Stuttgart 21 / Proteste allgegenwärtig ...

Wie steht ihr zum Bauprojekt "Stuttgart 21"?

  • Ich bin für "Stuttgart 21".

    Stimmen: 327 48,2%
  • Mir ist es egal, ob gebaut wird.

    Stimmen: 119 17,6%
  • Ich bin gegen "Stuttgart 21".

    Stimmen: 232 34,2%

  • Umfrageteilnehmer
    678
nicoc schrieb:
leider läßt sich der Großteil unserer Bevölkerung (und natürlich der Unternehmen) selbst mit 5 Min. auf 200-300 Km Zeitersparnis ködern. Meine Frau arbeitet im Management in einem Unternehmen mit sehr solider Basis. Ihr Firmen-Laptop braucht trotz dem länger zum starten als die Zeitersparnis von Stgt. nach Ulm durch S21. Vielleicht sollte man erst mal die internen Abläufe in den Unternehmen Zeit optimierter gestalten?

Ach, lustiger ist folgende Situation jetzt:

Ich fahre um 10:00 in Frankfurt los mit dem ICE und nehme um glaub ich 15:00 einen ICE in Frankfurt nach Wien. Das, weil ich angeben habe, dass ich nicht länger als 15Min am Bahnhof warten will beim Umsteigen.

Jetzt kommt das lustige, in Berlin fährt gegen 11:00 ein ICE nach Nürnberg und ich hätte dort eine Wartezeit von knapp einer Stunde, jetzt rate mal, in welchen ICE ich steige? ;)


Haar genau, in den selben ICE über München nach Wien. Und ich komm beides mal ca. gegen 21:00 an.
 
Zuletzt bearbeitet:
nicoc schrieb:
Dann ist S21 nichts anderes als ein enormes Immobilienprojekt. Um aber an die Grundstücksflächen zu kommen musste eben der Bahnhof weg. Allerdings werden diese Grundstücke am Ende so teuer, dass für Privatleute kein Platz sein wird. Und Parkflächen wird es auch eher weniger geben: wäre viel zu teuer da nur Wiesen und Bäume hin zu stellen.
dass privatpersonen eher nichts von den neuen grundstücken direkt haben werden ist wohl mehr oder minder standard in der stuttgarter innenstadt aber das der park kleiner wird und der bebauungsplan plötzlich völlig über den haufen geworfen wird wie von dir behauptet ist ein schon sehr weit hergeholtes argument ohne irgendeine grundlage.
 
weit hergeholt mit Sicherheit nicht. Das ganze Projekt ist ein Immobilienprojekt bei dem einige richtig abkassieren wollen. Da sowieso ständig gemauschelt wird, warum dann nicht, wenn es um Freiflächen geht, bei deren Anblick bei manchen schon die Kasse klingelt?
 
Stimmt, offizielle Verlautbarungen gibt es hierzu noch nicht. Allerdings glaube ich an eine Erweiterung des Parks erst, wenn sie vollzogen ist. Alles andere wäre blauäugig, da man hinsichtlich der Konditionen von S21 von Anfang an belogen wurde.
 
ich sag ja...behauptung ohne grundlage (wenn man mal misstrauen gegenüber einem stehenden bebauungsplan mal ausser acht lässt)
 
ohne Grundlage? Die Grundlage meiner Behauptung ist das Misstrauen gegen die "Spätzle Connection". Und Bebauungspläne können und werden abgeändert. Erst wenn das Haus steht sieht man was Sache ist.

EDIT: so dürfte auch die Zukunft von S21 aussehen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,805923,00.html. Statt angepeilten 77 Millionen sind die schon bei 323 Millionen gehen aber von eventuell 500 Millionen aus. Au Backe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar werden wir zwischen acht bis zehn Milliarden landen... aber warum ist Dir das überhaupt noch einen Post wert? Das Volk hat gesprochen und eine deutliche Mehrheit will S21, offenbar zu jedem Preis. Tröste Dich damit, dass Du von den Milliarden auch nur einen kleinen Teil zahlst. Den großen Batzen zahlen die Leute, die bei der VA mit "nein" geantwortet haben und wahrscheinlich als erstes rumheulen werden, wenn aufgrund klammer Kassen eins nach dem anderen gekürzt wird.

