News Synology-NAS: Update sperrt btrfs-Laufwerke ohne Vorwarnung wieder

Das geht wirklich gar nicht, ungewollt hin oder her. Das muss dann eben so bleiben. Diese albernen Begründungen, es sei ja nur zum Besten der Nutzer sind einfach nur peinlich. Immerhin geht der Zugriff per Support noch. Aber das ist wirklich nur die absolut minimale Ehrenrettung.

P.S.: Synology C2 fürs Backup ist ja auch toll, so viele TB bietet Synology doch gar nicht. Wenn ich alleine an meine Platten mit 12 und 14 TB denke...
 
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So kann man sein Image auch versauen...
 
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Fällt das nicht unter § 303a StGB?
 
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Robo32 schrieb:
Fällt das nicht unter § 303a StGB?
An den habe ich auch gedacht, das wäre zu prüfen. Synology zeigt hier ein sehr amerikanisches Rechtsverständnis im Sinne von "Wir haben es nicht erlaubt, also können wir unterdrücken was wir wollen" (und ja, ich weiß, dass Synology taiwanesisch ist).

Interessant wäre auch, ob unter "Daten" weiterhin die durch den Patch veränderten OS-Dateien fallen. Naiv würde man sagen "ja natürlich", die dürften aber damit zu argumentieren versuchen, dass sie ein Paket aus Hardware und Funktionen verkaufen, nicht aus Silizium und darauf gespeicherten und ausgeführten Dateien. Ob sie damit in DE durchkommen würden ist spekulativ, es sei denn jemand kennt dazu einschlägige Urteile.
 
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NJay schrieb:
Klassische kuenstliche Beschneidung der Systeme... technisch gibts keinen Grund.
Bloß weil du den Grund nicht kennst oder verstehst, heisst das nicht, dass es keinen Grund gibt. Alle Geräte, bei denen der Support zurückgezogen wurde, haben nur 512MB oder 1 GB RAM. Wir reden hier über ein Filesystem, wo Snapshot und ggf. Dedupe-Funktionen bereitgestellt werden sollen. Das hat gewisse Memoryanforderungen. Schau dir mal zum Vergleich die Memory-Ausstattung der Geräte mit BRTFS-Support an. Da gehts ab 2GB los und 4GB in der Masse.

Synology hätte ein Imageproblem, wenn die Kisten einfach abstürzen und das Filesystem korrupt ist, wenn die das auf Geräten mit zuwenig RAM anbieten. Schließlich benötigt das OS und die ganzen anderen Features ja auch Memory und mit künftigen DSM-Versionen auch durchaus mehr davon.

Die Umsetzung des Feature-Rückzugs ist kritikwürdig. Der eigentliche Fehler war, dass BRTFS auf den Geräten nach Migration nutzbar war. Es wäre als Korrektur besser gewesen, bei betroffenen Geräten die Update-Routine zu stoppen und die User auf das Problem hinzuweisen. Das hätte natürlich zu einer gewissen Menge an DSen geführt, die dann weiter ungepatcht bleiben.
Vermutlich hat die QS für das Update aber kein derartiges Szenario durchlaufen (ein Gerät updaten, wo vorher BRTFS auf unsupportetes Gerät migriert wurde, weil genau dieser Zustand ja seit einem Jahr unbeabsichtigt möglich war).
 
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Die Begründung seitens Synology ist doch absolut lächerlich. Was soll denn daran unsicher sein auf den billigeren Kisten im Vergleich zu den teureren? Nutzen die noch einer 2-er Kernel? Generell verstehe ich nicht, warum es BTRFS nur für die teureren NAS gibt. Wenn es ZFS wäre, könnte man die Performance als Argument gelten lassen, aber BTRFS ist ja wirklich recht zurückhaltend. Dass man allerdings ein eigentlich nicht aktives Feature dann auch durch die Hintertür nicht mehr erlaubt, kann ich sogar nachvollziehen.

Snowi schrieb:
Vor 2 Wochen wurde dann plötzlich eine meiner 18TB Platten als RO remounted wegen einem Fehler. BTRFS Check drüber laufen lassen - kein Problem festgestellt. Wieder mounted, 20 Minuten später wieder mit Fehler als RO remounted. Scrubbing gestartet, nach 5 Minuten abgebrochen, Platte wieder als RO gemountet.
Das ist ja interessant, dasselbe hatte mein Laptop letztes Wochenende. Bei mir war wohl vermutlich ein Crash während einer Balance-Operation der Auslöser. Irgendwie ist dabei wohl ein Metadaten-Block hops gegangen und deswegen führt jedes Balancing zu RO nach ein paar Sekunden bis Minuten. Und da ja Balancing automatisch fortgesetzt wird beim Mounten, dreht sich das dann im Kreis. BTRFS check hat auch nichts gefunden, da blieb nur neu erstellen der Partition. Auf meinem NAS läuft BTRFS hingegen seit 5 Jahren ohne Probleme. Da hoffe ich einfach, dass RAID1 es im Zweifel schon richten wird.
 
