Wie viel erfahrung braucht man um so Spiele wie Drankensang oder Morrowind meistern zu können?
Die Schwierigkeit bei wirklich großartigen Spielen wie "Oblivion" (Ich denke dass meinst du mit "Morrowind". Morrowind war nämlich der dritte Teil der Elder Scrolls Serie, Oblivion ist der vierte), "Fallout 3" liegt daran, dass du als Spieler nicht an die Hand genommen wirst.
D.h. du wirst einige Zeit nach Spielbeginn in eine große Welt entlassen und bist nun sprichwörtlich auf dich alleine gestellt. Du wirst zu diesem Zeitpunkt schon mit der Hauptquest in Berührung gekommen sein, aber wie, wann und ob du sie angehst, bleibt alleine dir überlassen.
Du stehst nun also mitten in der Wildnis mit kaum mehr als einem Hemdchen und einem rostigen Schwert (oder einer rostigen Kanone, im Falle von Fallout) und dir steht die komplette Welt von Anfang an offen. Du kannst entscheiden ob du der Hauptquest folgst (Zu diesem Zeitpunkt meist nicht mehr als "Gehe nach xy und sprich mit dem und dem Typen") oder um du die Welt auf eigene Faust erforscht. Du könntest zum Beispiel in die nächste Stadt gehen und dich in der Taverne umhören was letzte Zeit so los ist in der Gegend. Oder aber du trittst einer Gilde bei, weil du dort auf eine schnelle Münze hoffst.
Oder du streifst als Schatzsucher durch die Gegend und durchsuchst Ruinen, Temple, Höhlen nach wertvollem.
Dabei besteht die Gefahr immer darin, dass du in Gegenden gelangst, die zu schwer für dich sind. Dies kann dir auch bei der Hauptquest passieren, so wirst du in Fallout 3 relativ schnell den Auftrag erhalten, dass du zum Radiosender Galaxy News gehst. Dummerweise liegt dieser in der Innenstadt von Washington und wenn du nicht mindestens 8 - 10 Stunden vorher Nebenquests gemacht hast um deinen Charakter zu leveln und die entsprechende Ausrüstung zusammenzutragen bist du dort unten nichts als Futter.
Die Herausforderung bei diesen Spielen besteht also einerseits darin, die Stärke des Charakters selbst einzuschätzen und auch Eigeninitiative zu zeigen, weil dir das Spiel eben nicht sagt, was du zu tun hast. Frei nach dem Motto: Alles kann, nichts muss. Dieses Prinzip könnte Neulinge, die bislang nur Schlauch-Levels mit klar definierten Wegen aus Ego-Shootern kennen überfordern. Könnte sein dass du dich ein bisschen verloren fühlst und vor lauter Freiheit nicht weißt, was du mit dem Spiel anfangen sollst Aber daraus ziehen diese Spiele auch ihre Faszination: Eine freie Welt zum erforschen, alles bleibt dir überlassen, selbst ob du am Ende der strahlende Ritter oder der fiese Meuchelmörder bist. Aber wenn man es nie versucht wird man auch nie wissen ob man an sowas gefallen findet, richtig ?
Zu Drakensang lässt sich sagen, dass es vermutlich deshalb nicht als Spiel für Anfänger gilt, weil es auf den sehr komplexen DSA Regeln aufbaut. Jedoch sehe ich das ganze nicht so tragisch, das Regelwerk läuft im Hintergrund ab und muss einen Anfänger an sich gar nicht interessieren. Drakensang ist wesentlich storygetriebener als Fallout 3 und Oblivion.