Ab nach Bratislava!
 
naja, die Bauzeit beträgt ja noch mindestens 10 Jahre und wenn der Thread bis dahin nicht geschlossen ist und ich nicht irgendwie mein Glück woanders gefunden habe... dann werde ich mich eventuell hier in den nächsten Jahren richtig amüsieren. Sollte ich hier irgendwann nur noch Selbstgespräche führen werde ich natürlich meine Beiträge stoppen.
Ich fahr jetzt erstmal von Paris nach Moskau.
 
Deliberation schrieb:
Den großen Batzen zahlen die Leute, die bei der VA mit "nein" geantwortet haben und wahrscheinlich als erstes rumheulen werden, wenn aufgrund klammer Kassen eins nach dem anderen gekürzt wird.

Kürzen? Nein Steuererhöhung -> Zahlreiche Erhöhungen der Grunderwerbsteuer in Deutschland: "Zuletzt haben Baden-Württemberg (durch die im März gewählte neue grünrote Koaltion in Baden-Württemberg unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann) und Nordrhein-Westfalen die Steuer auf den Erwerb von Immobilien auf 5 Prozent geändert."
 
Naja, das meinte ich ja mit "der Bürger zahlt's". Mal ehrlich, woher soll das Geld denn sonst kommen!? Das Land und die Stadt ist doch pleite, wie wir wissen. Und selbst das Geld kommt letztlich von uns. Entweder in Form von Steuergeldern oder über Preisumlagen der Gewerbebetriebe etc.
 
Deliberation schrieb:
Das Land und die Stadt ist doch pleite, wie wir wissen. Und selbst das Geld kommt letztlich von uns.
Naja, schau mal auf das Land BW: http://de.wikipedia.org/wiki/Länderfinanzausgleich#Finanzvolumen

Bei der Pro-Kopf-Verschuldung gehört Baden-Württemberg zudem zu den am wenigsten verschuldeten Bundesländern.

Ich würde sagen, wenn sich jemand das Projekt leisten kann, dann wir :D. Und lieber wir zahlen zukünftig unsere eigenen Schulden ab, als die der anderen Bundesländer (siehe obigen Link).
 
Genau, Eichhörnchen spricht mir aus der Seele.

Überhaupt wird immer nur über unser Problem diskutiert. Andere, wirklich unnötige Milliardenprojekte wie in Berlin, Köln ...... werden einfach so hingenommen. Es scheint dass man uns unser S21 neidet.

:mad:
 
die Schulden anderer Bundesländer werden weiterhin wie bisher ausgeglichen. Wegen S21 wird keine Ausnahme gemacht. Ergo kommt S21 oben drauf. Und wenn die Schuldengrenze dann Bundesweit kommt...

Aber @unbekrolli und @Einhörnchen könnten ja schon mal vorsorglich an die Landes- bzw. Stadtkasse spenden. Unnötige Projekte wie die Elbphilharmonie usw. könnte man gerne sofort einstampfen wäre da nicht die Korruption (Tages Aktuell Beispiel Wulff) von Politikern die das kaum möglich macht.
 
Unnötige Projekte wie die Elbphilharmonie usw. könnte man gerne sofort einstampfen wäre da nicht die Korruption (Tages Aktuell Beispiel Wulff) von Politikern die das kaum möglich macht.
Natürlich. Das trifft dann auch auf jeden Park zu. Wer braucht Parks? Wer hat davon nutzen? Die kosten nur => Nutzfläche und die dann verscherbeln. Und am Schluß stehen wir mit reihenweise Plattenbauten da. Ohne was dazwischen. Mehr braucht doch keiner, richtig?
Ich finde optische Anreize und Prestigeobjekte nicht schlecht. Und wenn von uns derart immense Ausgleichszahlungen kommen (auf den Wikilink bezogen), dann wird sich das dadurch schon schmälern. Denn immerhin stehen wir entweder dann nicht so gut da, oder aber haben auch höhere Schulden, so dass sich der absolute Betrag senken sollte.

*edit1:
Es soll - einmal mehr - kein persönlicher Angriff sein. Ich will nur verdeutlichen, dass optische Dinge (seien es Parks, Museen, restaurierte Opern oder sonstwas, oder eben Stuttgart 21) doch einen erheblichen Stellenwert haben. Sonst wirkt alles trist. Und das trifft auf BaWü einfach nicht zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einhörnchen schrieb:
Bei der Pro-Kopf-Verschuldung gehört Baden-Württemberg zudem zu den am wenigsten verschuldeten Bundesländern.