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Atkatla schrieb:
Bloß weil du den Grund nicht kennst oder verstehst, heisst das nicht, dass es keinen Grund gibt. Alle Geräte, bei denen der Support zurückgezogen wurde, haben nur 512MB oder 1 GB RAM. Wir reden hier über ein Filesystem, wo Snapshot und ggf. Dedupe-Funktionen bereitgestellt werden sollen. Das hat gewisse Memoryanforderungen. Schau dir mal zum Vergleich die Memory-Ausstattung der Geräte mit BRTFS-Support an. Da gehts ab 2GB los und 4GB in der Masse.

Synology hätte ein Imageproblem, wenn die Kisten einfach abstürzen und das Filesystem korrupt ist, wenn die das auf Geräten mit zuwenig RAM anbieten. Schließlich benötigt das OS und die ganzen anderen Features ja auch Memory und mit künftigen DSM-Versionen auch durchaus mehr davon.
Ich kenne die Vor und Nachteile von btrfs, ich nutze z.B. ZFS seit einiger Zeit auf meinem NAS. Mit wenig RAM laufen die Filesysteme beide nicht so gut wie mit viel, aber die Entscheidung was man moechte kann man schon dem Nutzer ueberlassen.
 
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Atkatla schrieb:
Synology hätte ein Imageproblem, wenn die Kisten einfach abstürzen und das Filesystem korrupt ist, wenn die das auf Geräten mit zuwenig RAM anbieten
Das kann so schlimm nicht gewesen sein wenn die Behebung über ein Jahr dauern durfte. Nach der Logik hätte auch Microsoft sein Windows schon komplett vom Markt genommen.

Ein paar Nutzer werden immer Blödsinn machen - der Firma ist es ja auch egal, wenn ich in einem ihrer größeren NAS acht Festplatten im Raid-0 reinstecken wollen würde... und das ist nun wirklich das reine Himmelfahrtskommando.
 
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NJay schrieb:
Ich kenne die Vor und Nachteile von btrfs, ich nutze z.B. ZFS seit einiger Zeit auf meinem NAS. Mit wenig RAM laufen die Filesysteme beide nicht so gut wie mit viel, aber die Entscheidung was man moechte kann man schon dem Nutzer ueberlassen.
Kann man? Wieviel % der Nutzer kennen denn den die Eigenschaften der Filesysteme und unter welchen Umständen und wann sie wieviel RAM benötigen? Was aber passiert, ist, dass Nutzer rummeckern, wenn sie BRTFS mit ach-wird-schon-gehen nehmen und dann später in Szenarien reinlaufen, wo es eben nicht mehr reicht. Wenn die Daten nicht mehr lesbar sind, ist das Geschrei dann groß. Soll Synology deswegen keine Einsteigergeräte mit einfachster Ausstattung anbieten, nur damit auch wirklich jeder Fall abgedeckt ist? Das kann auch nicht Sinn der Sache sein. Unterschiedliche User haben unterschiedliche Anforderungen,

Ergänzung ()

Looniversity schrieb:
Das kann so schlimm nicht gewesen sein wenn die Behebung über ein Jahr dauern durfte. Nach der Logik hätte auch Microsoft sein Windows schon komplett vom Markt genommen.
Woher weisst du denn, seit wann der Bug (dass man BRTFS-Filesysteme auf die nicht dafür vorgesehenen Geräte importieren konnte) bei Synology bekannt war?

Und warum sollte Microsoft Windows mit NTFS aus diesem Grund vom Markt nehmen? Welche aktuellen Windowsbugs korrumpieren dir denn das Filesystem? Auch Windows hat Mindestanforderungen.
 
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Atkatla schrieb:
Synology hätte ein Imageproblem, wenn die Kisten einfach abstürzen und das Filesystem korrupt ist, wenn die das auf Geräten mit zuwenig RAM anbieten.
Ok, den Zugriff auf die Daten komplett zu unterbinden ist also besser fürs Image :evillol:.
ElecEng schrieb:
Da hoffe ich einfach, dass RAID1 es im Zweifel schon richten wird.
Hoffnung ist immer gut, von wichtigen Daten hat man Backups, sonst waren sie nicht wichtig. RAID ist nur zur Verbesserung der Performance oder Verfügbarkeit gut, bei Fehlern im Dateisystem ist der bei RAID 1 natürlich auf beiden Teilen vorhanden...
 
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Hat mich auch auf meinem DS215+ angek... dass es BTRFS nicht gibt.
 
@Atkatla Du argumentierst als wäre Synology dazu verpflichtet, den Nutzer vor seinen eigenen Entscheidungen zu schützen. Warum sollten sie das sein? Wenn der Nutzer was inoffizielles tut ist das seine Sache.

Der Windows-Vergleich ist offensichtlich nicht richtig angekommen: Du kannst dir auch deinen Rechner mit kaputtkonfigurieren (der Regedit ist sogar offiziell) und das stört Microsoft auch nicht. Wenn du deinen Synology-Standard auf Microsoft anwenden würdest, müsstest du zu dem Schluss kommen, dass es von Microsoft total verantwortungslos wäre, dem Nutzer ein OS zu geben, das ihm auch nur die Möglichkeit gibt, es kaputt zu konfigurieren.

