News Suchmaschine: Google droht mit Einstellung in Australien

cyberpirate schrieb:
Sagst Du. Ich sehe es anders. Wüsste nicht seit wann DuckDuckGo den Algorithmus von Google benutzen darf. Aber hier wissenswertes über DDG:
Das sage nicht nur ich und wie du oder ich es sehen spielt gar keine Rolle. Das kannst du selbst prüfen und nachlesen... dafür braucht es keine persönlichen Ansichten oder Aussagen.
 
UhrenPeter schrieb:
Das kannst du selbst prüfen

Probier doch mal selbst (natürlich ohne Googlekonto).

googlevsduckduckgo.png
 
Da ist halt mal wieder eine Industrie im Umbruch und man wehrt sich mit Hand und Fuss so lange wie möglich gegen Veränderungen. Anstatt mit Google zusammen zu arbeiten wird Google augenscheinlich als Feind wahrgenommen, den es zu bekämpfen gilt und gegen den man gewinnen muss.

https://www.gsmarena.com/google_mig...law_disputes_over_news_content-news-47354.php

The government has argued that since people use Google (and Facebook) to read the news, tech platforms should pay a “fair” price for the journalism. One of every eight searches on Google Australia is news-related (that’s 12.5%), and the Australian print market has seen a 75% decline in advertising revenue in the past 15 years.
"Australian print market" - Das ist die Industrie die am untergehen ist.


Also, 81% of all money spent on digital advertising in the news industry goes to Google and Facebook, BBC reported. “Number of outlets” in Australia have been forced to close, while Google generated $4 billion income from Australia while paying just $45 million (slightly over 1.1%) in tax.
Und das hier erklärt wohl die Motivation der australischen Regierung: Steuern zahlen.


Aber anstatt obstruse Gesetze zu erlassen sollte man sich doch eher mal damit auseinandersetzen wie ein weltweit agierender Konzern fair besteuert werden kann. Momentan findet Besteuerung meines Wissens ja immernoch in dem Land statt, wo die Firma ihren Hauptsitz hat (oder behauptet, ihren Hauptsitz zu haben).
 
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Perversion Digitalisierung, da droht eine Firma einem Staat....aber hauptsache den Staat und die Bürger um Steuergelder erleichtern, obwohl man meist wenig bis nichts bezahlt...
 
Wenn Informationen Geld wert sind, und das sind sie offensichtlich, wenn man die Big Data Konzerne sieht, dann ist es nur logisch, dass dafür bezahlt wird. Die Frage ist nur wieviel? Beide Seiten haben etwas von der Internetsuche. Google macht sich allerdings lächerlich, wenn sie von "freiem Web" sprechen. Wieviel Milliarden werden mit Information über User verdient?? So frei scheint das Web also nicht zu sein, sonst müsste man eben kein Geld bezahlen.

Ich habe den Begriff "Umbruch" hier gelesen, genau das ist am laufen. Google und alle anderen Big Data Konzerne werden nicht ewig ihre Informationen umsonst bekommen können, das muss doch jedem klar sein. Ergo, Australien ist da komplett im Recht. Google und Co. werden da wohl langfristig etwas von deren Marge abgeben müssen.
 
@starvin: Nur um das klar zu machen: Ich behaupte nicht, dass ich das Gesetz (und ähnliche Gesetztte hier in Europa) für sinvoll erachte.
Ich hab nur einen Hinweis darauf gegeben, warum es zwar für den einzelnen wichtig sein kann bei google gelistet zu sein während man kollektiv trotzdem keinen Mehrwert gegnüber einer Welt ohne so einen Dienst erhält.

Ähnliche Diskussion bei Messengern: Wenn Whatsapp von heute auf morgen den Dienst einstellen würde wäre das kein echtes Problem, weil die Leute für die Kommunikation eben auf Alternativen ausweichen würden. Wenn ein einzelner aber sein Whatsapp kündigt kann das schon mit merklichen Einschränkungen im Sozialleben verbunden sein (wie gravierend die sind, darüber kann man gespaltener Meinung sein).
 
Medcha schrieb:
Wenn Informationen Geld wert sind, und das sind sie offensichtlich, wenn man die Big Data Konzerne sieht, dann ist es nur logisch, dass dafür bezahlt wird.

Stimmt. Die Alternative wäre halt "nicht bezahlen und keine Inhalte anzeigen". Aber das wollen die Verlage halt auch nicht, die wollen Google zwingen, eine Leistung einkaufen zu müssen.
 
