News Südkoreanischer Provider befürchtet Netzausfall wegen Smart-TVs

@cb: Tut mir Leid, dass ich klugscheißen muss, aber Südkorea ist sicherlich kein "südostasiatischer Staat", wie es in der ersten Zeile vom zweiten Absatz heißt.
 
Es gab Zeiten da haben die Internetprovider pro Kunde 130 Kb/s gerechnet... (Man nehme ~40 GByte pro Kunde pro Monat und rechne diese Bandbreite auf die Sekunde runter)

Das Problem dürften wohl die Video-Portale sein die eben verstärkt am TV genutzt werden,.. So ein Video hat ja mal schnell 1-2 Mbit/s bzw. als HDTV-Internet-Stream auch mal 12 Mbit/s...

Wenn also ein einem Wohngebiet mal schnell 100 von den Fernsehern Streams schauen möchten ("Primetime"), dann muss das Netz schon entsprechend ausgebaut sein....

Wenn die Provider nun mit 12 Mb statt mit 120 Kb kalkulieren sieht es preislich gar nicht gut für uns Konsumenten aus... Dann haben wir bald wieder Volumen-Tarife oder die Inhalte-Anbieter zahlen eben ihren Beitrag...

Gruß Hanussen
 
@romeon
Der Unterschied zu Strom, Wasser und Telefon und Geld ist aber einfach, dass dabei das System dahinter (fast) immer funktioniert, so dass keiner Einschränkungen hat.
Ich kann immer Duschen, wenn es mir gerade einfällt, und genug Strom für den Backofen ist auch immer da.
Hier kann man den ISP halt nur den Vorwurf machen, auf Kosten der Kunden falsch zu kalkulieren. Und wie gesagt, das ist auch bei uns der Fall und in Ballungsgebieten täglich miterlebbar.

Der Vergleich mit der Bank hinkt außerdem. Natürlich ist es nicht möglich, dass alle Kunden zu einer Filiale gehen und ihr gesamtes Geld mitnehmen, schon wegen Problemen bei der Infrastruktur. Trotzdem könnten sehr viele Leute innerhalb sehr kurzer Zeit ihre Sichteinlagen auslösen, wenn die Bank mit den Kundeneinlagen vorbildlich umgeht (siehe Goldene Bankregel).
Aber auch hier muss man einfach sehen, dass bei den Banken das Kalkulieren komischer Weise funktioniert, oder wann standet ihr zuletzt in der Filiale und musstet wieder gehen, weil die Bank kein Geld mehr hatte?

Aber was ich ja sowieso oberdreist finde, dass der eine Provider aus Südkorea Samsungs Ferhseher gleich mal "aussperrt".
Das muss man sich mal vorstellen, man schließt mit seinem ISP einen Vertrag, und der weigert sich, diesen zu erfüllen, weil man einen Fernseher von Samsung hat.
Hoffentlich bekommen sie dafür mächtig eins auf den Deckel, die Mafia ist ja echt gar nichts dagegen.
 
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calluna schrieb:
Den meisten Menschen ist anscheinend nicht bewusst, wieviel Energie mittlerweile die Bereitstellung der Infrakstrukturen des Internets verschlinkt.
Du vergisst nur eines:
Wir Kunden bezahlen für eine Dienstleistung mit entsprechenden vertraglichen Rahmenbedingungen.
Kann der Dienstleister die Bestandteile des Vertrages nicht erfüllen, so ist das eben nicht das Problem des Kunden.
Wenn ich eine Traffic von sagen wir 1GB kaufe, dann kann es dem Provider egal sein was ich mit dem Traffic mache. Ob ich da nun irgendwelche Streams nutze oder sinnlos 1000x die selbe Datei lade.
Da spielt auch das Endgerät keine Rolle. Wenn der ISP falsch kalkuliert hat muss er eben in den sauren Apfel beißen und zusehen wie er es hinkriegt.
Wenn ich bei einem Webspaceanbieter 100GB Speicher anmiete dann habe ich 100GB Speicherplatz. Nicht 99, auch nicht 99,5.... sondern 100GB.
Und wenn man bedenkt wielange einige Netze schon lange abbezahlt sind und die ISPs fette Gewinne gemacht haben, dann sollten sie halt mal in ihr Netz investieren.

