Ich bin ziemlich sicher, auch bei Blockbustern gibt es keinen nenneswerten negativen Effekt durch Filesharing und Co. Jedenfalls dann nicht, wenn der betreffende Film nicht nur reiner, zu unrecht gehypter Müll ist.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Filme, die am meisten illegal kopiert werden, auch an den Kinokassen und im DVD/BR-Verkauf sehr gut laufen. Selbst dann, wenn die illegalen Kopien lange vor dem Kinostart in guter Qualität verfügbar sind (Beispiel "Wolverine").
Der Film muss nur gut sein, dann wird er nicht nur viel kopiert, sondern auch viel von zahlendem Publikum angeschaut und gekauft. Mit "gut" meine ich in dem Zusammenhang nicht zwangsläufig qualitätiv hochwertig oder künstlerisch wertvoll oder sowas, sondern nur den Geschmack der Masse treffend.
Eine Kopie ist nunmal kein entgangener Kauf. Diese wilde Theorie wird duch keinerlei reale Zahlen und Fakten gestützt und es gibt reihenweise Studien, die sogar eher das Gegenteil nahelegen.
Meiner Meinung nach gibt es zwar meist eher keinen nenenswerten positiven Effekt von Filesharing auf die Verkaufszahlen (höchstens wenn es wirklich um einen Fall geht, wo Mundpropaganda die einzige Werbung ist), aber das Wichtigste ist, dass es auch nicht schadet.
Die Leute kopieren und kaufen!
Wo kein Schaden ist, gibt es in einem freiheitlichen Rechtsstaat keine Berechtigung für ein Verbot. Erst Recht dann nicht, wenn durch das Verbot bzw. dessen versuchte Durchsetzung bewiesenermaßen großer "Kollateralschaden" an wichtigen Grundrechten entsteht.