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Aber man kann sich doch aus Google streichen lassen. Wieso macht man das nicht einfach? Weil die meisten Leute durch Google auf die Seite kommen und man dann Geld mit Werbung verdient. Eigentlich müssten die Verlage an Google zahlen für die Weiterleitung.
Ergänzung ()

keyring80 schrieb:
YT: Gibt genug andere Videoportale, such dir irgendeins davon aus.
FB: Nutzt das noch wer außer Rentnern?
WA: Jeder andere Messenger, Empfehlung von mir wäre Signal oder Threema.
Instragram: Braucht kein Mensch.
Also kurz gesagt sind deine Alternativen.
1. Irgendwas
2. Benutze ich nicht
3. Braucht niemand

Danke für deinen wertvollen Beitrag.
 
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Abianis schrieb:
Dein Beispiel zeigt, wie wenig du das Thema verstanden hast.
Ein Problem, dass die meisten Pro-Google Vertreter hier haben.

Nö das Beispiel ist völlig korrekt. Die Fernsehzeitschrift (google) macht Sender (Newsbetreiber) auffindbar und verdient damit Geld. Die Sender wiederum verdienen Geld mit Werbung an ihre Zuschauer.

Australien geht jetzt hin und sagt 'wenn du den Sender listest musst du dem Geld zahlen'. Also wie unser Leistungsschutzrecht. Gleichzeitig steht im Gesetz aber auch dass Google alle listen muss die das wollen. Das heisst der Newsbetreiber hätte einen Anspruch darauf auf jeden Fall gelistet zu werden und für irgendwelchen Bullshitcontent noch Kohle von Google zu kriegen, und da liegt das eigentliche Problem. Hinz und Kunz könnten quasi ne Newsseite aufmachen mit 1:1 Dpa Artikeln (also bei uns, keine Ahnung wie die in Australien heissen) und bekämen von google Kohle und google dürfte sie nicht auslisten. Google sagt jetzt das ist unkalkulierbar (haben sie recht) und dann können sie halt den Service gar nicht mehr anbieten eh sie damit Miese machen...

Weiterhin soll google btw mit gehörig Vorwarnzeit Änderungen an seinen Suchalgorithmen an die Newsseiten melden, damit haben die aber einen Wettbewerbsvorteil gegenüben den nicht-australischen Seiten.

Da kann man jetzt pro-Newsbetreiber sein wie man will, das geht eindeutig fünf Schritte zu weit was die da ins Gesetz klöppeln wollen....
 
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DeusoftheWired schrieb:
Probier doch mal selbst (natürlich ohne Googlekonto).

Anhang anzeigen 1031079

Was willst du mir damit zeigen?
Sag bitte nicht du glaubst die Ergebnisse wären nicht personalisiert, wenn du dich plötzlich aus deinem Google Konto abmeldest.
Googles Tracking basiert nicht nur auf einem einzigen Feature oder Programm.
 
UhrenPeter schrieb:
Sag bitte nicht du glaubst die Ergebnisse wären nicht personalisiert, wenn du dich plötzlich aus deinem Google Konto abmeldest.

Da ist kein Googlekonto aktiv. Cookies etc. werden auch regelmäßig gelöscht und der Fuchs, mit dem das aufgerufen wurde, hat einige Erweiterungen und etliche Anpassungen seiner about:config, die Fingerprinting verhindern. Deshalb darf ich auch häufig Captchas ausfüllen. Den Nutzungsbedingungen Googles habe ich nie zugestimmt, sondern immer via uBlock Origin geblockt.

Wenn du es nicht glaubst, probier es gern selbst mit Startpage, im jungfräulichen OS einer VM oder mit etwas wie Tails.

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On-Topic: Golems Meinungsartikel von heute findet auch, daß Google in Australien hart bleiben sollte und positioniert sich gegen die Verleger.

https://www.golem.de/news/australie...-linksteuer-nicht-einknicken-2101-153657.html
 
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DeusoftheWired schrieb:
On-Topic: Golems Meinungsartikel von heute findet auch, daß Google in Australien hart bleiben sollte und positioniert sich gegen die Verleger.

https://www.golem.de/news/australie...-linksteuer-nicht-einknicken-2101-153657.html


Das Gesetz wie es jetzt ist macht es ja wirtschaftlicher aufzuhören als weiterzumachen, da braucht man gar nicht groß zu argumentieren. Google wird das durchgerechnet haben und wenn sie da keinen Schnitt machen steigen sie halt aus.
 
