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News Swatting-Urteil: 20 Jahre Haft nach tödlichem „Streich“

Vielleicht hat es ja schon jemand geschrieben:
In den USA sind alles immer Spezualisten für kleine Aufgaben. Das SWAT Team fürs Grobe. D.h. sie werden gerufen wenn es brenzlig ist. Es gehört nicht zu ihrem Aufgabenbereich zu prüfen ob es brenzlig ist, das isz Aufgabe anderer. Wenn also auf Polizeiseite jemand versagt hat, dann im Vorfeld des SWAT Einsatzes. Im Einsatz selber fehlt die Zeit dazu.
 
Urteil völlig richtig!
Aber Leutz, was geht? Der Polizist hat doch richtig gehandelt ..wenn ich da schon so Aussagen lese wie:
(Bigfoot29)
"Also einerseits: Da ballert ein SWAT-Polizist, der eigentlich entsprechend geschützt und AUSGEBILDET sein sollte, auf einen Menschen, nur weil der VIELLEICHT eine Waffe zieht. - Irgendwie krass."

Dann finde ich das doch schon ein bissle erbärmlich. Nur weil vielleicht sein Leben in Gefahr ist? Ab wann hätte der denn ballern sollen? Möglicherweise wurde hier aufgrund von zu viel Filmen die Realität verkannt.
 
Es gibt ein Video dazu auf LiveLeak? Da ich auf diese Seite nicht gehe die Frage an die Leute, die sich das Video angeschaut haben: Kann man sehen, ob er wirklich eine verdächtige Bewegung macht? Kann man irgend eine Waffe sehen? Oder sind die Sichtverhältnisse so schlecht, das man nichts erkennen kann?

Ich bin immer noch der Meinung, das der Schuss ein Fehler war. Es tut mir echt leid, aber die Erklärungen der Verteidiger des Polizisten hier haben mich nicht überzeugt.

Wie gesagt: Das sind Profis. Und wenn ein Otto-Normal-Bürger da an der Tür steht, wahrscheinlich in Panik und nichtwissend was zu tun ist, dann kann ich nicht nach der zweiten Anweisung und einem Zucken sofort schießen. Vor dem Schusswaffengebrauch muss sichergestellt werden, das er wirklich eine Waffe hat. Das hat natürlich etwas mit den Sichtverhältnissen zu tun (deswegen meine Frage dazu). Und erst dann wenn das gesichert darf geschossen werden.

Der Polizist wird hier damit verteidigt, das man auf die Entfernung das Bein nicht Treffen könne, und das der Rückstoß den Schuss verreißen würde. Deswegen kann der geübte Profi zwar den Gegner treffen, aber wo die Kugel hingeht kann nicht garantiert werden.

Jetzt steht da also ein Nicht-Profi (an der Waffe) in Panik vor dir. Du kannst zwar treffen, aber was du triffst ist nicht so sicher. Selbst wenn das Opfer also plötzlich eine Waffe zieht, hochreißt und sofort anfängt zu schießen, was würde der wohl treffen, wenn es selbst für geübte Profis schwer ist, gezielt zu schießen? Es sind dann aber genügend Polizisten vor Ort, die den Kerl in dem Falle sofort ausschalten könnten. Sogar noch, bevor dieser schießen könnte. Dafür werden die doch ausgebildet. Oder was wird in der SWAT-Ausbildung gelehrt?
Natürlich ist ein Risiko da, aber das sind POLIZISTEN die bewusst ein Berufsrisiko eingegangen sind. Entsprechend kann und muss ich erwarten können, das erst geschossen wird, wenn eine definitive Gefahrensituation da ist. Und die ist erst da, wenn wirklich eine Waffe erkennbar ist. Soviel Zeit müssen sich die Polizisten schon nehmen. Wie schon mal gesagt: Auch das Leben dieses Opfers hätte von der Polizisten bis zum letzten Zeitpunkt GESCHÜTZT werden müssen.

