News SuperMUC-NG: Deutscher Top-10-Super-Computer mit 309.504 Kernen

Dr. MaRV schrieb:
Ein RZ ist auch immer ein Gebäude mit mehreren Räumen (Modulen). egal ob es nun ein Miet-RZ wie bspw. eShelter ist oder ein selbst betriebenes eines beliebigen Autobauers. Ich tummel mich täglichen in diesen Gebäuden rum. Voll ist es nie und man kann es bei Bedarf auch erweitern.
1. Du selbst schreibst, voll ist es nie, wunderst dich aber in#32, warum der Raum noch nicht voll ist?
2. Die Verallgemeinerungen, die du triffst, gehen weit an der Realität vorbei, es geht hier um Unirechenzentren und nicht um kommerzielle Betreiber.

Ja, auch Hochschulrechenzentren haben meist mehrere Räume/DataCenter. Nur hat das mit dem Problem nichts zu tun, dass diese Gebäude sich eben nicht beliebig erweitern lassen. Es geht hier nicht um kommerzielle Betreiber oder Autobauer, die sich auf der grünen Wiese Hallen hinstellen und von ihren Betriebseinnahmen beliebig erweitern können. Die Uni-RZs sind meist mit ihren Standorten verwoben und haben eben nicht beliebig große Flächen für die Technik, geschweige denn das Geld mal eben noch ein Gebäude hinzustellen. Das Leibnitz hat schon eher diese Mittel und geographisch sogar auch Platz, quasi Idealbedingungen und dennoch verwenden sie ihre Mittel sinnvoll und knallen sich nicht die Halle voll, weil man eben auch etwas im Voraus plant und nicht alle drei Jahre eine neue Baustelle aufmacht.

Nur entscheiden in Deutschland eben nicht Lehrer und Wissenschafter was für die Forschung und Lehre benötigt wird, sondern Rechtsanwälte und Berufspolitiker ohne jegliches Fachwissen.
Das ist Blödsinn. Schon mal vor so einer Komission gesessen, wo du deine Projekte vorstellen und verteidigen musst? Da sitzen dir keine Politiker und Anwälte gegenüber, sondern RZ-Leiter und Profs.

Es ist ganz und gar nicht unsinnig, wenn man (angenommen) für die doppelte Summe den Raum voll bekommt, dabei die vierfache Rechenleistung erreichen würde, könnte man wesentlich mehr Projekte in selber Zeit realisieren und Überkapazitäten verkaufen.
Man kann eben nicht mehr Projekte in der gleichen Zeit realisieren. Denn irgendwer muss die ja auch durchführen und das wissenschaftliche Personal ist endlich. Es wird ja _vorher_ dargelegt, welche Projekte in welchen Zeiträumen anstehen und was man dafür braucht. Und Überkapazitäten verkaufen? siehe das was @Falc410 geschrieben hat. Stell dir doch mal vor, was die kommerziellen Betreiber sagen würden, wenn die Unis anfangen in den "Markt" einzusteigen, finanziert von öffentlicher Hand.

Du hättest also als RZ-Leiter mehr Geld ausgegeben, um die Hallen vollzuknallen, mit zusätzlicher Technik, die für die Projekte nicht notwendig ist und deren Rechenleistung du nicht verkaufen darfst und um dann in Platznot zugeraten bei den nächsten Projekten. Das wäre keine gute Leistung gewesen.

Konkret beim Leibnitz war die letzte große Gebäudeerweiterung 2009 für über hundert Millionen € vom Freistaat. Das muss eine Weile reichen und daher ist es normal wenn da noch Platz in einer Halle in dem Gebäude ist.
 
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konkretor schrieb:
Und was passiert mit dem alten krempel...

In der Regel holt der Hersteller die alten Komponenten ab. Eine Weitergabe oder ein Weiterbetrieb im kleineren Maßstab (z.B. einzelne Institute jeweils ein paar Nodes geben) ist da oft leider nicht möglich.

Ich nehme an die Hersteller führen es der Wiederverwertung zu, sind ja doch einige wertvolle Rohstoffe verbaut und in der Menge lohnt sich das sicher.

Ich bin gespannt ob Jülich einen schnelleren bekommt, JUQUEEN (derzeit Platz 2 in D) steht nämlich vor dem Austausch :)
 
Jülich ist wie Stuttgart und München mit dem SuperMUC in der Gauss Allianz und jetzt ist erstmal SuperMUC dran. Jülich muss also noch 2 Jahre warten mindestens, bis wieder Geld da ist. Die Superrechner spielen ja Round-Robin
 
JUQUEEN wird im April abmontiert. Jülich hat zwar noch andere Rechencluster, aber 2 Jahre Stillstand kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, vor allem weil es schon diverse Pläne gibt und die "Auftragsbücher" voll sind.

Der neue soll jedenfalls modularer aufgebaut werden und es sollen auch experimentelle Bausteine auf Basis von Neuromorpher Hardware hinzukommen, wobei das noch in der Schwebe ist.

Und hier die Bestätigung. In der ersten Hälfte 2018 bekommt Jülich bereits die erste Stufe des Nachfolgers: https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2017/2017-11-16-gcs-cluster.html
 
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Ah ok, dann sind die wohl von Ihren 2 Jahres-plänen in der Gauß Alliance abgewichen.
 
Kommt darauf an wie sie rechnen, fertig gestellt wird er eh erst in 2 Jahren ;)

Aber Jülich hat ja ein paar Projekte auf ihren Festplatten die vorher noch fertig werden sollten und dafür brauchen sie Rechenleistung.
 
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