich jetzt nicht wirklich.
 
Tomsenq schrieb:
Entweder ich bezahle einen Dienst mit Daten oder mit Geld.
Wenn ich beides nicht möchte bleibt noch die nicht Nutzung der Dienste.
Ok nehmen wir mal an man zahlt mit Daten ODER Geld.
Und jetzt bietet dir jemand etwas "gratis" an. Wäre es okay wenn dir auf einmal dennoch Rechnungen geschrieben werden bzw. die Beträge von deinem Konto abgebucht werden. Irgendwo in den AGB stand halt dass es xy euro kostet.
Die Antwort lautet nein. Dann ist aber die Frage wenn ich in Form von Geld ODER Daten bezahlen kann/soll, wieso muss das bei Geld eindeutig gekennzeichnet werden, während es bei den Daten reicht wenn es in den Seitenlangen AGB irgendwo versteckt drin steht.
Und wenn der Betreiber die Daten verkaufen will, das Passwort sind auch Daten, sollte er das auch veräußern dürfen wenn er dies möchte ohne dass ihn ein Gesetz daran hindern sollte?
Ergänzung ()

karamba schrieb:
Die meisten Bürger _sind_ unmündig. Sie haben auch z.B. die Wahl zwischen konventionellem und Bio-Fleisch. Auch wenn die meisten Massentierhaltung bescheiden finden, was tun sie? Sie ändern ihr Verhalten nicht entsprechend. Auch wenn die meisten Atom- und Kohlestrom bescheiden finden, was tun sie? Sie ändern ihr Verhalten nicht entsprechend. Die Beispiele lassen sich endlos fortführen.
Also ja, die meisten Menschen wollen die eierlegende Wollmilchsau. Solange sie die nicht bekommen, ist ihnen alles einerlei und sie handeln nicht, wie sie denken. "Man kann ja eh nichts tun."
Nur dass bei Bio-Fleisch auch beschissen wird teilweise. Obendrein was würde passieren wenn denn die ganzen Bürger ihr Verhalten ändern würden, da würde die Industrie dann zugucken blos? Ist es nicht auch irgendwo Aufgabe eines Staates sowas zu regulieren? Also darf die Industrie sämtliche "Tricks" seien es gesetzliche oder psychogolische in der Werbung grenzenlos ausnutzen um das Konsumverhalten der Bürger zu beeinflussen? Und mischt sich der Staat nicht sowieso schon ein wenn er solche Dinge einfach erlaubt? Wenn Strafen zu niedrig sind, hat der Staat dafür die Weichen doch gestellt. Denkst du denn die sind in der Politik einfach nur dumm und unfähig? Ist doch durchaus Realität dass es sich im Geschäftsleben manchmal sogar lohnt die Strafen zu zahlen, einfach weil der Gewinn den man macht sowieso viel höher ist. Wenn ich im Laden etwas kaufen kann so ist es Aufgabe des Staatsaperates dafür zu Sorgen dass das Produkt bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt. Ansonsten kannste auch mit dem Argument so ca. alles abschaffen. Grenzwerte? Egal, der Kunde hat doch das Internet und kann sich informieren => selbst Schuld wenn er das Antibiotikafleisch kauft.
Also muss der Bürger auf jedem Gebiet jetzt über ausreichend Fachwissen verfügen? Und muss er wirklich alles jedesmal überprüfen? Stell ich mir lustig vor, man kauft ein Haus, bezahlt Handwerker, Architekten, Baufirmen etc. aber ob das Teil beim nächsten Sturm meine Familie nicht begräbt da bin ich dann selbst dran Schuld, weil ich mich auf andere verlassen habe? Klingt irgendwie nach Mittelalter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau, extra zahlen für etwas das per Gesetz vorgeschrieben ist :rolleyes: Natürlich will das niemand.

Wenn die Unternehmen sich nur mit Datenklauberei über Wasser halten können, dann ist das Geschäftsmodell für'n Arsch.
Werbung ist eine Sache, aber die Erhebung und Weitergabe persönlicher Daten eine ganz andere. Das sollte eigentlich grundsätzlich verboten sein, es sei denn der Bürger stimmt ausdrücklich zu (und erhält volle Auskunft über die erhobenen Daten und wer sie wie, wann und wo verwendet). Außerdem muss der Friss-oder-Stirb-Ansatz verschwinden. Nutzung nur dann wenn man pauschal allem zustimmt? Geht's noch? Demnächst kann man dann nichtmal mehr Auto fahren, weil da auch Daten ohne Ende gesammelt werden. Die Zustimmung muss IMMER optional sein und die Nutzung auch alternativ möglich sein. Sonst bringt auch die größte Datenschutzverordnung nichts, weil man quasi schon morgens beim Aufwachen pauschal allem zustimmen muss um überhaupt den Alltag beginnen zu können.
 