Ich muss da immer an Southpark denken, wo dieser Jäger-Kumpel auf der Jagd auch bei Tieren immer schreit "er hat eine Waffe" und dann schießt. genau diese Wild-West-Mentalität verorte ich auch bei vielen Polizisten in den USA. Da zuckt einer und sofort heißt es "Er hat eine Waffe!!".. und schon wird geschossen.

Und an die, die Leuten wie mir vorwerfen, zu viele Filme geschaut zu haben: Vielleicht habt ihr ja auch zu viele Filme gesehen. Filme, in denen immer sofort geschossen wird, bevor Fragen gestellt werden.
 
dafür brauchst du nicht auf liveleak.. geh auf youtube. aus 30m hinterm auto verschanzt schießt er. alles ist voller polizisten. btw das SWAT team war da noch aufm weg. es sind polizisten vor ort.
 
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RYZ3N schrieb:
Ich hate nicht, sondern sage, dass ich die USA, deren Wertesystem, deren Umgang und die Befürwortung von Waffen und ihr krampfhaftes] festhalten an der [vermeintlichen] Weltführerrolle, ihren ganzen Lebensstil, für ablehnungswürdig halte.

Von der Regierung und ein paar Rednecks auf alle US-Amerikaner schließen, das ist ja super reflektiert.
 
xexex schrieb:
“How can Wichita police department officers not be trained to deal with this type of situation,” Stroth said. “Swatting is not new, prank calls are not new.”
Weil du nicht trainierst, dass du verarscht wirst! Mit solchem Kinderkram sollte man auch keine Zeit verschwenden, wer nicht versteht, das die Polizei nicht zum Spaß angerufen wird, kann dafür auch gerne für 20 Jahre in den Knast wandern.

Und als jemand der in Kampfsport/Selbstverteidigung und Waffen trainiert ist muss ich echt sagen, dass hier doch ziemlich viele Experten auf dem Gebiet unterwegs sind. Die sollten dann auch alle wissen, dass man mit einem 180er Puls und maximalem Cortisollevel nicht mehr reagiert und denkt wie ein fetter Sesselpupser vor dem Bildschirm. Indem der Swatter die Polizei instrumentalisiert, hat er sich das Totschlagsurteil auch hart erarbeitet und sollte nun die Früchte dafür ernten. Es ist schließlich auch nicht das erste Vergehen, er hat schon Bombendrohungen verschickt, seine eigene Oma bedroht usw.

Alles in allem perfekter menschlicher Abschaum, der nun genug Zeit hat über seine Verfehlungen nachzudenken :D
 
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Mann, Mann., Wenn ihr alle so toll argumentieren könnt, warum nehmt ihr Euch nicht mal die 5 Minuten Zeit und schaut das Video (wurde hier mehrfach verlinkt) und lest den Wikipedia Eintrag. Hier noch mal...

xexex schrieb:
Allerdings geht jeder normaler Mensch davon aus, dass dann eine Spezialeiheit anrückt, die Tür aufbricht, Rauch- und Blendgranaten einsetzt und die Verbrecher festzusetzen versucht und nicht, dass ein nervöser Polizist sich wie im Wilden Westen aufführt.

Sorry, das war Real Life. Nicht Hawai Five 0 oder Navy CIS oder so was...

xexex schrieb:
Die Polizei hat hier gleich zigfach versagt, dass steht nun mal fest. Einen solchen Anruf überhaupt nicht als Fake zu erkennen ist einer davon, keine Spezialisten loszuschicken auch einer.

Lies Wikipedia. :rolleyes:

Using voice over IP through the free wifi provided by a South Los Angeles library, Barriss called the Wichita police department. Because the call was transferred from Wichita City Hall to 911, the dispatcher believed the call was coming from the Wichita area.

Wie sollten die das also als Fake Anruf erkennen? SWAT war wohl noch unterwegs, normale Polizisten hatten vorab das Gebäude umstellt und gesichert.