Werben damit das man ja sonstwas im Internet machen kann, immer und überall Vidoes gucken kann usw. Nutzt es dann der Kunde heulen sie.
Ich würde übrigens dem Anbieter eine Frsit setzen, wenn er mein Gerät sperrt nur weil es von einem bestimmten Hersteller ist.
Ich als Kunde habe nichts mit den Streitigkeiten der beiden Konzerne zu tun, soll aber der Leidtragende sein? :freak:
 
Pjack schrieb:
Aber auch hier muss man einfach sehen, dass bei den Banken das Kalkulieren komischer Weise funktioniert, oder wann standet ihr zuletzt in der Filiale und musstet wieder gehen, weil die Bank kein Geld mehr hatte?

Wenn das mit der Krise so weiter geht ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Doch zum Thema, da hat wohl jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Man kann nicht auf der einen Seite den Kunden alles mögliche versprechen und ihn mit immer mehr Angeboten ködern, ohne dabei die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Oder glauben die etwa, die Kunden geben eine Menge Geld für all diese Produkte und Angebote aus ohne sie dann entsprechend zu nutzen.

Auf der anderen Seite stellt sich die Frage: Muß denn alles über das Internet laufen, kann man nicht die bisherigen Übertagungswege des Fernsehens nutzen und hier die neuen TV Dienste integrieren.
 
Wenn ich eine Traffic von sagen wir 1GB kaufe, dann kann es dem Provider egal sein was ich mit dem Traffic mache. Ob ich da nun irgendwelche Streams nutze oder sinnlos 1000x die selbe Datei lade.
Dem Gesetzgeber bzw. Staat muss das aber nicht egal sein. Zum einen weil der eine allgemeine Breitbandversorgung auch als staatliche Notwendigkeit sieht und sie dementsprechend fördert. Und dieses Geld auch sinnvoll genutzt wissen will. Zum anderen weil Traffic halt auch Energie verbraucht. Und der Staat sich um die Energieversorgung kümmert.

Vergleichbar mit Benzin/Öl. Der Staat kümmert sich auch durch Abkommen mit anderen Staaten um eine ausreichende Ölversorgung. Und daher darft du mit DEINEM Auto und dem von dir gekauftem Sprit auch nicht sinnlos durch die Gegend cruisen. Oder im Winter den Wagen im Stehen einfach 15 Minuten warm laufen lassen.

Fürs Internet sollte sich auch mal ein ähnliches Bewußtsein durchsetzen. Die Flatrates waren seinerzeit für Wachstum in dem Bereich sicher sinnvoll. Aber langsam kippt das und eine selbstverständliche Verschwendungsmentalität (kost ja nix) nimmt überhand.
 
Spätestens wenn Waschmaschine, Kühlschrank und Kaffemaschine einen Internetanschluss erhalten wird es eng um die Kapazitäten. :D
 
Anwalt Dr.Gonzo schrieb:
Vergleichbar mit Benzin/Öl. Der Staat kümmert sich auch durch Abkommen mit anderen Staaten um eine ausreichende Ölversorgung. Und daher darft du mit DEINEM Auto und dem von dir gekauftem Sprit auch nicht sinnlos durch die Gegend cruisen. Oder im Winter den Wagen im Stehen einfach 15 Minuten warm laufen lassen.

Das ist wohl kaum der Hintergrund dieser Gesetze.:rolleyes:
 
Anwalt Dr.Gonzo schrieb:
Vergleichbar mit Benzin/Öl. Der Staat kümmert sich auch durch Abkommen mit anderen Staaten um eine ausreichende Ölversorgung. Und daher darft du mit DEINEM Auto und dem von dir gekauftem Sprit auch nicht sinnlos durch die Gegend cruisen. Oder im Winter den Wagen im Stehen einfach 15 Minuten warm laufen lassen.

