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NewsStudie: SSDs mit deutlich schlechterer CO2-Bilanz als HDDs
Nein, weil es ja um die Energiebelastung in der Herstellung geht. Ich meine, mich wage zu erinnern, dass der BUND mal vor üebr zehn Jahren postulierte (ohne peer-review), dass ein damaliger Laptop im Schnitt bei durchschnittlicher Nutzung frühestens nach zehn Jahren soviel Energie verbraucht habe, wie bei der Herstellung verbraucht worden sei. Abwrackprämien sind manchmal nicht so sinnvoll, wie sie scheinen - deswegen hatte ich fast alle Glühfadenlampen in meinem Haushalt anno dazumal sofort gegen Plasma-Energiesparleuchten ersetzt, meine letzte Plasma-Energiesparleuchte werde ich aber erst ersetzen, wenn sie stirbt.
Will man heute noch einen Rechner bauen, der eine HDD für das OS nutzt? Wahrscheinlich nicht, mich stört die 2 Minuten lange Startzeit auch bei der Vodafone GigaTV Box. Aber es wäre vermutlich völlig OK, wenn eine neue Vodafone GigaTV2.0-Box für das OS nur einen winzigen, billigen 30 GB NAND-Chip hätte und weiterhin für das Videorecording eine HDD nutzte.
Warum sollte eine SSD mehr Energie bei der Herstellung verbrauchen als RAM, Mainboard und Ggrafikkarte zusammen?
Auch diese Komponenten haben Flash Chips, das ergibt irgendwie keinen Sinn...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade CPU und GPU weniger Strom in der Herstellung verbrauchen, da die Chips deutlich komplexer sind.
@Euphoria
Wieviel RAM hat ein normaler Desktop-PC? Auch 1 TB oder zumindest 100 GB?
Wieviel Speicher hat eine High-End-Consumer-Grafikkarte? Auch 1 TB oder zumindest 100 GB?
Wieviel Speicher hat eine High-End-Mainboard? Auch 1 TB oder zumindest 100 GB oder 10 GB?
Erstmal geht es um den CO2-Ausstoß. Dieser ist bei der Herstellung ein fester Betrag X, welcher weder sinkt noch steigt, egal wie lange das Produkt schlussendlich verwendet wird.
Warum dieser Betrag nicht genannt wird erschließt sich mir nicht. Stattdessen haben wir ein Schaubild mit OPEX und CAPEX, wo der CAPEX-Wert bei einer Nutzung von 10 Jahren einfach verdoppelt wird.
Vielleicht möchte mir jemand erklären, wie man OPEX und CAPEX auf einen CO2-Ausstoß überträgt, sodass es zu solch einem Ergebnis kommt. Der CB-Artikel beschreibt CAPEX schlicht als das bei der "Herstellung [...] aufkommende CO2", was entweder nicht stimmt, oder bis zur Sinnlosigkeit vereinfacht dargestellt ist.
Klar verdoppelt sich der CO2-Ausstoß (angenommen die Stromversorgung bleibt über den gesamten Zeitraum komplett identisch) durch den reinen Betrieb. Aber warum verdoppelt sich der Ausstoß durch die Herstellung?
Das ist doch reiner Unsinn, oder bin ich komplett verwirrt?
Die Grafik in dem PDF wurde abgeändert aber es steht auch im screenshot oben dass es nur 512 GB waren. So hätte ich es auch für fair gehalten. 1TB HDD wurde gegen 512GB SSD verglichen. Nicht 1TB gegen 1TB wie im Text behauptet.
Naja der Punkt mit der Stromersparnis ist dennoch für einen seriösen Vergleich unverzichtbar.
Ich erinnere mich noch an den Anfang der SSD Zeit, war da nicht etwas mit Chemikalien, die innerhalb der Chips verbraucht werden und somit die geringere Lebenszeit verursachten!?
Ich denke der Punkt hat seine Berechtigung, aber der Wert scheint mir dann doch extrem hoch.
Interessant wäre natürlich noch diese Hybridvarianten SHDD oder wie die das nannten.
Is mir Recht Latte. Eine CO2 Bilanz hat keinen Faktor beim Kauf von HDDs/SSDs bei mir. Indirekt vielleicht schon, indem ich mich Entscheide ob ich A oder B nehmen, wenn zwischen A und B alles stimmt, aber das eine weniger Strom frist als das andere. Lediglich Geld am Ende spielt ne Rolle. Mehr Stromeinsparung, weniger Kosten, (Besser für die CO2 Bilanz auch).