NurDownloadWill schrieb:
Ich will wenigstens wissen, was der Polizist der geschossen hat, dazu zu sagen hat! Ich will seine Version hören!!! Warum bitte gibts dazu keine Infos? Warum schweigen die? Das gibts doch einfach nicht

Lies Wikipedia. :rolleyes:

Moments after Finch stepped onto his front porch, police ordered him to put his hands up. According to officer testimony, he began to do so and then stopped. A Wichita police officer standing on the other side of the street fired a single round[10] from a Colt AR-15 at Finch, piercing his heart and right lung.

In a later statement on December 30, the Wichita Police Department stated the shooting was caused by Andrew Finch "reaching into his waistband".

Justin Rapp, Officer, Wichita Police Department; Rapp initially claimed he believed Finch had a gun, but testified in May 2018 that he merely saw Finch make a motion with his hand

Snoopmore schrieb:
Es gibt ein Video dazu auf LiveLeak? Da ich auf diese Seite nicht gehe die Frage an die Leute, die sich das Video angeschaut haben: Kann man sehen, ob er wirklich eine verdächtige Bewegung macht? Kann man irgend eine Waffe sehen? Oder sind die Sichtverhältnisse so schlecht, das man nichts erkennen kann?

Wie gesagt: Das sind Profis.

Man kann es nicht erkennen. Es ist dunkel und etliche Scheinwerfer leuchten das Haus aus. Er kommt raus, weil er was gehört hat (die haben noch gar nicht geklopft oder so), wird aufgefordert auf die Polizei zuzulaufen und stoppt dann aber, dann fällt der Schuss. Die Polizei war offensichtlich selber überrascht, das jemand aus dem Tatort rauskommt und in dem Moment nicht drauf vorbereitet.

Nein, wie schon öfters gesagt, das waren keine Profis. Die hatten selber sicher Puls auf 180, sieht und hört man auch im Video.
 
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@M@atze:

ich finds immer lustig bei ausgebildeten Polizisten nicht von Profis zu sprechen. was sollen die denn sonst sein, wenn keine Profis?

Scheint die Messlatte so niedrig zu sein? Also war es denen nicht möglich mit Visier und Scheinwerfer zu erkennen, ob jemand eine Waffe in der Hand hat? schwer vorstellbar. Entweder sehe ich eine Waffe oder eben nicht.
Sehe ich keine: kein Schuss. sehe ich eine und der macht ne komische Bewegung: Schuss.
Auf Verdacht einfach mal schießen...scheiße. Logisch oder?

Entweder ich sehe was oder eben nicht. Man sieht ja im Video, dass die auch Sturmgewehre haben und die müssten ein Visier drauf haben. da sollte man schon auch in der Lage sein genau erkennen zu können, ob jemand eine Waffe in der Hand hält.

Am Ende wissen wir nur eines: der Tote ist zu unrecht gestorben. Sprich: es gab keine Waffe, keine Gefahr.
Das die da auf 180 waren ist klar. entschuldigt dennoch nicht den Fakt, dass jemand umsonst gestorben ist. und die Verantwortung liegt da zu 100% bei den handelnden Personen. Sonst niemanden.
 
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M@tze schrieb:
Man kann es nicht erkennen. Es ist dunkel und etliche Scheinwerfer leuchten das Haus aus. Er kommt raus, weil er was gehört hat (die haben noch gar nicht geklopft oder so), wird aufgefordert auf die Polizei zuzulaufen und stoppt dann aber, dann fällt der Schuss. Die Polizei war offensichtlich selber überrascht, das jemand aus dem Tatort rauskommt und in dem Moment nicht drauf vorbereitet.

Nein, wie schon öfters gesagt, das waren keine Profis. Die hatten selber sicher Puls auf 180, sieht und hört man auch im Video.
In dem was du schreibst und was in deinem zitierten Wikipedia-Artikel steht stehen aus meiner Sicht zwei neue Aspekte (für mich zumindest neu)
1.: Er hat scheinbar gar keine Bewegung gemacht, die von außen betrachtet als das Greifen nach einer Waffe hätte interpretiert werden können. Vielmehr hat er in einer Bewegung auf sie zu oder beim Hände hoch nehmen (wobei genau erschliesst sich mir nicht zu 100%) in der Bewegung gestoppt.