Ähm ich weiß ja nicht in welchem Staat du lebst, aber Deutschland ist eine freie Marktwirtschaft, und wir haben definitiv keine staatlich gelenkte Wirtschaft. Unsere Ölversorgung stammt von großen Ölkonzernen wie BP und Exxon. Und die sorgen sich darum dass das Öl aus Arabien nach Deutschland kommt.

Und im Gegensatz zu unseren lieben Internetprovidern heulen die nicht, dass wenn ein starker Winter kommt, mehr Heizöl verbraucht wird und deshalb ihre Versorgungswegen überlastet sind.

Die Internetprovider verkaufen einfach den Leuten dreist ein Vielfaches der Leistung, als sie eigentlich in der Lage sind zu liefern. Das ist in einem gewissen Maß auch in Ordnung, weil das System nur dann wirtschaftlich ist, wenn auch eine gewisse Auslastung vorhanden ist, aber es kann nicht sein, dass man den Leuten 100Mbit Leitungen verkauft und dann abends zur besten Sendezeit vielleicht maximal noch 1-2 Mbit durch die Leitung kommen, weil die Infrastruktur der Anbieter einfach nicht mehr hergibt.

Und wenn ich mit meinem Auto mal eben nach Lust und Laune durch die Gegend fahren will, dann tu ich das. Und da lass ich und so ziemlich jeder andere Deutsche der noch ein bisschen Ahnung hat, was ein freier demokratischer Staat ist, mir auch garantiert nicht reinreden.
 
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Ich verstehe nicht warum hier auf KT und Provider allgemein gebasht wird. Die Provider, Hersteller und Diensteanbieter versuchen eine Lösung zu finden die das Problem auf lange Frist löst. Es geht hier immerhin um eine geschätzte Vervierfachung des Datenvolumens wenn sich alles so entwickelt wie prognostiziert. In Deutschland würden wir eine Verdopplung noch nicht mal gebacken kriegen in der Zeit, schon gar nicht außerhalb der Ballungszentren, da kann man schon froh sein wenn man nicht mehr mit der Trommel kommunizieren muss. Samsung sind die einzigen die sich verweigern und darum werden sie ausgesperrt, ganz simpel.

Wenn ein Handy massiven Datenverkehr auslöst werden die Provider auch an den Hersteller gehen und fragen ob und wie man den reduzieren kann bevor sie dem Kunden hunderte Euro in Rechnung stellen.

dgschrei schrieb:
Die Internetprovider verkaufen einfach den Leuten dreist ein Vielfaches der Leistung, als sie eigentlich in der Lage sind zu liefern. Das ist in einem gewissen Maß auch in Ordnung, weil das System nur dann wirtschaftlich ist, wenn auch eine gewisse Auslastung vorhanden ist, aber es kann nicht sein, dass man den Leuten 100Mbit Leitungen verkauft und dann abends zur besten Sendezeit vielleicht maximal noch 1-2 Mbit durch die Leitung kommen, weil die Infrastruktur der Anbieter einfach nicht mehr hergibt.

Kein deutscher Provider kann dir sagen welche Geschwindigkeit du bei einem Anschluss bekommst bevor die Leitung nicht auf den Port geschaltet ist. Es geht nicht, die ganzen Datenbanktools die es gibt um die Verfügbarkeit zu testen sind nur Wahrsagerei aufgrund der Werte in der Gegend, wenn gerade deine Leitung einen Hau hat bist du halt gekniffen. AN ÜVT/HVT kommt in der Regel genug Kapazität an um alle zu versorgen, meistens spielen die Leitungen der letzten Meile nicht mit. KD schaltet dir auch gerne mal 100 MBit/s, ob ihr Netzwerk das bei Volllast hergibt ist denen egal, bei LTE oder UMTS ist es doch genau so. Dieses wunderschöne Formulierung bis zu erledigt das, selbst nach dem entsprechenden Urteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wohl kaum der Hintergrund dieser Gesetze.
Ja, wahrscheinlich eher eine Mischung aus Umweltschutz und Lärmbelästigung. Ich wollte aber auch eher verdeutlichen, dass man mit gekauften Gut bzw. Leistungen eben nicht immer machen kann, was man will.