Meine älteste HDD im 24/7-Betrieb ist eine 2015 angeschaffte 2TB WD Blue, die HDD in meinem Daddelrechner (ich fauler Sack hab noch immer keine SSD eingebaut...) ist eine 2TB Seagate von 2014.
Also warum müssen HDDs dauernd gewechselt werden? Backups sind ja sowieso obligatorisch.
SSDs von 2012/'13 hab ich BTW auch noch laufen. Stammen aus aufgerüsteten Thinkpads, im Rechner war halt Platz und die Dinger waren übrig.
Das ist dann wohl eine rein persönliche Erfahrungssache. Warum sollte ich nochmal eine HDD nehmen, wenn mir eine kaputt gegangen ist und es mit SSDs ja eine in jeder Hinsicht deutlich bessere Möglichkeit gibt. Ich bin auch nicht so dafür, an alten Dingen festzuhalten, wenn die Entwicklung so fortgeschritten ist. Ich sehe da keinen Sinn drin.
Und Backups gehen dann auch deutlich schneller. Das was am kostbarsten ist, ist ja nicht Geld, sondern Zeit.
Ich glaube das ist ein grundsätzliches Problem mit Studien: »Publish or perish«. Auf Deutsch: »Veröffentliche oder verderbe«.
Wissenschaftler stehen unter einem gigantischen Druck, Veröffentlichungen rauszuhauen, um gehört und gesehen zu werden und von Kollegen Anerkennung zu bekommen, ja überhaupt ihre Existenz zu rechtfertigen.
Dabei gilt: Lieber eine schlechte Studie als keine (schlechte) Studie.
Bestes Beispiel ist COVID: In den letzten 2,5 Jahren sind tausende und abertausende "Studien" veröffentlicht worden. 90% davon Schrott.
Vor ein paar Monaten hatte ein niederländischer Wissenschaftler eine „Studie“ zum Thema LongCOVID mit sage-und-schreibe 2 Teilnehmern publiziert; ein Holländer und seine Frau, die sich im März 2020 infiziert hatten.
Der eigentliche Skandal war dann nicht die Existenz der Studie sondern vielmehr die Tatsache, dass ein deutscher Dummschwätzer im Kostüm eines Gesundheitsministers diese „Studie“ auf Twitter zitiert hat und ihr so unverdienten Ruhm einbrachte.
Aber auch hier war die Sache für den Autor ein voller Erfolg: Besser eine „Studie“ mit 2 Teilnehmern als keine „Studie“ mit 2 Teilnehmern.
Wirklich nett: Dann darf man ja gespannt sein, ob diese Studie mal auf Notebooks und Smartphones und SD-Karten erweitert wird. Dann wirds bestimmt richtig lustig. Insbesondere, was das Recycling anbelangt. Es ist heute vieles so schön fest verbaut und sehr vieles davon landet dann mit Containern in Afrika, wo es dann los geht mit den Feuerchen, damit man an Ressourcen kommt.
Wo wir schon bei Wissenschaft sind, die Badewannenkurve wird an der Uni gern mal erwähnt: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung
Passt auch ganz gut zu meinem Erlebnissen, dass mir am seltensten Geräte ausfallen, die schon ewig laufen.
Kuristina schrieb:
Warum sollte ich nochmal eine HDD nehmen, wenn mir eine kaputt gegangen ist und es mit SSDs ja eine in jeder Hinsicht deutlich bessere Möglichkeit gibt.
Das ist ja wieder ein ganz anderes Thema, als HDDs prophylaktisch zu tauschen. Eine defekte 2TB-HDD würde ich auch nicht durch eine HDD ersetzen, sondern eine neue SSD nehmen.
Ja, solange es nicht ausfällt, läufts. 🙂 Wird bei meinen SSDs ja hoffentlich so sein. War nur bei meiner HDD anders. Die ist ausgefallen und lief dann folgerichtig nicht mehr.
pseudopseudonym schrieb:
Das ist ja wieder ein ganz anderes Thema, als HDDs prophylaktisch zu tauschen
@Kuristina Klang erst so, als würdest du dir ne HDD angucken und sagen "Ui, die ist schon 4, die muss jetzt druch ne neue HDD ersetzt werden".