2.: Es waren gar nicht die SWAT-Polizisten die geschossen haben, sondern es war ein normaler Polizist. Und der mag auch einen hohen Puls gehabt haben.

Daraus ergibt sich für mich folgende mögliche Schlussfolgerungen:
Der Polizist der geschossen hat KÖNNTE (Achtung: Konjunktiv) einfach aus Nervosität geschossen haben. Wenn er kein für Geiselnahmen etc ausgebildeter Spezialist ist (wie es die Kollegen bei SWAT sind), dann dürfte auch er sehr nervös gewesen sein. Ich kann mir nicht im entferntesten Vorstellen, was bei ihm im Kopf in dem Moment vorgegangen ist.
Aber auch hier bleibt für mich die Kritik: Trotz der Tatsache, das ich ihm Nervosität ob der Situation glauben würde, muss ich davon ausgehen, das sich bei einem Polizisten in solch einer Situation nicht einfach so ein Schuss löst. Schon gar nicht, wenn er scheinbar gar keine verdächtige Bewegung gemacht hat, geschweige denn zu einer Waffe gegriffen. Denn wenn dann einfach geschossen wird und das für einige hier immer noch in Ordnung ist, dann sind wir tatsächlich wieder im wilden Westen.

Sollte es sich so zugetragen haben wie es sich in meinem Kopf aktuell darstellt KÖNNTE es sich hier tatsächlich um fahrlässige Tötung durch den Beamten handeln. Sowas wäre im Einsatz eines Polizisten nicht hinzunehmen.
Ergänzung ()

Ich habe mir das Video mal angeschaut.
Sorry, aber wie kann man die Polizisten dafür verteidigen?

Das Haus ist umstellt, die Tür durch deren Scheinwerfer beleuchtet. Das Opfer kommt mit erhobenen Händen raus. Ihm wird zugerufen "WALK THIS WAY!!". Er bewegt sich langsam zur Treppe. Der Polizist möchte gerade eine zweites mal rufen "WALK...." und im gleichen Augenblick bereits PENG. Das ganze dauert knappe 5 Sekunden. Da wurde einfach geschossen. Ohne Grund. Sorry, aber das geht gar nicht. Nicht von einem ausgebildeten Polizisten. Da kann sich doch jetzt wirklich keiner hier hinstellen und den Polizisten dafür verteidigen. Das war fahrlässige Tötung in meinen Augen.
 
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Diablokiller999 schrieb:
Weil du nicht trainierst, dass du verarscht wirst! Mit solchem Kinderkram sollte man auch keine Zeit verschwenden, wer nicht versteht, das die Polizei nicht zum Spaß angerufen wird, kann dafür auch gerne für 20 Jahre in den Knast wandern.

Dann läuft bei der Ausbildung irgendwas mächtig falsch! Die erste Regel bei jeder Form solcher Einsätze sollte sein, die Lage erst genau zu sondieren, bevor man mit scharfen Waffen um sich ballert. Vor allem wenn diese Fälle in den USA anscheinend häufig vorkommen.

M@tze schrieb:
Sorry, das war Real Life. Nicht Hawai Five 0 oder Navy CIS oder so was...

Hast du dir die anderen Swatting Videos mal angeschaut, die es im Internet zu sehen gibt? Wurde dabei irgendjemand erschossen? Nö!

Es gibt in den USA zahlreiche Swatting Fälle und alle sind glimpflich und mehr oder wenige nach einem Schema abgelaufen. Glaubst du irgendein Anrufer hatte vor die Zielperson dabei töten zu lassen?

Das was diesmal abgegangen ist, war nicht "Real Life" sondern totales Versagen der Polizei. In "Real Life" sind die ganzen Swatting Geschichten eben genau abgelaufen wie man es "erwarten" würde.
 
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D708 schrieb:
Aber den Polizisten pauschal in Schutz zunehmen, ist nicht zielführend.
Und sie pauschal als unfähig, schießwütig, korrupt etc. hinzustellen auch nicht.