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Guyinkognito schrieb:
Das Gesetz wie es jetzt ist macht es ja wirtschaftlicher aufzuhören als weiterzumachen

Bei Google gibt es viele Dinge, die sich nicht in Geld aufwiegen lassen. YouTube hat auch ewig nur rote Zahlen geschrieben, ist aber eine der Grundlagen für Googles großen Einfluß Richtung Videocodecs, Browserstandards und nicht zuletzt auch Politik.
 
Madman1209 schrieb:
Hi,



genauso wie jede andere Plattform und jedes andere Werbeunternehmen auch entscheidet, was bei ihr gezeigt wird. Du kannst niemanden verpflichten, ein Angebot anzunehmen und auch nicht überhaupt ein Angebot abzugeben. Und man sollte das auch tunlichst so belassen! Wo hörst du sonst auf? Du musst dann künftig als Freelancer oder Unternehmen auch jeden Job annehmen, der dir angeboten wird, auch wenn du das nicht willst? Wenn nein: wieso nicht? Wo ist die Gleichbehandlung? Nein danke.

VG,
Mad
Scheinbar hast du das Problem mit Quasimonopolen nicht verstanden. Hätten wir das nicht, würden wir doch gar nicht drüber reden. Das selbe gilt auch für Amazon, FB, etc. pp.
 
Hi,

selbstverständlich habe ich das verstanden. Aber auch ein Quasimonopolist darf entscheiden, was er auf seiner Plattform anbietet und was nicht. Oder eben ggf. das Feld räumen und den Support einstellen. Du kannst in einer freien Marktwirtschaft niemanden dazu verpflichten irgendwelche Sonderlocken drehen zu müssen oder ein Geschäft einzugehen - und zwar auch keinen Monopolisten!

Wenn Google entscheidet, dass es für sie nicht wirtschaftlich ist wie gefordert zu handeln stellen Sie eben ihren Dienst ein. Monopolist oder nicht, das kannst du nicht verbieten.

VG,
Mad
 
@Madman1209
Natürlich kannst du Monopolisten regulieren, warum sollte es nicht gehen? Dafür muss man nur Gesetze machen und fertig ist es. Auch der "freie" Markt untersteht bestehenden Gesetzen, genauso wie der "freie" Mensch.
 
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Regulieren ja, aber man kann keine Firma zwingen eine Leistung oder andere Dinge einer anderen Firma einkaufen zu müssen.
 
Hi,

@keyring80
regulieren ist auch etwas völlig anderes, bitte erstmal die Begriffe richtig klären! Es hat nichts mit regulieren zu tun wenn du versuchst einem Unternehmen einen Vertrag aufzuzwingen!

VG,
Mad
 
Ohne Google zu mögen, wollen in diesem Fall die privatwirtschaftlichen Medien etwas von Googles Kuchen abbekommen. Dass das tatsächlich über den Staat und letztlich Gesetze gehen soll erfüllt eigentlich die Definition von Lobbyismus. Wenn Google nicht zahlen will und gleichzeitig nicht gegen Gesetze verstoßen möchte, stellen sie den Dienst einfach ein. Google wird das abwägen. Vielleicht senkt Australien die Forderung.
 
DeusoftheWired schrieb:
Bei Google gibt es viele Dinge, die sich nicht in Geld aufwiegen lassen. YouTube hat auch ewig nur rote Zahlen geschrieben, ist aber eine der Grundlagen für Googles großen Einfluß Richtung Videocodecs, Browserstandards und nicht zuletzt auch Politik.

Ist schon klar dass die mehr Kohle haben als sie ausgeben können aber du kannst halt keinen Obsthändler dazu zwingen Kiwis mit Verlust zu verkaufen, selbst wenn er mit Äpfeln Gewinn macht.
Youtube mag Verlust gemacht haben aber wenn das der Reichweitensteigerung dient und abzusehen ist dass man Gewinn macht ist das ja völlig Ok(das macht Netflix ja schon ewig). Australien macht aber ne ganz andere Nummer, irgendwer bei Google wirds versuchen durchzurechnen und dann wird sich entschieden ob man es macht oder nicht. Aber ähnlich wie das Leistungsschutzrecht find ich die Nummer einfach nicht gut. Die Konzerne faire Steuern zahlen zu lassen, DAS fände ich gut. Aber nicht die zu zwingen Geld dafür zu bezahlen dass sie andern noch helfen Geld zu verdienen. Das ist verkehrte Welt IMHO.
 
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