Unsere Ölversorgung stammt von großen Ölkonzernen wie BP und Exxon. Und die sorgen sich darum dass das Öl aus Arabien nach Deutschland kommt.
Naja, vielleicht solltest du dich da mal etwas schlau machen;) Bei Ressourcen sind es erst die Staaten die den Zugang zu fremden Ressourcen vereinbaren bzw. einfädeln. BP und Exxon bekommen die Bohrrechte im Ausland eben nicht weil sie so tolle marktwirtschaftliche Angebote machen.

So wurden die großen US-Firmen in Lybien mal allesamt von Ghadafi aus dem Land geworfen. Und durch politische Abkommen seitens der USA, bekam die Konzerne wieder exclusiven Zugriff auf die Ressourcen.
Auch würde Saudi-Arabien ohne politsche Ausgleichgeschäfte (z.B. Schutz oder auch gerne Waffenexporte) nen Teufel tun und ihr Öl an uns liefern. Gibt ja genug, die es haben wollen.

Auch die beim Gas: Nord Stream Pipeline http://de.wikipedia.org/wiki/Nord_Stream
Im September 2005 unterzeichneten der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder und der damalige russische Präsident Wladimir Putin dazu eine Absichtserklärung.
Bei wichtigen Ressourcen läuft das immer erst auf Staatsebene ab. Die machen dann erst den Weg für die "freien" Firmen frei.
 
@Creeed
Der Punkt ist doch aber der, dass der Kunde es am Ende eh bezahlt, wenn die ISP jetzt Geld vom Fernsehhersteller bekommen.
Außerdem, Du schließt mit deinem Provider einen Vertrag. Soweit, so gut. Auf einmal kannst Du aber ein Feature deines Fernsehers nicht nutzen, weil dein Provider etwas gegen den Hersteller hat...auf wen bist Du sauer, den Hersteller, weil er seine Fernseher durch so eine Sonderabgabe nicht teurer machen möchte, oder deinen Provider, der seinen Vertrag mit dir bricht?
Mir als Endkunden ist es im Prinzip wumpe, wie der ISP seine Leistung bereitstellt und um wie viel er sein Netz überbucht. Wichtig für mich ist, dass es jederzeit funktioniert, denn genau dafür bezahle ich. Da sind wir halt wieder beim Wasseranbieter, da kann es auch nicht sein, dass ich Abends um viertel neun nur ein paar Tropfen aus der Leitung bekomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
PiPaPa schrieb:
Du vergisst nur eines:
Wir Kunden bezahlen für eine Dienstleistung mit entsprechenden vertraglichen Rahmenbedingungen.
Kann der Dienstleister die Bestandteile des Vertrages nicht erfüllen, so ist das eben nicht das Problem des Kunden.
Wenn ich eine Traffic von sagen wir 1GB kaufe, dann kann es dem Provider egal sein was ich mit dem Traffic mache. Ob ich da nun irgendwelche Streams nutze oder sinnlos 1000x die selbe Datei lade.

Du vergisst erstens den Zeitfaktor und machst zweitens falsche Unterstellungen. Der Provider wusste sicherlich nicht, dass der Kunde fünf Jahre später einen Smart-TV kauft und sein Verbrauch plötzlich stark ansteigt. Zweitens kaufst du ja kein festes, sondern ein unbestimmtes Volumen. Mit den damaligen Daten ging man halt von einem gewissen Durchschnittsverbrauch aus, welcher jährlich um ein bestimmtes Maß ansteigt. Auf Basis dieser Kalkulation hat man einen Preis angeboten.
Dem Provider geht es auch weniger um die Leute, welche statt dem PC jetzt den Fernseher bemühen, um Inhalte herunterzuladen. Es dürften vor allem die ehemals gemäßigteren Nutzer sein, welche das Problem verschärfen. So wie die Wii damals zahrleiche neue Kunden angesprochen hat, kommen jetzt halt auch viele, welche sonst lediglich mal auf Amazon einkaufen waren, auf den Geschmack und holen sich umfangreichere Inhalte auf den Fernseher. Da reicht schon ein intensiverer Zugriff auf diverse Media-Portale wie Youtube. Deswegen die Anschlüsse zu sperren oder zu begrenzen, halte ich allerdings für Unfug. Definitiv zerhaut es aber die alte Mischkalkulation der Unternehmen.