Mir ging es eigentlich darum, dass sich einige hier das Recht herausgenommen haben aufgrund von Video(s) und nachdem die Sache gelaufen war urteilen zu können nach dem Motto "Man hätte ja".
 
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getexact schrieb:
ich finds immer lustig bei ausgebildeten Polizisten nicht von Profis zu sprechen. was sollen die denn sonst sein, wenn keine Profis?

Ausgebildete Polizisten? Ja.
Ausgebildet um Geiselnahmen zu bewältigen? Nein.

Nach Deiner Annahme müssten ja auch alle deutschen Polizisten Motorrad fahren und reiten können, da es Polizisten gibt, die das tun. Ist aber nicht so, das sind halt auch Spezialisten. Daher kannst Du auch nicht von der Wichita Highwaypolice verlangen, dass die adäquat auf eine Geiselnahme reagieren.

getexact schrieb:
und die müssten ein Visier drauf haben. da sollte man schon auch in der Lage sein genau erkennen zu können, ob jemand eine Waffe in der Hand hält.

Man sieht also mehr, wenn die Waffe ein Visier hat? Interessante These. Ich dachte, man zielt damit nur besser. Meine Visiere haben jedenfalls nie als Zielfernrohr fungiert...

getexact schrieb:
Am Ende wissen wir nur eines: der Tote ist zu unrecht gestorben. Sprich: es gab keine Waffe, keine Gefahr.
Das die da auf 180 waren ist klar. entschuldigt dennoch nicht den Fakt, dass jemand umsonst gestorben ist.

Das auf jeden Fall, habe ich auch nicht anders geschrieben.

Snoopmore schrieb:
Der Polizist der geschossen hat KÖNNTE (Achtung: Konjunktiv) einfach aus Nervosität geschossen haben. Wenn er kein für Geiselnahmen etc ausgebildeter Spezialist ist (wie es die Kollegen bei SWAT sind), dann dürfte auch er sehr nervös gewesen sein. Ich kann mir nicht im entferntesten Vorstellen, was bei ihm im Kopf in dem Moment vorgegangen ist.

Davon gehe ich auch aus. Die waren (besonders der Eine) total überfordert.

Snoopmore schrieb:
Sorry, aber wie kann man die Polizisten dafür verteidigen?

Habe ich nicht. Ich habe gesagt, dass das tragisch gelaufen ist.

xexex schrieb:
Die erste Regel bei jeder Form solcher Einsätze sollte sein, die Lage erst genau zu sondieren, bevor man mit scharfen Waffen um sich ballert.

Na, nun rate mal, was die "Dorfpolizei" da gemacht hat? Gebiet abgesperrt, sondiert und auf das SWAT Team gewartet. Dass der "Verdächtige" da nicht mitspielt und aus dem Haus kommt um mal nachzuschauen, war so nicht abzusehen und nicht erwartet.

Wenn die normale Polizei einen Bombenfundort absperrt und auf das Bomben Team wartet, aber plötzlich fängt die Bombe laut an zu ticken, erwartest Du dann auch, dass die Streifenpolizisten adäquat reagieren und die Bombe im Alleingang entschärfen?

xexex schrieb:
Wurde dabei irgendjemand erschossen? Nö!

Waren das in den anderen Videos SWAT Teams? Ja!
War das in Wichita ein SWAT Team? Nö!
Hätte das SWAT Team in der Situation geschossen? Höchstwahrscheinlich nicht!
 
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@M@atze: hätte ja sein können, dass man dadurch auch besser erkennen kann...kann natürlich sein, dass es nicht so war.

ich würde sagen, dass es aus unserer Lage heraus schwer ist das zu erklären.
Was aber bei vielen hier nicht verstanden wird: ein Mitmensch ist gestorben. es gibt zum Glück noch Menschen, die sich fragen, warum ein unschuldiger, unbewaffneter Mensch sterben musste. Das nennt man Empathie.