Wobei die Studie nicht expliziet vom Verkauf von Daten spricht:

Obwohl es die meisten Schüler stört, dass ihre Daten von Onlinediensten gespeichert und genutzt werden, ist mehr als die Hälfte nicht bereit, für Dienste, die dies nicht tun, Geld zu bezahlen.
Quelle : Seite 18

hier wird nur von "speichern und nutzen" gesprochen. Also auch interne nutzen für z.B. personalisierte Werbung.
 
Seltsam, das ausgerechnet eine so finanzstarke Gruppe wie die 14-21jährigen nicht bereit sind mehr Kohle für irgendwas abzudrücken. Danke für die tolle Umfrage.
 
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harmsen schrieb:
Seltsam, das ausgerechnet eine so finanzstarke Gruppe wie die 14-21jährigen nicht bereit sind mehr Kohle für irgendwas abzudrücken. Danke für die tolle Umfrage.
Das habe ich mir auch gedacht.

Eine andere Frage wäre, was die Alternative zu Facebook & Co. sind.
 
So sind 89 Prozent der 12- bis 19-Jährigen täglich online

Die Studie will mir also wirklich erzählen, dass 11% der 12- bis 19-Jährigen nicht mindestens einmal am Tag kurz bei Whatsapp oder Instagram oder was auch immer reinschauen? Oder selbst wenn sie kein Smartphone haben, nicht zumindest einmal am Tag Wikipedia öffnen, um was für die Hausaufgaben nachzuschlagen?

Oder wie ist "online sein" definiert? Bin ich schon "täglich online", wenn ich fünf Minuten mit Whatsapp verbringe, oder gibt es ein Zeitlimit, das ich überschreiten muss? Und zählt am PC etwas für Schule oder Arbeit googeln dazu, oder nicht?

Das hätte man etwas genauer ausführen können, denn mir kommt es seltsam vor, dass 11% der Jugendlichen anscheinend der Sekte der Amischen angehören, die absolut keine elektronischen Geräte benutzen... ;)
 
@highks "nicht täglich" wäre schon erfüllt, wenn man z.B. nur an 6 von 7 Tagen online wäre. Also die ganz normale Umfrage-Schwammigkeit (Fragestellung, Antwortmöglichkeiten, etc.) und neben "täglich" wird es bestimmt auch Varianten wie "mehrmals die Woche" gegeben haben und das ist halt der "Rest". Scheinbar gibt es also ~11% der Jugendlichen, die noch so etwas wie ein normales Leben haben und nicht gleich zucken und sich von Gesprächsteilnehmern abwenden nur weil irgendwo ein Signal- / Benachrichtigungston zu hören ist. So kann man sich das dann auch so hinbiegen, wie man es gerne möchte. ^^


Pandora schrieb:
Dann wäre doch eine Option 5€ zahlen und deine Daten werden nicht verwertet
Ist doch Utopi. Du kannst etwa bei MS X Hundert Euro für Windows oder Office hinblättern, aber an Daten wird trotzdem gesammelt / verwertet / etc., was nur geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein ADSL Zugang kostet maximal 35 Euro + Perfect Privacy VPN von 10 Euro Monatlich rum je nach Vertragslaufzeit.

Das heist Ich zahle 1/3 oben drauf für anständigen Datenschutz :(

Dazu kostet Datenschutz Zeit und etwas Know How da Windows bsp. problemlos in 45 Minuten clean instaliert ist aber die ganzen notwendigen Einstellungen um Ihm sämtliche Metadaten abzugewöhnen wie Autovervollständigung, Protokole ectt pp + eigene Software ziehn sich gern 2-3h und dann kann man erstmal Veracrypt arbeiten lassen .........

Dazu die allgegenwärtigen Alltagsprobleme die das Netz enger ziehen wie Ecall (deaktivierung heist keine Betriebszulassung mehr genau so wie deaktivierte Gurtwarner .........) Funkrauchmelder (kanst nur weg werfen im Treppenhaus (illegal aber wo care ?) und in Wohnung abgeschirmt deaktiviert lagern "dank" Verfassungswidrigem Verfassungsgericht was die Klage nicht zulies) gefolgt von tollen Stromzählern die deine Nutzungszeit über den Verbrauchszeitraum protokolieren.