Mal anders gesagt: Du darfst auf der Landstraße max. 100 fahren, was du mit deinem Auto letztendlich machst ist auch dir überlassen. Dir legt bei 100 km/h niemand einen Klotz unter das Gaspedal nur weil du verbotenerweise BTRFS nutzt zu schnell fahren willst.
 
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I'm unknown schrieb:
Hoffnung ist immer gut, von wichtigen Daten hat man Backups, sonst waren sie nicht wichtig.
Natürlich. Retten meinte ich in dem Sinne, dass ich kein Backup zurückspielen muss. Gerade mit vielen Snapshots wäre das im Zweifel ziemlich nervig.
 
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I'm unknown schrieb:
Ok, den Zugriff auf die Daten komplett zu unterbinden ist also besser fürs Image :evillol:.
Die hatten die Wahl zwischen zwei Misthaufen. Entweder das kristische Szeanario mit der Notbremsung eliminieren oder später den Ruf unsicherer Datenhaltung erlangen. Letzteres ist für einen Storageanbieter katastrophal, zumal Synology derzeit bemüht ist, auch in den unteren Enterprise-Bereich Fuß zu fassen (Dual-Controller usw).

Die Art der Notbremsung hätte schon etwas transparenter ausfallen können, da stimme ich dir zu.

Wir haben auf Arbeit große Netapps. Wenn bei einem Aggegrat soviele Datenträger ausfallen, dass keine Parität mehr vorhanden sind und auch keine Spares mehr zur Verfügung stehen (und keienr die Datenträger wechselt), dann hält der Controller das System an und verhindert, dass weitere Daten geändert werden. Auch hier wird lieber ein unerfreulicher Zustand erzeugt anstatt die Korruption von Daten zu riskieren. Im Consumermarkt ist diese Vorgehensweise nicht optimal.
 
ElecEng schrieb:
Auf meinem NAS läuft BTRFS hingegen seit 5 Jahren ohne Probleme. Da hoffe ich einfach, dass RAID1 es im Zweifel schon richten wird.

Ich habe BTRFS auch seit >5 Jahren auf diveresen Systemen, und seit WIMRE 2018 auf unserem NFS Server (oder neudeutsch NAS). Aber RAID1 und BTRFS sind im Fall eines Plattenversagens eher etwas fuer Experten und solche, die es noch werden wollen. Also haben wir in juengerer Zeit bei RAID1-Systemen auf ZFS gesetzt.
 
Der Nutzer L_darkside beschreibt einen Workaround:

Solution to read your files without paying the Synology Ransomware Update:
  1. Physically install and connect NAS disks (except the parity ones) to a PC
  2. Boot Ubuntu Linux (use Rufus to write the iso image to a bootable USB drive)
  3. Open a terminal and type:
sudo install mdadm
sudo mdadm --assemble --scan

You can now use the file browser to mount the drive, copy the files and paste them to another drive and/or over another network shared folder.
 
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Looniversity schrieb:
@Atkatla Du argumentierst als wäre Synology dazu verpflichtet, den Nutzer vor seinen eigenen Entscheidungen zu schützen. Warum sollten sie das sein? Wenn der Nutzer was inoffizielles tut ist das seine Sache.
Ich habe nicht darüber geschrieben, wozu sie verpflichtet sind. Sondern über deren vermutliche Intention und den Unterschied der RAM-Ausstattung. Wie gesagt, die Art der Umsetzung finde ich auch nicht gut. Eine Unterbindung des Updates und dem Nutzer zu erklären, dass er sich in einem ungesicherten, unsupporteten Zustand befindet, hätte ich im Consumermarkt besser gefunden.
 
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zonediver schrieb:
...wer sowas kauf/einsetzt, ist selbst Schuld... kein Mitleid!

natürlich ist es nicht toll was Synology da gemacht hat aber:
Die Modelle wurden nie mit btrfs-Support verkauft. Wenn man es also über inoffizielle Wege "aktiviert" und sich dann beschwert wenn einem die Möglichkeit wieder genommen wird, habe ich eigentlich kein Mitleid ;-)

Sicherlich hätte man es besser lösen können: A la: Sie verwenden ein nicht unterstütztes Dateiformat sichern Sie Ihre Daten bis zum XY um eine Formatierung durchzuführen.

Das Syno btrfs für die Modelle nicht anbietet hat sicherlich keine technischen Hintergründe (wie man sehen konnte). Eher geht's darum das die User zum höherwertigen Modell greifen sollen.
Aber hey, dass ist deren Entscheidung und keiner zwingt den Nutzer da mitzumachen.

Ich denke also man muss dies tatsächlich von beiden Seiten sehen.
 
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Ach, einfach so und ohne Warnung? Nur weil man dafür ja eigentlich vorhatte Geld zu kassieren? Meine Füße sagen, andere Hersteller haben auch schöne Produkte.... bisher war ich immer am hadern, jetzt ist Synology raus aus der persönlichen Auswahl und Empfehlungen.
 
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