Wohingegen es du und auch viele andere trocken runterreden und ziemlich emotionslos und achselzuckend zur Kenntnis nehmen.

Ich würde gerne wissen, wie du reagieren würdest, wenn dein eigenes Kind unschuldig von Polizisten niedergeschossen wird. Wirst du dann auch sagen: die Polizisten haben richtig gehandelt?

Die Empathie des Menschen reicht meist nur bis zu zu einer gewissen Grenze. Nämlich der eigenen Familie.
Was darüberhinaus weit entfernten Menschen passiert ist vielen schlichtweg egal.

Das finde ich viel schlimmer.
Ich versuche mich da reinzuversetzen. Nicht nur das Leben des verklagten ist im Arsch. auch das Leben des Toten sprichwörtlich und das seiner Familie. Sekunden haben gereicht ein Leben auszulöschen. Und ich als Mensch will nicht in einer Welt leben, wo ich hoffen muss, dass ausgebildete Polizisten nicht erkennen können, wo und wann sich wirklich Gefahr abzeichnet und wo nicht.
 
M@tze schrieb:
Na, nun rate mal, was die "Dorfpolizei" da gemacht hat? Gebiet abgesperrt, sondiert und auf das SWAT Team gewartet. Dass der "Verdächtige" da nicht mitspielt und aus dem Haus kommt um mal nachzuschauen, war so nicht abzusehen und nicht erwartet.

Und da geht man gleich davon aus, dass er ein bewaffneter Verbrecher ist und ballert ihn über den Haufen? Wieso sollte er zur Tür rauskommen, wenn er angeblich das ganze Haus mit Benzin übergossen hat und Personen festhält? Hier hat man wie schon angemerkt versäumt, die Sachlage gründlich zu prüfen, obwohl die Situation unklar war.

Den zweiten Fehler sprichst du ja selbst an! Wenn man auf ein SWAT Team wartet, dann sollte man dies auch tun und nicht Lucky Luke spielen! Hier hat ein Polizist einen nervösen Finger gehabt, viele Fehler wurden aber schon vorab gemacht.
 
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xexex schrieb:
Dann läuft bei der Ausbildung irgendwas mächtig falsch! Die erste Regel bei jeder Form solcher Einsätze sollte sein, die Lage erst genau zu sondieren, bevor man mit scharfen Waffen um sich ballert. Vor allem wenn diese Fälle in den USA anscheinend häufig vorkommen.
Trotzdem sind Trainingssituationen und der echte Einsatz nun mal zwei paar Schuhe.
Hier wird in Sekundenbruchteilen eine Reaktion gefordert und im Zweifel ist man dann doch lieber der, der zuerst ab drückt, gerade weil dort jeder Asi eine Waffe besitzen darf. Jeder mit einem NES Zapper und Wild Gunman wird wissen, wie schnell man mal daneben liegen kann und das sind nur Spiele. Ich habe in der Ausbildung auch blöde Entscheidungen getroffen, die mich oder das Opfer schwer verletzt hätten. Durch das harte Training minimiere ich die Wahrscheinlichkeit, aber perfekt werde ich dadurch nie. Vielleicht sind ja intelligentere Waffensysteme da mit eine Lösung, trotzdem würde ich dem Polizisten hier weder Absicht unterstellen, noch ihn groß bestrafen. Es ist eine Ausnahmesituation und da können Fehler passieren, ob er grob fahrlässig gehandelt hat bezweifle ich mal, das muss aber auch der Richter klären, der die Bodycam-Aufnahmen hat.
 
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Diablokiller999 schrieb:
Hier wird in Sekundenbruchteilen eine Reaktion gefordert und im Zweifel ist man dann doch lieber der, der zuerst ab drückt,

Wir reden vom keinem Einsatz im Kriegsgebiet, sondern von einem bis dahin unbestätigten Kriminallfall. Natürlich muss ein Polizist sich schützen dürfen, aber mit einer Colt AR-15 von einer anderen Strassenseite auf Verdacht zu ballern? Das hat mit Schutz nichts zu tun!