Es zieht sich weiter über Massen DNA Kriminalisierung, KFZ Scennings und als Hauptproblem Kameraüberwachung wogegen wenig Kraut gewachsen ist außer Niqab und Burka da IR LED"s wenn nur bei Nacht funktionieren und dies auch nur bei alten Cam"s ohne IR Filter.

Vieleicht ZFS "Treiber" immer in den Rucksack packen mit 2000W bei 48V/40-60 Amper aber auch das dürfte Grenzen haben wenn Kameras mit 100x Optischen Zoom 300m weit weg stehen.

Ob die Strahlung so Gesund ist sei dahin gestellt.
 
wern001 schrieb:
1. Deutschland hat im Internationalen Vergleich grottenschlechtes Inet obwohl es deutlich teurer ist als anderswo
Deutschland hat eigentlich eher günstiges Internet. Ich zahle hier in Südtirol knapp 50€ für 50mbit/s... den Router gab es auch nicht Gratis (120€). Für die Einrichtung habe ich noch mal 120€ bezahlen müssen (Ja, das Kabel lag schon bis zum Haus, sogar bis in meine Wohnung). Und Telefon ist nicht wirklich dabei. Ich hab zwar eine Nummer, muss das Guthaben aber aufladen und zahle dann pro Minute. (sonst hätte ich fast 10€ mehr im Monat gezahlt und so viel telefoniere ich nicht mit dem Haustelefon). Das war übrigens der günstigste Anbieter hier. Die Handytarife sind hier günstiger, als bei euch. Aber beim Internetanschluss zahlt man sich außerhalb Deutschlands teilweise dusselig.
 
ich find das immer wieder amuesant.

kostenlos und datenschutz ist natuerlich moeglich.

wenn ich einen kostenlosen dienst anbiete, heisst das nicht, dass ich automatisch berechtigt bin eine shadowcopy meiner userbase und deren kontaktbuecher anzulegen und die einfach so zu benutzen.

datenschutz ist was voellig eigenes.

wie hier mal kurz erklaert

personalisierte Werbung (§28 Abs.3,3a BDSG)

Nutzung personenbezogener Daten für Zwecke des Adresshandels oder der Werbung

[...]prinzipiell nur zulässig [...]:
  • wenn der Dateneigentümer ausdrücklich eingewilligt hat
  • die Einwilligung schriftlich erfolgt ist
  • die Einwilligung auf anderem als schriftlichem Wege, z.B. elektronisch erfolgt ist (unter Wahrung der Formerfordernisse nach § 4a Abs. 1 und § 28 Abs. 3, Satz 1 bzw. Abs. 3a BDSG)
https://www.procado.de/datenschutz-lexikon/899/personalisierte Werbung (§28 Abs.3,3a BDSG).html


in sachen von z.b. whatsapp etc. ist es nun mal aber so, dass die user einen shice drauf geben. haben sich halt alle schon dran gewoehnt und denken gar nicht daran alternativen einzusetzen. und die gibt es. gibt noch immer telegramm, threema oder signal. aber es muss whatsapp sein, weil das ja alle nutzen.

datenschutz und kostenlos ist jedoch wie erwaehnt kein widerspruch in sich.
 
Aphelon schrieb:
Deutschland hat eigentlich eher günstiges Internet. Ich zahle hier in Südtirol knapp 50€ für 50mbit/s... den Router gab es auch nicht Gratis (120€). Für die Einrichtung habe ich noch mal 120€ bezahlen müssen (Ja, das Kabel lag schon bis zum Haus, sogar bis in meine Wohnung). Und Telefon ist nicht wirklich dabei. Ich hab zwar eine Nummer, muss das Guthaben aber aufladen und zahle dann pro Minute. (sonst hätte ich fast 10€ mehr im Monat gezahlt und so viel telefoniere ich nicht mit dem Haustelefon). Das war übrigens der günstigste Anbieter hier. Die Handytarife sind hier günstiger, als bei euch. Aber beim Internetanschluss zahlt man sich außerhalb Deutschlands teilweise dusselig.

Mal wieder ein richtig guter Vergleich Südtirol und Deutschland.

Am Südpol ist Internet auch richtig Teuer und man muss auch alles Selber Bezahlen… Modem Telefon und noch die Leitung dahin wie unfair. Oder bei Bauer Ulkers aus Brandenburg in der Ackerfurche ist das Internet im Vergleich zu Deutschland auch richtig Teuer…

Aber wie Merkel schon sagte das Internet ist für Deutschland Neuland…
 
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