Ich würde sagen, wenn sich jemand das Projekt leisten kann, dann wir...

Aha, nur weil wir von allen, die nichts außer Schulden, wenigstens davon am wenigsten haben, sollen wir nicht vorhandenes Geld ausgeben? Hast Du die Diskussion um den Haushalt 2012 im Landtag mitbekommen? Da sieht es mehr als düster aus.

unbekrolli schrieb:
Andere, wirklich unnötige Milliardenprojekte wie in Berlin, Köln ...... werden einfach so hingenommen. Es scheint dass man uns unser S21 neidet.

Neid kann da kaum aufkommen, denn Neid entsteht durch Besserstellung. Das sehe ich bei S21 noch nicht. Der neue Bahnhof ist hübsch und teuer, mehr aber auch nicht.

Merle schrieb:
Ich will nur verdeutlichen, dass optische Dinge (seien es Parks, Museen, restaurierte Opern oder sonstwas, oder eben Stuttgart 21) doch einen erheblichen Stellenwert haben. Sonst wirkt alles trist. Und das trifft auf BaWü einfach nicht zu.

Selten habe ich gehört, dass jemand in eine Stadt gefahren ist, um einen Bahnhof zu besichtigen. Und wenn, dann waren es alte Bahnhöfe, wie z.B. der in Lissabon.

Meinetwegen können wir gerne eine Elbphilharmonie bauen. Ach, was sage ich, lasst uns zwei Duzend Elbphilharmonien bauen. Denn selbst nach der Kostenerhöhung ist das Projekt in Hamburg budgetär ein Witz gegen den Größenwahnsinn in Stuttgart. Und: in Hamburg wir ein großer Teil sogar privat finanziert.
 
Das ist dann aber eine fragwürdige Berühmtheit... oder wie Urban Priol treffend in seinem Jahresrückblick gesagt hat: "Was, Stuttgart hat einen neuen Bahnhof? Na eigentlich wollte ich fliegen, aber jetzt nehm ich die Bahn - ja klar...".

Als Stuttgarter hätte ich lieber ein Kunst- und Kommerzcenter á la Hamburg. Das ist billiger und bietet mehr als teure Immobilien und Geschäftsräume, die sich übrigens hier wie dort und in der Kö schon jetzt nur noch die selben Ketten leisten können, wie in allen anderen europäischen Großstädten.
 
Deliberation schrieb:
Als Stuttgarter hätte ich lieber ein Kunst- und Kommerzcenter á la Hamburg. Das ist billiger und bietet mehr als teure Immobilien und Geschäftsräume, die sich übrigens hier wie dort und in der Kö schon jetzt nur noch die selben Ketten leisten können, wie in allen anderen europäischen Großstädten.
Naja, man sollte nicht vergessen, dass es hier nicht nur um einen Bahnhof geht, sondern auch um die gesamte Gleisanlage vor Stuttgart. Wer mal sehen will wie diese die Stadt verschandelt: http://maps.google.de/maps?q=Stuttg...&vpsrc=6&hq=Stuttgart+Hbf,+Stuttgart&t=h&z=14

Hier werden neue Wohnviertel und Parks entstehen. Und so sehr ich den Spiegel wegen seines polemischen Dauerfeuers nicht leiden kann, will ich hier auf die echt gute Vorher-Nachher-Flash-Animation verweisen: http://www.spiegel.de/flash/flash-24449.html

Insbesondere die Ansicht "Tunnel und neues Viertel" demonstriert das ganz gut.

Ich denke das macht deutlich, dass diese Baumaßnahme auf sehr lange Sicht für Stuttgart ein großer Schritt zu einer schöneren Stadt sein wird.
 
Schön ist das Eine, sinnvoll das Andere.

Was will ich mit einer fast doppelt so langen Königstraße, die schon jetzt in Richtung Eberhardtspassage oder "Kleines Königsträßle" in die andere Richtung nicht funktioniert!? Wollen wir im Ernst noch mehr Eigentums- und Mietwohnungen, die sich kein Normalverdiener leisten kann? Wollen wir im Ernst noch mehr Gewerbe- und Bürofläche, von der schon heute massenhaft leer steht und von denen sich die Ladenmieten nur weitere Pimkies, Strellsons, H&M und Co. leisten können?
 
Zurück
Oben