Der Polizist der geschossen hat, war anscheinend zur Sicherung eingeteilt und das einzige was er gesehen hat war eine verdächtige Bewegung im Hüftbereich. Wenn das schon ausreicht um auf der Stelle erschossen zu werden, na dann prost mahlzeit!
https://www.kansas.com/news/local/crime/article212293524.html

Finch's mother reports the police then ordered her and other family members to exit the residence. The family was handcuffed and taken to the police station for questioning.

Alleine für so eine Behandlung würdest du hierzulande die Polizei verklagen.

Wie bereits gesagt, fing das Problem aber bereits hier an!
Justin Rapp testified in May 2018 that he was given no information when he arrived at the scene, including when Finch was given his first verbal command, when the 911 call ended, or whether officers at the scene were aware the caller was still on the phone with 911
 
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M@tze schrieb:
Habe ich nicht. Ich habe gesagt, dass das tragisch gelaufen ist.
Entschuldige. Ich meinte damit nicht exakt dich, sondern andere Diskussionsteilnehmer hier. Sofern ein anderer Eindruck bei dir entstanden sein sollte möchte ich mich dafür entschuldigen :)
 
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getexact schrieb:
Das nennt man Empathie.

Wohingegen es du und auch viele andere trocken runterreden und ziemlich emotionslos und achselzuckend zur Kenntnis nehmen.

Falls das so von mir rüber gekommen ist, tut es mir leid. Das war nicht meine Intention! Der Erschossene und seine Familie haben mein volles Beileid und ich bin auch fassungslos was da passiert ist. Ich habe nur versucht, mich auch in den Schützen hineinzuversetzen, da er hier sofort abgeurteilt wurde, da ich nicht davon ausgehe, dass er zum Tatort gefahren ist "Hey, den baller ich über den Haufen!".

getexact schrieb:
Ich würde gerne wissen, wie du reagieren würdest, wenn dein eigenes Kind unschuldig von Polizisten niedergeschossen wird.

Schon klar, keine Frage. Aber wie hättest Du reagiert, wenn es wirklich eine Geiselnahme gewesen wäre, Deine Familie drinnen im Haus, der Geiselnehmer kommt kurz vor die Tür, denkt sich "Scheisse, da komm ich nicht mehr raus.", geht wieder rein und erschiesst alle? Würdest Du da nicht auch fragen, "Warum habt ihr nicht eingegriffen, als ihr die Chance hattet??!?".

Wäre es wirklich eine Geiselnahme gewesen, und der Polizist hätte den Täter erschossen, während er ohne Gefahr für die Geiseln vor der Tür steht, wäre der Officer danach der Held gewesen...

Die Medaille hat immer zwei Seiten und die Entscheidung musste unter Stress in Sekunden getroffen werden. Deswegen wage ich mir nicht, 2 Jahre später vor meinem Monitor zu behaupten, dass ich das alles viel besser gelöst hätte.

xexex schrieb:
Und da geht man gleich davon aus, dass er ein bewaffneter Verbrecher ist und ballert ihn über den Haufen?

Nein, auf keinen Fall. Wie schon ein paar mal erwähnt, die waren aufgeregt und überfordert, vielleicht das erste Mal in so einer Situation. Blöder Vergleich, aber wenn ich irgendeinen Multiplayer Shooter neu anfange und bin zum Schluss unter den letzten 10, habe ich auch Puls und reagiere nicht immer rational. Ein paar Dutzend Matches später ist man da wesentlich ruhiger und handelt überlegter.

xexex schrieb:
Wenn man auf ein SWAT Team wartet, dann sollte man dies auch tun und nicht Lucky Luke spielen!

Was sollten die denn machen, als der raus kam (mit der Annahme, dass das sicher keine der Geiseln ist)?

"Gehen Sie bitte wieder rein, wir warten noch auf das SWAT Team!!"

Diablokiller999 schrieb:
ob er grob fahrlässig gehandelt hat bezweifle ich mal, das muss aber auch der Richter klären, der die Bodycam-Aufnahmen hat.