Kleine HDDs durch SSDs zu ersetzen, mache ich auch.
@pseudopseudonym
Ich habe alles mit einer m2 ersetzt. Groß genug, dass ich damit alles machen kann und nichts auf verschiedene Datenträger umsortieren muss. Ich mag auch diese Halterungen im Gehäuse nicht, wo man die HDDs anschraubt. Das ist für mich nicht ästhetisch. ^^ So clean wie möglich.
Aber wenn ich noch HDDs nutzen würde, würde ich sie wohl auch nach 4 Jahren austauschen. Wahrscheinlichkeitsrechnungen hin oder her, das nützt mir alles nichts, wenn mir das dann doch nochmal passiert. Eine neue kostet ein Appel und ein Ei und die alte ist dann das Backup, was in den Schrank kommt. Ich sehe da kein Problem.
Dachte ich mir auch direkt zuerst. In den 5 Sekunden die die hdd länger zum Schreiben oder Lesen braucht hängt der Rest vom Rechner sinnlos in der Luft und frisst noch Strom. Bei begrenzter Lebenszeit idlen die Komponenten des Gesamtsystems also länger als bei Ssd und der Stromverbrauch bei HDD ist nicht nur dadurch höher dass sie mehr zieht sondern auch weil das Restsystem warten muss und Strom veridled während dessen. Müsste man jetzt die typische Schreib/Leseverteilung kennen über das Leben einer Ssd dann könnte man das mit einpreisen.
So oder so würde ich mir da aber schlicht keinen Kopf machen. Ssd und Usb Stick ist quasi eine Soße, wie viele Usb Sticks haben wir in Schubladen rumliegen die Null Nutzen bringen? Ich hab hier bestimmt 10. Wie viele Rechner werden weggeworfen statt sinnvoll weitergenutzt?
Klar verdoppelt sich der CO2-Ausstoß (angenommen die Stromversorgung bleibt über den gesamten Zeitraum komplett identisch) durch den reinen Betrieb. Aber warum verdoppelt sich der Ausstoß durch die Herstellung?
Das ist doch reiner Unsinn, oder bin ich komplett verwirrt?
Lösung 1: lies die Studie. (ctrl+f -> Capex)
Lösung 2: lies die ersten Kommentare auf der Hauptseite, oder danach, oder auf den Seiten hier davor, es wurde immer wieder aufgeklärt.
Ergo: du hast weder die Kommentare noch die Studie selbst gelesen und bezichtigst sie deshalb als Unsinn.
Sollte man diesen Standpunkt noch ernstnehmen?
Ergänzung ()
Kuristina schrieb:
Das ist dann wohl eine rein persönliche Erfahrungssache. Warum sollte ich nochmal eine HDD nehmen, wenn mir eine kaputt gegangen ist und es mit SSDs ja eine in jeder Hinsicht deutlich bessere Möglichkeit gibt.
Weil eine 20TB HDD ein kleines bisschen weniger kostet als eine 20TB SSD.
Wärs nicht mal Zeit persönliche Erfahrungen und den eigenen Use-case von einer breiteren/industriellen Verwendung zu differentieren?
Du hörst dich langsam an als wärst du in der SSD Lobby, die beleuchten ihr Thema auch so extrem einseitig und ignorieren alles was dagegen sprechen könnte.
Wären wir in einem Forum für Industrielle, würde ich das vielleicht machen. Wobei selbst dann "billig, billig, billig" nicht meine ausschlaggebende Philosophie wäre und Leute die nur "billlig, billig, billig" wollen nicht meine Zielgruppe.
Also warum verdoppelt sich der CO2 Verbrauch nach 5 Jahren?
Einfach weil ein Ausfall eingeplant wird und die Festplatte / SSD neu gekauft / hergestellt wird.
Warum wird das so komisch dargestellt und warum wird genau das angenommen?
=> Weil der geringe CO2 Verbrauch bei der Herstellung der Festplatte nur beim Neukauf nochmal angerechnet werden kann damit das gewünschte Ergebnis der Studie auch herauskommt!
Wo liegt der Trick, dass der CO2 Verbrauch der Festplatte gegenüber der SSD angeblich so gering sei?