Ich denke, dass mindestens eines der beiden Dinge fällt: Entweder die Netzneutralität oder die Flatrate. Die dritte Alternative ist, dass die Unternehmen den Staat mittels Subventionen den Ausbau bezahlen lassen. Generell ist beim reinen DSL oft nicht mehr viel verdient. Die zahlreichen Reseller, welche es einst gab, sind schon wieder größtenteils verschwunden. So richtig rechnet es sich erst wieder, wenn man dem Kunden noch diverse Entertainment-Pakete oder Mobilfunkanschlüsse aufschwatzen kann.
Von allen möglichen Lösungen, welche das Unternehmen hat, finde ich aber die Drosselung am TV die dümmste.
 
Der schlagartige Anstieg des benötigten Datendurchsatzes ist doch das Problem, wenn ich in Spitzenzeiten 500 MW/h durchs Stromnetz pumpe und mein Netz auf doppelte Ausfallsicherheit plane ist das ja in Ordnung, wenn jetzt aber 4 Jahre nach meiner Planung irgend ein Supermixer erfunden wird der alles mixt vom Milchshake übers Mofa bis zur Oma aber das vierfach an Strom braucht und den unbedingt jeder haben will bin ich als Netzbetreiber doch gekniffen. Wenn die Teile dauernd laufen bin ich nicht mehr mit doppelter Sicherheit unterwegs sondern kann nur noch die Hälfte das Bedarfs decken mit meiner Leitung.
Ist ein blödes Beispiel, ok, aber nehmen wir den Sommer in den USA wenn die Klimaanlagen laufen schmiert deren Netz auch regelmäßig ab wegen Überlastung. So kann sich eine unplanbare Überlastung dann auswirken.

Es geht hier darum dass man versucht den Kollaps zu verhindern, Samsung will nicht mitspielen und darum kommt Samsung jetzt auch nicht mehr auf den Spielplatz.
 
Ob nun TV oder HTPC - Unterschied?! Der Kunde zahlt für die Netznutzung, für mich ist das (Aus)sperren ein Vertragsbruch.
 
@ Patrick:

Geografie: 6. Setzen! :lol:
Südkorea gehört nicht zu Südostasien, nicht mal im Ansatz. Südostasien, das ist Myanmar, Thailand, Malaysia, Laos, Kambodscha, Vietnam und die Inselstaaten Indonesien und die Philippinen. Schön viel Sonne, Dschungel und Sandstrände. Sowas gibt's in Südkorea nicht. Die koreanische Halbinsel gehört zu Ostasien, wie auch Japan und China.


@ Topic:
Ich weiß nicht, wie smart die TVs in Südkorea sind, aber bei uns können die smarten Samsungs nur im Internet surfen, Skype, ein paar Infos abrufen und wenn's hoch kommt Youtube. Nichts, was ein Netz in Bedrängnis bringen würde. Zumal es keine Mehr-Auslastung wäre, weil der User in dem Moment nicht am PC das gleiche macht. Und bei den 100-MBit-Netzen in Seoul wundert mich das noch zusätzlich.
 
@Creeed
Da gehen unsere Meinungen wohl einfach auseinander. Imo. hat der Netzbetreiber den Ausbau des Netzes selbst zu tragen. Dafür bezahle ich ua. Es ist nicht so, dass sich das Datenvolumen von heute auf morgen vervielfacht, das ist ein schleichender Prozess, der sich schon seit der Entstehung des Internets vollzieht.
Es reicht eben nicht, einmal Infrastruktur zu schaffen und dann nur noch Kohle zu scheffeln, das Netz muss immer weiter ausgebaut werden.