Er wurde ja nicht mal angeklagt, also scheint es der Richter wohl nicht als grob fahrlässig (für US Verhältnisse) angesehen haben.

Snoopmore schrieb:
Entschuldige. Ich meinte damit nicht exakt dich, sondern andere Diskussionsteilnehmer hier.

Alles gut! ;)
 
M@tze schrieb:
Was sollten die denn machen, als der raus kam (mit der Annahme, dass das sicher keine der Geiseln ist)?

Der Schütze hat gesehen, dass es ein Mann war und er hat gesehen, dass dieser eine verdächtige Bewegung im Hüftbereich ausgeführt hat. Niemand hat eine Waffe gesehen, konnte die Situation einschätzen oder die Zielperson auf irgendeine Weise identifizieren. Die "eigentliche" Zielperson wohnte ja nicht einmal mehr in diesem Haus.

Geschossen wurde auf Verdacht und eine unschuldige Person dabei umgebracht.
 
omega™ schrieb:
Dennoch ist es Bullshit, weil du pauschalisierst, dass jeder Cop in den Staaten dumm ist. In Groton wird dieser Test zum Beispiel genutzt, um alle die einen bestimmten Wert nicht erreichen auszusortieren.

Das habe ich nicht geschrieben, sie dürfen nur nicht zu "intelligent" sein, da sie sich im Beruf dann angeblich langweilen und schnell kündigen würden. Bei niedrigeren Werten wird nämlich ein anderer Beruf vorgeschlagen:

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Michael Moore hat damals einen Bericht dazu gemacht:


As Jordan’s story finds its way back into the media, some argue that the problem the United States has had in recent years with the increased militarization of civilian police forces is related to the fact that the only people eligible to become police officers are those who are of “just above average” intelligence — especially since law enforcement agencies tend to promote from within. This means that those who eventually become detectives and solve crimes are the same people who were initially allowed to become police officers at least partly because they did not score too high on an intelligence test.

Controversial filmmaker Michael Moore helped expose what happened to Jordan on his show “The Awful Truth,” which ran from 1999 to 2000.

On the program, Moore sent orrespondent Jay Martel to New London to speak with Richard Brown, New London’s city manager who rejected Jordan’s application. Martel asked Brown why he wouldn’t allow Jordan to work as a police officer even though Jordan scored well on the test. Brown responded, saying that according to the test, people within certain score ranges were likely to be happy and stay on the job, and he believed Jordan would grow bored and want to leave.

Martel asked Brown if he ever thought the public would want law enforcement to be intelligent, which is when Brown asked Martel to leave his office. When Martel refused and continued asking Brown questions, Brown left his office and threatened to call security.

During the episode, Martel also went around the city asking police officers questions from the IQ test to gauge the intelligence of law enforcement.

When he asked police officers the question about which word is not like the others, one officer responded, “I can’t say that I know, sir.” Police officers were also unable to answer questions such as the distance to the city of Hartford, Connecticut, and how long it would take to travel 150 miles to Hartford in a car traveling 55 miles per hour.

In fact, the only people able to correctly answer Martel’s questions were security guards. One security guard even corrected Martel by informing the correspondent that Hartford was not 150 miles away, it was only 30 miles away.

Martel also spoke to some known criminals in the town, who said they are comforted knowing that they are smarter than the cops because that gives them about a two-week head start in trying to get away with crimes. When Martel asked an officer about concerns that criminals were testing higher on intelligence tests than officers, one officer responded that it wasn’t a concern for him because it was his “job to enforce crime.”
https://www.mintpressnews.com/can-someone-be-too-smart-to-be-a-cop/192106/

omega™ schrieb:
Ich denke mal du und der Großteil wird nicht auf die Los Angeles Times zugreife können. Daher eine Alternative. https://skeptics.stackexchange.com/...lowed-to-become-police-officers-in-new-london

Dort erfährt man jetzt auch nichts neues. Selbst das gleiche Gerichtsurteil, das ich schon gepostet habe, ist dort zu finden.
 
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