=> Man rechne nicht eine SSD vs eine HDD, sondern man rechne einfach den deutlich größeren Speicherplatz auf ein GB herunter und hat somit die CO2 Belastung pro GB. ( Ansonsten kommt ja nicht das Wunschergebnis dabie heraus! )
z.B. eine SSD mit 512 GB vs eine HDD mit 2 TB. Mal angenommen beide Speichermedien würden gleich viel CO2 bei der Herstellung brauchen, dann wäre die HDD trotzdem um den Faktor 4 besser. ( Völlig egal o die HDD bei gleicher Nutzung einfach nur leerer wäre als eine SSD in der Praxis )
Bei mir ist die Festplatte einfach nur das Speichergrab und die SSD wird täglich viel häufiger genutzt.
"Ich"... die Studie war doch nicht exklusiv für dich gemacht? Du glaubst doch nicht mit den paar Gigabyte bist du repräsentativ für die globale SSD Nutzung.
Kuristina schrieb:
Wären wir in einem Forum für Industrielle, würde ich das vielleicht machen. Wobei selbst dann "billig, billig, billig" nicht meine ausschlaggebende Philosophie wäre und Leute die nur "billlig, billig, billig" wollen nicht meine Zielgruppe.
Keine Ahnung an wen die Antwort gerichtet war, aber an mich sicher nicht. Mir ist das jetzt zu vergeblich, denn es scheint mir unmöglich dich in deiner subjektiven Blase zu erreichen.
Ergänzung ()
Abgesehen vom ersten Punkt ist der Rest einfach daneben.
Suxxess schrieb:
Warum wird das so komisch dargestellt und warum wird genau das angenommen?
=> Weil der geringe CO2 Verbrauch bei der Herstellung der Festplatte nur beim Neukauf nochmal angerechnet werden kann damit das gewünschte Ergebnis der Studie auch herauskommt!
Welches gewünschte Ergebnis? Du hast auch die 5-Jahres Werte gesehen, die 10J sind einfach eine Verdopplung davon und nur zur Übersicht angegeben. Ob man neukauft oder nicht hat keinen Einfluss auf das Verhältnis.
Suxxess schrieb:
Wo liegt der Trick, dass der CO2 Verbrauch der Festplatte gegenüber der SSD angeblich so gering sei?
=> Man rechne nicht eine SSD vs eine HDD, sondern man rechne einfach den deutlich größeren Speicherplatz auf ein GB herunter und hat somit die CO2 Belastung pro GB. ( Ansonsten kommt ja nicht das Wunschergebnis dabei heraus! )
Der deutlich größere Speicherplatz der HDD wäre in diesem Fall ihr Vorteil. Davon abgesehen ist es Unsinn 16TB HDDs mit 4 TB SSDs zu vergleichen, sonst wäre der Aufschrei genau so groß, da die SSD dann noch mehr im Nachteil wäre. Das Ziel des Papers ist zudem die CO2 Belastung pro Gigabyte zu messen.
Suxxess schrieb:
z.B. eine SSD mit 512 GB vs eine HDD mit 2 TB. Mal angenommen beide Speichermedien würden gleich viel CO2 bei der Herstellung brauchen, dann wäre die HDD trotzdem um den Faktor 4 besser. ( Völlig egal o die HDD bei gleicher Nutzung einfach nur leerer wäre als eine SSD in der Praxis )
Bei mir ist die Festplatte einfach nur das Speichergrab und die SSD wird täglich viel häufiger genutzt.
Du bist hier eben nicht stellvertretend für die untersuchte Nutzerbasis. Daher ist auch völlig irrelevant ob du dir eine 8TB HDD kaufst und nur 10% davon nutzt. Da hättest du dir einfach nur die falsche HDD gekauft.
Im Server/Cloud Umfeld wird mittels Thin-provisioning die Kapazität auch tatsächlich genutzt.
Die Studie sagt auch nicht: SSDS doof HDDs toll! sondern schaut sich einfach ein paar Werte an.
Das Ergebnis scheint hier einige wirklich sehr zu triggern, als wäre das ein Intel vs AMD thread.
Wer schon einen halben Wutanfall bekommt bevor er die Studie gelesen hat, braucht sich da auch nicht mehr die Mühe machen. Studien lesen (und verstehen) will eben auch gelernt sein.