Und es kommt halt eben nicht Samsung nicht mehr auf den Spielplatz, sondern Samsungs Kunden, die ebenfalls Kunden bei KT sind.
 
Straputsky schrieb:
Du vergisst erstens den Zeitfaktor und machst zweitens falsche Unterstellungen. Der Provider wusste sicherlich nicht, dass der Kunde fünf Jahre später einen Smart-TV kauft und sein Verbrauch plötzlich stark ansteigt.
Plötzlich? Ganz ehrlich, die Provider haben wohl die detailliertesten Statistiken bzgl des Themas und wissen auch um die Verbreitung der Geräte und der Nutzung. Es ist ja nicht so das der Traffic sich plötzlich um 100% vervielfacht und plötzlich Engpässe da sind....
Es ist ja auch nicht so das die Smart TVs von heut auf morgen einfach da waren und alle losgerannt sind, neue Fernseher gekauft haben und alle gleich mit den Dingern online gegangen sind.

Wer diesen Trend nicht mitbekommen hat auf Seiten der ISPs hat einfach nur den technischen Fortschritt verpennt. Schon anno knipp stand in der c't drin das Smart TVs kommen.

Es ist doch grotesk: Die Provider werben doch sogar damit, aber dann sind sie überrascht wenn der Kunde es dann tatsächlich intensiv nutzt?
Ist es etwa eine Überraschung das immer mehr Geräte mit dem Internet vernetzt werden? Mitnichten! Hier wurde schlichtweg Gewinnoptimierung betrieben und der Schuss ging nach hinten los und jetzt schieben sie Panik.
 
Im Heise-Forum gibts einen Beitrag, der das technische Dilemma dahinter ganz gut darstellt. Den will ich der "Die Provider sollen gefälligst liefern was sie versprochen haben"-Fraktion nicht vorenthalten.
Vorab: Es geht hier um das Unicast Streaming von Videoinhalten, neutdeutsch Video-on-demand, nicht um ein bisschen surfen auf normalen Websiten...
12. Februar 2012 13:41
ein paar Zahlen u. Fakten wo das Problem liegt
martin_68 (154 Beiträge seit 03.02.01)

im Gegensatz zum IPTV ist das kein multicast sondern unicast-Traffic
d.h. für jeden Stream entsteht der Traffic auch an den Netzknoten

- nun nehmen wir mal an ein HD-Stream verbrät 10M und das Teil läuft
permanent
- nun ist es zwar richtig, dass man über ein einzelnes LWL-Paar ca.
1TBit übertragen kann, dummerweise liegt die max. Bandbreite für
Ethernet-Interfaces bei Routern und Switchers aber bei nur 10G
- am größten deutschen Netzknoten DE-CIX kann man sich als Carrier
aufgrund dieser Begrenzung mit max. 16*10G=160G anschliessen d.h. mit
gerade mal 16.000 Smart-TVs wären die Ressourcen erschöpft

ein weitere Betrachtungsweise wäre Folgende:

- der Traffic am DE-CIX beträgt zu Spitzenzeiten ca. 1,6T
- am DE-CIX findet ca. 50% des gesamten Traffics statt
- 300.000 Smart-TVs verbraten so viel Bandbreite wie jetzt das
gesamte Internet
- bei 30 Mio Smart-TVs müsste man demzufolge die Kapazitäten um den
Faktor 100 erhöhen und zwar NUR für die Smart-TVs
- soll es denn dann Blue-Ray-Qualität sein und mehrere Streams
gleichzeitig usw. dann wird Faktor 1000 fällig

Ich hoffe mal das Problem wird nun klar. Ich kann die Bez.
"Trittbrettfahrer" jedenfalls nachvollziehen.
 
@gr1zzly
Wie schon gesagt: Dann sollen die Provider nicht mit den Multimediafunktionen ihrer Anschlüsse massiv werben und das man überall und per WLAN und unterwegs und bla blubb Marketing Geblubber alles an Videos und TV sehen kann.
 
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